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U 667: Unterschied zwischen den Versionen

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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'''DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 667" '''
 
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Version vom 21. September 2014, 08:44 Uhr


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 15.08.1940
Bauwerft: Howaldtswerke AG, Hamburg
Baunummer: 816
Serie: U 651 - U 686
Kiellegung: 16.08.1941
Stapellauf: 29.08.1942
Indienststellung: 21.10.1942
Indienststellungskommandant: Oberleutnant zur See Heinrich-Andreas Schroeteler
Feldpostnummer: M - 50 568

Kommandanten

21.10.1942 - 19.05.1944 Kapitänleutnant Heinrich-Andreas Schroeteler
20.05.1944 - 09.07.1944 Unbesetzt
10.07.1944 - 25.08.1944 Kapitänleutnant Karl-Heinz Lange

Flottillen

21.10.1942 - 31.05.1943 Ausbildungsboot 5. U-Flottille, Kiel
01.06.1943 - 25.08.1944 Frontboot 7. U-Flottille, St. Nazaire

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

23.10.1942 - 25.10.1942 Hamburg Probefahrten auf der Elbe.
28.10.1942 - 11.11.1942 Kiel Erprobungen beim UAK.
13.11.1942 - 14.11.1942 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
16.11.1942 - 19.11.1942 Danzig Erprobungen beim UAK.
20.11.1942 - 25.11.1942 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.
27.11.1942 - 06.12.1942 Hela Frontausbildung bei der AGRU-Front.
08.12.1942 - 20.02.1943 Danzig Schulboot bei der 22. U-Flottille.
22.02.1943 - 25.02.1943 Hela Frontausbildung bei der AGRU-Front.
26.02.1943 - 15.03.1943 Danzig Schießausbildung bei der 26. U-Flottille.
18.03.1943 - 30.03.1943 Gotenhafen Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille.
03.04.1943 - 16.05.1943 Hamburg Restarbeiten bei den Howaldtswerken AG.
17.05.1943 - 19.05.1943 Kiel Funkbeschickung und Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

20.05.1943 - 08:00 Uhr aus Kiel → → → → 22.05.1943 - 04:00 Uhr in Kristiansand
22.05.1943 - 08:45 Uhr aus Kiel → → → → 26.07.1943 - 19:57 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 667, unter Kapitänleutnant Heinrich-Andreas Schroeteler, war 67 Tage, 7 Stunden und 12 Minuten auf See und legte dabei 5.370 sm über und 904 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Der Kommandant zur 1. Unternehmung: Grundsatz bei der Unternehmung war trotz Luftgefahr geringstmöglicher Brennstoffverbrauch und Strecken der Verpflegung, um bei den sowieso geringen Erfolgsaussichten als "Wetter- und Funkboot" wenigstens ein langes Draußenbleiben zu erreichen um die Besatzung war bis auf einige disziplinarischen Versagern gut. In der Abwehr feindlicher Flugzeuge hat sie sich gut bewährt. Einführung größerer Magazine wäre Erfolgversprechend. Die Flak 38 ist tadellos, es traten keine Versager auf. Während der Werftzeit muß der Fla-Bedienung Gelegenheit zum Übungsschießen auf Flugscheiben gegeben werden.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Erste Unternehmung des Kommandanten mit neuem Boot. Dem Kommandanten war in den Aufstellungsräumen keine Erfolgschance geboten. Der Kommandant hat sein Boot auf der ersten Fahrt mit gutem Geschick und Glück geführt. Das entschlossene Verhalten gegenüber den häufigen Flugzeugangriffen wird besonders hervorgehoben. Der Abschlußbetracht des K.T.B. wird zugestimmt mit folgender Einschränkung: Das Feuereröffnen muß möglichst frühzeitig erfolgen, 1.) um den gezielten Bombenwurf zu stören bzw. zu verhindern. 2.) um das Einschießen der Flawaffen und Bedingung sicherzustellen. Der Magazinwechsel und die Reichweite der wirksamen Zielbekämpfung sind noch sehr leidige Probleme der 2-cm-Flawaffen, werden aber mit Nachdruck durch Führungsmaßnahmen gefördert. Bis zu einer wohl in Kürze zu erwartenden besseren Lösung muß durch Ausbildung der Fla-Bedienung und richtiges Verhalten des Kommandanten versucht werden, die Schwäche der jetzigen 2-cm-Armierung auszugleichen.

