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U 187: Unterschied zwischen den Versionen

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U 187 wurde am [[04.02.1943]] im [[Nordatlantik]] südlich von [[Grönland]], durch [[Wasserbombe|Wasserbomben]] und [[Hedgehog]] des britischen Zerstörers ''[[HMS Vimy (D.33)]]'' zum Auftauchen gezwuungen und anschließend selbst versenkt.
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U 187 wurde am [[04.02.1943]] im [[Nordatlantik]] südlich von [[Grönland]], durch [[Wasserbombe|Wasserbomben]] und [[Hedgehog]] des britischen Zerstörers [[HMS]] ''[[Vimy (D.33)]]'' zum Auftauchen gezwungen und anschließend selbst versenkt.
  
Nach dem Einpeilen von Funksprüchen durch [[Huff-Duff]] um 11:59 Uhr, sichtete die ''[[HMS Beverley (H.64)]]'' U 187 im Aufgetauchten zustand. Nach dem das U-Boot abgetaucht war, lief die ''[[HMS Vimy (D.33)]]'' an und warf um 13:41 Uhr fünf [[Wasserbombe|Wasserbomben]] vom Typ Mk-VII. Um 14:00 Uhr wurden [[Hedgehog]] und um 14:10 Uhr 13 und um 14:37 nochmals zwölf Mk-III [[Wasserbombe|Wasserbomben]] geworfen. Diese Angriffe zwangen U 187 zum Auftauchen. Nach dem Auftauchen wurde U 187 von den beiden Zerstörern mit Artillerie beschossen. Darauf stieg die Besatzung des U-Bootes aus und versenkte das Boot.
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Nach dem Einpeilen von Funksprüchen durch [[Huff-Duff]] um 11:59 Uhr, sichtete die [[HMS]] ''[[Beverley (H.64)]]'' U 187 im Aufgetauchten zustand. Nach dem das U-Boot abgetaucht war, lief die [[HMS]] ''[[Vimy (D.33)]]'' an und warf um 13:41 Uhr fünf [[Wasserbombe|Wasserbomben]] vom Typ Mk-VII. Um 14:00 Uhr wurden [[Hedgehog]] und um 14:10 Uhr 13 und um 14:37 nochmals zwölf Mk-III [[Wasserbombe|Wasserbomben]] geworfen. Diese Angriffe zwangen U 187 zum Auftauchen. Nach dem Auftauchen wurde U 187 von den beiden Zerstörern mit Artillerie beschossen. Darauf stieg die Besatzung des U-Bootes aus und versenkte das Boot.
  
 
'''''Bericht des 2. Wachoffiziers Leutnant Hans Georg Buschmann:'''''
 
'''''Bericht des 2. Wachoffiziers Leutnant Hans Georg Buschmann:'''''
  
