U 64: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Bei aller Würdigung der auf der ersten Unternehmung des Bootes und vor dem Feinde besonders ins Gewicht fallenden Gründe des Kommandanten bleibt festzustellen: 1.) Sowohl vor dem Einlaufen nach Narvik wie nach dem Befehl zum Anlaufen hat sich der Kommandant durch Überlegungen abwegiger Art verleiten lassen, nicht alles an die Ausführung klarer ihm gegebener Befehle zu setzen. 2.) Wenn dem Kommandanten die Lage unklar schien, hätte er versuchen müssen, auf dem Funkweg mehr Nachrichten zu erlangen. 3.) Der Kommandant hätte nach Einlaufen Narvik schnellstens wieder auf Position gehen müssen, statt zu Reparaturen und zum Aufladen im Kriegsgebiet zu ankern, zumal ihm nach dem ersten Luftangriff die Fliegergefahr bekannt war und am Ankerplatz Fla-Schutz durch Zerstörer vorhanden war. Die Maßnahmen im Boot nach dem Sinken waren sachgemäß, das ruhige Aussteigen unter Leitung der im Boot verbliebenen Unteroffiziere ist anzuerkennen. | + | Bei aller Würdigung der auf der ersten Unternehmung des Bootes und vor dem Feinde besonders ins Gewicht fallenden Gründe des Kommandanten bleibt festzustellen: |
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− | U 64 wurde am 13.04.1940, im Herjangsfjord bei Narvik, durch Fliegerbomben der ''[[Fairey Swordfish|Swordfish]]'' L 9767 der [[FAA]] Squadron 700, geflogen von F.C. Rice, des britischen Schlachtschiffes ''[[Warspite (03)|HMS WARSPITE (03)]]'' (Bordflugzeug) versenkt. Die Versenkung erfolgte während das Boot in Bjerkvik ankerte. Es wurde von zwei 50 kg [[ASW]]-Bomben und Maschinengewehrfeuer getroffen. Die Überlebenden stiegen aus dem Wrack aus und wurden von deutschen Gebirgsjägern gerettet. Zur Erinnerung übernahmen sie das Edelweiß als Emblem für [[U 124]] auf dem sie im Juni 1940 einstiegen. Das Wrack wurde 1957 gehoben, ausgeschlachtet und abgewrackt. | + | U 64 wurde am 13.04.1940, im Herjangsfjord bei Narvik, durch Fliegerbomben der ''[[Fairey Swordfish|Swordfish]]'' L 9767 der [[FAA]] Squadron 700, geflogen von F.C. Rice, des britischen Schlachtschiffes ''[[HMS Warspite (03)|HMS WARSPITE (03)]]'' (Bordflugzeug) versenkt. Die Versenkung erfolgte während das Boot in Bjerkvik ankerte. Es wurde von zwei 50 kg [[ASW]]-Bomben und Maschinengewehrfeuer getroffen. Die Überlebenden stiegen aus dem Wrack aus und wurden von deutschen Gebirgsjägern gerettet. Zur Erinnerung übernahmen sie das Edelweiß als Emblem für [[U 124]] auf dem sie im Juni 1940 einstiegen. Das Wrack wurde 1957 gehoben, ausgeschlachtet und abgewrackt. |
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Version vom 21. Januar 2020, 13:21 Uhr
U 63 - - U 64 - - U 65 - - - - Die U-Boote - - Deutsche U-Boote - - Die einzelnen U-Boote - - Hauptseite
DAS BOOT
Typ: | IX B | ||
Bauauftrag: | 16.07.1937 | ||
Bauwerft: | Deschimag AG Weser, Bremen | ||
Serie: | U 64 - U 65 | ||
Baunummer: | 952 | ||
Kiellegung: | 15.12.1938 | ||
Stapellauf: | 20.09.1939 | ||
Indienststellung: | 16.12.1939 | ||
Kommandant: | Georg-Wilhelm Schulz | ||
Feldpostnummer: | M - 00 412 | ||
DIE KOMMANDANTEN
16.12.1939 – 13.04.1940 | Kapitänleutnant | Georg-Wilhelm Schulz | |
FLOTTILLEN
16.12.1939 – 31.12.1939 | Ausbildungsboot | U-Flottille SALTZWEDEL | |
01.01.1940 - 31.03.1940 | Ausbildungsboot | 2. U-Flottille | |
01.04.1940 – 13.04.1940 | Frontboot | 2. U-Flottille | |
ERPROBUNG UND AUSBILDUNG
14.04.1940 - 12.03.1940 | Kiel | Erprobungen in der Ostsee. | |
13.03.1940 - 20.03.1940 | Wilhelmshaven | Einzelausbildung. | |
21.03.1940 - 25.03.1940 | Wilhelmshaven | Instandsetzungsarbeiten in der Westwerft. | |
27.03.1940 - 29.03.1940 | Kiel | Erprobungen und Fahrten mit äußerster Kraft. | |
30.03.1940 - 05.04.1940 | Wilhelmshaven | Ausrüstung zur 1. Unternehmung und Probefahrten. | |
DIE UNTERNEHMUNGEN
1. Unternehmung
06.04.1940 - Wilhelmshaven | - - - - - - - - | 12.04.1940 - Narvik | |
12.04.1940 - Narvik | - - - - - - - - | 13.04.1940 - Verlust des Bootes | |
