Aktionen

U 128: Unterschied zwischen den Versionen

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Zeile 280: Zeile 280:
 
[http://www.amazon.de/U-Boot-Krieg-1939-1945-Deutsche-U-Boot-Erfolge-September/dp/3813205134/ref=sr_1_cc_3?s=books&ie=UTF8&qid=1319273824&sr=1-3-catcorr| Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"]
 
[http://www.amazon.de/U-Boot-Krieg-1939-1945-Deutsche-U-Boot-Erfolge-September/dp/3813205134/ref=sr_1_cc_3?s=books&ie=UTF8&qid=1319273824&sr=1-3-catcorr| Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"]
  
[http://www.christian-schmidt.com/advanced_search_result.php?keywords=Herbert+Ritschel&search_in_description=1&osCsid=utce90jo91cjuq5kb2cnhgr6v6&x=9&y=11| Herbert Ritschel - Band 4 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 125 - U 170]
+
[http://www.christian-schmidt.com/advanced_search_result.php?keywords=Herbert+Ritschel&search_in_description=1&osCsid=utce90jo91cjuq5kb2cnhgr6v6&x=9&y=11| Herbert Ritschel - Band 4 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 125 - U 170] Seite 45 - 55.
 
|-
 
|-
 
<br>
 
<br>

Version vom 4. September 2013, 17:54 Uhr

Testbild.jpg

DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 128"


DAS BOOT:

Typ: IX C
Bauauftrag: 07.08.1939
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 991
Serie: U 125 – U 131
Kiellegung: 10.07.1940
Stapellauf: 20.02.1941
Indienststellung: 12.05.1941
Indienststellungskommandant: Kapitänleutnant Ulrich Heyse
Feldpostnummer: M - 41 096

Kommandanten

12.05.1941 - 28.02.1943 Kapitänleutnant Ulrich Heyse
01.03.1943 - 17.05.1943 Kapitänleutnant Hermann Steinert

Flottillen

12.05.1941 - 30.11.1941 Ausbildungsboot 2. U-Flottille, Wilhelmshaven
01.12.1941 - 17.05.1943 Frontboot 2. U-Flottille, Lorient

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

13.05.1941 - 16.05.1941 Bremen Einräumen und Ausrüstung.
18.05.1941 - 05.06.1941 Kiel Erprobungen beim UAK.
06.06.1941 - 07.06.1941 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
08.06.1941 - 13.06.1941 Warnemünde Zur Verfügung des TEK.
15.06.1941 - 11.07.1941 Stettin Werftliegezeit bei der Oderwerke AG.
13.07.1941 - 25.07.1941 Kiel Einzelausbildung in der Flensburger Förde.
26.07.1941 - 01.08.1941 Verlegung nach Horten. Übungen im Oslofjord.
08.08.1941 - 01.10.1941 Kiel Eingedockt bei den Deutschen Werken AG.
10.10.1941 - 11.10.1941 Kiel Zur Verfügung der Schießflottille.
11.10.1941 - 14.11.1941 Hela Zur Verfügung der AGRU-Front und der 25. U-Flottille.
17.11.1941 - 04.12.1941 Stettin Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

Verlegungsfahrt:

26.07.1941 - 05:00 Uhr aus Kiel → → → → 27.07.1941 - 13:50 Uhr in Horten
29.07.1941 - 10:33 Uhr aus Horten → → → → 01.08.1941 - 00:50 Uhr in Horten
03.08.1941 - //:// Uhr aus Horten → → → → 03.08.1941 - //:// Uhr in Kiel

Die Fahrt : U 128, unter Kapitänleutnant Ulrich Heyse, war 5 Tage auf See. Das Boot verlegte von Kiel nach Horten und wieder zurück. Es nahm an Übungen im Oslofjord teil.