Als der [[Geleitzüge|Geleitzug]] ''[[SC-118]]'' gesichtet wurde, befand ich mich auf der Brücke. Nach Sichtung und Meldung des Schiffsverbandes lief uns kurz darauf ein Zerstörer im spitzen Winkel an, und schließlich befahl der [[Kommandant]] zu tauchen. Gleich von Anbeginn der Jagd wurden wir mit [[Wasserbombe|Wasserbomben]] eingedeckt. Absolute Ruhe im Boot. Aus der Achterbord-Toilette wurden irreführende Geräuschbojen ausgestoßen. Es dauerte jedoch nicht lange, als wir wieder und wieder das entnervende [[Asdic]] hörten, dann das erneute Anlaufen des Zerstörers und unvermittelt darauf den [[Wasserbombe|Wasserbomben]] -Segen. so zog sich die Verfolgung hin. Währenddessen zeigte die gesamte Besatzung eine vorbildliche Ruhe. Dann jedoch trafen und verschiedene [[Wasserbombe|Wasserbomben]] erheblich, und wir erhielten Wasser- sowie Öleinbruch in der Zentrale, wo ich mich aufhielt. Auch aus den anderen Räumen trafen nach und nach Schadensmeldungen ein. Der [[Leitender Ingenieur|Leitende Ingenieur]] tat mit seinen Männern alles, um die Einbrüche abzudichten. Durch den anhaltenden Wassereinbruch wurde das Boot kopflastig und sackte immer weiter durch. Ich konnte beobachten, dass der Zeiger des Tiefenmanometers am Ende der Skala stand ( > 280 Meter ). Die Spannungsgeräusche der Bootsverstrebungen wurden unüberhörbar, dazu erfolgte wiederum ein [[Wasserbombe|Wasserbomben]] -Angriff des Zerstörers. In diesen Sekunden sagte der Leitenden Ingenieur wörtlich und für uns alle, die in der Zentrale standen, unvergessen: "An [[Kommandant]], ich kann das Boot nicht mehr halten!" Darauf der [[Kommandant]]: "Auftauchen und klar bei Schwimmwesten!". Sehr dramatisch verlief das Anblasen, denn erst die letzte Druckluft-Gruppe reagierte, während alle anderen Leitungen bereits zerstört waren. Der [[Kommandant]] öffnete das Turmluk. Vollkommen ruhig und ohne Panik erfolgte das Aussteigen der Besatzung, die sofort ins Wasser sprang. Mein letzter Anblick vom [[Leitender Ingenieur|L.I.]] war, dass dieser Öl überspült und in der Sicht behindert, trotzdem in der Zentral alles versuchte, das Boot über Wasser zu halten, damit alle Männer aussteigen konnten. Als ich nach oben kam, sah ich beigedreht den Zerstörer, der mit allen Waffen auf das Boot und die schon im Wasser treibenden Besatzungsangehörigen schoss. Wie viele Männer nun aus dem Boot kommen konnten und wie viele im Wasser durch Beschuss oder Erfrieren ihr Leben lassen mussten, weiß ich nicht. Sicher weiß ich, dass der [[Leitender Ingenieur|Leitende Ingenieur]] bis zuletzt im Boot verblieb und mit diesem unterging.
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Als der [[Geleitzüge|Geleitzug]] [[SC-118]] gesichtet wurde, befand ich mich auf der Brücke. Nach Sichtung und Meldung des Schiffsverbandes lief uns kurz darauf ein Zerstörer im spitzen Winkel an, und schließlich befahl der [[Kommandant]] zu tauchen. Gleich von Anbeginn der Jagd wurden wir mit [[Wasserbombe|Wasserbomben]] eingedeckt. Absolute Ruhe im Boot. Aus der Achterbord-Toilette wurden irreführende Geräuschbojen ausgestoßen. Es dauerte jedoch nicht lange, als wir wieder und wieder das entnervende [[Asdic]] hörten, dann das erneute Anlaufen des Zerstörers und unvermittelt darauf den [[Wasserbombe|Wasserbomben]] -Segen. so zog sich die Verfolgung hin. Währenddessen zeigte die gesamte Besatzung eine vorbildliche Ruhe. Dann jedoch trafen und verschiedene [[Wasserbombe|Wasserbomben]] erheblich, und wir erhielten Wasser- sowie Öleinbruch in der Zentrale, wo ich mich aufhielt. Auch aus den anderen Räumen trafen nach und nach Schadensmeldungen ein. Der [[Leitender Ingenieur|Leitende Ingenieur]] tat mit seinen Männern alles, um die Einbrüche abzudichten. Durch den anhaltenden Wassereinbruch wurde das Boot kopflastig und sackte immer weiter durch. Ich konnte beobachten, dass der Zeiger des Tiefenmanometers am Ende der Skala stand ( > 280 Meter ). Die Spannungsgeräusche der Bootsverstrebungen wurden unüberhörbar, dazu erfolgte wiederum ein [[Wasserbombe|Wasserbomben]] -Angriff des Zerstörers. In diesen Sekunden sagte der Leitenden Ingenieur wörtlich und für uns alle, die in der Zentrale standen, unvergessen: "An [[Kommandant]], ich kann das Boot nicht mehr halten!" Darauf der [[Kommandant]]: "Auftauchen und klar bei Schwimmwesten!". Sehr dramatisch verlief das Anblasen, denn erst die letzte Druckluft-Gruppe reagierte, während alle anderen Leitungen bereits zerstört waren. Der [[Kommandant]] öffnete das Turmluk. Vollkommen ruhig und ohne Panik erfolgte das Aussteigen der Besatzung, die sofort ins Wasser sprang. Mein letzter Anblick vom [[Leitender Ingenieur|L.I.]] war, dass dieser Öl überspült und in der Sicht behindert, trotzdem in der Zentral alles versuchte, das Boot über Wasser zu halten, damit alle Männer aussteigen konnten. Als ich nach oben kam, sah ich beigedreht den Zerstörer, der mit allen Waffen auf das Boot und die schon im Wasser treibenden Besatzungsangehörigen schoss. Wie viele Männer nun aus dem Boot kommen konnten und wie viele im Wasser durch Beschuss oder Erfrieren ihr Leben lassen mussten, weiß ich nicht. Sicher weiß ich, dass der [[Leitender Ingenieur|Leitende Ingenieur]] bis zuletzt im Boot verblieb und mit diesem unterging.
 
