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U 331: Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Die Fahrt : ''' U 331, unter [[Oberleutnant zur See]] [[Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen]], war 49 Tage auf See und legte dabei 8.042 [[sm]] zurück. Das Boot operierte im [[Nordatlantik]], nordwestlich des [[Nordkanal]], westlich von[[Gibraltar]] und bei den [[Azorische Inseln|Azorischen Inseln]]. Es wurde am [[01.08.1941]] in [[Cádiz]] vom deutschen Versorger ''[[Thalia (Versorger)|Thalia]]'' mit 34 m³ Brennstoff versorgt. U 331 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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'''Die Fahrt : ''' U 331, unter [[Oberleutnant zur See]] [[Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen]], war 48 Tage, 9 Stunden und 35 Minuten auf See und legte dabei 8.042 [[sm]] zurück. Das Boot operierte im [[Nordatlantik]], nordwestlich des [[Nordkanal]], westlich von[[Gibraltar]] und bei den [[Azorische Inseln|Azorischen Inseln]]. Es wurde am [[01.08.1941]] in [[Cádiz]] vom deutschen Versorger ''[[Thalia (Versorger)|Thalia]]'' mit 34 m³ Brennstoff versorgt. U 331 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
  
* '''Der Kommandant zur 1. Unternehmung:''' Allgemein hat der erste Ubootsbau der Nordseewerke Emden sich gut bewährt. Die nach den Angaben des Kommandanten durchgeführte Änderung des Sehrohrschates (Boot hat kein Standsehrohr), die die Möglichkeit gibt, noch 90 cm tiefer zu stehen, hat such gut bewährt.
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'''Der Kommandant zur 1. Unternehmung:''' Allgemein hat der erste Ubootsbau der Nordseewerke Emden sich gut bewährt. Die nach den Angaben des Kommandanten durchgeführte Änderung des Sehrohrschates (Boot hat kein Standsehrohr), die die Möglichkeit gibt, noch 90 cm tiefer zu stehen, hat such gut bewährt.
  
* '''Der [[Befehlshaber der U-Boote]] zur 1. Unternehmung:''' Auf dieser ersten Unternehmung des Bootes ist der junge Kommandant sehr bald vor schwierige Aufgaben an stark gesichterten Geleitzügen gestellt worden Wenn ihm dabei diesmal ein Erfolg noch versagt geblieben ist, so hat er doch Gelegenheit gehabt, wertvollste Erfahrungen zu sammeln. Der Kern dieser Erfahrung auf taktischem Gebiet ist: dicht und zäh dranbleiben am einmal gesichteten Feind. Nicht zu weit vorlaufen. Auf mehr vorliche Schußposition operieren. Wenn man mit unsicheren Unterlagen oder aus ungünstigen Lagen oder auf große Entfernung schießen muß, ausreichend viele Torpedos einsetzen. Die Annahme, daß das Flugzeug am 11.08. dem Boot die Richtung anzeigen wollte, in der der Geleitzug steht, war ein Irrtum. Das Flugzeug hatte diese Absicht nicht gehabt. Dies Verfahren ist inzwischen wegen der Gefahr von Mißverständnissen fallen gelassen worden.
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'''Der [[Befehlshaber der U-Boote]] zur 1. Unternehmung:''' Auf dieser ersten Unternehmung des Bootes ist der junge Kommandant sehr bald vor schwierige Aufgaben an stark gesichterten Geleitzügen gestellt worden Wenn ihm dabei diesmal ein Erfolg noch versagt geblieben ist, so hat er doch Gelegenheit gehabt, wertvollste Erfahrungen zu sammeln. Der Kern dieser Erfahrung auf taktischem Gebiet ist: dicht und zäh dranbleiben am einmal gesichteten Feind. Nicht zu weit vorlaufen. Auf mehr vorliche Schußposition operieren. Wenn man mit unsicheren Unterlagen oder aus ungünstigen Lagen oder auf große Entfernung schießen muß, ausreichend viele Torpedos einsetzen. Die Annahme, daß das Flugzeug am 11.08. dem Boot die Richtung anzeigen wollte, in der der Geleitzug steht, war ein Irrtum. Das Flugzeug hatte diese Absicht nicht gehabt. Dies Verfahren ist inzwischen wegen der Gefahr von Mißverständnissen fallen gelassen worden.
 
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* '''Die Fahrt : ''' U 331, unter [[Oberleutnant zur See]] [[Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen]], war 18 Tage auf See und legte dabei 3.487 [[sm]] über und 164 [[sm]] unter Wasser zurück. Nach dem Durchbruch durch die [[Gibraltar|Straße von Gibraltar]], am [[28.09.1941]], operierte das Boot im östliches [[Mittelmeer]] und vor [[Tobruk]]. U 331 gehörte auf dieser Unternehmung zur [[U-Boot-Gruppen|U-Boot-Gruppe]] [[Goeben (U-Bootgruppen)|Goeben]]. Das Boot konnte auf dieser Fahrt 1 Landungsschiff mit 372 [[BRT] beschädigen.
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'''Die Fahrt : ''' U 331, unter [[Oberleutnant zur See]] [[Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen]], war 17 Tage, 12 Stunden und 59 Minuten auf See und legte dabei 3.487 [[sm]] über und 164 [[sm]] unter Wasser zurück. Nach dem Durchbruch durch die [[Gibraltar|Straße von Gibraltar]], am [[28.09.1941]], operierte das Boot im östliches [[Mittelmeer]] und vor [[Tobruk]]. U 331 gehörte zur [[U-Boot-Gruppen|U-Boot-Gruppe]] [[Goeben (U-Bootgruppen)|Goeben]]. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung 1 Landungsschiff mit 372 [[BRT]] beschädigen.
  
* '''Beschädigt wurde : ''' [[10.10.1941]] – [[Großbritannien|br]] – [[HMS]] '''[[TLC-18]]''' - 372 [[BRT]].  
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'''Beschädigt wurde : ''' [[10.10.1941]] – br – [[HMS]] ''[[TLC-18]]'' - 372 [[BRT]].  
  
* '''Der [[Befehlshaber der U-Boote]] zur 2. Unternehmung:''' Entschlossen durchgeführte Unternehmung. Auf Grund der kleinen Ziele mit geringem Tiefgang hat der Torpedoeinsatz von vornherein nur geringe Aussicht auf Erfolg gehabt. Um aber überhaupt Erfolge zu erringen, blieb nur der Artillerieeinsatz. Der Angriff am 10.10. beweist aber erneut die dabei auftretende Gefährdung von Boot und Besatzung, die in gar keinen Verhältnis zum Erfolg steht.
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'''Der [[Befehlshaber der U-Boote]] zur 2. Unternehmung:''' Entschlossen durchgeführte Unternehmung. Auf Grund der kleinen Ziele mit geringem Tiefgang hat der Torpedoeinsatz von vornherein nur geringe Aussicht auf Erfolg gehabt. Um aber überhaupt Erfolge zu erringen, blieb nur der Artillerieeinsatz. Der Angriff am 10.10. beweist aber erneut die dabei auftretende Gefährdung von Boot und Besatzung, die in gar keinen Verhältnis zum Erfolg steht.
 
