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U 118

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DAS BOOT (1)

Bauauftrag: 31.01.1939
Bauwerft: Krupp Germaniawerft, Kiel
Baunummer: 617
Serie: U 116 - U 119
Kiellegung: 01.03.1940
Stapellauf: 23.09.1941
Indienststellung: 06.12.1941
Kommandant: Werner Czygan
Feldpostnummer: M - 41 181

DIE KOMMANDANTEN (2)

06.12.1941 - 12.06.1943 Korvettenkapitän Werner Czygan

DIE FLOTTILLEN

06.12.1941 - 30.09.1942 Ausbildungsboot 4. U-Flottille
01.10.1942 - 31.10.1942 Frontboot 10. U-Flottille
01.11.1942 - 12.06.1943 Frontboot 12. U-Flottille

ERPROBUNGEN UND AUSBILDUNG

10.12.1941 - 14.01.1942 Kiel Erprobungen beim UAK.
17.01.1942 - 28.01.1942 Danzig Erprobungen bei der UAK.
29.01.1942 - 31.03.1942 Danzig im Eis fest.
01.04.1942 - 13.04.1942 Danzig Ausbildung und Übungen in der Danziger Bucht.
14.04.1942 - 23.04.1942 Hela Ausbildung bei der AGRU-Front.
24.04.1942 - 30.04.1942 Gotenhafen Torpedoschießen beim TEK.
01.05.1942 - 02.05.1942 Hela Übungsminenwerfen vor Hela.
03.05.1942 - 16.05.1942 Pillau Angriffsübungen, Torpedo-und Artillerieschießen bei der 26. U-Flottille
17.05.1942 - 18.05.1942 Hela Übungsminenwerfen vor Hela
19.05.1942 - 29.05.1942 Gotenhafen Taktische Ausbildung und Übungen bei der 27. U-Flottille
31.05.1942 - 03.06.1942 Pillau Ausbildung in See
05.06.1942 - 15.06.1942 Peyse Zur Verfügung des SVK. Legen einer Versuchsminensperre im Skagerrak
17.06.1942 - 19.07.1942 Kiel Restarbeiten in der Krupp Germaniawerft
28.07.1942 - 26.08.1942 Kiel Krupp Germaniawerft Umbauten zur Brennstoffabgabe
28.08.1942 - 30.08.1942 Hela Ausbildung bei der AGRU-Front
02.09.1942 Übungen zur Brennstoff und Proviantabgabe vor Swinemünde mit U 117
04.09.1942 - 18.09.1942 Kiel Ausrüstung zur 1. Unternehmung bei der 5. U-Flottille

DIE UNTERNEHMUNGEN

1. UNTERNEHMUNG:

19.09.1942 – Kiel -------- 21.09.1942 - Kristiansand
21.09.1942 - Kristiansand -------- 16.10.1943 - Lorient

U 118, unter Korvettenkapitän Werner Czygan, lief am 19.09.1942 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, wurde in Kristiansand nochmals Brennstoff ergänzt. Anschließend opeierte das Boot im Nordatlantik östlich von Neufundland. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. U 118 versorgte 5 U-Boote mit Brennstoff und Versorgungsgütern. Dies waren am 04.10.1942 - U 410 mit 55 m³ Brennstoff, 14 Tage Proviant, Ersatzteilen, Rhizinusöl und Spiritus - 04.10.1942 - U 607 mit 55 m³ Brennstoff und 14 Tage Proviant - 05.10.1942 - U 216 mit 25 m³ Brennstoff - 07.10.1942 - U 615 mit 65 m³ Brennstoff und 14 Tage Proviant - 07.10.1942 - U 599 mit 65 m³ Brennstoff und 14 Tage Proviant. Nach zurückgelegten zirka 3.700 sm über und 285 sm unter Wasser, lief U 118 am 16.10.1943 in Lorient ein.

Fazit des B.d.U.: Gut durchgeführte Versorgungsaufgabe.