 
Zusammen mit einer Gruppe von Besatzungsangehörigen, dem [[1. Wachoffizier]] und dem Fähnrich wurden sofort von der Mannschaft getrennt, so dass ich nicht weiß, wie viele Männer insgesamt gerettet wurden. Obwohl die Betreuung und die Behandlung auf dem Zerstörer keinen Anlass zu irgendeiner Klage boten, habe ich dem [[Kommandant|Kommandanten]] der ''[[HMS Beverly (H.64)]]'' starke Vorwürfe gemacht, dass er mit allen seinen Bordwaffen nicht nur auf das aufgetauchte uns sinkende U-Boot, sondern auch auf die im Wasser treibenden Männer geschossen hat. Seine Antwort wörtlich: "Ich kann es den Leuten nicht verübeln, wenn sie sich abreagieren". Als ich im Gefangenenlager in England hörte, dass Großadmiral [[Karl Dönitz]], wegen eines ähnlichen Verbrechens in Nürnberg angeklagt wurde, wie es der britische [[Kommandant]] des Zerstörers sich hatte zu Schulden kommen lassen, habe ich mich als Entlastungszeuge gemeldet. Es ist nicht zu unterstellen, dass die englischen Behörden meine Bitte nicht weitergeleitet haben.
 
  
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Zusammen mit einer Gruppe von Besatzungsangehörigen, dem [[1. Wachoffizier]] und dem Fähnrich wurden sofort von der Mannschaft getrennt, so dass ich nicht weiß, wie viele Männer insgesamt gerettet wurden. Obwohl die Betreuung und die Behandlung auf dem Zerstörer keinen Anlass zu irgendeiner Klage boten, habe ich dem [[Kommandant|Kommandanten]] der [[HMS]] ''[[Beverly (H.64)]]'' starke Vorwürfe gemacht, dass er mit allen seinen Bordwaffen nicht nur auf das aufgetauchte uns sinkende U-Boot, sondern auch auf die im Wasser treibenden Männer geschossen hat. Seine Antwort wörtlich: "Ich kann es den Leuten nicht verübeln, wenn sie sich abreagieren". Als ich im Gefangenenlager in England hörte, dass Großadmiral [[Karl Dönitz]], wegen eines ähnlichen Verbrechens in [[Nürnberg]] angeklagt wurde, wie es der britische [[Kommandant]] des Zerstörers sich hatte zu Schulden kommen lassen, habe ich mich als Entlastungszeuge gemeldet. Es ist nicht zu unterstellen, dass die englischen Behörden meine Bitte nicht weitergeleitet haben.
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| || [[Gertsch, Gottfried]] || [[Maschinengefreiter|Ma.Gfr.]] || 06.05.1923
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| || [[Gielissen, Willi]] || [[Mechanikergefreiter|Me.Gfr.]] || 24.07.1921
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| || [[Grätz, Franz]] || [[Funkmaat|Fk.Mt.]] || 11.07.1919
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| || [[Günther, Bruno]] || [[Obermaschinenmaat|O.Ma.Mt.]] || 17.07.1916
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| || [[Heidemann, Herbert]] || [[Maschinengefreiter|Ma.Gfr.]] || 26.10.1923
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| || [[Körner, Hubert]] || [[Maschinengefreiter|Ma.Gfr.]] || 15.01.1921
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| || [[Leschkat, Alfred]] || [[Bootsmannsmaat|Btsm.Mt.]] || 09.09.1920
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| || [[Lesemann, Hermann]] || [[Obermaschinist|O.Masch.]] || 02.08.1914
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| || [[Liedler, Ernst]] || [[Mechanikergefreiter|Me.Gfr.]] || 28.01.1923
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| || [[Ludwig, Erwin]] || [[Matrosengefreiter|Mtr.Gfr.]] || 09.02.1923
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| || [[Niermann, Hermann]] || [[Maschinengefreiter|Ma.Gfr.]] || 14.08.1922
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| || [[Niestroj, Georg]] || [[Maschinenmaat|Ma.Mt.]]  || 28.09.1920
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| || [[Noack, Otto]] || [[Maschinengefreiter|Ma.Gfr.]] || 12.07.1921
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| || [[Noss, Walter]] || [[Maschinenobergefreiter|Ma.O.Gfr.]] || 02.11.1923
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| || [[Preuschoft, Günter]] || [[Maschinenmaat|Ma.Mt.]]  || 03.03.1920
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| || [[Römer, Bernhard]] || [[Maschinenobergefreiter|Ma.O.Gfr.]] || 11.05.1920
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| || [[Rothaupt, Kurt]] || [[Mechanikergefreiter|Me.Gfr.]] || 29.05.1924
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| || [[Schmidtke, Hans-Wolfgang]] || [[Matrosenobergefreiter|Mtr.O.Gfr.]] || 26.08.1923
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| || [[Schreiber, Arno]] || [[Bootsmannsmaat|Btsm.Mt.]] || 23.07.1921
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| || [[Schröter, Werner]] || [[Matrosenobergefreiter|Mtr.O.Gfr.]] || 25.06.1922
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| || [[Schulz, Hans]] || [[Matrosenobergefreiter|Mtr.O.Gfr.]] || 31.12.1922
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| || [[Schumann, Hans]] || [[Maschinengefreiter|Ma.Gfr.]] || 20.06.1923
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| || [[Silbermann, Heinz]] || [[Matrosengefreiter|Mtr.Gfr.]] || 15.10.1922
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| || [[Skrzipek, Heinrich]] || [[Obersteuermann|O.Strm.]] || 15.07.1911
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| || [[Sohn, Otto]] || [[Matrosenobergefreiter|Mtr.O.Gfr.]] || 28.05.1922
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| || [[Strait, Rudolf]] || [[Leutnant zur See|Lt.z.S.]] || 26.10.1920
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| || [[Tröger, Heinz]] || [[Funkmaat|Fk.Mt.]] || 28.02.1920
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| || [[Wernard, Alfred]] || [[Funkgefreiter|Fk.Gfr.]] || 13.03.1924
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| || [[Wesemeyer, Adolf]] || [[Maschinenobergefreiter|Ma.O.Gfr.]] || 12.09.1920
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Version vom 29. Januar 2010, 07:24 Uhr


