U 138
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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 138" |
AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN: | |||
27.06.1940 - 08.07.1940 | Kiel | Erprobungen beim UAK. | |
11.07.1940 - 17.07.1940 | Gotenhafen | Erprobungen beim TEK. | |
18.07.1940 - 24.07.1940 | Gotenhafen | Taktische Übungen und Ausbildung bei der 27. U-Flottille. | |
25.07.1940 - 01.08.1940 | Danzig | Erprobungen bei der UAK. | |
02.08.1940 - 27.08.1940 | Memel | Torpedoschießen bei der 24. U-Flottille und der 25. U-Flottille. | |
29.08.1940 - 06.09.1940 | Kiel | Werftliegezeit bei den Deutschen Werke AG. | |
DIE UNTERNEHMUNGEN: 1. Unternehmung: | |||
10.09.1941 - 19:00 Uhr aus Kiel | → → → → | 26.09.1940 - 13:35 Uhr in Lorient | |
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2. Unternehmung: | |||
08.10.1940 - 09:35 Uhr aus Lorient | → → → → | 19.10.1940 - 18:30 Uhr in Lorient | |
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3. Unternehmung: | |||
08.10.1940 - 09:00 Uhr aus Lorient | → → → → | 23.11.1940 - 15:05 Uhr in Bergen | |
28.11.1940 - 15:45 Uhr aus Bergen | → → → → | 30.11.1940 - 14:00 Uhr in Brunsbüttel | |
30.11.1940 - 22:10 Uhr aus Brunsbüttel | → → → → | 01.12.1940 - 03:30 Uhr in Rendsburg | |
01.12.1940 - 13:10 Uhr aus Rendsburg | → → → → | 01.12.1940 - 15:50 Uhr in Kiel | |
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4. Feindfahrt: | |||
20.04.1941 - 04:00 Uhr aus Kiel | → → → → | 20.04.1941 - 10:45 Uhr in Brunsbüttel | |
20.04.1941 - 13:00 Uhr aus Brunsbüttel | → → → → | 27.05.1941 - 18:30 Uhr in Lorient | |
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5. Unternehmung: | |||
12.06.1941 -//:// Uhr aus Lorient | → → → → | 18.06.1941 - 11:00 Uhr Verlust des Bootes | |
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DAS SCHICKSAL: | |||||
Datum: | 18.06.1941 | ||||
Letzter Kommandant: | Oberleutnant zur See | Franz Gramitzky | |||
Ort: | Nordatlantik | ||||
Position: | 36°04' N - 07°29' W | ||||
Planquadrat: | CG 9457 | ||||
Versenkt durch: | Selbstversenkung | ||||
Tote: | 0 | ||||
Überlebende: | 28 | ||||
Detailangaben zum Schicksal: U 138 wurde am 18.06.1941 im Nordatlantik westlich von Cádiz durch Wasserbomben der britischen Zerstörer HMS Faulknor (H.62), HMS Fearless (H.67), HMS Forester (H.74), HMS Foresight (H.68) und HMS Foxhound (H.69) der 6. Zerstörerflottille zum Auftauchen gezwungen und anschließend von der eigenen Besatzung selbst versenkt. Bericht des Leitenden Ingenieurs Kapitänleutnant (Ing.) Harald Woeckner: Auslaufen Lorient am 12.06.1941. Der Marsch ins Operationsgebiet wurde hauptsächlich über Wasser geführt. Auf der Höhe von Gibraltar wurde auf Kurs 90 Grad gegangen. Am 18.06.1941 gegen 09:00 Uhr kam von achtern ein Zerstörer auf. Der Kommandant bafahl Alarmtauchen und ließ das Boot auf Sehrohrtiefe einsteuern. Beim Einsteuern erfolgte der erste Anlauf und Überlauf mit Wasserbomben-Wurf, etwa sechs auf 40 Meter Tiefe. Die Erschütterungen waren so stark, dass alle nicht im Boot festgezurrten Dinge sich selbstständig machten. U 