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Heinz Hirsacker

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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LEBENSDATEN


Geburtsdatum: 14.08.1914
Geburtsort: Lübeck
Todesdatum: 24.04.1943
Todesort: Kiel

MARINE-OFFIZIERSJAHRGANG bzw. EINTRITT IN DIE MARINE


Marine-Offiziersjahrgang Crew 34

DIENSTGRADE


26.09.1934 Seekadett
01.07.1935 Fähnrich zur See
01.01.1937 Oberfähnrich zur See
01.04.1937 Leutnant zur See
01.04.1939 Oberleutnant zur See
01.09.1941 Kapitänleutnant

ORDEN UND AUSZEICHNUNGEN


06.06.1939 Spanienkreuz in Bronze ohne Schwerter
00.00.0000 U-Bootskriegsabzeichen 1939

WERDEGANG


08.04.1934 Eintritt in die Reichsmarine als Offiziersanwärter.

08.04.1934 - 00.07.1937 Grund- und Bordausbildung, Fähnrichslehrgänge. U-Bootsausbildung.

00.08.1937 - 00.12.1937 2. Wachoffizier auf U 36.

00.01.1938 - 00.12.1939 Nicht ermittelt.

00.12.1939 - 13.04.1940 1. Wachoffizier auf U 64.

00.04.1940 - 00.08.1940 1. Wachoffizier auf U 124.

00.09.1940 - 00.05.1941 Nicht ermittelt.

29.05.1941 - 15.12.1942 Kommandant von U 572.

00.01.1943 - 00.01.1943 I. Offizier auf dem Zerstörer Z 10 HANS LODY.

00.01.1943 - 00.01.1943 I. Offizier auf dem Zerstörer Z 33.

00.01.1943 - 00.04.1943 Zur Verfügung des Führers der Zerstörer.

24.04.1943 Freitod.

Umstände der Selbsttötung

Bei seinen vorangegangenen U-Boot-Unternehmungen bildeten sich bei Hirsacker Angstzustände gegen U-Boote. Er Versuchte mehrmals seine Vorgesetzten dazu zu bringen die U-Boot-Flotte zu verlassen. Doch aus Mangel an gut Ausgebildeten U-Boot-Kommandanten, wurde das stets abgelehnt. Aus Angst seine Karriere zu gefährden, konnte er seinen Vorgesetzten den wahren Grund seiner Versetzungsgesuche nicht beibringen. So entschloss er sich wohl einen anderen Weg einzuschlagen. Seine ersten beiden Unternehmungen als Kommandant ließ er Erfolglos verstreichen. Auf den Fahrten traten oft merkwürdige Zwischenfälle auf, der Kontakt zu Geleitzügen oder gesichteten Schiffen brach sehr oft ab, das Boot hatte oft Motorprobleme und kehrte oft vorzeitig in den Stützpunkt zurück. Nicht wissend von Hirsackers Phobie, nahm die U-Bootführung immer öfter an das er sich aus Feigheit vor dem Feind zurückzog und absichtlich die Unternehmungen Sabotierte.

Auf der 3. Unternehmung schaffte er es nicht durch die Straße von Gibraltar in das Mittelmeer zu gelangen. Er brach das Unternehmen ab, und verlangte danach ein neues Operationsgebiet. Nach der Rückkehr in den Stützpunkt, wurde Hirsacker von seinen Vorgesetzten stark angegriffen, es fehle ihm an der notwendigen Energie, Entschlossenheit und der absolute Wille zum Erfolg. Sein Versuch durch die Gibraltarstraße zu gelangen sei mit wenig Elan durchgeführt und ein Grund für den Abbruch sei nicht zu erkennen gewesen. Auf seiner 4. Unternehmung schien es dann endlich besser zu werden, er Versenkte 2 Schiffe mit 9.532 BRT und beschädigte ein drittes mit 6.207 BRT. Er entdeckte mehrere Geleitzüge, aber der Kontakt ging schnell verloren. Doch das neue Selbstbewusstsein sollte nicht lange anhalten.

Auf seiner 6. Unternehmung fälschte er das KTB und verbrachte die meiste Zeit der Unternehmung unter Wasser. Nach der Rückkehr in den Stützpunkt, beschwerte sich einer seiner Offiziere über Hirsacker. So wurde er am 18.12.1942 von seinem Kommando entbunden. Bis April 1943 diente er nun auf Zerstörern. Doch die Ermittlungen gegen Ihn liefen weiter. Die Vorwürfe er habe gegen den Paragraphen 84 und 85 (Feigheit in Anwesenheit des Feindes) verstoßen, erhärteten sich. Über die Verhandlung, die in Paris stattfand, ist fast nichts bekannt. Er wurde schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt. Nachdem alle Gnadengesuche abgelehnt wurden, nahm er sich kurz vor dem Hinrichtungstermin, am 24.04.1943, durch einen Pistolenschusse, das Leben.


LITERATURVERWEISE


Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten
1996 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813204902
Seite 103.

Walter Lohmann/Hans H. Hildebrand Die deutsche Kriegsmarine 1939 - 1945
1956 - Podzun Verlag - ohne ISBN
Band 3 - Abschnitt 292 - Seite 101.

ANMERKUNGEN

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