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* '''Die Fahrt : ''' U 331, unter [[Oberleutnant zur See]] [[Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen]], war 21 Tage auf See und legte dabei 2.327 [[sm]] über und 677 [[sm]] unter Wasser zurück. Das Boot operierte im  [[Mittelmeer]], vor [[Tobruk]] und [[Bardia]]. Außerdem führte das Boot ein Sonderunternehmen durch. Es setzte am [[17.11.1942]] den Sabotagetruppe "HAI" ([[Brandenburger]]) bei [[Ras Dibeisa]] an Land. Er bestand aus 1 Offizier, 2 Feldwebel, 1 Unteroffizier und 5 Mannschaften. U 331 konnte auf dieser Unternehmung 1 Kriegsschiff mit 31.100 [[ts]] versenken.  
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'''Die Fahrt : ''' U 331, unter [[Oberleutnant zur See]] [[Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen]], war 20 Tage, 17 Stunden und 30 Minuten auf See und legte dabei 2.327 [[sm]] über und 677 [[sm]] unter Wasser zurück. Das Boot operierte im  [[Mittelmeer]], vor [[Tobruk]] und [[Bardia]]. Außerdem führte das Boot ein Sonderunternehmen durch. Es setzte am [[17.11.1942]] den Sabotagetruppe "HAI" ([[Brandenburger]]) bei [[Ras Dibeisa]] an Land. Er bestand aus 1 Offizier, 2 Feldwebel, 1 Unteroffizier und 5 Mannschaften. U 331 konnte auf dieser Unternehmung 1 Kriegsschiff mit 31.100 [[ts]] versenken.  
  
* '''Versenkt wurde : ''' [[25.11.1941]] - [[Großbritannien|br]] - [[HMS]] '''[[Barham (04)]]''' - 31.100 [[ts]].
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'''Versenkt wurde : ''' [[25.11.1941]] - br - [[HMS]] ''[[Barham (04)]]'' - 31.100 [[ts]].
  
* '''Der [[Befehlshaber der U-Boote]] zur 3. Unternehmung:''' 1.) Der Kommandant hat die große Chance, auf einen Schlachtschiffverband zum Schuß zu kommen, ruhig und überlegt genutzt und einen ausgezeichneten Erfolg erzielt. 2.) Durch das falsche Zudrehen des Manometerhanes war das Boot stark gefährdet. Der Vorfall beweist, daß durch Bedinungsfehler eines einzigen Mannes größte Gefahrensituationen entstehen können.
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'''Der [[Befehlshaber der U-Boote]] zur 3. Unternehmung:''' 1.) Der Kommandant hat die große Chance, auf einen Schlachtschiffverband zum Schuß zu kommen, ruhig und überlegt genutzt und einen ausgezeichneten Erfolg erzielt. 2.) Durch das falsche Zudrehen des Manometerhanes war das Boot stark gefährdet. Der Vorfall beweist, daß durch Bedinungsfehler eines einzigen Mannes größte Gefahrensituationen entstehen können.
 
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* '''Die Fahrt : ''' U 331, unter [[Kapitänleutnant]] [[Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen]], war 45 Tage auf See und legte dabei 5.572,8 [[sm]] über und 1.220 [[sm]] unter Wasser zurück. Das Boot operierte im  [[Mittelmeer]]. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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'''Die Fahrt : ''' U 331, unter [[Kapitänleutnant]] [[Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen]], war 41 Tage, 2 Stunden und 48 Minuten auf See und legte dabei 5.572,8 [[sm]] über und 1.220 [[sm]] unter Wasser zurück. Das Boot operierte im  [[Mittelmeer]]. Auf dem Rückmarsch wurde, am [[21.02.1942]], wegen Maschinenreparaturen, in [[Salamis]] festgemacht und am [[25.02.1942]] in [[Patras]] ein Lotse an Bord genommen. U 331 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
  
* '''Der Kommandant zur 4. Unternehmung:''' Dringend erwünscht ist: Die Ausrüstung der im Mittelmeer operierenden Boote mit einem ausfahrbaren Horchgerät, mit dem man bei Überwasserfahrt horchen kann und so das dauernde Tauchen nachts vermeiden kann.
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'''Der Kommandant zur 4. Unternehmung:''' Dringend erwünscht ist: Die Ausrüstung der im Mittelmeer operierenden Boote mit einem ausfahrbaren Horchgerät, mit dem man bei Überwasserfahrt horchen kann und so das dauernde Tauchen nachts vermeiden kann.
  
* '''Der [[Führer der U-Boote Italien]] zur 4. Unternehmung:''' Nur mäßig durchgeführte Unternehmung, die ohne Erfolg blieb. Es ist dem Kommandanten trotz vieler Horchpeilungen und einigen Sichtungen von Fahrzeugen in keinem Fall gelungen, zum Angriff zu kommen, obgleich andere Boote im gleichen Gebiet und unter denselben Verhältnissen operierten und geschossen haben.
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'''Der [[Führer der U-Boote Italien]] zur 4. Unternehmung:''' Nur mäßig durchgeführte Unternehmung, die ohne Erfolg blieb. Es ist dem Kommandanten trotz vieler Horchpeilungen und einigen Sichtungen von Fahrzeugen in keinem Fall gelungen, zum Angriff zu kommen, obgleich andere Boote im gleichen Gebiet und unter denselben Verhältnissen operierten und geschossen haben.
  
* '''Der [[Befehlshaber der U-Boote]] zur 4. Unternehmung:''' 1.) Der Stellungnahme des F.d.U. Italien wird zugestimmt. 2.) Das Flottmachen des Bootes nach dem Festkommen an feindlicher Küste wurde überlegt und ruhig durchgeführt.
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'''Der [[Befehlshaber der U-Boote]] zur 4. Unternehmung:''' 1.) Der Stellungnahme des F.d.U. Italien wird zugestimmt. 2.) Das Flottmachen des Bootes nach dem Festkommen an feindlicher Küste wurde überlegt und ruhig durchgeführt.
 
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* '''Die Fahrt : ''' U 331, unter [[Kapitänleutnant]] [[Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen]], war 15 Tage auf See und legte dabei 2.399,2 [[sm]] über und 315,3 [[sm]] unter Wasser zurück. Das Boot operierte im  [[Mittelmeer]]. Außerdem legte das Boot am [[14.04.1942]] 8 [[Mine|Minen]] vor [[Beirut]]. U 331 konnte auf dieser Unternehmung 3 kleine Segler mit unbekannter Tonnage versenken.  
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'''Die Fahrt : ''' U 331, unter [[Kapitänleutnant]] [[Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen]], war 14 Tage, 8 Stunden und 45 Minuten auf See und legte dabei 2.399,2 [[sm]] über und 315,3 [[sm]] unter Wasser zurück. Am [[06.04.1942]] lief das Boot, zur Abgabe eines Kranken, in [[Messina]] ein. Anschließend operierte es im  [[Mittelmeer]]. Außerdem legte U 331 am [[14.04.1942]] 8 [[Mine|Minen]] vor [[Beirut]]. Das konnte auf dieser Unternehmung 3 kleine Segler mit unbekannter Tonnage versenken.  
  