138 wurde schwerer und ging trotz höherer Fahrstufe und entsprechender Lastigkeit bis auf etwa 230 Meter Tiefe. Wassereinbruch wurde aus dem Dieselraum gemeldet. Ein Wasserspiegelanstieg wurde in allen Bilgen festgestellt. Da das Boot nun weiter abzusacken drohte, wurde angeblasen. Die Hauptlenzpumpe konnte nicht in Betrieb genommen werden, der Läufer des E-Antriebsmotors saß fest, die Lager waren zerstört. Also wurde angeblasen. Das Boot ließ sich nun nicht mehr halten und durchbrach die Wasseroberfläche. Inzwischen war Seegang 3 bis 4 aufgekommen. Die Diesel sprangen an. Nun wurde erkannt, dass weitere vier Zerstörer noch dazugekommen waren. Möglicherweise hatten sie U 138 aus ihrer Ortung verloren, denn beim Auftauchen gegen 11:00 Uhr standen alle 5 Zerstörer weit ab. Es wurde versucht über Wasser abzulaufen. Doch die Zerstörer näherten sich dann aber wieder schnell aus ihren Buggeschützen feuernd. Da das Boot mit geschätzten sechs Tonnen Wasser im Boot tauchunklar war, wurden alle Mann auf das Oberdeck befohlen. Danach erfolgte das Aussteigen mit Tauchrettern, was in Ruhe und Ordnung geschah. Die Besatzung stieg an den Netzabweiserständern entlanggleitend über das Heck aus. Das Boot machte bei -AK- genügend Fahrt. Ich ging als letzter nach dem Kommandanten von Bord. U 138 schnitt unter und verschwand. Dennoch warfen die Briten noch einige Wasserbomben in die Untergangsstelle. Die Artillerie der Zerstörer schien keine Treffer erzielt zu haben. Die Haltung der Besatzung war gut. Alle wurden von der HMS Faulknor (H.62) und der HMS Foxhound (H.69) gerettet. Es gab keine Toten und keine Verwundeten. Die Behandlung an Bord der Zerstörer war korrekt. Gegen 18:00 Uhr wurde Gibraltar erreicht. Von dort wurde Offiziere und Mannschaften getrennt, im Detention Camp untergebracht. Am 04.07.1941 Transport nach England auf dem Flugzeugträger HMS Furious (47). Vom 12.07.1941 bis zum 05.08.1941 Verhörlager Frent-Park (Cockforster). Von dort meist einzeln ins Camp 2 bei Oldham/Lancashire. Im Dezember 1941 ging es dann nach Kanada, nach Monteith/Ontario, Camp 23. |
DIE BESATZUNG: Überlebende des 18.06.1941: (28) Bayer, Willi ● Foxleitner, Alfons ● Franke, Hermann ● Fricke, Gustav ● Gerber, Martin ● Göpfert, Helmut ● Gramitzky, Franz ● Haaker, Hans ● Hameister, Gustav ● Hanke, Siegfried ● Hartmann, Lothar ● Hillmann, Alfons ● Hofmann, Helmut ● Kramer, Max ● Kuck, Richard ● Kutzner, Willi ● Maychrzak, Franz ● Mielke, Paul ● Müller, Lothar ● Radmann, Erich ● Rickmann, Erich ● Röhr, Adalbert ● Schuh, Karl ● Tenbusch, Bernhard ● Weber, Willi ● Wernike, Erhard ● Willmer, Robert ● Wöckner, Harald Vor dem 12.06.1941: (16) ② Altenbuch, + Brandt, Wilhelm + Brüggemann, Fritz-Erich + Dahms, + [Domning, Sieghardt]] + Fritzke, Siegfried + Hintze, Kurt + Jönck, Hans + Karspeck, Walter + Laudahn, Karl-Heinz + Lohmeyer, Peter + Lüth, Wolfgang + Mauel, Karl + Petersen, Theodor + Pfeifer, Werner + Wiegand, Rudolf Einzelverluste:(2) |
ANMERKUNGEN: ① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten. ② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig. |