Allgemeine Daten
Typ: IX C/40
Bauauftrag: 15.08.1940
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 1027
Serie: U 183 - U 194
Kiellegung: 06.08.1941
Stapellauf: 16.03.1942
Indienststellung: 23.07.1942
Indienststellungskommandant: Oblt.z.S. Ralph Münnich
Feldpostnummer: M - 09 265

Kommandanten
23.07.1942 - 04.02.1943 Oblt.z.S./Kptlt. Ralph Münnich

Flottillen
23.07.1942 - 31.12.1942 AB 4. U-Flottille, Stettin
01.01.1943 - 04.02.1943 FB 10. U-Flottille, Lorient

Feindfahrten
Anzahl Feindfahrten: 1
Versenkte Schiffe: 0
Versenkte Tonnage: 0 BRT
Beschädigte Schiffe: 0
Beschädigte Tonnage: 0 BRT

1. Feindfahrt:

Von: 12.01.1943 - 04.02.1943
Unter: Kptlt. Ralph Münnich
Operationsgebiet: Nordatlantik, westlich Irland, östlich Neufundland

12.01.1943 - 08:00 Uhr aus Kiel ausgelaufen.
14.01.1943 - 03:00 Uhr in Kristiansand eingelaufen.
15.01.1943 - 08:30 Uhr aus Kristiansand ausgelaufen.
04.02.1943 - 13:40 Uhr Verlust des Bootes.


Schicksal
Datum: 04.02.1943
Letzter Kommandant: Kptlt. Ralph Münnich
Ort: Nordatlantik
Position: 50°12' N - 36°34' W
Planquadrat: BD 1276
Versenkt durch: Selbstversenkung
Tote: 9
Überlebende: 45

Detailangaben zum Schicksal

U 187 wurde am 04.02.1943 im Nordatlantik südlich von Grönland, durch Wasserbomben und Hedgehog des britischen Zerstörers HMS Vimy (D.33) zum Auftauchen gezwungen und anschließend selbst versenkt.