U 64, unter Kapitänleutnant Georg-Wilhelm Schulz, lief am 06.04.1940, zum Unternehmen Weserübung, von Wilhelmshaven aus. Das Boot operierte in der Nordsee, dem Westfjord und vor Narvik, außerdem fuhr es Geleitschutz für den Hilfskreuzer HSK 36 ORION. Das Boot gehörte zur Gruppe 1 die im Westfjord operieren sollte. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 7 Tagen wurde U 64 selbst, von einem britischen Bordflugzeug versenkt. Fazit des Befehlshabers der U-Boote: Bei aller Würdigung der auf der ersten Unternehmung des Bootes und vor dem Feinde besonders ins Gewicht fallenden Gründe des Kommandanten bleibt festzustellen: 1.) Sowohl vor dem Einlaufen nach Narvik wie nach dem Befehl zum Anlaufen hat sich der Kommandant durch Überlegungen abwegiger Art verleiten lassen, nicht alles an die Ausführung klarer ihm gegebener Befehle zu setzen. 2.) Wenn dem Kommandanten die Lage unklar schien, hätte er versuchen müssen, auf dem Funkweg mehr Nachrichten zu erlangen. 3.) Der Kommandant hätte nach Einlaufen Narvik schnellstens wieder auf Position gehen müssen, statt zu Reparaturen und zum Aufladen im Kriegsgebiet zu ankern, zumal ihm nach dem ersten Luftangriff die Fliegergefahr bekannt war und am Ankerplatz Fla-Schutz durch Zerstörer vorhanden war. Die Maßnahmen im Boot nach dem Sinken waren sachgemäß, das ruhige Aussteigen unter Leitung der im Boot verbliebenen Unteroffiziere ist anzuerkennen. Chronik 06.04.1940 – 13.04.1940: 06.04.1940 - 07.04.1940 - 08.04.1940 - 09.04.1940 - 10.04.1940 - 11.04.1940 - 12.04.1940 - 13.04.1940 |
DIE VERLUSTURSACHE
Boot: | U 64 | ||
Datum: | 13.04.1940 | ||
Letzter Kommandant: | Georg-Wilhelm Schulz | ||
Ort: | Herjangsfjord | ||
Position: | 68°33,3' Nord - 17°30,45' Ost | ||
Planquadrat: | AG 1156 | ||
Verlust durch: | Fairey Swordfish | ||
Tote: | 8 | ||
Überlebende: | 40 | ||
U 64 wurde am 13.04.1940, im Herjangsfjord bei Narvik, durch Fliegerbomben der Swordfish L 9767 der FAA Squadron 700, geflogen von F.C. Rice, des britischen Schlachtschiffes HMS WARSPITE (03) (Bordflugzeug) versenkt. Die Versenkung erfolgte während das Boot in Bjerkvik ankerte. Es wurde von zwei 50 kg ASW-Bomben und Maschinengewehrfeuer getroffen. Die Überlebenden stiegen aus dem Wrack aus und wurden von deutschen Gebirgsjägern gerettet. Zur Erinnerung übernahmen sie das Edelweiß als Emblem für U 124 auf dem sie im Juni 1940 einstiegen. Das Wrack wurde 1957 gehoben, ausgeschlachtet und abgewrackt. |
DIE BESATZUNG
Am 13.04.1940 kamen ums Leben: (8 Personen) v.l.n.r. | |||
Albertini, Ludwig | Buhl, Willi | Keuler, Herbert | |
König, Ernst | Neese, Paul | Oehring, Kurt | |
Reichenthaler, Karl | Wagner, Erich | ||
Überlebende des 13.04.1940: (1 Person - unvollständig) | |||
Georg-Wilhelm Schulz | |||
Vor dem 06.04.1940: (39 Personen - unvollständig) v.l.n.r. | |||
Altwicker, Heinrich | Bösener, Otto | Dimmlich, Rudolf | |
Eschwey, Karl | Fröhlich, Hans | Geist, Rudi | |
Grenz, Franz | Hagelmann, | Heuser, Josef | |
Hirsacker, Heinz | Humke, Fred | Kaiser, Karl | |
Kesselheim, Karl | Klein, Wilhelm | Kuhnt, Herbert | |
Luft, Philipp | Möller, Walter | Nagorny, Siegfried | |
Nattelberg, Otto | Piepenhagen, Arthur | Rafalski, Fritz | |
Rauzis, Leo | Richter, Kurt | Rode, Karl | |
Röhner, Karl | Schade, Theo | Schäfer, Adolf | |
Schlinzig, Werner | Schmidt, Erich | Schnipp, Karl | |
Schreiber, Bruno | Seibert, Karl | Sponholz, Fritz | |
Steinmetz, Ludwig | Taubert, Rudolf | Walbröl, Anton | |
Weigelt, Diederich | Wiegand, Hans | Wutkowski, Curt | |
LITERATURVERWEISE
Clay Blair | Der U-Boot-Krieg - Die Jäger 1939 - 1942 | ||
1998 - Heyne Verlag - ISBN-978-3453123458 | |||
Seite 191, 192, 193, 198, 200. | |||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten | ||
1996 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813204902 | |||
Seite 221. | |||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften | ||
1997 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205121 | |||
Seite 28, 29, 211. | |||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945 | ||
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205145 | |||
Seite S. 18 – 19. | |||
Herbert Ritschel | Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 51 - U 99 | ||
Eigenverlag ohne ISBN | |||
Seite 116. | |||
ANMERKUNGEN
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