1. Unternehmung:

09.12.1941 - 06:00 Uhr aus Kiel → → → → 10.12.1941 - 20:35 Uhr in Kristiansand1t14h35m
11.12.1941 - 05:00 Uhr aus Kristiansand → → → → 24.12.1941 - 11:30 Uhr in Lorient13t6h30m

Die Fahrt : U 128, unter Kapitänleutnant Ulrich Heyse, war 14 Tage, 21 Stunden und 5 Minuten auf See und legte dabei zirka 2.450 sm zurück. Am 10.12.1941 fand in Kristiansand der Befehlsempfang statt. Anschließend operierte das Boot, bei der Überführung nach Frankreich, im Nordatlantik. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Überführungsfahrt nach Westfrankreich. Zur Durchführung nicht zu bemerken.

2. Unternehmung:

08.01.1942 - 10:35 Uhr aus Lorient → → → → 23.03.1942 - 13:00 Uhr in Lorient

Die Fahrt : U 128, unter Kapitänleutnant Ulrich Heyse, war 74 Tage, 2 Stunden und 25 Minuten auf See und legte dabei zirka 9.900 sm zurück. Das Boot operierte in der Biscaya, bei den Azorischen Inseln, den Bermudas, bei Florida, den Bahamas, den Bermudas und im Nordatlantik. Es konnte auf dieser Unternehmung 3 Schiffe mit zusammen 27.311 BRT versenken.

Versenkt wurden : 19.02.1942 - am - Pan Massachusetts - 8.201 BRT22.02.1942 - am - Cities Service - 8.103 BRT05.03.1942 - nw - O.A. Knudsen - 11.007 BRT.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 2. Unternehmung: 1.) Gut durchgeführte, erste Unternehmung des Kommandanten mit einem neuen Boot. 2.) Nach B-Dienst handelte es sich bei dem am 19.02. versenkten und mit 3.000 BRT geschätzten Tanker um die "Pan Massachusetts" mit 8.202 BRT. 3.) Durch das geringe Etmal während des Ausmarsches, welches durch Wetter und beschädigte Mündungsklappen bedingt war, wurde die Unternehmung sehr lang. Der B.d.U. vermutete das Boot bereits eine Woche früher im Operationsgebiet.

3. Unternehmung:

25.04.1942 - 18:32 Uhr aus Lorient → → → → 22.07.1942 - 15:10 Uhr in Lorient

Die Fahrt : U 128, unter Kapitänleutnant Ulrich Heyse, war 87 Tage, 20 Stunden und 38 Minuten auf See und legte dabei zirka 14.400 sm zurück. Das Boot operierte im Westatlantik, vor der Nordküste von Brasiliens und der Karibik. Es wurde am 08.07.1942 von U 459 mit 12,5 m³ Brennstoff und 1.350 kg Proviant versorgt. U 128 konnte auf dieser Unternehmung 5 Schiffe mit zusammen 35.620 BRT versenken.

Versenkt wurden : 13.05.1942 - br - 'Denpark - 3.491 BRT08.06.1942 - nw - South Africa - 9.234 BRT21.06.1942 - am - West Ira - 5.681 BRT23.06.1942 - nw - Andrea Brövig - 10.173 BRT27.06.1942 - am - Polybius - 7.041 BRT.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 3. Unternehmung: Im Verhältnis zur langen Unternehmungsdauer ist der Erfolg nicht sehr groß. Die Schuld liegt aber nicht allein beim Kommandanten, da das Boot Operationsgebiete hatte, in denen der erwartete, starke Verkehr ausblieb. Am 11.06. nach dem erhaltenen "Freie Manöver" wäre es richtiger gewesen, sofort nach Trinidad unter Land zu gehen, statt sich noch weiter im freien Gelände aufzuhalten. Am 08.05. wurde bei der Verfolgung des Tankers zu spät aufgetaucht. Den Gegner im Sehrohr behalten und nicht nach Horchgeräuschen fahren.