Nach dem Einpeilen von Funksprüchen durch Huff-Duff um 11:59 Uhr, sichtete die HMS Beverley (H.64) U 187 im Aufgetauchten zustand. Nach dem das U-Boot abgetaucht war, lief die HMS Vimy (D.33) an und warf um 13:41 Uhr fünf Wasserbomben vom Typ Mk-VII. Um 14:00 Uhr wurden Hedgehog und um 14:10 Uhr 13 und um 14:37 nochmals zwölf Mk-III Wasserbomben geworfen. Diese Angriffe zwangen U 187 zum Auftauchen. Nach dem Auftauchen wurde U 187 von den beiden Zerstörern mit Artillerie beschossen. Darauf stieg die Besatzung des U-Bootes aus und versenkte das Boot.

Bericht des 2. Wachoffiziers Leutnant Hans Georg Buschmann:

Als der Geleitzug SC-118 gesichtet wurde, befand ich mich auf der Brücke. Nach Sichtung und Meldung des Schiffsverbandes lief uns kurz darauf ein Zerstörer im spitzen Winkel an, und schließlich befahl der Kommandant zu tauchen. Gleich von Anbeginn der Jagd wurden wir mit Wasserbomben eingedeckt. Absolute Ruhe im Boot. Aus der Achterbord-Toilette wurden irreführende Geräuschbojen ausgestoßen. Es dauerte jedoch nicht lange, als wir wieder und wieder das entnervende Asdic hörten, dann das erneute Anlaufen des Zerstörers und unvermittelt darauf den Wasserbomben -Segen. so zog sich die Verfolgung hin. Währenddessen zeigte die gesamte Besatzung eine vorbildliche Ruhe. Dann jedoch trafen und verschiedene Wasserbomben erheblich, und wir erhielten Wasser- sowie Öleinbruch in der Zentrale, wo ich mich aufhielt. Auch aus den anderen Räumen trafen nach und nach Schadensmeldungen ein. Der Leitende Ingenieur tat mit seinen Männern alles, um die Einbrüche abzudichten. Durch den anhaltenden Wassereinbruch wurde das Boot kopflastig und sackte immer weiter durch. Ich konnte beobachten, dass der Zeiger des Tiefenmanometers am Ende der Skala stand ( > 280 Meter ). Die Spannungsgeräusche der Bootsverstrebungen wurden unüberhörbar, dazu erfolgte wiederum ein Wasserbomben -Angriff des Zerstörers. In diesen Sekunden sagte der Leitenden Ingenieur wörtlich und für uns alle, die in der Zentrale standen, unvergessen: "An Kommandant, ich kann das Boot nicht mehr halten!" Darauf der Kommandant: "Auftauchen und klar bei Schwimmwesten!". Sehr dramatisch verlief das Anblasen, denn erst die letzte Druckluft-Gruppe reagierte, während alle anderen Leitungen bereits zerstört waren. Der Kommandant öffnete das Turmluk. Vollkommen ruhig und ohne Panik erfolgte das Aussteigen der Besatzung, die sofort ins Wasser sprang. Mein letzter Anblick vom L.I. war, dass dieser Öl überspült und in der Sicht behindert, trotzdem in der Zentral alles versuchte, das Boot über Wasser zu halten, damit alle Männer aussteigen konnten. Als ich nach oben kam, sah ich beigedreht den Zerstörer, der mit allen Waffen auf das Boot und die schon im Wasser treibenden Besatzungsangehörigen schoss. Wie viele Männer nun aus dem Boot kommen konnten und wie viele im Wasser durch Beschuss oder Erfrieren ihr Leben lassen mussten, weiß ich nicht. Sicher weiß ich, dass der Leitende Ingenieur bis zuletzt im Boot verblieb und mit diesem unterging.