Zeitstrahl:

2. UNTERNEHMUNG:

12.11.1942 - Lorient -------- 13.12.1942 - Lorient

U 118, unter Korvettenkapitän Werner Czygan, lief am 12.11.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik westlich von Gibraltar. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. U 118 versorgte 9 U-Boote mit Brennstoff und Versorgungsgütern. Dies waren am 21.11.1942 - U 155 mit Ersatzteilen für die Brennstoffpumpe und 50 Kalipatronen - 21.11.1942 - U 511 mit 42 m³ Brennstoff - 28.11.1942 - U 564 mit 60 m³ Brennstoff, 3 Wochen Proviant, Ju-Verdichterteile und weiteren Stoffen - 28.11.1942 - U 519 mit 3 Wochen Proviant - 28.11.1942 - U 519 mit 40 m³ Brennstoff - 29.11.1942 - U 86 mit 40 m³ Brennstoff, 1 Wochen Proviant und Esatzteile - 29.11.1942 - U 92 mit 80 m³ Brennstoff, 3 Wochen Proviant und Trinkwasser - 30.11.1942 - U 653 mit 60 m³ Brennstoff und 14 Tage Proviant - 03.12.1942 - U 160 mit 20 m³ Brennstoff - 03.12.1942 - U 105 mit 20 m³ Brennstoff - 04.12.1942 - U 124 mit 20 m³ Brennstoff, 300 Liter Motorenöl, Kalipatronen, Ersatzteile und eine Ölpumpe. Nach zurückgelegten zirka 3.300 sm über und 213 sm unter Wasser, machte U 118 am 13.12.1942 wieder in Lorient ein.

Fazit des B.d.U.: Gut durchgeführte Versorgungsaufgabe.

Zeitstrahl:

VERLEGUNGSFAHRT:

17.01.1943 - Lorient -------- 18.01.1943 - Brest

U 118, unter Korvettenkapitän Werner Czygan, verlegte zu Überholungsarbeiten am Tiefenruder und der Hauptkupplung, von Lorient in das Dock nach Brest. Danach erfolgte die Minenübernahme für die nächste Unternehmung.

Zeitstrahl:

3. UNTERNEHMUNG:

25.01.1943 - Brest -------- 26.02.1943 - Bordeaux

U 118, unter Korvettenkapitän Werner Czygan, war 32 zurück. Das Boot legte 66 Minen vor Kap Spartel und operierte anschließend im Mittelatlantik. Es konnte auf dieser Unternehmung 3 Schiffe mit 14.064 BRT und 1 Korvette mit 925 ts durch Minen versenken und 2 Schiffe mit 11.945 BRT und 1 Zerstörer mit 1.120 ts durch Minen beschädigen. Versenkt wurden am 07.02.1943 die britische BALTONIA mit 2.013 BRT, die britische MARY SLESSOR mit 5.027 BRT und die britische EMPIRE MORDRED mit 7.024 BRT. Am 22.02.1943 folgte noch die kanadische Korvette WEYBURN mit 925 ts. Beschädigt wurden am 10.02.1943 die spanische DUERO mit 2.008 BRT, am 22.02.1943 die norwegische THORSHOM mit 9.937 BRT und der britische Zerstörer WIVERN mit 1.120 ts. U 118 versorgte außerdem 9 U-Boote der U-Boot-Gruppe Rochen mit Brennstoff und Versorgungsgütern. Dies waren am 08.02.1943 - U 176 mit 15 m³ Brennstoff, 1 Woche Proviant, 1 Kabel mit 2 Metox-Geräten - 11.02.1943 - U 175 mit 30 m³ Brennstoff, 7 Tage Frisch-Proviant und Maschinenersatzteilen - 12.02.1943 - U 214 mit 20 m³ Brennstoff, 2 Wochen Proviant, Maschinenersatzteilen und ein Fu.M.B.-Kabel, Arzt Visite - 13.02.1943 - U 558 mit 30 m³ Brennstoff, 14 Tage Frisch-Proviant, Maschinenersatzteile und ein Kabel für das Fu.M.B., Arzt Visite - 13.02.1943 - U 258 mit 30 m³ Brennstoff, 2 Wochen Proviant, Maschienersatzteilen und ein Kabel für das Fu.M.B., Arzt Visite - 13.02.1943 - U 202 mit 31 m³ Brennstoff und 2 Wochen Proviant, Arzt Visite - 14.02.1943 - U 87 mit 30 m³ Brennstoff und 1 Woche Proviant - 14.02.1943 - U 264 mit 30 m³ Brennstoff, 2 Wochen Proviant und Maschinenersatzteilen - 14.02.1943 - U 504 mit 71 m³ Brennstoff, 2 m³ Schmieröl und 3 Wochen Proviant, Arzt Visite. Nach zurückgelegten zirka 3.500 sm über und 321 sm unter Wasser, lief U 118 am 26.02.1943 in Bordeaux ein.