2. Unternehmung:

14.09.1943 - 17:00 Uhr aus St. Nazaire → → → → 16.09.1943 - 08:26 Uhr in St. Nazaire
18.09.1943 - 17:12 Uhr aus St. Nazaire → → → → 11.10.1943 - 10:19 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 667, unter Kapitänleutnant Heinrich-Andreas Schroeteler, war 24 Tage, 5 Stunden und 33 Minuten auf See und legte dabei 5.016 sm über und 904 sm unter Wasser zurück. Am 16.09.1943 mußte das Boot, wegen defektem Rudipol, zurück nach St. Nazaire. Anschließend operierte das es im Nordatlantik, westlich Spanien. U 667 konnte keine Schiffe versenken oder beschädigen. Die Unternehmung wurde wegen Fliegerschäden vorzeitig abgebrochen.

Der Kommandant zur 2. Unternehmung: Besatzung und Boot haben sich bei den Angriffen gut bewährt. Erstaunlich welche Beanspruchungen Bootskörper ertragen kann. Ist nach meinen Erfahrungen bei Überwasserfahrt nur bei Bombendetonationen unmittelbar am Druckkörper zu versenken.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 2. Unternehmung: Die Sonderaufgabe des Bootes konnte nicht durchgeführt werden, da das Boot auf dem Anmarsch vorzeitig von feindlicher Luft erfaßt wurde und bei 8 wiederholten Angriffen Ausfälle und Beschädigungen erlitt, die zum Rückmarsch zwangen. Der Kommandant hat mit vorzüglicher Kaltblütigkeit und Energie die gefahrvollen Situationen gemeistert und mit viel Glück und Geschick das Boot zurückgeführt. Die Erfahrungen des Bootes sind wertvoll und werden durch Führungsmaßnahmen ausgewertet. Anerkannter Erfolg: 1 Flugzeug abgeschossen. Abschuß angenommen.

3. Unternehmung:

18.11.1943 - 17:55 Uhr aus St. Nazaire → → → → 06.01.1944 - 17:23 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 667, unter Kapitänleutnant Heinrich-Andreas Schroeteler, war 48 Tage, 23 Stunden und 28 Minuten auf See und legte dabei 3.647 sm über und 1.344,4 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, in der südwestlichen Biscaya und westlich Irland. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Coronel, Coronel 2, Coronel 3 und Borkum. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. Nach dieser Unternehmung erfolgte vom 07.01.1944 bis 13.02.1944 der Einbau einer Schnorchelanlage in der Kriegsmarinewerft, St. Nazaire.

Der Kommandant zur 3. Unternehmung: Aphrodite hat sich glänzend bewährt. 3,7 trotz bester Pflege laufend Störungen. In dieser Form für U-Boote unbrauchbar, 2-cm gut, Munition häufige Versager.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 3. Unternehmung: Das Boot hat in den Gruppen "Coronel" und "Borkum" ohne Erfolgschancen zu haben operiert. Die Abwehr der Flugzeugangriffe am 01./02.01. erfolgte mit besonderem Geschick und unter bemerkenswert erfolgreichem Einsatz der "Aphrodite". Die Erfahrungen mit 3,7-cm-Geschütz und 2-cm-Munition werden durch Führungsmaßnahmen ausgewertet.