Zusammen mit einer Gruppe von Besatzungsangehörigen, dem 1. Wachoffizier und dem Fähnrich wurden sofort von der Mannschaft getrennt, so dass ich nicht weiß, wie viele Männer insgesamt gerettet wurden. Obwohl die Betreuung und die Behandlung auf dem Zerstörer keinen Anlass zu irgendeiner Klage boten, habe ich dem Kommandanten der HMS Beverly (H.64) starke Vorwürfe gemacht, dass er mit allen seinen Bordwaffen nicht nur auf das aufgetauchte uns sinkende U-Boot, sondern auch auf die im Wasser treibenden Männer geschossen hat. Seine Antwort wörtlich: "Ich kann es den Leuten nicht verübeln, wenn sie sich abreagieren". Als ich im Gefangenenlager in England hörte, dass Großadmiral Karl Dönitz, wegen eines ähnlichen Verbrechens in Nürnberg angeklagt wurde, wie es der britische Kommandant des Zerstörers sich hatte zu Schulden kommen lassen, habe ich mich als Entlastungszeuge gemeldet. Es ist nicht zu unterstellen, dass die englischen Behörden meine Bitte nicht weitergeleitet haben.


Es kamen ums Leben:
Bietz, Karl O.Btsm.Mt. 15.12.1915
Haas, Franz Ma.Mt. 12.03.1920
Lentsch, Franz Mtr.Gfr. 18.02.1922
Meyer, Heinz Me.Mt. 11.09.1921
Meyer, Kurt Oblt.(Ing.) 18.07.1911
Münnich, Ralph Kptlt. 11.02.1916
Pryk, Emil Ma.Gfr. 04.10.1921
Scheibel, Paul Mtr.Gfr. 01.11.1919
Stieg, Heinrich O.Strm. 23.09.1915

Überlebende:
Bäuerlein, Fritz Mtr.O.Gfr. 10.02.1910
Bräutigam, Ali Ma.Mt. 26.12.1917
Brauweiler, Herbert Ma.Mt. 11.11.1919
Brehm, Ernst-Jürgen Fähnr.z.S. 26.05.1923
Buschmann, Hans-Georg Lt.z.S. 16.02.1922
Dickel, Ernst Ma.Gfr. 15.01.1924
Fassbach, Friedrich Ma.Gfr. 24.04.1922
Fink, Werner Fk.Gfr. 09.12.1922
Fritzsch, Hans Ma.Gfr. 28.09.1922
Fröhlich, Wilhelm Ma.Gfr. 16.11.1923
Gauckler, Willi Ma.Gfr. 07.01.1923
Geist, Willi Ma.O.Gfr. 13.03.1921
Gertsch, Gottfried Ma.Gfr. 06.05.1923
Gielissen, Willi Me.Gfr. 24.07.1921
Götz, Willy O.Masch. 26.04.1918
Grätz, Franz Fk.Mt. 11.07.1919
Günther, Bruno O.Ma.Mt. 17.07.1916
Heidemann, Herbert Ma.Gfr. 26.10.1923
Klonz, Gerhard-Helmut Mtr.Gfr. 17.11.1921
Konieczny, Ernst-Karl Mtr.O.Gfr. 12.08.1922
Körner, Hubert Ma.Gfr. 15.01.1921
Kossowski, Siegfried Ma.Mt. 16.09.1921
Leschkat, Alfred Btsm.Mt. 09.09.1920
Lesemann, Hermann O.Masch. 02.08.1914
Liedler, Ernst Me.Gfr. 28.01.1923
Ludwig, Erwin Mtr.Gfr. 09.02.1923
Niermann, Hermann Ma.Gfr. 14.08.1922
Niestroj, Georg Ma.Mt. 28.09.1920
Noack, Otto Ma.Gfr. 12.07.1921
Noss, Walter Ma.O.Gfr. 02.11.1923
Preuschoft, Günter Ma.Mt. 03.03.1920
Römer, Bernhard Ma.O.Gfr. 11.05.1920
Rothaupt, Kurt Me.Gfr. 29.05.1924
Schmidtke, Hans-Wolfgang Mtr.O.Gfr. 26.08.1923
Schreiber, Arno Btsm.Mt. 23.07.1921
Schröter, Werner Mtr.O.Gfr. 25.06.1922
Schulz, Hans Mtr.O.Gfr. 31.12.1922
Schumann, Hans Ma.Gfr. 20.06.1923
Silbermann, Heinz Mtr.Gfr. 15.10.1922
Skrzipek, Heinrich O.Strm. 15.07.1911
Sohn, Otto Mtr.O.Gfr. 28.05.1922
Strait, Rudolf Lt.z.S. 26.10.1920
Tröger, Heinz Fk.Mt. 28.02.1920
Wernard, Alfred Fk.Gfr. 13.03.1924
Wesemeyer, Adolf Ma.O.Gfr. 12.09.1920

U 186U 187U 188

Liste aller U-Boote