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U 214

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 214"


DAS BOOT:

Typ: VII D
Bauauftrag: 16.02.1940
Bauwerft: Krupp Germaniawerft, Kiel
Baunummer: 646
Serie: U 213 - U 218
Kiellegung: 05.10.1940
Stapellauf: 18.09.1941
Indienststellung: 01.11.1941
Indienststellungskommandant: Oberleutnant zur See Günther Reeder
Feldpostnummer: M - 31 973

Kommandanten

01.11.1941 - 10.05.1943 Kapitänleutnant Günther Reeder
07.05.1943 - 10.05.1943 Oberleutnant zur See Rupprecht Stock
11.05.1943 - 00.07.1944 Kapitänleutnant Rupprecht Stock
00.07.1944 - 26.07.1944 Oberleutnant zur See Gerhard Conrad

Flottillen

01.11.1941 - 30.04.1942 Ausbildungsboot 5. U-Flottille, Kiel
01.05.1942 - 26.07.1942 Frontboot 9. U-Flottille, Brest

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

02.11.1941 - 25.11.1941 Kiel Ausrüstung des Bootes und Ausbildung.
26.11.1941 - 29.11.1941 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
30.11.1941 - 04.12.1941 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.
05.12.1941 - 27.12.1941 Danzig Erprobungen bei der UAK.
28.12.1941 - 06.01.1942 Hela Frontausbildung bei der AGRU-Front.
06.01.1942 - 13.01.1942 Gotenhafen Kommandantenschießen.
14.01.1942 - 27.01.1942 Danzig Starker Frost. Im Eis fest.
24.02.1942 - 06.04.1942 Pillau Ausbildung.
07.04.1942 - 21.04.1942 Gotenhafen Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille.
23.04.1942 - 14.05.1942 Kiel Restarbeiten bei der Krupp Germaniawerft und Ausrüstung zur 1 Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

18.05.1942 - 20:00 Uhr aus Kiel → → → → 20.05.1942 - 16:20 Uhr in Kristiansand
21.05.1942 - 05:14 Uhr aus Kristiansand → → → → 02.06.1942 - 08:20 Uhr in Lorient
02.06.1942 - 20:00 Uhr aus Lorient → → → → 03.06.1942 - 07:55 Uhr in Lorient
03.06.1942 - 20:00 Uhr aus Lorient → → → → 04.06.1942 - 09:00 Uhr in Brest

Die Fahrt : U 214, unter Oberleutnant zur See/Kapitänleutnant Günther Reeder, war 15 Tage und 21 Minuten auf See und legte dabei zirka 4.220 sm über und 78,5 sm unter Wasser zurück. Am 20.05.1942 wurde in Kristiansand nochmals Brennstoff ergänzt. Bei seiner Überführungsfahrt nach Frankreich, operierte das Boot im Nordatlantik. Nach dem Einlaufen in Lorient sollte das Boot nach Brest marschieren mußte jedoch erstmal am 03.06.1942 wegen Minengefahr zurück nach Lorient. U 214 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Überführungsfahrt nach Westfrankreich. Zur Durchführung nichts zu bemerken.

2. Unternehmung:

13.06.1942 - 21:00 Uhr aus Brest → → → → 14.06.1942 - 08:12 Uhr in Lorient
14.06.1942 - 20:30 Uhr aus Lorient → → → → 17.06.1942 - 08:00 Uhr in Lorient
17.06.1942 - 20:30 Uhr aus Lorient → → → → 18.06.1942 - 09:10 Uhr in Brest

Die Fahrt : U 214, unter Kapitänleutnant Günther Reeder, war 3 Tage, 11 Stunden und 22 Minuten auf See und legte dabei zirka 620 sm über und 52 sm unter Wasser zurück. Am 14.05.1942 erfolgte in Lorient der Befehlsempafng. Anschließend wurde das Boot wurde beim Ausmarsch in sein Operationsgebiet, in der Biscaya, durch einen Fliegerangriff beschädigt und mußte die Unternehmung abbrechen. Es marschierte anschließend nach Brest. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden.

3. Unternehmung:

09.08.1942 - 06:00 Uhr aus Brest → → → → 09.10.1942 - 12:10 Uhr in Brest

Die Fahrt : U 214, unter Kapitänleutnant Günther Reeder, war 61 Tage, 6 Stunden und 10 Minuten auf See und legte dabei 9.683 sm zurück. Das Boot operierte im Mittelatlantik und bei den Kapverdischen Inseln. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Blücher und Iltis. U 214 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit zusammen 13.840 BRT versenken und 1 Schiff mit 10.552 BRT beschädigen.

Versenkt wurden : 18.08.1942 - nl - Balingkar - 6.318 BRT18.08.1942 - br - Hatarana - 7.522 BRT.

