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U 534

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 534"


DAS BOOT:

Typ: IX C/40
Bauauftrag: 10.04.1941
Bauwerft: Deutsche Werft AG, Hamburg
Baunummer: 352
Serie: U 525 - U 550
Kiellegung: 20.02.1942
Stapellauf: 23.09.1942
Indienststellung: 23.12.1942
Indienststellungskommandant: Oberleutnant zur See Herbert Nollau
Feldpostnummer: M - 49 357

Kommandanten

23.12.1943 - 05.05.1945 Kapitänleutnant Herbert Nollau

Flottillen

23.12.1942 - 31.05.1943 Ausbildungsboot 4. U-Flottille, Stettin
01.06.1943 - 31.10.1944 Frontboot 2. U-Flottille, Lorient
01.11.1944 - 05.05.1945 Frontboot 33. U-Flottille, Flensburg

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

23.12.1942 - 26.04.1943 Erprobung und Ausbildung bei den einzelnen Kommandos (UAK, TEK, AGRU-Front usw.) und Ausbildungsflottillen.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

27.04.1944 - 08:00 Uhr aus Kiel → → → → 28.04.1944 - 22:32 Uhr in Kristiansand
30.04.1944 - 12:30 Uhr aus Kristiansand → → → → 30.04.1944 - 19:34 Uhr in Egersund
01.05.1944 - 14:15 Uhr aus Egersund → → → → 06.05.1944 - //:// Uhr in Bergen
08.05.1944 - //:// Uhr aus Bergen → → → → 13.08.1944 - 16:00 Uhr in Bordeaux

2. Unternehmung:

25.08.1944 - 12:30 Uhr aus Bordeaux → → → → 21.10.1944 - 20:00 Uhr in Farsund
23.10.1944 - 23:10 Uhr aus Farsund → → → → 24.10.1944 - 06:30 Uhr in Kristiansand
25.10.1944 - 22:10 Uhr aus Kristiansand → → → → 28.10.1944 - 09:00 Uhr in Flensburg
  • Die Fahrt: U 534, unter Kapitänleutnant Herbert Nollau, war 60 Tage auf See und legte dabei 2.778,1 sm über und 2.487,4 sm unter Wasser zurück. Überführung nach Deutschland durch den Nordatlantik. U 534 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. 1 Flugzeug, die Wellington R der RAF Squadron 172, wurde abgeschossen.
  • Der Kommandant zur 2. Unternehmung: Das Boot lief am 25.08.1944 nach einer 4-6 Tagen langen Werftliegezeit aus, nachdem es vorher 15 ½ Wochen draußen gewesen war. Der Lage in Frankreich entsprechend mußte die Werftzeit soweit herabgesetzt werden. Es wurde lediglich ein feststehender Schnorchel eingebaut, sowie einige Zylinderbuchsen ausgewechselt. Nach dem ersten Schnorchelversuch, bei dem das Boot sofort verqualmte (Personalausfall), wurde Boot zum Auftauchen gezwungen, hatte sofort Ortung und Flugzeugangriff. Der Angriff wurde abgewehrt und führte zum Abschuß. Die Flak-Bedingung hatte sich hier besonders bewährt. Mit 10 Schuß 3,7-cm und je ein Magazin 2-cm an jeder Waffe wurde das Flugzeug zum Absturz gebracht. Bei Eintritt Dunkelheit wurde dann jeweils versucht zu Schnorcheln, das jedoch stets mißlang, da die Abgassammelleitung restlos undicht war und erst neu verpackt werden mußte. Die Biskaya wurde dann zum Auflademarsch mit stehenden Schnorchel über Wasser durchfahren. Im mittleren Nordatlantik wurde nachts ebenfalls über Wasser gefahren, nachdem jeweils Schnorchelversuche vorangegangen waren. Nach fünf Wochen waren die Diesel dann soweit repariert, sodaß fast ein einwandfreies Schnorcheln bis zur Geleitaufnahme gelang. Das Maschinenpersonal hat bei dieser Unternehmung besonders gute Leistungen gezeigt. Die Aufgabe das Boot in die Heimat zu überführen konnte durchgeführt werden. Ein Operationsgebiet kam für das Boot nicht in Frage, da es rein technisch nicht mehr voll einsatzfähig war.

Verlegungsfahrt:

01.11.1944 - //:// Uhr aus Flensburg → → → → 04.11.1944 - //:// Uhr in Stettin

Verlegungsfahrt:

28.04.1945 - //:// Uhr aus Stettin → → → → 29.04.1945 - //:// Uhr in Kiel

3. Unternehmung:

01.05.1945 - //:// Uhr aus Kiel → → → → 02.05.1945 - //:// Uhr in Helsingör
05.05.1945 - 07:30 Uhr aus Helsingör → → → → 05.05.1945 - 10:39 Uhr Verlust des Bootes

DAS SCHICKSAL:

Datum: 05.05.1945
Letzter Kommandant: Kapitänleutnant Herbert Nollau
Ort: Ostsee
Position: 56°39' N - 11°48' O
Planquadrat: AO 4849
Versenkt durch: Liberator G der RAF Squadron 86
Tote: 3
Überlebende: 49

Detailangaben zum Schicksal

U 534 wurde am 05.05.1945 in der Ostsee, Kattegat östlich von Anholt durch zehn Wasserbomben der Liberator G der britischen RAF Squadron 86, geflogen von J.D. Nicol, versenkt.

Das U-Boot wurde am 23.08.1993 von dem niederländischen Bergungsunternehmen Smit Tak aus Rotterdam, im Auftrag eines dänischen Consortiums, gehoben und nach Norwegen verbracht. Nach der Reparatur wurde es nach Birkenhead/Liverpool verbracht wo es als Museumsboot ausgestellt ist.


DIE BESATZUNG:

Am 05.05.1945 kamen ums Leben: (3)

Büssgen, GeorgEndemann, HansNeundorfer, Josef

Überlebende des 19.05.1945: (4)

Hasselberg, AloysiusMosler, EgonNollau, HerbertRize, Wilhelm

Vor dem 01.05.1945: (25)

Arnold, WernerAussum, VolkmarBrinkmann, Wilhelm-AlfredBroschk, WernerDemmer, Karl-HansDittrich, HansDr. Graber, KarlHoltfreder, HerbertHörig, FranzHuth, GüntherJansen, HansKrüger, HeinrichNeumann, WolfgangOster, WolfgangPaape, GerhardRau, WernerReckert, WernerRidger, OttoRitze, WilhelmSchlumberger, LudwigScholte, EgonSchuster, RudiUfer, KurtWeckert, FranzWeins, Werner


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" Seite 171.

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 10 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote / U 501 - U 560 Seite 220 - 223.


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Liste der Überlebenden unvollständig. Nicht ermittelt.

③ Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig. Es ist durchaus möglich das sich in dieser Liste auch Überlebende der Versenkung befinden. Diese konnte ich aus Mangel an Informationen leider nich zuordnen.

U 533U 534U 535

Liste aller U-Boote