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U 167: Unterschied zwischen den Versionen

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U 167 wurde am [[06.04.1943]] nach schweren Beschädigungen durch die ''[[Lockheed Hudson]]'' W und L der britischen [[RAF]] Squadron 233, selbst versenkt.
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Nach gründlicher Prüfung der beim Angriff der ''[[Lockheed Hudson]]'' W und L der britischen [[RAF]] Squadron 233 entstandenen Schäden kam der [[Kommandant]] zu dem Entschluss, die Besatzung an der Südküste von [[Gran Canaria]] auszubooten, um danach das Boot in tieferen Gewässern selbst zu versenken. Der [[Kommandant]] steuerte U 167 bei Dunkelheit auf Sehrohrtiefe möglichst dicht an die Südküste heran. Am [[06.04.1943]] wurde der größte Teil der Besatzung ausgeschifft und schwamm unter Führung des verwundeten [[1. Wachoffizier]]s Günter Zahnow bei Las Palomas an Land. Der [[Kommandant]] versuchte zusammen mit dem [[Leitender Ingenieur|Leitenden Ingenieur]] Seidel, [[Steuermann]] März, [[2. Wachofizier]] Semmel und dem Dieselmaaten Fuchs, das Boot rückwärts auf eine Tiefe von 100 bis 200 Metern zu bringen, um es dann zu versenken. Beim Rückwärtsfahren sackte U 167 aber weg und sank, bevor die eigentliche Versenkungsstelle erreicht war. Eilig kamen der [[Leitender Ingenieur|Leitende Ingenieur]] und der Dieselmaat aus dem Boot. Wenig später wurden die fünf Männer von spanischen Fischern gerettet. Die Besatzung von U 167 wurde in Las Palomas auf [[Gran Canaria]] auf dem deutschen Dampfer ''[[Corrientes]]'' versteckt und interniert. Sie wurden von den Spaniern als zivile Schiffbrüchige geführt.
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U 167 wurde am [[06.04.1943]] nach schweren Beschädigungen durch die ''[[Lockheed Hudson|Hudson]]'' W und L der britischen [[RAF]] Squadron 233, selbst versenkt.
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Nach gründlicher Prüfung der beim Angriff der ''[[Lockheed Hudson|Hudson]]'' W und L der britischen [[RAF]] Squadron 233 entstandenen Schäden kam der [[Kommandant]] zu dem Entschluss, die Besatzung an der Südküste von [[Gran Canaria]] auszubooten, um danach das Boot in tieferen Gewässern selbst zu versenken. Der [[Kommandant]] steuerte U 167 bei Dunkelheit auf Sehrohrtiefe möglichst dicht an die Südküste heran. Am [[06.04.1943]] wurde der größte Teil der Besatzung ausgeschifft und schwamm unter Führung des verwundeten [[1. Wachoffizier]]s Günter Zahnow bei Las Palomas an Land. Der [[Kommandant]] versuchte zusammen mit dem [[Leitender Ingenieur|Leitenden Ingenieur]] Seidel, [[Steuermann]] März, [[2. Wachofizier]] Semmel und dem Dieselmaaten Fuchs, das Boot rückwärts auf eine Tiefe von 100 bis 200 Metern zu bringen, um es dann zu versenken. Beim Rückwärtsfahren sackte U 167 aber weg und sank, bevor die eigentliche Versenkungsstelle erreicht war. Eilig kamen der [[Leitender Ingenieur|Leitende Ingenieur]] und der Dieselmaat aus dem Boot. Wenig später wurden die fünf Männer von spanischen Fischern gerettet. Die Besatzung von U 167 wurde in Las Palomas auf [[Gran Canaria]] auf dem deutschen Dampfer ''[[Corrientes]]'' versteckt und interniert. Sie wurden von den Spaniern als zivile Schiffbrüchige geführt.
  