Beschädigt wurde : 18.08.1942 - br - HMS Cheshire - 10.552 BRT.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 3. Unternehmung: Der ausgezeichnete Geleitzug-Tagangriff am 18.10.1942, beweist Können und Geschick des Kommandanten. An den beiden weiteren, fehlgeschlagenen Angriffen dieser Unternehmung trifft dem Kommandanten keine Schuld; er hat dabei ausgesprochenes Pech gehabt.

4. Unternehmung:

30.11.1942 - 15:15 Uhr aus Brest → → → → 24.02.1943 - 11:00 Uhr in Brest

Die Fahrt : U 214, unter Kapitänleutnant Günther Reeder, war 85 Tage, 19 Stunden und 45 Minuten auf See und legte dabei 11.875 sm zurück. Das Boot operierte im Westatlantik und östlich der Karibik. Es wurde am 12.02.1942 von U 118 mit 20 m³ Brennstoff, 2 Wochen Proviant, Maschinenersatzteilen und einem Fu.M.B.-Kabel versorgt. U 214 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 4.426 BRT versenken.

Versenkt wurde : 30.12.1942 - pl - Paderewski - 4.426 BRT.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 4. Unternehmung: Die Unternehmung brachte trotz langer Dauer nur einen Trosterfolg. Gründe: Das Operationsgebiet in der Karibik, insbesondere vor Curacao, bot dem Kommandanten durch starke Tag - und Nachtluft, sowie intensive Ortungsabwehr von Land, Luft und See Schweirigkeiten, die durch Kompaßausfall infolge Fliboschäden und navigatorisch ungünstige Verhältnisse, erhöht wurden.

5. Unternehmung:

04.05.1943 - 07:40 Uhr aus Brest → → → → 10.05.1943 - 21:16 Uhr in Brest

Die Fahrt : U 214, unter Kapitänleutnant Günther Reeder, war 6 Tage, 13 Stunden und 36 Minuten auf See und legte dabei 473 sm über und 284 sm unter Wasser zurück. Das Boot wurde auf dem Anmarsch ins Operationsgebiet, in der Biscaya, durch Fliegerbomben beschädigt, und der Kommandant durch MG-Beschuß schwer verwundet. Darauf brach U 214 die Unternehmung ab. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 5. Unternehmung: Durch energische Abwehr mit Fla-Waffen des Bootes und durch richtige Abdrehmanöver wurde der Flugzeugangriff über Wasser ausmanövriert. Die schwere Verwundung des Kommandanten zwang zum Rückmarsch.

6. Unternehmung:

18.05.1943 - 07:30 Uhr aus Brest → → → → 26.06.1943 - 18:40 Uhr in Brest

Die Fahrt : U 214, unter Oberleutnant zur See Rupprecht Stock, war 39 Tage, 11 Stunden und 10 Minuten auf See und legte dabei zirka 6.100 sm zurück. Das Boot operierte im Westatlantik und legte anschließend 15 Minen vor Dakar. Am 16.06.1943 erfolgte eine Arzt Visite durch U 460 und am 17.06.1943 wurde das Boot von U 460 mit Frischbrot versorgt. U 214 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 6.507 BRT durch Minen beschädigt. 1 U-Boot wurde versorgt.

Beschädigt wurde : 20.06.1943 - am - Santa Maria - 6.507 BRT.

Versorgt wurde : 13.06.1943 - U 333 - 33 m³ Brennstoff und 14 Tagen Proviant.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 6. Unternehmung: Unternehmung ist geschickt und richtig, ohne besonderen Ereignisse durchgeführt.

7. Unternehmung:

22.08.1943 - 17:00 Uhr aus Brest → → → → 30.11.1943 - 11:00 Uhr in Brest

Die Fahrt : U 214, unter Oberleutnant zur See Rupprecht Stock, war 99 Tage und 18 Stunden auf See und legte dabei 12.406sm zurück. Das Boot operierte im Westatlantik, der Karibik und legte 20 Minen vor Colon/Panama. Es wurde am 07.11.1943 von U 193 mit 26 m³ Brennstoff und 14 Tagen Proviant versorgt. Es ist durchaus möglich das U 214 ein Unterseeboot mit 1.525 ts durch Minen versenken konnte. ②

Versenkt wurde : 16.10.1943 - am - USS Dorado (SS-248) - 1.525 ts.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 7. Unternehmung: Die Minenunternehmung wurde überlegt und angriffsfreudig durchgeführt, über Erfolg der Sperre liegen noch keine Nachrichten vor.