* '''Der [[Führer der U-Boote Italien]] zur 5. Unternehmung:''' Die Minenunternehmung ist gut durchgeführt worden. Bei dem anschließenden Torpedoeinsatz war die Schießleistung schlecht. Am 16.04. gegen 00:30 Uhr wurde ein nicht gesicherter, geraden Kurs steuernder Dampfer angegriffen. Beim ersten Anlauf wurde nach genauem Ausdampfen aus einer Entfernung von 800 m unbemerkt geschossen. Infolge Torpedoversagers wurde kein Treffer erzielt. Ein erneuter Angriff mußte abgebrochen werden, weil beim Anlauf die Lage zu groß wurde. Danach entschloß sich der Kommandant, nachdem er das Fahrzeug nochmals ausgedampft hatte, zu einem Dreierfächer. Dieser wurde aus einer Entfernung von geschätzten 2000 m geschossen und brachte keinen Erfolg. Fehlschuß. Fächer dürfen nicht dazu verführen, aus zu großen Entfernungen zu schießen. In diesem Falle (gerader Kurs, ungesichert) lag auch kein Grund dafür vor, denn das Boot hatte den ersten Anlauf aus 800 m unbemerkt geschossen und hätte bei diesem Anlauf auch näher herangehen können. Der Einsatz des Dreierfächers auf dieses Ziel war nicht gerechtfertigt. Einzeln fahrende ungesicherte Dampfer in einem Gebiet ohne Abwehr müssen durch Einzelschuß versenkt werden können. Da nach dem Einzelschuß Rohr II nicht sofort wieder über Wasser (Seegang 2) nachgeladen wurde, bestand nach dem Fehlfächer nicht die Möglichkeit (Küstennähe, Helligkeit), zu einem weiteren Torpedoangriff. Der Dampfer hätte aber auf keinen Fall entkommen dürfen. Einsatz der Kanone hätte noch Erfolg versprochen. Erfolg: 1.) Planmäßig durchgeführte Minenaufgabe. 2.) Torpedierung eines an der Mole liegenden Dampfers. 3.) Drei kleine Segler versenkt.
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'''Der [[Führer der U-Boote Italien]] zur 5. Unternehmung:''' Die Minenunternehmung ist gut durchgeführt worden. Bei dem anschließenden Torpedoeinsatz war die Schießleistung schlecht. Am 16.04. gegen 00:30 Uhr wurde ein nicht gesicherter, geraden Kurs steuernder Dampfer angegriffen. Beim ersten Anlauf wurde nach genauem Ausdampfen aus einer Entfernung von 800 m unbemerkt geschossen. Infolge Torpedoversagers wurde kein Treffer erzielt. Ein erneuter Angriff mußte abgebrochen werden, weil beim Anlauf die Lage zu groß wurde. Danach entschloß sich der Kommandant, nachdem er das Fahrzeug nochmals ausgedampft hatte, zu einem Dreierfächer. Dieser wurde aus einer Entfernung von geschätzten 2000 m geschossen und brachte keinen Erfolg. Fehlschuß. Fächer dürfen nicht dazu verführen, aus zu großen Entfernungen zu schießen. In diesem Falle (gerader Kurs, ungesichert) lag auch kein Grund dafür vor, denn das Boot hatte den ersten Anlauf aus 800 m unbemerkt geschossen und hätte bei diesem Anlauf auch näher herangehen können. Der Einsatz des Dreierfächers auf dieses Ziel war nicht gerechtfertigt. Einzeln fahrende ungesicherte Dampfer in einem Gebiet ohne Abwehr müssen durch Einzelschuß versenkt werden können. Da nach dem Einzelschuß Rohr II nicht sofort wieder über Wasser (Seegang 2) nachgeladen wurde, bestand nach dem Fehlfächer nicht die Möglichkeit (Küstennähe, Helligkeit), zu einem weiteren Torpedoangriff. Der Dampfer hätte aber auf keinen Fall entkommen dürfen. Einsatz der Kanone hätte noch Erfolg versprochen. Erfolg: 1.) Planmäßig durchgeführte Minenaufgabe. 2.) Torpedierung eines an der Mole liegenden Dampfers. 3.) Drei kleine Segler versenkt.
  
* '''Der [[Befehlshaber der U-Boote]] zur 4. Unternehmung:''' Der Stellungnahme des F.d.U. Italien wird zugestimmt. Wegen der Verletzung eines kleinen Fingers den Rückmarsch anzutreten, ist unverständlich. Der Kommandant hätte die Erfolgschencen in dem wenig gesicherten Gebiet bis zur letzten Granate ausnutzen müssen.
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'''Der [[Befehlshaber der U-Boote]] zur 4. Unternehmung:''' Der Stellungnahme des F.d.U. Italien wird zugestimmt. Wegen der Verletzung eines kleinen Fingers den Rückmarsch anzutreten, ist unverständlich. Der Kommandant hätte die Erfolgschencen in dem wenig gesicherten Gebiet bis zur letzten Granate ausnutzen müssen.
 
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* '''Die Fahrt : ''' U 331, unter [[Kapitänleutnant]] [[Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen]], war 12 Tage auf See und legte dabei 1.988 [[sm]] über und 275 [[sm]] unter Wasser zurück. Das Boot operierte im östlichen [[Mittelmeer]]. Die Unternehmung wurde nach [[Wasserbombe|Waboschäden]] abgebrochen werden. U 331 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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'''Die Fahrt : ''' U 331, unter [[Kapitänleutnant]] [[Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen]], war 12 Tage, 2 Stunden und 55 Minuten auf See und legte dabei 1.988 [[sm]] über und 275 [[sm]] unter Wasser zurück. Das Boot operierte im östlichen [[Mittelmeer]]. Die Unternehmung mußte, nach [[Wasserbombe|Waboschäden]], abgebrochen werden. U 331 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
 
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* '''Die Fahrt : ''' U 331, unter [[Kapitänleutnant|Kptlt.]] [[Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen]], war 21 Tage auf See und legte dabei 3.076,5 [[sm]] über und 529,2 [[sm]] unter Wasser zurück. Das Boot operierte im östlichen [[Mittelmeer]], vor [[Tobruk]]. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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'''Die Fahrt : ''' U 331, unter [[Kapitänleutnant]] [[Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen]], war 20 Tage, 20 Stunden und 38 Minuten auf See und legte dabei 3.076,5 [[sm]] über und 529,2 [[sm]] unter Wasser zurück. Das Boot operierte im östlichen [[Mittelmeer]], vor [[Tobruk]]. Auf dem Rückmarsch wurde am [[13.06.1942]], wegen Vereinbarung der Marschroute, in [[Messina]] festgemacht. U 331 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
  
* '''Der [[Führer der U-Boote Italien]] zur 7. Unternehmung:''' 1.) Nach einem Alarm ist das Boot fast regelmäßig lange unter Wasser geblieben. Möglicherweise ist dadurch am 29.05. eine Schußgelegenheit entgangen. Ebenso besteht der Eindruck, daß am 04.06. nach dem Schuß auf den Bewacher der Versuch erneut Fühlung zu gewinnen, sich gelohnt hätte. 2.) Einen Dreierfächer auf 60 cm tiefgehende Panzerfähre auf 1.500 m als Oberflächenläufer zu schießen, war falsch. Ein Erfolg konnte nicht erwartet werden. Die Weisung, bei den besonderen Verhältnissen des Mittelmeeres nicht mit Torpedos zu sparen, ist nicht einer Aufforderung zu bedenkenlosem Einsatz des wertvollen Torpedomaterials gleichzusetzen. 3.) Die Unternehmung war durch den Zwang der engen Aufstellung vor Torbuk und die Vollmondperiode recht schwierig.
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'''Der [[Führer der U-Boote Italien]] zur 7. Unternehmung:''' 1.) Nach einem Alarm ist das Boot fast regelmäßig lange unter Wasser geblieben. Möglicherweise ist dadurch am 29.05. eine Schußgelegenheit entgangen. Ebenso besteht der Eindruck, daß am 04.06. nach dem Schuß auf den Bewacher der Versuch erneut Fühlung zu gewinnen, sich gelohnt hätte. 2.) Einen Dreierfächer auf 60 cm tiefgehende Panzerfähre auf 1.500 m als Oberflächenläufer zu schießen, war falsch. Ein Erfolg konnte nicht erwartet werden. Die Weisung, bei den besonderen Verhältnissen des Mittelmeeres nicht mit Torpedos zu sparen, ist nicht einer Aufforderung zu bedenkenlosem Einsatz des wertvollen Torpedomaterials gleichzusetzen. 3.) Die Unternehmung war durch den Zwang der engen Aufstellung vor Torbuk und die Vollmondperiode recht schwierig.
 
