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U 722

Aus U-Boot-Archiv Wiki


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 25.08.1941
Bauwerft: H.C. Stülcken & Sohn, Hamburg
Baunummer: 788
Serie: U 701 - U 722
Kiellegung: 21.12.1942
Stapellauf: 21.09.1943
Indienststellung: 15.12.1943
Indienststellungskommandant: Leutnant zur See Hans-Heinrich Reimers
Feldpostnummer: M - 54 762

Kommandanten

15.12.1943 - 27.03.1945 Oberleutnant zur See Hans-Heinrich Reimers

Flottillen

15.12.1943 - 31.07.1944 Ausbildungsboot 31. U-Flottille, Hamburg
01.08.1944 - 30.09.1944 Frontboot 1. U-Flottille, Kiel
01.10.1944 - 27.03.1945 Frontboot 11. U-Flottille, Bergen

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

15.12.1943 - 19.12.1943 Hamburg Probefahrten auf der Elbe.
20.12.1943 - 08.01.1944 Kiel Erprobungen beim TEK.
11.01.1944 - 15.01.1944 Swinemünde Flakausbildung an der Flakschule.
18.01.1944 - 20.01.1944 Pillau Ausbildung bei der 20. U-Flottille.
22.01.1944 - 26.01.1944 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.
27.01.1944 - 14.04.1944 Hela Frontausbildung bei der AGRU-Front.
09.02.1944 - 13.02.1944 Danzig Reparaturen in der Holmwerft.
26.02.1944 - 07.03.1944 Stolpmünde Erprobungen beim NEK.
23.03.1944 - 27.03.1944 Saßnitz Erprobungen beim NVK.
05.05.1944 - 21.05.1944 Libau Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille.
25.05.1944 - 04.06.1944 Gotenhafen Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille.
07.06.1944 - 26.08.1944 Kiel Restarbeiten bei den Howaldtswerke AG.
07.09.1944 - 16.09.1944 Swinemünde Flakausbildung an der Flakschule.
18.09.1944 - 06.10.1944 Kiel Umbauten und Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

Verlegungsfahrt:

07.10.1944 - 14:22 Uhr aus Kiel → → → → 09.10.1944 - 18:05 Uhr in Horten

Die Fahrt: U 721, unter Oberleutnant zur See Hans-Heinrich Reimers, war 2 Tage, 3 Stunden und 43 Minuten auf See. Das Boot verlegte von Kiel nach Horten. Dort führte es eine Schnorchelausbildung im Oslofjord durch.

1. Unternehmung:

13.10.1944 - 18:02 Uhr aus Horten → → → → 14.10.1944 - 06:45 Uhr in Kristiansand
16.10.1944 - 17:40 Uhr aus Kristiansand → → → → 20.11.1944 - 09:50 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 721, unter Oberleutnant zur See Hans-Heinrich Reimers, war 35 Tage, 4 Stunden und 53 Minuten auf See und legte dabei 222 sm über und 2.084 sm unter Wasser zurück. Am 14.10.1944 wurde in Kristiansand nochmals Brennstoff und Proviant ergänzt. Anschließend maschierte das Boot durch den Nordatlantik nach St. Nazaire. U 722 hatte keine Torpedos an Bord. Es transportierte zusammen mit U 773 isgesamt 15 Maschinengewehre, 50 Maschinenpistolen, 10 Granatwerfer, 1.568 Wurfgranaten und Kartuschen, 500 Panzerfäuste, 1.000 Minenzünder, 100 Karabiner, 50 Fernrohre, 1.000 kg Zucker, 5.000 kg Schmalzersatz, Sanitätswaren, Schuhbeschläge, Kraftfahrzeugmaterial, Werftnachschub und Zigarette. Diese Fracht wurde auf beide Boote gleichmäßig verteilt.

Der Kommandant zur 1. Unternehmung: Marsch von Kristiansand nach St. Nazaire verhältnismäßig ruhig und harmlos verlaufen. Ansteuerung von Nazaire unter Wasser sehr schwierig wegen starker unregelmäßiger Strömung. Einige Krankheitsfälle mit Zahngeschwüren, anscheinend durch zeitweilig hohen Unterdruck. Schnorcheln bis zu Seegang 6 noch möglich. Boot ließ sich am besten quer zur See halten. Schnorchelmatte ebenfalls gut bewährt, nach meiner Ansicht niemals von direkter Ortung erfaßt.