8. Feindfahrt:

12.02.1944 - 16:30 Uhr aus Brest → → → → 15.02.1944 - 10:58 Uhr in Brest
19.02.1944 - 16:27 Uhr aus Brest → → → → 29.04.1944 - 08:30 Uhr in Brest

Die Fahrt : U 214, unter Oberleutnant zur See Rupprecht Stock, war 72 Tage, 10 Stunden und 31 Minuten auf See und legte dabei 3.974 sm über und 2.583 sm unter Wasser zurück. Am 15.02.1944 lief das Boot, wegen einem leck im Funkpeiler, zurück nach Brest. Anschließend operierte es im Mittelatlantik und legte 15 Minen vor Casablanca. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. Nach der Unternehmung erfolgte vom 10.05.1944 bis zum 10.06.1944 der Einbau einer Schnorchelanlage in der Kriegsmarinewerft, Brest.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 8. Unternehmung: Der auf zwei Minenunternehmungen bewährte Kommandant hat diesmal die Möglichkeiten, seine Minen möglichst dicht an die wirksamste Stelle heranzutragen nicht ausgeschöpft.

9. Unternehmung:

11.06.1944 - 21:20 Uhr aus Brest → → → → 14.06.1944 - 06:55 Uhr in Brest
17.06.1944 - 00:30 Uhr aus Brest → → → → 02.07.1944 - 07:40 Uhr in Brest

Die Fahrt : U 214, unter Oberleutnant zur See Rupprecht Stock, war 17 Tage, 16 Stunden und 45 Minuten auf See und legte dabei 176 sm über und 406 sm unter Wasser zurück. Am 14.06.1944 mußte das Boot, wegen einem leckenden Schnorchelkopf zurück nach Brest. Nach der alliierten Invasion, operierte das Boot in der Biscaya, dem Ärmelkanal und legte 15 Minen vor Plymouth. Schiffe konnte auf dieser Unternehmung nicht versenkt oder beschädigt werden.

10. Unternehmung:

22.07.1944 - 22:00 Uhr aus Brest → → → → 23.07.1944 - 05:05 Uhr in Brest
23.07.1944 - 22:10 Uhr aus Brest → → → → 26.07.1944 - //:// Uhr Verlust des Bootes

Die Fahrt : U 214, unter Oberleutnant zur See Gerhard Conrad, war 4 Tage auf See. Das Boot operierte, an der Invasionsfront, in der Biscaya, im Ärmelkanal und südlich von Start Point. 15 Minen Minen die vor Start Point gelegt werden sollten, wurden vor der Versenkung nicht mehr gelegt. U 214 wurde auf dieser Unternehmung von einem britischen Kriegsschiff versenkt.


DAS SCHICKSAL:

Datum: 26.07.1944
Letzter Kommandant: Oberleutnant zur See Gerhard Conrad
Ort: Ärmelkanal
Position: 49°58' N - 03°30' W
Planquadrat: BF 2616
Versenkt durch: HMS Cooke (K.471)
Tote: 48
Überlebende: 0

Detailangaben zum Schicksal:

U 214 wurde am 26.07.1944 im Ärmelkanal durch Wasserbomben der britischen Fregatte HMS Cooke (K.471) versenkt. Das Boot wurde beim Anlaufen von Start Point, zum legen der Minen, von der britischen Fregatte durch Asdic geortet und südöstlich von Eddystone-Leuchturm mit Wasserbomben versenkt.


DIE BESATZUNG:

Am 26.07.1944 kamen ums Leben : (48)

Anter, EgonAspern, Heinrich vonAuth, WillibaldBahr, Karl-HeinzBecker, FriedrichBersin, AlbertBollermann, GiesbertBrandt, JohannesCarlsson, EinarConrad, GerhardCzempiel, JosephDöhler, ArthurDuring, JohannesErstling, ErichFiedler, HorstFreund, HubertFriedel, HeinzGierl, JohannGottwald, Dieter-HansHallenberger, WalterHeim, KonradHeinemann, HeinrichHell, KurtHerzog, FritzHildebrand, KarlJarius, PaulKraitzek, JohannesNiemann, UlrichPietsch, HansRaths, ErichRömermann, Hans-WilhelmRoggatz, WernerSchallenmüller, KarlSchicha, ErichSchlaugat, HelmutSchmidt, GünterSchmied, KurtSchulz, ReinholdSchwarz, RolandSchwindt, HansSehring, HeinzSiegert, FriedrichSikora, KarlStraube, WernerVogt, HeinrichVölker, JohannWinkler, WilhelmZschaler, Johannes-Heinz

Vor dem 22.07.1944: (18)

Albrecht, KarlBeckmann, HansBohlken, GeorgFischler, Rupprecht Graf vonGréus, Friedrich-AugustJäk, BernhardKessel, FriedrichKluge, JohannesKuchelhorn, AlbertLippe, AdolfMeincke, WilliMeinke, HorstReeder, GüntherSchönau, JohannesStock, RupprechtThimme, JürgenThimmel, Unger, Walter


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 5 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 171 - U 222" Seite 305 - 318.


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Es könnte möglich sein, das die USS "Dorado" ,auf dem Marsch in Richtung Panamakanal, in das von U 214 gelegte Minenfeld lief und sank. Das U-Boot gab am 15.10.1942 das letzte Signal von sich.

③ Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.


U 213U 214U 215

Liste aller U-Boote