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U 732

Aus U-Boot-Archiv Wiki


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 21.11.1940
Bauwerft: F. Schichau GmbH, Danzig
Baunummer: 1523
Serie: U 731 - U 750
Kiellegung: 06.10.1941
Stapellauf: 18.08.1942
Indienststellung: 24.10.1942
Indienststellungskommandant: Oberleutnant zur See Claus-Peter Carlsen
Feldpostnummer: M - 49 880

Kommandanten

24.10.1942 - 31.10.1943 Oberleutnant zur See Claus-Peter Carlsen

Flottillen

24.10.1942 - 30.04.1943 Ausbildungsboot 8. U-Flottille, Danzig
01.05.1943 - 31.10.1943 Frontboot 1. U-Flottille, Brest

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

25.10.1942 - 30.10.1942 Danzig Erprobungen beim UAK.
31.10.1942 - 02.11.1942 Danzig Erprobungen beim TEK.
03.11.1942 - 24.11.1942 Danzig ERprobungen beim UAK.
25.11.1942 - 29.11.1942 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
30.11.1942 - 03.12.1942 Kiel Erprobungen beim UAK.
06.12.1942 - 08.12.1942 Danzig Überholung in der F. Schichau Werft GmbH.
09.12.1942 - 07.01.1943 Hela Frontausbildung bei der AGRU-Front.
08.01.1943 - 16.01.1943 Pillau Torpedoschießen bei der 26. U-Flottille.
17.01.1943 - 19.01.1943 Königsberg Reparatur des Sehrohrs bei der F. Schichau Werft GmbH.
20.01.1943 - 28.01.1943 Pillau Torpedoschießen bei der 26. U-Flottille.
29.01.1943 - 05.02.1943 Danzig Beseitigung von Eisschäden in der Holmwerft.
06.02.1943 - 13.02.1943 Gotenhafen Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille.
14.02.1943 - 23.02.1943 Danzig Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille.
25.02.1943 - 31.03.1943 Kiel Restarbeiten bei den Deutschen Werken AG.
01.04.1943 - 05.04.1943 Kiel Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

08.04.1943 - 08:00 Uhr aus Kiel → → → → 10.04.1943 - 03:15 Uhr in Kristiansand
10.04.1943 - 06:50 Uhr aus Kristiansand → → → → 15.05.1943 - 21:30 Uhr in Brest

Die Fahrt: U 732, unter Oberleutnant zur See Claus-Peter Carlsen, war 37 Tage, 9 Stunden und 55 Minuten auf See und legte dabei 6.865,8 sm über und 513,4 sm unter Wasser zurück. Am 10.04.1943 wurde in Kristiansand nochmals Brennstoff und Wasser übernommen. Anschließend operierte das Boot im Nordatlantik. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Meise, Specht und Fink. U 732 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Erste Unternehmung des Kommandanten mit neuem Boot. Es wurde auf drei Geleitzüge richtig operiert, Fühlung gehalten und angegriffen, dabei wurde auch gut geschulte Abwehr erfahren. Das brave Bemühen des Kommandanten wurde durch die Versenkung von 2 Dampfern belohnt. Anerkannte Erfolge: 2 Dampfer, 10000 BRT, versenkt.

2. Unternehmung:

10.06.1943 - 11:00 Uhr aus Brest → → → → 31.08.1943 - 15:47 Uhr in Brest

Die Fahrt: U 732, unter Oberleutnant zur See Claus-Peter Carlsen, war 82 Tage, 4 Stunden und 47 Minuten auf See und legte dabei 9.401,7 sm über und 1.866,4 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Westatlantik und östlich der Karibik. Es wurde am 21.06.1943 von U 488 mit Maschinenersatzteilen, am 24.06.1943 von U 536 mit 1 m³ Schmieröl und am 25.06.1943 von U 170 mit 50 m³ Brennstoff und 7 Tagen Priviant versorgt. Schiffe konnten auf dieser Unternehmung nicht versenkt oder beschädigt werden.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 2. Unternehmung: Eine Unternehmung, die vom Kommandanten mit Frische durchgeführt wurde. Die einzige Chance wurde glücklich zum Erfolg gebracht. Nachstoßen oder Nachsuchen nach den torpedierten Dampfern wäre richtiger gewesen. Anerkannte Erfolge : 2 Frachte, je 7000 BRT, torpediert.