2. Unternehmung:

07.12.1944 - 20:15 Uhr aus St. Nazaire → → → → 29.12.1944 - 16:50 Uhr in Bergen

Die Fahrt: U 721, unter Oberleutnant zur See Hans-Heinrich Reimers, war 21 Tage, 20 Stunden und 35 Minuten auf See und legte dabei 119 sm über und 1.703 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte, bei der Überführung nach Norwegen, im Nordatlantik. An Bord befand sich außerdem Werftmaterial und 4 Spezialisten. Schiffe konnten auf dieser Unternehmung nicht versenkt oder beschädigt werden.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 2. Unternehmung: Zum 13.12. Auftiefegehen bevor T-V-Laufstrecke zu Ende (ca. 15 Min.) falsch. Auf Grund der 1 Min. nach Detonation schlagartig abreißenden Schraubengeräusche Sinken angenommen. Anerkannter Erfolg: 1 Dampfer, 5000 BRT versenkt.

Verlegungsfahrt:

03.01.1945 - //:// Uhr aus Bergen → → → → 06.01.1945 - //:// Uhr in Trondheim

Die Fahrt: U 721, unter Oberleutnant zur See Hans-Heinrich Reimers, war 3 Tage auf See. Das Boot verlegte von Bergen nach Trondheim.

3. Unternehmung:

21.02.1945 - //:// Uhr aus Trondheim → → → → 27.03.1945 - //:// Uhr Verlust des Bootes

Die Fahrt: U 721, unter Oberleutnant zur See Hans-Heinrich Reimers, war 34 Tage auf See. Das Boot operierte im Nordatlantik, bei den Hebriden und dem North Minch. Es konnte 1 Schiff mit 2.190 BRT versenken. U 721 selbst, wurde auf dieser Unternehmung von britischen Kriegsschiffen versenkt.

Versenk wurde: 16.03.1945 - br - Inger Toft - 2.190 BRT.


DAS SCHICKSAL:

Datum: 27.03.1945
Letzter Kommandant: Oberleutnant zur See Hans-Heinrich Reimers
Ort: Nordatlantik
Position: 57°09' N - 06°55' W
Planquadrat: AM 3935
Versenkt durch: HMS Fitzroy (K.553), HMS Redmill (K.554), HMS Byron (K.509)
Tote: 44
Überlebende: 0

Detailangaben zum Schicksal:

U 722 wurde am 27.03.1945, im Nordatlantik bei den Hebriden, durch Wasserbomben der britischen Fregatten HMS Fitzroy (K.553), HMS Redmill (K.554) und HMS Byron (K.509) versenkt. Die Kriegsschiffe gehörten zur britischen 21. Escort Group.


DIE BESATZUNG:

Am 27.03.1945 kamen ums Leben: (45)

Adelsbach, MaxAnselstetter, OskarBader, HerbertBarth, AntonBuls, Otto-Heinrich-GustavBuss, KurtCarstens, WalterEisend, HeinrichEisenhut, KarlFey, FriedrichFrese, Robert-Heinrich-JohannGesper, RudolfGrund, HansHaag, Karl-JosefHaible, HelmutHlawsa, HansHoryza, StanislausJordan, WalterJung, OskarKnupfer, KarlKoke, KurtKölber, HeinzLamparter, HansLindner, ReinholdLippick, KurtLorenz, FriedrichLühr, JürgenMajer, ErichMeyer, JohannesMiethe, ErichMüller, WilliNeumann, JohannesNolden, RolfPaschke, HerbertPatzak, WalterPleschek, WenzlPolzin, GünterReimers, Hans-HeinrichRöder, HansSchulz, ErichSielaff, HelmutSpittler, HermannWeber, RolfWestphal, WalterWolff, Peter

Vor dem: (2)

Höhs, WalterPrzyborowski, Horst


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 13 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 661 - U 849


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Laut Literatur waren es 44 Tote. Auf der Tafel in Möltenort befanden sich 45 Namen.

③ Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 721U 722U 723

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