4. Unternehmung:

02.09.1942 - 19:02 Uhr aus Lorient → → → → 10.09.1942 - 19:30 Uhr in Lorient

Die Fahrt : U 128, unter Kapitänleutnant Ulrich Heyse, war 8 Tage und 28 Minuten auf See und legte dabei zirka 950 sm zurück. Das Boot erprobte in der Biscaya ein neues Luft-Ortungsgerät. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

5. Unternehmung:

14.09.1942 - 18:18 Uhr aus Lorient → → → → 15.01.1943 - 11:00 Uhr in Lorient

Die Fahrt : U 128, unter Kapitänleutnant Ulrich Heyse, war 122 Tage, 16 Stunden und 42 Minuten auf See und legte dabei zirka 18.400 sm zurück. Das Boot operierte im Mittelatlantik, vor Freetown und der Küste von Brasiliens. Es wurde am 10.11.1942 16:00 Uhr von U 462 mit 80 m³ Brennstoff und 14 Tagen Proviant, am 11.11.1942 von U 462 mit 2.500 Liter Schmieröl, 450 Liter Destillat, 6 Tagen Proviant und 4 Torpedos , am 09.12.1942 von U 461 mit Proviant und am 10.12.1942 von U 461 mit 60 m³ Brennstoff, 2.500 Liter Schmieröl, 1.500 Liter Trinkwasser und 14 Tagen Proviant versorgt. U 128 konnte auf dieser Unternehmung 4 Schiffe mit zusammen 20.707 BRT versenken.

Versenkt wurden : 08.11.1942 - nw - Maloja - 6.400 BRT10.11.1942 - br - Cerinthus - 3.878 BRT10.11.1942 - br - Start Point - 5.293 BRT05.12.1942 - br - Teesbank - 5.136 BRT.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 5. Unternehmung: Eine Unternehmung, die im Verhältnis zur langen Dauer nur von einer kurzen Glücksserie bedacht wurde. Bei dem Ansatz vor Freetown vom 19.10. bis 04.11. hat der Kommandant den gegebenen Befehlen nicht genügend sinngemäß, sondern zu weit abgesetzt operiert. Bei den Versenkungen am 08. und 10.11. hätten die Namen der Dampfer einwandfrei festgestellt werden können. Zum 23.11.: Der Befehl, Absicht und Lage zu melden, wird erst nach wiederholter Aufforderung am 25. abends ohne Standortangabe beantwortet. Zur Operation in Planquadrat FC: Während in dem Seegebiet zu gleicher Zeit andere Boote gegen zahlreiche Einzefahrer Erfolge erzielten, war U 128 leider nicht mehr vom Glück begünstigt !

6. Unternehmung:

06.04.1943 - //:// Uhr aus Lorient → → → → 17.05.1942 - //:// Uhr Verlust des Bootes

Die Fahrt : U 128, unter Oberleutnant zur See/Kapitänleutnant Hermann Steinert, war 41 Tage auf See. Das Boot operierte im Südatlantik, vor Brasilien, sowie südlich von Pernambuco und Recife. Schiffe konnten nicht versenket oder beschädiget werden. U 128 selbst, wurde auf dieser Unternehmung, nach schweren Beschädigungen durch amerikanische Flugzeuge, selbst versenkt.


DAS SCHICKSAL:

Datum: 17.05.1943
Letzter Kommandant: Kapitänleutnant Hermann Steinert
Ort: Südatlantik
Position: 10°00' S - 35°35' W
Planquadrat: FJ 6486
Versenkt durch: Selbstversenkung
Tote: 7
Überlebende: 47

Detailangaben zum Schicksal:

U 128 wurde am 17.05.1943 im Südatlantik südlich von Pernambuco durch die zwei Mariner Flugboote P-5, geflogen von Lt. H.C.Carey und P-6, geflogen von Lt. H.S. Davis, der US Navy Squadron VP-74, vom Stützpunkt Aratu in Brasilien, durch Huff-Duff eingepeilt und mit Wasserbomben zum Auftauchen gezwungen. Die herbeieilenden Zerstörer USS Jouett (DD-396) und USS Mofett (DD-362) beschossen U 128 mit ihrer Artillerie, das Boot hatte inzwischen schon die Selbstversenkung eingeleitet.