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'''<u>8.  Unternehmung:'''</u>   
 
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| || [[05.08.1942]] - 18:00 Uhr aus '''[[La Spezia]]''' || → → → → || [[10.08.1942]] - 07:55 Uhr in '''[[La Spezia]]'''4t13h55m
 
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| || [[12.08.1942]] - 21:00 Uhr aus '''[[La Spezia]]''' || → → → → || [[19.09.1942]] - 07:45 Uhr in '''[[La Spezia]]'''  
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| || [[12.08.1942]] - 21:00 Uhr aus '''[[La Spezia]]''' || → → → → || [[19.09.1942]] - 07:45 Uhr in '''[[La Spezia]]'''37t10h45m
 
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* '''Die Fahrt : ''' U 331, unter [[Kapitänleutnant]] [[Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen]], war 45 Tage auf See und legte dabei 5.638,5 [[sm]] über und 804,1 [[sm]] unter Wasser zurück. Das Boot operierte im [[Mittelmeer]]. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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'''Die Fahrt : ''' U 331, unter [[Kapitänleutnant]] [[Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen]], war 42 Tage und 40 Minuten auf See und legte dabei 5.638,5 [[sm]] über und 804,1 [[sm]] unter Wasser zurück. Das Boot operierte im [[Mittelmeer]]. Am [[10.08.1942]] mußte das Boot, zur Abgabe von Verwundeten nach einem Fliegerangriff am [[08.08.1942]], zurück nach [[La Spezia]]. U 331 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
  
* '''Der Kommandant zur 8. Unternehmung:''' [[MG/39]] trotz sorfältiger Pflege nicht zuverlässig. Munition magelhaft, schlecht.
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'''Der Kommandant zur 8. Unternehmung:''' MG/39 trotz sorfältiger Pflege nicht zuverlässig. Munition magelhaft, schlecht.
  
* '''Der [[Führer der U-Boote Italien]] zur 8. Unternehmung:''' 1.) Die Flugabwehr vermehrt durch den Einbau der [[Breda]]-Gewehre hat sich bewährt. 2.) Die Behinderung durch eigene Flugzeuge, über die auch [[U 73]] geklagt hat, ist z.Zt. dem [[O.B.S.]] mitgeteilt worden. Die Luftwaffenverbände sind von ihm erneut auf das bestehende Angriffsverbot für Flugzeuge gegen U-Boote im westlichen Mittelmeer zumal bei Geleitzugoperationen hingewiesen worden. Ein Auszug aus dem KTB U 331 wird dem [[O.B.S.]] vorgelegt werden. 3.) Die rechtzeitige Anmeldung der Schwedendampfer ist vom italienischen Marinekommando verabsäumt worden. 4.) Klagen über schlechte Munition der [[MG/30]] sind von den Booten wiederholt erhoben worden.
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'''Der [[Führer der U-Boote Italien]] zur 8. Unternehmung:''' 1.) Die Flugabwehr vermehrt durch den Einbau der [[Breda]]-Gewehre hat sich bewährt. 2.) Die Behinderung durch eigene Flugzeuge, über die auch [[U 73]] geklagt hat, ist z.Zt. dem [[O.B.S.]] mitgeteilt worden. Die Luftwaffenverbände sind von ihm erneut auf das bestehende Angriffsverbot für Flugzeuge gegen U-Boote im westlichen Mittelmeer zumal bei Geleitzugoperationen hingewiesen worden. Ein Auszug aus dem KTB U 331 wird dem [[O.B.S.]] vorgelegt werden. 3.) Die rechtzeitige Anmeldung der Schwedendampfer ist vom italienischen Marinekommando verabsäumt worden. 4.) Klagen über schlechte Munition der [[MG/30]] sind von den Booten wiederholt erhoben worden.
 
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* '''Die Fahrt : ''' U 331, unter [[Kapitänleutnant]] [[Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen]], war 10 Tage auf See. Das Boot operierte im westlichen [[Mittelmeer]] vor [[Algier]]. Es konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 9.135 [[BRT]] versenken. U 332 wurde auf dieser Fahrt von einem britischen Trägerflugzeug versenkt.
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'''Die Fahrt : ''' U 331, unter [[Kapitänleutnant]] [[Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen]], war 10 Tage, 4 Stunden und 20 Minuten auf See. Das Boot operierte im westlichen [[Mittelmeer]] vor [[Algier]]. Es konnte 1 Schiff mit 9.135 [[BRT]] versenken. U 331 selbst, wurde auf dieser Unternehmung von einem britischen Trägerflugzeug versenkt.
  
* '''Versenkt wurde : ''' [[09.11.1942]] - [[USA|am]] - '''[[Leedstown]]''' - 9.135 [[BRT]].
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U 331 wurde am [[17.11.1942]] im [[Mittelmeer]] nordwestlich von [[Algier]] durch [[Torpedo]] einer ''[[Fairey Albacore|Albacore]]'' der [[FAA]] Squadron 820 vom britischen Flugzeugträger [[HMS]] ''[[Formidable (67)]]'' versenkt.
 
U 331 wurde am [[17.11.1942]] im [[Mittelmeer]] nordwestlich von [[Algier]] durch [[Torpedo]] einer ''[[Fairey Albacore|Albacore]]'' der [[FAA]] Squadron 820 vom britischen Flugzeugträger [[HMS]] ''[[Formidable (67)]]'' versenkt.
  