Fazit des B.d.U.: Die Minenaufgabe wurde befriedigend gelöst und hat eine Reihe von Erfolgen gebracht, wie aus B-Dienst und Pressemeldungen hervorgeht.

Zeitstrahl:

4. UNTERNEHMUNG:

25.05.1943 - Bordeaux -------- 12.06.1943 - Verlust des Bootes

U 118, unter Korvettenkapitän Werner Czygan, lief am 25.05.1943 von Bordeaux aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik, bei den Kanarischen Inseln, südwestlich der Azorischen Inseln. Eine Minenaufgabe vor Halifax konnte nicht mehr durchgeführt werden. U 118 wurde am 10.06.1943 von U 460 mit 32 m³ Brennstoff versorgt. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. U 118 wurde auf dieser Fahrt von amerikanischen Trägerflugzeugen versenkt.

Zeitstrahl:

DIE VERLUSTURSACHE


Boot: U 118
Datum: 12.06.1943
Letzter Kommandant: Werner Czygan
Ort: Mittelatlantik
Position: 30°49' Nord - 28°21' West
Planquadrat: DG 5563
Verlust durch: Avenger und Wildcat
Tote: 43
Überlebende: 16

U 118 wurde am 12.06.1943 im Mittelatlantik westlich der Kanaren durch vier Avenger, zwei wurden geflogen von Lt. R.L. Stearns und Lt. W.S. Fowler, und vier Wildcat, zwei wurden geflogen von Lt. R.J. Johnson und Lt. R.J. Tennant, Flugzeugen der Squadron VC 9 des US-Geleitflugzeugträgers BOUGE der Task Force 14 mit insgesamt 14 Wasserbomben und 5000 Schuß aus den Bordwaffen versenkt.

Bericht über die letzte Unternehmung von U 118:

Am 25.05.1943 lief U 118 von Bordeaux aus mit der Aufgabe, vor Halifax eine Minensperre zu legen. Anfang Juni 1943 stand das Boot im südlichen Nordatlantik und sollte zusammen mit U 488 unter Oberleutnant zur See Erwin Bartke die U-Boote der Gruppe Trutz versorgen, um dann nach Halifax weiterzumarschieren. Doch es kam anders. U 118 wurde vom Befehlshaber der U-Boote zu einem Treffen mit U 758 unter Kapitänleutnant Helmut Manseck westlich der Kanarischen Inseln befohlen. Dort gelang es U 758 am 08.06.1943, sich mit dem ertmals auf U-Booten eingesetzten Vierling 2-cm-Flakgeschütz acht Trägerflugzeuge vom Leibe zu halten. U 758 hatte zwar den Angriff der Flugzeuge abgewehrt, war aber beschädigt worden. Nach einem Funkspruch des Kommandanten, Manseck, an den Befehlshaber der U-Boote befahl dieser U 118 und U 460 unter Korvettenkapitän Ebe Schnoor zu havarierten U 758. Am 08.06.1943 und am 09.06.1943 trafen sich U 118 und U 460 in dem befohlenen Seegebiet, ohne jedoch U 758 sofort zu finden. Funksprüche wurden gewechselt. Am Nachmittag des 09.06.1943 trafen sich U 118 und U 758, am nächsten Morgen stieß noch die "Milchkuh" U 460 dazu. Nach notdürftiger Reperatur von U 758 übernahm U 118 von U 460 noch zusätzlichen Brennstoff. Dann trennten sich die Boote. U 460 lief gemeinsam mit U 758 nach Nordosten ab, um ihren französischen Heimatstützpunkt zu erreichen. U 118 steuerte auf einen weit im Atlantik liegenden Treffpunkt zu, an dem es vier U-Boote einer Kampfgruppe, die vom Südatlantik kommend auf den Rückmarsch war, versorgen sollte. Unter den zu versorgenden Booten war auch U 172 unter Korvettenkapitän Carl Emmermann, der ebenfalls Dieselöl brauchte. Jedoch gelang es den Briten, die Funksprüche von U 118 und dem Befehlshaber der U-Boote, die hin und her wechselten, zu entschlüsseln. Am 11.06.1943 wurde der Funkbefehl decheffriert, dem die Briten entnahmen, dass U 118 im Planquadrat DG 47 auf weitere U-Boote treffen und diese versorgen sollte. Sofort wurde eine alliierte "Killer Group", bestehend aus dem Geleitflugzeugträger BOGUE und drei Zerstörern, auf die U-Boote, speziell aber auf den Hilfs-U-Tanker U 118 angesetzt. Am 12.06.1943 erreichte U 118 das von der U-Boot-Führung angegebene Seegebiet. Zur gleichen Zeit befand sich auch die US Jagd Gruppe in Nähe dieses Treffpunkts. Die BOGUE drehte in den Wind und acht Maschinen starteten nacheinander vom Flugdeck. Um 13:47 Uhr sichteten die amerikanischen Piloten U 118. Die Maschinen stürzten herab, beschossen das Boot und warfen Wasserbomben. Etwa 25 Minuten nach dem ersten Angriff gelang es einem Jagdbomber fünf Bomben ganau ins Ziel zu bringen. U 172, das schon in der Nähe stand, vernahm vom Horchraum aus das entfernte Grollen von Detonationen der Bomben, die U 118 zerissen. Am Abend gab der Kommandant von U 172 einen Funkspruch ab, in dem er von den über dem Treffpunk kreisenden Flugzeugen berichtete. Nach stundenlangem vergeblichen Suchen setzte der Funker von U 172 einen weiteren Funkspruch ab, der nur aus einem Wort bestand: "Negativ". Die 16 Überlebenden wurden von den US Zerstörern gerettet.