 
Nach 14 Tagen wurde die Besatzung mit einem Hafenschlepper in finsterer Nacht etwa eine Seemeile in See verbracht, um von [[U 455]] ([[Hans-Martin Scheibe]]) abgeholt zu werden. In den nächsten Tagen wurde die Besatzung auf die auf dem Rückmarsch befindlichen [[U 518]] ([[Friedrich-Wilhelm Wissmann]]), [[U 154]] ([[Oskar Kusch]]) und [[U 159]] ([[Helmut Witte]]) verteilt. Ohne größere Zwischenfälle erreichten sämtliche U-Boote mit den Besatzungsangehörigen von U 167 ihre Atlantik-Stützpunkte. Bei dem Abtransport der Besatzung durch [[U 455]] waren der [[Kommandant]] [[Kurt Sturm]] und der [[2. Wachoffizier]] Semmel nicht dabei. [[Korvettenkapitän]] Sturm wurde ausgeflogen und der [[2. Wachoffizier]] verblieb noch eineinhalb Jahre auf [[Gran Canaria]], um als [[Schriftoffizier]] aufschwimmende Papiere, Ausrüstungsgegenstände usw. des gesunkenen U 167 mit einem Motorboot zu bergen und zu sammeln, um sie danach zu vernichten. 1951 wurde U 167 von den Spaniern gehoben, um dann kommerziell verwertet zu werden (z.B. beim Film)
 
Nach 14 Tagen wurde die Besatzung mit einem Hafenschlepper in finsterer Nacht etwa eine Seemeile in See verbracht, um von [[U 455]] ([[Hans-Martin Scheibe]]) abgeholt zu werden. In den nächsten Tagen wurde die Besatzung auf die auf dem Rückmarsch befindlichen [[U 518]] ([[Friedrich-Wilhelm Wissmann]]), [[U 154]] ([[Oskar Kusch]]) und [[U 159]] ([[Helmut Witte]]) verteilt. Ohne größere Zwischenfälle erreichten sämtliche U-Boote mit den Besatzungsangehörigen von U 167 ihre Atlantik-Stützpunkte. Bei dem Abtransport der Besatzung durch [[U 455]] waren der [[Kommandant]] [[Kurt Sturm]] und der [[2. Wachoffizier]] Semmel nicht dabei. [[Korvettenkapitän]] Sturm wurde ausgeflogen und der [[2. Wachoffizier]] verblieb noch eineinhalb Jahre auf [[Gran Canaria]], um als [[Schriftoffizier]] aufschwimmende Papiere, Ausrüstungsgegenstände usw. des gesunkenen U 167 mit einem Motorboot zu bergen und zu sammeln, um sie danach zu vernichten. 1951 wurde U 167 von den Spaniern gehoben, um dann kommerziell verwertet zu werden (z.B. beim Film)
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Version vom 28. Januar 2010, 16:32 Uhr


Allgemeine Daten
Typ: XI C/40
Bauauftrag: 15.08.1940
Bauwerft: Seebeckwerft, Geestemünde
Baunummer: 706
Serie: U 167 - U 170
Kiellegung: 12.03.1941
Stapellauf: 05.03.1942
Indienststellung: 04.07.1942
Indienststellungskommandant: Kptlt. Kurt Neubert
Feldpostnummer: M - 05 459

Kommandanten
04.07.1942 - 08.02.1943 Kptlt. Kurt Neubert
08.01.1943 - 16.01.1943 Lt.z.S. Günter Zahnow (in Vertretung)
08.02.1943 - 06.04.1943 Korv.Kpt. Kurt Sturm

Flottillen
04.07.1942 - 30.11.1942 AB 4. U-Flottille, Stettin
01.12.1942 - 06.04.1943 FB 10. U-Flottille, Lorient

Feindfahrten
Anzahl Feindfahrten: 2
Versenkte Schiffe: 1
Versenkte Tonnage: 7.659 BRT
Beschädigte Schiffe: 1
Beschädigte Tonnage: 7.176 BRT

1. Feindfahrt:

Von: 01.12.1942 - 16.01.1943
Unter: Kptlt. Kurt Neubert
Operationsgebiet: Nordatlantik

01.12.1942 - 08:10 Uhr aus Kiel ausgelaufen.
03.12.1942 - 06:15 Uhr in Kristiansand eingelaufen.
04.12.1942 - 07:00 Uhr aus Kristiansand ausgelaufen.
04.12.1942 - 13:08 Uhr in Marviken eingelaufen.
05.12.1942 - 07:45 Uhr aus Marviken ausgelaufen.
05.12.1942 - 09:38 Uhr in Kristiansand eingelaufen.
06.12.1942 - 06:30 Uhr aus Kristiansand ausgelaufen.
06.12.1942 - 15:30 Uhr in Egersund eingelaufen.
07.12.1942 - 07:50 Uhr aus Egersund ausgelaufen.
07.12.1942 - 13:05 Uhr in Stavanger eingelaufen.
08.12.1942 - 05:30 Uhr aus Stavanger ausgelaufen.
08.12.1942 - 16:00 Uhr in Bergen eingelaufen.
21.12.1942 - 13:30 Uhr aus Bergen ausgelaufen.
08.01.1943 - //:// Uhr Kommandant verletzt. Lt.z.S. Günter Zahnow übernimmt das Kommando.
16.01.1943 - 12:10 Uhr in St. Nazaire eingelaufen.