Britischer Bericht über die Versenkung des Bootes:
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<u>Britischer Bericht über die Versenkung des Bootes:</u>
  
 
Am Mittag des [[17.11.1942]] befand sich U 331 auf der Höhe der algerischen Küste, auf [[Sehrohr|Sehrohrtiefe]] in westlicher Richtung fahrend. Der Befehl zum Auftauchen war gegeben worden, obwohl sich von Tiesenhausen der Gefahr durch die Kampfflugzeuge bewusst war. Er hatte seine Männer gut ausgebildet, jedoch wurden vor Beginn der Unternehmung 14 seiner erfahrenen Soldaten abkommandiert. Einer der neuen Männer hatte zu diesem Zeitpunkt Wache, als aus dessen Richtung eine ''[[Lockheed Hudson|Hudson]]'' Z, geflogen von Ian C. Patterson, des 500. Squadron im Sturzflug aus dem wolkenlosen Himmel stürzend das U-Boot angriff. U 331 versuchte schnell zu tauchen, aber es wurde von vier gezielten Bomben getroffen und zusammengepresst, so dass Wasser in die vordere Abteilung strömte, die geschlossen werden musste. Die Batterie wurde beschädigt, genauso einer der Dieselmotoren. Der Kommandant ordnete an die Rettungswesten anzulegen und aufzutauchen. Kurz darauf war die ''[[Lockheed Hudson|Hudson]]'' L in Sichtweite herangekommen. Mit Zickzacksteuern versuchte U 331, dem Flugzeug zu entkommen. Trotzdem griff die Hudson L an und warf vier Bomben, durch deren Explosion der Tiefenmesser und die Kompasse zerstört wurden und das Steuerrad unbrauchbar war. Von Tiesenhausen befahl nun allen Männern, an Deck zu kommen, um bei einem Sinken des Bootes die Verluste so gering wie möglich zu halten. Zu diesem Zeitpunkt griff die gerade auf dem Kampfplatz eingetroffene ''[[Lockheed Hudson|Hudson]]'' C das U-Boot viermal hintereinander im Tiefflug an. Schon beim ersten Angriff wurden einige Männer des Bootes über Bord geschleudert und das 8,8-cm Geschütz zerstört. Trotzdem wurden die Maschinenwaffen des U-Bootes bemannt, um die angreifenden Flugzeuge unter Beschuss zu nehmen. Die ''[[Lockheed Hudson|Hudson]]'' Z versuchte, das mit MG-Feuer zu verhindern. Erst als U 331 seine Munition verschossen hatte, gab von Tiesenhausen auf, er zeigte die weiße Flagge. Die Kampfflugzeuge meldeten das Ergeben des U-Bootes an ihren Stützpunkt weiter, außerdem wurde der genaue Standort an den britischen Zerstörer [[HMS]] ''[[Wilton (L.128)]]'' weitergeleitet.
 
Am Mittag des [[17.11.1942]] befand sich U 331 auf der Höhe der algerischen Küste, auf [[Sehrohr|Sehrohrtiefe]] in westlicher Richtung fahrend. Der Befehl zum Auftauchen war gegeben worden, obwohl sich von Tiesenhausen der Gefahr durch die Kampfflugzeuge bewusst war. Er hatte seine Männer gut ausgebildet, jedoch wurden vor Beginn der Unternehmung 14 seiner erfahrenen Soldaten abkommandiert. Einer der neuen Männer hatte zu diesem Zeitpunkt Wache, als aus dessen Richtung eine ''[[Lockheed Hudson|Hudson]]'' Z, geflogen von Ian C. Patterson, des 500. Squadron im Sturzflug aus dem wolkenlosen Himmel stürzend das U-Boot angriff. U 331 versuchte schnell zu tauchen, aber es wurde von vier gezielten Bomben getroffen und zusammengepresst, so dass Wasser in die vordere Abteilung strömte, die geschlossen werden musste. Die Batterie wurde beschädigt, genauso einer der Dieselmotoren. Der Kommandant ordnete an die Rettungswesten anzulegen und aufzutauchen. Kurz darauf war die ''[[Lockheed Hudson|Hudson]]'' L in Sichtweite herangekommen. Mit Zickzacksteuern versuchte U 331, dem Flugzeug zu entkommen. Trotzdem griff die Hudson L an und warf vier Bomben, durch deren Explosion der Tiefenmesser und die Kompasse zerstört wurden und das Steuerrad unbrauchbar war. Von Tiesenhausen befahl nun allen Männern, an Deck zu kommen, um bei einem Sinken des Bootes die Verluste so gering wie möglich zu halten. Zu diesem Zeitpunkt griff die gerade auf dem Kampfplatz eingetroffene ''[[Lockheed Hudson|Hudson]]'' C das U-Boot viermal hintereinander im Tiefflug an. Schon beim ersten Angriff wurden einige Männer des Bootes über Bord geschleudert und das 8,8-cm Geschütz zerstört. Trotzdem wurden die Maschinenwaffen des U-Bootes bemannt, um die angreifenden Flugzeuge unter Beschuss zu nehmen. Die ''[[Lockheed Hudson|Hudson]]'' Z versuchte, das mit MG-Feuer zu verhindern. Erst als U 331 seine Munition verschossen hatte, gab von Tiesenhausen auf, er zeigte die weiße Flagge. Die Kampfflugzeuge meldeten das Ergeben des U-Bootes an ihren Stützpunkt weiter, außerdem wurde der genaue Standort an den britischen Zerstörer [[HMS]] ''[[Wilton (L.128)]]'' weitergeleitet.
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[http://www.amazon.de/U-Boot-Krieg-1939-1945-Deutsche-U-Boot-Erfolge-September/dp/3813205134/ref=sr_1_cc_3?s=books&ie=UTF8&qid=1319273824&sr=1-3-catcorr| Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"]
 
[http://www.amazon.de/U-Boot-Krieg-1939-1945-Deutsche-U-Boot-Erfolge-September/dp/3813205134/ref=sr_1_cc_3?s=books&ie=UTF8&qid=1319273824&sr=1-3-catcorr| Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"]
  
[http://www.christian-schmidt.com/advanced_search_result.php?keywords=Herbert+Ritschel&search_in_description=1&osCsid=utce90jo91cjuq5kb2cnhgr6v6&x=9&y=11| Herbert Ritschel - Band 6 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 223 - U 300"]
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[http://www.christian-schmidt.com/advanced_search_result.php?keywords=Herbert+Ritschel&search_in_description=1&osCsid=utce90jo91cjuq5kb2cnhgr6v6&x=9&y=11| Herbert Ritschel - Band 6 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 223 - U 300"] Seite 119 - 133.
 
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Version vom 23. Juli 2013, 18:44 Uhr

Testbild.jpg

DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 331"


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 23.09.1939
Bauwerft: Nordseewerke GmbH, Emden
Baunummer: 203
Serie: U 331 - U 350
Kiellegung: 26.01.1940
Stapellauf: 10.12.1940
Indienststellung: 31.03.1941
Indienststellungskommandant: Oberleutnant zur See Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen
Feldpostnummer: M - 37 182

Kommandanten

31.03.1941 - 17.11.1942 Kapitänleutnant Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen

Flottillen

31.03.1941 - 00.07.1941 Ausbildungsboot 1. U-Flottille, Kiel
00.07.1941 - 14.10.1941 Frontboot 1. U-Flottille, Kiel
15.10.1941 - 14.04.1942 Frontboot 23. U-Flottille, Salamis
15.04.1942 - 17.11.1942 Frontboot 29. U-Flottille, La Spezia

ERPROBUNGEN UND AUSBILDUNG:

01.04.194103.04.1941 Emden Ausrüstung des Bootes und Prüftauchen.
05.04.194115.04.1941 Kiel Erprobungen beim UAK.
16.04.194117.04.1941 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
18.04.194124.04.1941 Danzig Erprobungen beim UAK.
26.04.1941 Hela Übernahme von Minen.
28.04.1941 Danzig Reparatur des Funkpeilers in der Holmwerft.
29.04.1941 Danzig Minenschießen in der Putziger Deepke.
17.05.194125.05.1941 Gotenhafen Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille.
28.05.194125.06.1941 Emden Restarbeiten bei den Nordseewerke GmbH.
28.06.194130.06.1941 Kiel Entmagnetisieren und Ausrüstung zur 1. Unternehmung.


DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

02.07.1941 - 05:00 Uhr aus Kiel → → → → 01.08.1941 - 03:35 Uhr in Cádiz
01.08.1941 - 05:30 Uhr aus Cádiz → → → → 19.08.1941 - 16:30 Uhr in Lorient

Die Fahrt : U 331, unter Oberleutnant zur See Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen, war 48 Tage, 9 Stunden und 35 Minuten auf See und legte dabei 8.042 sm zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, nordwestlich des Nordkanal, westlich vonGibraltar und bei den Azorischen Inseln. Es wurde am 01.08.1941 in Cádiz vom deutschen Versorger Thalia mit 34 m³ Brennstoff versorgt. U 331 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Der Kommandant zur 1. Unternehmung: Allgemein hat der erste Ubootsbau der Nordseewerke Emden sich gut bewährt. Die nach den Angaben des Kommandanten durchgeführte Änderung des Sehrohrschates (Boot hat kein Standsehrohr), die die Möglichkeit gibt, noch 90 cm tiefer zu stehen, hat such gut bewährt.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Auf dieser ersten Unternehmung des Bootes ist der junge Kommandant sehr bald vor schwierige Aufgaben an stark gesichterten Geleitzügen gestellt worden Wenn ihm dabei diesmal ein Erfolg noch versagt geblieben ist, so hat er doch Gelegenheit gehabt, wertvollste Erfahrungen zu sammeln. Der Kern dieser Erfahrung auf taktischem Gebiet ist: dicht und zäh dranbleiben am einmal gesichteten Feind. Nicht zu weit vorlaufen. Auf mehr vorliche Schußposition operieren. Wenn man mit unsicheren Unterlagen oder aus ungünstigen Lagen oder auf große Entfernung schießen muß, ausreichend viele Torpedos einsetzen. Die Annahme, daß das Flugzeug am 11.08. dem Boot die Richtung anzeigen wollte, in der der Geleitzug steht, war ein Irrtum. Das Flugzeug hatte diese Absicht nicht gehabt. Dies Verfahren ist inzwischen wegen der Gefahr von Mißverständnissen fallen gelassen worden.

2. Unternehmung:

24.09.1941 - 08:30 Uhr aus Lorient → → → → 11.10.1941 - 21:29 Uhr in Salamis

Die Fahrt : U 331, unter Oberleutnant zur See Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen, war 17 Tage, 12 Stunden und 59 Minuten auf See und legte dabei 3.487 sm über und 164 sm unter Wasser zurück. Nach dem Durchbruch durch die Straße von Gibraltar, am 28.09.1941, operierte das Boot im östliches Mittelmeer und vor Tobruk. U 331 gehörte zur U-Boot-Gruppe Goeben. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung 1 Landungsschiff mit 372 BRT beschädigen.

Beschädigt wurde : 10.10.1941 – br – HMS TLC-18 - 372 BRT.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 2. Unternehmung: Entschlossen durchgeführte Unternehmung. Auf Grund der kleinen Ziele mit geringem Tiefgang hat der Torpedoeinsatz von vornherein nur geringe Aussicht auf Erfolg gehabt. Um aber überhaupt Erfolge zu erringen, blieb nur der Artillerieeinsatz. Der Angriff am 10.10. beweist aber erneut die dabei auftretende Gefährdung von Boot und Besatzung, die in gar keinen Verhältnis zum Erfolg steht.

3. Unternehmung:

12.11.1941 - 18:00 Uhr aus Salamis → → → → 03.12.1941 - 11:30 Uhr in Salamis

Die Fahrt : U 331, unter Oberleutnant zur See Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen, war 20 Tage, 17 Stunden und 30 Minuten auf See und legte dabei 2.327 sm über und 677 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Mittelmeer, vor Tobruk und Bardia. Außerdem führte das Boot ein Sonderunternehmen durch. Es setzte am 17.11.1942 den Sabotagetruppe "HAI" (Brandenburger) bei Ras Dibeisa an Land. Er bestand aus 1 Offizier, 2 Feldwebel, 1 Unteroffizier und 5 Mannschaften. U 331 konnte auf dieser Unternehmung 1 Kriegsschiff mit 31.100 ts versenken.

Versenkt wurde : 25.11.1941 - br - HMS Barham (04) - 31.100 ts.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 3. Unternehmung: 1.) Der Kommandant hat die große Chance, auf einen Schlachtschiffverband zum Schuß zu kommen, ruhig und überlegt genutzt und einen ausgezeichneten Erfolg erzielt. 2.) Durch das falsche Zudrehen des Manometerhanes war das Boot stark gefährdet. Der Vorfall beweist, daß durch Bedinungsfehler eines einzigen Mannes größte Gefahrensituationen entstehen können.

4. Unternehmung:

14.01.1942 - 15:30 Uhr aus Salamis → → → → 21.02.1942 - 09:03 Uhr in Salamis
25.02.1942 - 08:00 Uhr aus Salamis → → → → 25.02.1942 - 15:46 Uhr in Patras
25.02.1942 - 17:55 Uhr aus Patras → → → → 28.02.1942 - 19:14 Uhr in La Spezia

Die Fahrt : U 331, unter Kapitänleutnant Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen, war 41 Tage, 2 Stunden und 48 Minuten auf See und legte dabei 5.572,8 sm über und 1.220 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Mittelmeer. Auf dem Rückmarsch wurde, am 21.02.1942, wegen Maschinenreparaturen, in Salamis festgemacht und am 25.02.1942 in Patras ein Lotse an Bord genommen. U 331 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Der Kommandant zur 4. Unternehmung: Dringend erwünscht ist: Die Ausrüstung der im Mittelmeer operierenden Boote mit einem ausfahrbaren Horchgerät, mit dem man bei Überwasserfahrt horchen kann und so das dauernde Tauchen nachts vermeiden kann.

Der Führer der U-Boote Italien zur 4. Unternehmung: Nur mäßig durchgeführte Unternehmung, die ohne Erfolg blieb. Es ist dem Kommandanten trotz vieler Horchpeilungen und einigen Sichtungen von Fahrzeugen in keinem Fall gelungen, zum Angriff zu kommen, obgleich andere Boote im gleichen Gebiet und unter denselben Verhältnissen operierten und geschossen haben.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 4. Unternehmung: 1.) Der Stellungnahme des F.d.U. Italien wird zugestimmt. 2.) Das Flottmachen des Bootes nach dem Festkommen an feindlicher Küste wurde überlegt und ruhig durchgeführt.

5. Unternehmung:

04.04.1942 - 14:00 Uhr aus La Spezia → → → → 06.04.1942 - 09:40 Uhr in Messina
06.04.1942 - 18:00 Uhr aus Messina → → → → 19.04.1942 - 07:05 Uhr in Salamis

Die Fahrt : U 331, unter Kapitänleutnant Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen, war 14 Tage, 8 Stunden und 45 Minuten auf See und legte dabei 2.399,2 sm über und 315,3 sm unter Wasser zurück. Am 06.04.1942 lief das Boot, zur Abgabe eines Kranken, in Messina ein. Anschließend operierte es im Mittelmeer. Außerdem legte U 331 am 14.04.1942 8 Minen vor Beirut. Das konnte auf dieser Unternehmung 3 kleine Segler mit unbekannter Tonnage versenken.