Bericht des Kommmandanten von U 128:

U 128 sichtete in der Nacht vom 16.05.1943 auf den 17.05.1943 einen Geleitzug, der durch Flugzeuge und Zerstörer gesichert war. Bei dem Versuch, U 128 vor das Geleit zu setzen, wurden wir am Vormittag aber von zwei Flugzeugen gesichtet und beim Tauchmanöver gebombt. Das Boot sackte auf etwa 220 Meter ab. Duch Anblasen aller Tanks wurden wir an die Wasseroberfläche zurückkatapultiert. Dabei gerieten wir erneut in den Wirkungsbereich der Flugzeuge, die uns sofort mir Bordwaffen beschossen und mit Bomben belegten. Dadurch entstanden schwere Schäden sowie Wassereinbruch im Vorschiff. Das Boot war tauchunklar. Etwa zwei Stunden später wurden zwei Zerstörer am Horizont gesichtet. Damit war unser Schicksal besiegelt. Vor Eröffnung des Feuers durch die Zerstörer gab ich den Befehl zum Verlassen des Bootes. U 128 wurde dann durch Beschuß beider Zerstörer versenkt. Der US Zerstörer USS Moffet (DD-362) rettete von der 54 Mann starken Besatzung des U-Bootes 51 Mann. An Bord des Zerstörers starben dann noch vier Mann, darunter der Leitende Ingenieur Gustav Stutz, an einer Kalilauge-Vergiftung.


DIE BESATZUNG:

Am 17.05.1943 kamen ums Leben (7):

Hoffmann, Hans-HorstKiel, WilhelmKreyssing, BernhardNeukirch, JohannesStutz, GustavWinkler, JohannWirtschaft, Fritz

Überlebende des 17.05.1943: (6) ②

Böhme, WalterDuschel, JosefStein, AlfredSteinert, HermannSterzing, SiegfriedWischnowski, Gerdt

Vor dem 06.04.1943: (60) ③

Bahn, RolfBatschke, WalterBayer, ErichBecher, WernerBlum, HeinrichBock, Böhm, KarlBuck, HerbertDittmann, HelmuthEngelkes, JohannErbern, JosefFerner, HarryFuchs, HerbertGasadnik, HeinzGembus, HansGrossmann, HermannHemmer, JosefHerdecker, AloisHess, HerhardtHeyse, UlrichHirten, EgonHohmann, HansHungershausen, HeinzKaspareck, WalterKernberger, WalterKrauss, WilhelmKubek, PaulKurrer, HellmutLebich, WernerLechtermann, EwaldLehmann, RudiLenhardt, HeinrichLesch, WilliLindner, GerhardLorek, GünterLunk, ErwinMaag, AlfredMast, FriedrichMellinghoff, JohannNicko, ErichNieke, ErichNoack, Hans-DietrichOssadnik, HeinzOtto, Waltervon Poten, OttoPuller, FritzPüst, HansPytik, HeinrichReiter, OttoRiegert, OttoRoller, HansRuhe, JohannSchintag, HeinrichSchubert, AlfredSchwendler, HerbertSpätelf, HermannSpecht, KarlSturm, HelmutWagner, HeinzZirkler, Heinz


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 4 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 125 - U 170 Seite 45 - 55.


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Die Liste der Überlebenden ist unvollständig. Leider konnte ich die Namen der restlichen Männer noch nicht ermitteln oder zuweisen.

③ Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten Auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig. Es könnte durch aus möglich sein, das auch Überlebende der Versenkung aufgeführt sind, diese konnte ich allerdings nicht zuweisen.

U 127U 128U 129

Liste aller U-Boote