DIE BESATZUNG

Am 12.06.1943 kamen ums Leben: (43 Personen)

Basitta, Boleslaus - Bohrer, Paul - Borzymowski, Walter - Breuer, Wilhelm - Busse, Werner - Czygan, Werner - Dannenberg, Harald - Dee, Theodor - Dettmer, Karl - Doblies, Wilhelm - Erven, Wilhelm - Götze, Hermann - Grass, Heinz - Grauer, Hermann - Hentschel, Gerhard - Holm, Fritz - Jäger, Hans - Janosch, Helmut - Kallenbach, Erwin - Kern, Hubert - Klemm, Otto - Korte, Heinrich - Krenzien, Günter - Kurschatke, Richard - Minderlein, Johann - Müller, Arnold - Münch, Erhard - Pannicke, Walter - Polster, Paul - Raschke, Arno-Paul - Reuter, Gerhard - Richt, Helmut - Scharfschwerdt, Bruno - Schmidt, Heinz - Schrödke, Hans-Christian - Schröter, Erwin - Schumann, Gerhard - Schwarz, Wilhelm - Storch, Otto - Walter, Fritz - Dr. Winter, Bernhard - Wolff, Hans-Joachim - Worch, Erich

Überlebende des 12.06.1943: (16 Personen)

Bort, Wilhelm - Drechsler, Werner - Gross, Josef - Höller, Josef - Lenk, Erhard - Polowzyk, Hermann - Preuss, Klaus - Rehlke, Gustav - Reinl, Werner - Reum, Paul - Schiller, Walter - Siebert, Hans - Wiedemann, Hermann - Wiemer, Rudolf-Heinrich - Wilke, Werner - Wosnitzka, Hans

Vor dem 25.05.1943: (10 Personen) (3)

Brammer, Herbert - Brauer, Hellmut - Eichner, Siegfried - Falke, Hans - Gross-Hermanns, Bernhard - Klein, - Miller, Felix - Müller, Felix - Richter, Alfred - Wolf, Bernhard

LITERATUR

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll -"Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - S.

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll -"U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - S.

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll -"Die deutschen U-Boot-Verluste" - S.

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll -"Die deutschen U-Boot-Erfolge" - S.

Herbert Ritschel -"Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - Band 3" - S. 228 - 234.

ANMERKUNGEN

(1) Bilder von U 118 sind vorhanden. Können jedoch aus rechtlichen Gründen nicht öffentlich gezeigt werden. Bei interesse können sie gern zur privaten Nutzung zugesandt werden. Jegliche Bilder von U-Booten die sie entbehren können, nehmen wir gerne entgegen. Danke ! E-Mail: aang@mdcc-fun.de

(2) Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

(3) Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten Auslaufen auf dem Boot, zumindest zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

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