Der Führer der U-Boote Italien zur 5. Unternehmung: Die Minenunternehmung ist gut durchgeführt worden. Bei dem anschließenden Torpedoeinsatz war die Schießleistung schlecht. Am 16.04. gegen 00:30 Uhr wurde ein nicht gesicherter, geraden Kurs steuernder Dampfer angegriffen. Beim ersten Anlauf wurde nach genauem Ausdampfen aus einer Entfernung von 800 m unbemerkt geschossen. Infolge Torpedoversagers wurde kein Treffer erzielt. Ein erneuter Angriff mußte abgebrochen werden, weil beim Anlauf die Lage zu groß wurde. Danach entschloß sich der Kommandant, nachdem er das Fahrzeug nochmals ausgedampft hatte, zu einem Dreierfächer. Dieser wurde aus einer Entfernung von geschätzten 2000 m geschossen und brachte keinen Erfolg. Fehlschuß. Fächer dürfen nicht dazu verführen, aus zu großen Entfernungen zu schießen. In diesem Falle (gerader Kurs, ungesichert) lag auch kein Grund dafür vor, denn das Boot hatte den ersten Anlauf aus 800 m unbemerkt geschossen und hätte bei diesem Anlauf auch näher herangehen können. Der Einsatz des Dreierfächers auf dieses Ziel war nicht gerechtfertigt. Einzeln fahrende ungesicherte Dampfer in einem Gebiet ohne Abwehr müssen durch Einzelschuß versenkt werden können. Da nach dem Einzelschuß Rohr II nicht sofort wieder über Wasser (Seegang 2) nachgeladen wurde, bestand nach dem Fehlfächer nicht die Möglichkeit (Küstennähe, Helligkeit), zu einem weiteren Torpedoangriff. Der Dampfer hätte aber auf keinen Fall entkommen dürfen. Einsatz der Kanone hätte noch Erfolg versprochen. Erfolg: 1.) Planmäßig durchgeführte Minenaufgabe. 2.) Torpedierung eines an der Mole liegenden Dampfers. 3.) Drei kleine Segler versenkt.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 4. Unternehmung: Der Stellungnahme des F.d.U. Italien wird zugestimmt. Wegen der Verletzung eines kleinen Fingers den Rückmarsch anzutreten, ist unverständlich. Der Kommandant hätte die Erfolgschencen in dem wenig gesicherten Gebiet bis zur letzten Granate ausnutzen müssen.

6. Unternehmung:

09.05.1942 - 16:30 Uhr aus Salamis → → → → 21.05.1943 - 19:25 Uhr in Messina

Die Fahrt : U 331, unter Kapitänleutnant Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen, war 12 Tage, 2 Stunden und 55 Minuten auf See und legte dabei 1.988 sm über und 275 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im östlichen Mittelmeer. Die Unternehmung mußte, nach Waboschäden, abgebrochen werden. U 331 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

7. Unternehmung:

25.05.1942 - 18:30 Uhr aus Messina → → → → 13.06.1942 - 16:38 Uhr in Messina
13.06.1942 - 18:30 Uhr aus Messina → → → → 15.06.1942 - 17:00 Uhr in La Spezia

Die Fahrt : U 331, unter Kapitänleutnant Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen, war 20 Tage, 20 Stunden und 38 Minuten auf See und legte dabei 3.076,5 sm über und 529,2 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im östlichen Mittelmeer, vor Tobruk. Auf dem Rückmarsch wurde am 13.06.1942, wegen Vereinbarung der Marschroute, in Messina festgemacht. U 331 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Der Führer der U-Boote Italien zur 7. Unternehmung: 1.) Nach einem Alarm ist das Boot fast regelmäßig lange unter Wasser geblieben. Möglicherweise ist dadurch am 29.05. eine Schußgelegenheit entgangen. Ebenso besteht der Eindruck, daß am 04.06. nach dem Schuß auf den Bewacher der Versuch erneut Fühlung zu gewinnen, sich gelohnt hätte. 2.) Einen Dreierfächer auf 60 cm tiefgehende Panzerfähre auf 1.500 m als Oberflächenläufer zu schießen, war falsch. Ein Erfolg konnte nicht erwartet werden. Die Weisung, bei den besonderen Verhältnissen des Mittelmeeres nicht mit Torpedos zu sparen, ist nicht einer Aufforderung zu bedenkenlosem Einsatz des wertvollen Torpedomaterials gleichzusetzen. 3.) Die Unternehmung war durch den Zwang der engen Aufstellung vor Torbuk und die Vollmondperiode recht schwierig.

8. Unternehmung:

05.08.1942 - 18:00 Uhr aus La Spezia → → → → 10.08.1942 - 07:55 Uhr in La Spezia4t13h55m
12.08.1942 - 21:00 Uhr aus La Spezia → → → → 19.09.1942 - 07:45 Uhr in La Spezia37t10h45m

Die Fahrt : U 331, unter Kapitänleutnant Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen, war 42 Tage und 40 Minuten auf See und legte dabei 5.638,5 sm über und 804,1 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Mittelmeer. Am 10.08.1942 mußte das Boot, zur Abgabe von Verwundeten nach einem Fliegerangriff am 08.08.1942, zurück nach La Spezia. U 331 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Der Kommandant zur 8. Unternehmung: MG/39 trotz sorfältiger Pflege nicht zuverlässig. Munition magelhaft, schlecht.

Der Führer der U-Boote Italien zur 8. Unternehmung: 1.) Die Flugabwehr vermehrt durch den Einbau der Breda-Gewehre hat sich bewährt. 2.) Die Behinderung durch eigene Flugzeuge, über die auch U 73 geklagt hat, ist z.Zt. dem O.B.S. mitgeteilt worden. Die Luftwaffenverbände sind von ihm erneut auf das bestehende Angriffsverbot für Flugzeuge gegen U-Boote im westlichen Mittelmeer zumal bei Geleitzugoperationen hingewiesen worden. Ein Auszug aus dem KTB U 331 wird dem O.B.S. vorgelegt werden. 3.) Die rechtzeitige Anmeldung der Schwedendampfer ist vom italienischen Marinekommando verabsäumt worden. 4.) Klagen über schlechte Munition der MG/30 sind von den Booten wiederholt erhoben worden.

9. Unternehmung:

07.11.1942 - 11:00 Uhr aus La Spezia → → → → 17.11.1942 - 15:20 Uhr Verlust des Bootes

Die Fahrt : U 331, unter Kapitänleutnant Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen, war 10 Tage, 4 Stunden und 20 Minuten auf See. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer vor Algier. Es konnte 1 Schiff mit 9.135 BRT versenken. U 331 selbst, wurde auf dieser Unternehmung von einem britischen Trägerflugzeug versenkt.

Versenkt wurde : 09.11.1942 - am - Leedstown - 9.135 BRT.


DAS SCHICKSAL:

Datum: 17.11.1942
Letzter Kommandant: Kapitänleutnant Hans-Diedrich Freiherr von Tiesenhausen
Ort: Mittelmeer nordwestlich von Algier
Position: 37°05' N - 02°27' O
Planquadrat: CH 8356
Versenkt durch: Albacore der FAA Squadron 820
Tote: 32
Überlebende: 16

Detailangaben zum Schicksal:

U 331 wurde am 17.11.1942 im Mittelmeer nordwestlich von Algier durch Torpedo einer Albacore der FAA Squadron 820 vom britischen Flugzeugträger HMS Formidable (67) versenkt.