3. Unternehmung:

17.10.1943 - 15:10 Uhr aus Brest → → → → 31.10.1943 - 22:30 Uhr Verlust des Bootes

Die Fahrt: U 732, unter Oberleutnant zur See Claus-Peter Carlsen, war 14 Tage, 7 Stunden und 20 Minuten auf See. Das Boot operierte im Mittelatlantik, vor Tanger und sollte anschließend, durch die Straße von Gibraltar, ins Mittelmeer verlegen. Beim Durchbruchsversuch wurde U 732 jedoch, nach Beschädigungen durch britische Kriegsschiffe, selbst versenkt. Schiffe konnten nicht mehr versenkt oder beschädigt werden.


DAS SCHICKSAL:

Datum: 31.10.1943
Letzter Kommandant: Oberleutnant zur See Claus-Peter Carlsen
Ort: Mittelatlantik
Position: 35°54' N - 05°52' W
Planquadrat: CG 9591
Versenkt durch: Selbstversenkung
Tote: 31
Überlebende: 19

Detailangaben zum Schicksal:

U 732 wurde am 31.10.1943 um 22:30 Uhr im Mittelatlantik vor Tanger am Eingang zur Straße von Gibraltar durch Wasserbomben des britischen U-Jägers HMS Imperialist (FY.126) und des britischen Zerstörers HMS Douglas (D.90) zum Auftauchen gezwungen. Bei der Annäherung der Kriegsschiffe, wurde das Boot selbst versenkt.

Bericht über die Versenkung

Nachts über Wasser in der Straße von Gibraltar von Flugzeugen überflogen, das darauf U 340 angriff. Getaucht. Unterwassermarsch auf 60 m. Überraschend ohne Ortung Wabos. Ausfälle: 1 Flaschengruppe, Wassereinbruch in der Zentrale, vorübergehend Maschinenhauptschalter. Boot nach oben durchgebrochen. Artilleriebeschuß von Zerstörer. Ein Torpedo mit fester Einstellung geschossen. Fehl. Wieder getaucht und durchgesackt auf Grund. Weitere Wabos, die keine Ausfälle verursachen. Nach einiger Zeit aufgetaucht. Tiefenruder klemmt hart oben durch Grundberührung, tauchunklar, versucht über Wasser abzulaufen nach NO zwischen einem Zerstörer und einer Korvette hindurch. Gebrauch von Aphroditen vorübergehend wirksam. Dann von Zerstörer erfaßt und durch Artillerie beschossen. Boot selbst versenkt. Zerstörer HMS Douglas (D.90)]] und Trawler HMS Imperialist (FY.126) schossen nach Versenkung des Bootes auf Besatzung und warfen Wabos. Kommandant versuchte an Land zu schwimmen, wird von Schweizer Postdampfer aufgenommen und in Gibraltar von Engländern festgenommen.


DIE BESATZUNG:

Am 31.10.1943 kamen ums Leben: (31)

Albers, WernerDivjak, JohannDobert, MartinFink, WilliGatzke, GerhardHamann, PaulHenkel, AntonHerbergs, ErnstIppich, FriedrichKern, OttoKylian, ErichLamm, JosefMüller, HeinzPlott, JosefRack, WilhelmReibert, KarlReich, GerdReith, WalterReuber, ErnstSaucken, Horst-Karl vonScheller, HansSchilling, PaulSchiwik, HelmutSchmidt, FritzSchönicke, ManfredSchöer, RobertSchwarz, WernerStober, HermannThiel, ErwinUrban, HeinzWeidenfeller, Günter

Überlebende des 31.10.1943: (19)

Carlsen, Claus-PeterDrescher, RudolfDubilzig, FritzFeist, GünterGerstner, HelmutHabes, HarroHellmund, KurtJunge, HeinzKarch, HeinrichKolberg, WernerKreienbrink, GerhardMinnieur, HorstOesigmann, HeinzParrau, GünterQuietzsch, MaxRuppel, GeorgSchekierka, PeterSchwenninger, FritzWalther, Horst

Vor dem 17.10.1943: (3)

Grafenschäfer, EduardSchmidt, FriedrichSeidler, Rolf


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 13 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 661 - U 849 Seite 170 - 173.


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 731U 732U 733

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