2. Feindfahrt:

Von: 27.02.1943 - 06.04.1943
Unter: Korv.Kpt. Kurt Sturm
Operationsgebiet: Mittelatlantik, Küste Westafrikas, Azorische Inseln, Kanarische Inseln, vor Las Palmas, vor Gran Canaria

27.02.1943 - 15:20 Uhr aus St. Nazaire ausgelaufen.
18.03.1943 - 20:34 Uhr amerikanischen Dampfer Molly Pitcher mit 7.176 BRT beschädigt.
28.03.1943 - 12:47 Uhr belgisches Motorschiff Moanda mit 7.659 BRT versenkt.
06.04.1943 - 07:45 Uhr Verlust des Bootes.


Schicksal
Datum: 06.04.1943
Letzter Kommandant: Korv.Kpt. Kurt Sturm
Ort: vor Gran Canaria
Position: 27°47' N - 15°00' W
Planquadrat: DH 9594
Versenkt durch: Selbstversenkung
Tote: 0
Überlebende: 53

Detailangaben zum Schicksal

U 167 wurde am 06.04.1943 nach schweren Beschädigungen durch die Hudson W und L der britischen RAF Squadron 233, selbst versenkt. Nach gründlicher Prüfung der beim Angriff der Hudson W und L der britischen RAF Squadron 233 entstandenen Schäden kam der Kommandant zu dem Entschluss, die Besatzung an der Südküste von Gran Canaria auszubooten, um danach das Boot in tieferen Gewässern selbst zu versenken. Der Kommandant steuerte U 167 bei Dunkelheit auf Sehrohrtiefe möglichst dicht an die Südküste heran. Am 06.04.1943 wurde der größte Teil der Besatzung ausgeschifft und schwamm unter Führung des verwundeten 1. Wachoffiziers Günter Zahnow bei Las Palomas an Land. Der Kommandant versuchte zusammen mit dem Leitenden Ingenieur Seidel, Steuermann März, 2. Wachofizier Semmel und dem Dieselmaaten Fuchs, das Boot rückwärts auf eine Tiefe von 100 bis 200 Metern zu bringen, um es dann zu versenken. Beim Rückwärtsfahren sackte U 167 aber weg und sank, bevor die eigentliche Versenkungsstelle erreicht war. Eilig kamen der Leitende Ingenieur und der Dieselmaat aus dem Boot. Wenig später wurden die fünf Männer von spanischen Fischern gerettet. Die Besatzung von U 167 wurde in Las Palomas auf Gran Canaria auf dem deutschen Dampfer Corrientes versteckt und interniert. Sie wurden von den Spaniern als zivile Schiffbrüchige geführt.

Nach 14 Tagen wurde die Besatzung mit einem Hafenschlepper in finsterer Nacht etwa eine Seemeile in See verbracht, um von U 455 (Hans-Martin Scheibe) abgeholt zu werden. In den nächsten Tagen wurde die Besatzung auf die auf dem Rückmarsch befindlichen U 518 (Friedrich-Wilhelm Wissmann), U 154 (Oskar Kusch) und U 159 (Helmut Witte) verteilt. Ohne größere Zwischenfälle erreichten sämtliche U-Boote mit den Besatzungsangehörigen von U 167 ihre Atlantik-Stützpunkte. Bei dem Abtransport der Besatzung durch U 455 waren der Kommandant Kurt Sturm und der 2. Wachoffizier Semmel nicht dabei. Korvettenkapitän Sturm wurde ausgeflogen und der 2. Wachoffizier verblieb noch eineinhalb Jahre auf Gran Canaria, um als Schriftoffizier aufschwimmende Papiere, Ausrüstungsgegenstände usw. des gesunkenen U 167 mit einem Motorboot zu bergen und zu sammeln, um sie danach zu vernichten. 1951 wurde U 167 von den Spaniern gehoben, um dann kommerziell verwertet zu werden (z.B. beim Film)


Überlebende:
März, Strm.
Reissmüller, Erich
Seidel,
Semmel, Lt.z.S.
Sturm, Kurt Korv.Kpt. 30.01.1906

(Liste unvollständig)


Einzelverluste:
Schliephake, Walter O.Strm. - † 08.01.1943

U 166U 167U 168

Liste aller U-Boote