Britischer Bericht über die Versenkung des Bootes:

Am Mittag des 17.11.1942 befand sich U 331 auf der Höhe der algerischen Küste, auf Sehrohrtiefe in westlicher Richtung fahrend. Der Befehl zum Auftauchen war gegeben worden, obwohl sich von Tiesenhausen der Gefahr durch die Kampfflugzeuge bewusst war. Er hatte seine Männer gut ausgebildet, jedoch wurden vor Beginn der Unternehmung 14 seiner erfahrenen Soldaten abkommandiert. Einer der neuen Männer hatte zu diesem Zeitpunkt Wache, als aus dessen Richtung eine Hudson Z, geflogen von Ian C. Patterson, des 500. Squadron im Sturzflug aus dem wolkenlosen Himmel stürzend das U-Boot angriff. U 331 versuchte schnell zu tauchen, aber es wurde von vier gezielten Bomben getroffen und zusammengepresst, so dass Wasser in die vordere Abteilung strömte, die geschlossen werden musste. Die Batterie wurde beschädigt, genauso einer der Dieselmotoren. Der Kommandant ordnete an die Rettungswesten anzulegen und aufzutauchen. Kurz darauf war die Hudson L in Sichtweite herangekommen. Mit Zickzacksteuern versuchte U 331, dem Flugzeug zu entkommen. Trotzdem griff die Hudson L an und warf vier Bomben, durch deren Explosion der Tiefenmesser und die Kompasse zerstört wurden und das Steuerrad unbrauchbar war. Von Tiesenhausen befahl nun allen Männern, an Deck zu kommen, um bei einem Sinken des Bootes die Verluste so gering wie möglich zu halten. Zu diesem Zeitpunkt griff die gerade auf dem Kampfplatz eingetroffene Hudson C das U-Boot viermal hintereinander im Tiefflug an. Schon beim ersten Angriff wurden einige Männer des Bootes über Bord geschleudert und das 8,8-cm Geschütz zerstört. Trotzdem wurden die Maschinenwaffen des U-Bootes bemannt, um die angreifenden Flugzeuge unter Beschuss zu nehmen. Die Hudson Z versuchte, das mit MG-Feuer zu verhindern. Erst als U 331 seine Munition verschossen hatte, gab von Tiesenhausen auf, er zeigte die weiße Flagge. Die Kampfflugzeuge meldeten das Ergeben des U-Bootes an ihren Stützpunkt weiter, außerdem wurde der genaue Standort an den britischen Zerstörer HMS Wilton (L.128) weitergeleitet.

Währenddessen wurden auf dem U-Boot die Diesel wieder in Betrieb genommen, um die ins Wasser gestürzten Männer aufzunehmen. Ein Mann starb kurz darauf, trotz künstlicher Beatmung. Der Kommandant hoffte, die Küste zu erreichen, die etwa 12 Seemeilen entfernt war. Doch U 331 kam nur langsam voran, da der Bug so weit unter Wasser war, dass die Schrauben praktisch außerhalb des Wassers lagen. Alle geheimen Dokumente wurden vernichtet und weitere Vorbereitungen für die Flucht getroffen. Inzwischen gaben die Flugzeuge Signale ab, die beinhalteten, dass ihnen ein Zerstörer zu Hilfe geschickt werden würde. Die Mitteilung wurde auf dem U-Boot aber nicht verstanden. Nur das Wort "Algiers" konnte identifiziert werden. In seiner Antwort signalisierte von Tiesenhausen, dass das Boot tauchunklar war und dass er sich ergeben habe, dabei immer wieder ein weißes Tuch schwenkend. Das Heck kam inzwischen immer höher aus dem Wasser heraus und die Hoffnung, Land zu erreichen verschwand mehr und mehr. Einige der Seemänner versuchten an Deck Flöße zu bauen. Während der ganzen Zeit versammelten sich an dem Schauplatz etwa 20 Kampfflugzeuge. Etwa zu diesem Zeitpunkt startete jemand unglücklicherweise die Diesel, ohne Befehl des Kommandanten. Eine Wolke aus schwarzem Rauch breitete sich über dem U-Boot aus.

Als eine Marlet des 820. Squadron vom Flugzeugträger HMS Formidable (67) das sah, glaubte es, dass das U-Boot versuchte, zu fliehen. Mit MG-Feuer beschoss die Marlet U 331 und tötete und verwundete eine Anzahl von Männern auf der Brücke und im Turm. Andere sprangen ins Wasser. Eine Albacore, die mit einer Swordfish des 820. Squadron auf dem Schauplatz des Geschehens eingetroffen war, griff nun ihrerseits das U-Boot an und warf einen Torpedo ab. Von Tiesenhausen, der bei dem Beschuss verwundet worden war, versuchte, dem anlaufenden Torpedo durch Benutzung des Handsteuerruders auszuweichen. Das Boot war aber nicht schnell genug. Der Torpedo traf U 331, und als die Explosion abgeklungen war, war das U-Boot verschwunden. Mit ihm die Männer, die sich noch im Bootinnern befanden. Die Seeleute auf dem Deck wurden ins Wasser geschleudert und einige Zeit später von einem Walross-Schwimmerflugzeug und dem Zerstörer HMS Wilton (L.128) geborgen.


DIE BESATZUNG:

Am 17.11.1942 kamen ums Leben: (32)

Arvidson, KarlBieneck, FriedrichEngelhaupt, WalterFliss, EdmundFlossner, KurtGensch, RichardGier, BernhardGötze, HerbertHardenberg, Hans-Eberhard Graf vonHintereder, KarlKoal, EwaldKrischer, HeinrichLaiter, HelmutMattert, ErnstMeier, MaximilianNagelhoff, FritzNiklas, KarlPeiseler, WolfgangRichter, EgbertRudeck, KarlSeedorf, EgonSiebelds, GerhardStemmer, EugenStriebe, WalterSzcesny, PaulTyrtania, ReinholdVogel, MartinWagner, HerbertWarstat, WilliWeber, HeinzWiessner, HelmutZielinski, Helmut

Überlebende des 17.11.1942 : (17)

Bernot, WilhelmBrings, HermannBrunsbach, HansDeltow, HansFischer, ManfredFuhrmann, HermannGünther, RudiHartwig, Erwin-Alfred-ClausHelbig, WernerHerb, FritzKoslowski, BrunoNehls, Friedrich-KarlSeyda, AugustStanzel, Franz-KarlTiesenhausen, Hans-Dietrich Freiherr vonWagener, HugoZizikowsky, Fritz

Vor dem 07.11.1942: (16)

Franken, WilhelmFreudig, ErnstGrafe, HeinrichKoch, HeinzKüber, E.Kühn, HerbertPeitz, WilhelmSassenscheidt, H.Schmidt, HeinrichSiegert, HansStangel, Streubel, WernerWagener, HugoWalther, HerbertWitte, K.Zurmühlen, Bernhard

Einzelverluste: (2)

Gerstenich, HansWintermann, Helmut


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 6 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 223 - U 300" Seite 119 - 133.


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.


U 330U 331U 332

Liste aller U-Boote