4. Unternehmung:

02.03.1944 - 17:50 Uhr aus St. Nazaire → → → → 03.03.1944 - 18:00 Uhr in St. Nazaire
08.03.1944 - 18:37 Uhr aus St. Nazaire → → → → 19.05.1944 - 07:33 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 667, unter Kapitänleutnant Heinrich-Andreas Schroeteler, war 72 Tage, 23 Stunden und 6 Minuten auf See und legte dabei 3.590 sm über und 2.356,4 sm unter Wasser zurück. Am 03.03.1944 mußte das Boot, wegen defekten Ju-Verdichter, zurück nach St. Nazaire. Anschließend operierte es im Nordatlantik, westlich Irland und östlich Neufundland. U 667 gehörte zu den U-Boot-Gruppen Preussen. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 4. Unternehmung: Auf seiner 4. Unternehmung hatte das Boot die erste Gelegenheit zum Torpedoschuß. Der Angriff auf das Geleit wurde entschlossen angesetzt und nach Überwindung einiger "innerer" Schwierigkeiten ein Zerstörer versenkt. Boot war anscheinend geortet und die Sicherung an dieser Stelle verstärkt. Der Kommandant hat dann angriffsfreudig versucht, entweder aufzutauchen oder auf die Zerstörer zum Schuß zu kommen, was durch das "zurückhaltende" Benehmen der verfolgenden Zerstörer leider nicht gelang. Besonders anerkannt werden die guten Schnorchelerfahrungen, die in unermüdlicher Fronterprobung gesammelt wurden. Anerkannter Erfolg: 1 Zerstörer versenkt.

5. Unternehmung:

22.07.1944 - //:// Uhr aus St. Nazaire → → → → 25.08.1944 - Verlust des Bootes

Die Fahrt: U 667, unter Kapitänleutnant Karl-Heinz Lange, war 34 Tage auf See. Das Boot operierte in der Biscaya und im Ärmelkanal. Es konnte 1 Handelsschiff mit 7.176 BRT und 3 Kriegsschiffe mit zusammen 2.824 ts versenken. U 667, selbst wurde auf dieser Unternehmung durch Minentreffer versenkt.

Versenkt wurden: 08.08.1944 - am - Ezra Weston - 7.176 BRT08.08.1944 - ka - HMCS Regina (K.234) - 925 ts14.08.1944 - am - USS LST-921 - 1.653 ts14.08.1944 - am - HMS - LCI-99 - 246 ts.


DAS SCHICKSAL:

Datum: 25.08.1944
Letzter Kommandant: Kapitänleutnant Karl-Heinz Lange
Ort: Biscaya
Position: 46°06,28' N - 01°36,05,5' W
Planquadrat: BF 6853
Versenkt durch: Mine
Tote: 45
Überlebende: 0

Detailangaben zum Schicksal

U 667 ist am 25.08.1944 in der Biscaya vor La Rochelle durch eine Mine gesunken. Das Boot befand sich auf dem Rückmarsch. Die letzte Funkmeldung wurde am 24.08.1944 empfangen. Das Boot wollte am 25.08.1944 sein Geleit vor La Pallice treffen. Da zu diesem Zeitpunkt keine Angriffe der alliierten stattfanden, kann das Boot nur im britischen Luft-Minenfeld "Cinnamon" durch einen Minentreffer gesunken sein. (Siehe U 263).


DIE BESATZUNG:

Seit 25.08.1944 sind verschollen: (45)

Bauch, WalterBorowsky, HelmutBrübach, FriedrichBrunk, Kurt-ArturDrewes, GustavEder, FranzEderer, HansEhrenfeld, KurtErasimus, JohannFickert, WilhelmFiglon, HerbertFlach, HansGrimm, KurtHagelloch, Hans-GeorgHahl, AdamHantel, ArturHochstetter, WilhelmHolle, OswaldKabs, HelmutKröller, HelmutLange, Karl-HeinzLaschke, KurtMatthias, Heinz-KarlMäurer, LudwigMittler, ArnoldMrziglod, HeinrichOehler, AugustProske, WalterReisbach, WernerReitor, EmilRichter, GeorgRichter, HelmutSauer, HelmutSchäfer, RichardScheit, ReinholdSchönmetzler, RudolfSchroeder, GerhardSchröder, GüntherSchulz, KurtSeeliger, WilliSenden, WilhelmSteigerwald, WilhelmWarmbold, AdolfWeiss, RudolfWitzel, Hans

Vor dem 22.07.1944: (6)

Barnsteiner, HermannBensel, Rolf-RüdigerFaust, ErichLeisler-Kiep, JürgenSchroeteler, Heinrich-AndreasSticklies, Artur


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 13 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 661 - U 849


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 666U 667U 668

Liste aller U-Boote