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U 303

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 303"


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 07.12.1940
Bauwerft: Flender Werke AG, Lübeck
Baunummer: 303
Serie: U 301 - U 316
Kiellegung: 14.06.1941
Stapellauf: 16.05.1942
Indienststellung: 07.07.1942
Indienststellungskommandant: Kapitänleutnant Karl-Franz Heine
Feldpostnummer: M - 05 973

Kommandanten

07.07.1942 - 21.05.1943 Kapitänleutnant Karl-Franz Heine

Flottillen

08.07.1942 - 31.12.1942 Ausbildungsboot 8. U-Flottille, Danzig
01.01.1943 - 31.03.1943 Frontboot 7. U-Flottille, St. Nazaire
01.04.1943 - 21.05.1943 Frontboot 29. U-Flottille, La Spezia

ERPROBUNGEN UND AUSBILDUNG:

08.07.194210.07.1942 Lübeck Übungs- und Erprobungsfahrten.
13.07.194219.07.1942 Kiel Erprobungen beim UAK.
30.07.194201.08.1942 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
03.08.194205.08.1942 Gotenhafen Erprobungen beim TEK. Kollision mit U 630.
05.08.194224.08.1942 Danzig Reparaturen in der Holmwerft.
25.08.194230.08.1942 Danzig Ausbildung bei der UAK.
31.08.194203.10.1942 Hela Seeausbildung bei der AGRU-Front.
05.10.194206.10.1942 Danzig Reparatur des Sehrohres bei der Holmwerft.
08.10.194228.10.1942 Pillau Torpedoschießen bei der 26. U-Flottille.
29.10.194231.10.1942 Hela Trockentaktische Übungen.
01.11.194215.11.1942 Gotenhafen Taktische Übungen bei der 27. U-Flottille.
18.11.194219.11.1942 Swinemünde Artillerieschießen bei der Schiffsartillerieschule.
21.11.194219.12.1942 Lübeck Restarbeiten bei der Flender Werft.
21.12.194230.12.1942 Kiel Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

31.12.1942 - 08:00 Uhr aus Kiel → → → → 02.01.1943 - 02:40 Uhr in Kristiansand
02.01.1943 - 10:00 Uhr aus Kristiansand → → → → 08.03.1943 - 09:27 Uhr in Lorient
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Erste Unternehmung des Kommandanten mit einem neuen Boot. Die Operation auf das "Gräf-Geleit" bot dem Kommandanten die einzigen Chancen, wurde aber leider in aussichtsreicher Situation wegen Brennstoffschwäche abgebrochen. Der B.d.U. läßt niemand verdursten, der in Angriff seinen Brennstoff verfährt.

2. Unternehmung:

01.04.1943 - 20:25 Uhr aus Lorient → → → → 15.04.1943 - 08:45 Uhr in La Spezia
  • Der Führer der U-Boote Mittelmeer zur 2. Unternehmung: Der Durchbruch durch die Straße von Gibraltar bereitete dem Boot keine Schwierigkeiten und blieb ohne Feindberührung.

Verlegungsfahrt:

23.04.1943 - 15:30 Uhr aus La Spezia → → → → 24.04.1943 - 13:30 Uhr in Toulon

Probefahrt:

21.05.1943 - //:// Uhr aus Toulon → → → → 21.05.1943 - 15:10 Uhr Verlust des Bootes.

DAS SCHICKSAL:

Datum: 21.05.1943
Letzter Kommandant: Kptlt. Karl-Franz Heine
Ort: Mittelmeer
Position: 42°50' N - 06°00' O
Planquadrat: CH 3623
Versenkt durch: HMSub. Sickle (P.224)
Tote: 21
Überlebende: 28

Detailangaben zum Schicksal:

U 303 wurde am 21.05.1943 im Mittelmeer vor Toulon durch Torpedo des britischen Unterseebootes HMSub. Sickle (P.224) versenkt. U 303 legte im Stützpunkt Mourillon zur Probefahrt ab. Es sollte eine reine Routinefahrt werden. Außer der Besatzung waren noch einige Werftarbeiter mit an Bord. Die Probefahrt verlief wie erwartet normal. Die Werft hatte gut gearbeitet. Gegen 11:00 Uhr war man bis auf den Tieftauchversuch mit der Checkliste fertig. U 303 stand jetzt vor Toulon (Kap Cebet sechs Seemeilen ab) und die Diesel liefen langsame Fahrt, als das Unglück über das Boot hereinbrach. Zwei von dem englischen U-Boot HMSub. Sickle (P.224) abgefeuerte Torpedos brachten Tod uns Verderben für U 303. Der Warnruf des Brückenpostens erfolgte zu spät. Trotz AK voraus und Hartruderlage kam das Boot nicht frei. Konnte es dem ersten Torpedos noch ausweichen, so traf der zweite Torpedo die Maschinenräume in achteren Teil des Bootes mit seiner ganzen Kraft. Eine gewaltige Explosion mit Feuer und Rauch, das Boot begann sofort zu sinken. 19 Besatzungsmitglieder und zwei Männer der Werft nahm U 303 mit auf den Meeresgrund. Die übrigen Besatzungsangehörigen, einschließlich des Kommandanten Karl-Franz Heine, wurden von den in der Nähe stehenden Einheiten der 6. Sicherungs-Flottille aus dem Wasser gefischt. Außerdem beteiligten sich Barkassen des U-Stützpunktes an der Rettungsaktion. Durch die im Stützpunkt Toulon deutlich zu hörende Torpedodetonation alarmiert, hatten sie sich sofort in Bewegung gesetzt.


DIE BESATZUNG:

Am 21.05.1943 kamen ums Leben: (19)

Förster, PeterGörsch, FriedrichHein, KarlHirsch, HansKaden, EdgarKohlmeier, HermannKuhlendahl, PaulLepke, ArwedLüddecke, WolfgangMünter, Hans-EberhardtPrasse, GerhardRath, HeinzRichter, FranzRolfs, Hans-AdolfSchliecker, GerhardSchulze, FritzThätner, GerhardWeiss, RudolfWenzel, Fredel

Überlebende des 21.05.1943 : (1) ②

Heine, Karl-Franz

Vor dem 21.05.1943: (11)

Coupette, ErwinHerholt, RudolfHock, FelixHolleder, KarlKensy, PaulKorfür, TheoKratzin, LudwigMerkle, HermannMuffler, WernerUhle, WilhelmWecken, Emil


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 7 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 301 - U 374"


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Liste der Überlebenden unvollständig. Zur Zeit nicht ermittelt.

③ Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig. In dieser Liste können auch noch Namen von Überlebenden des 21.05.1943 sein. Diese konnte ich jedoch aus Mangel an Informationen nicht zuweisen.


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