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U 127: Unterschied zwischen den Versionen

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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| || 24.04.1941 - 00.11.1941 || Ausbildungsboot || [[2. U-Flottille]], Wilhelmshaven.
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| || 24.04.1941 - 00.11.1941 || Ausbildungsboot || [[2. U-Flottille]] || Wilhelmshaven.
 
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| || 00.11.1941 - 15.12.1941 || Frontboot || [[2. U-Flottille]], Lorient.
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| || colspan="3" | [[Erprobung und Ausbildung U 127|Klick hier → Ausbildung]]
 
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| || 00.11.1941 - 15.12.1941 || Frontboot || [[2. U-Flottille]] || Lorient.
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Erprobung und Ausbildung
 
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| || 24.04.1941 || Bremen || 08:00 - Indienststellung.
 
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| || 25.04.1941 - 26.04.1941 || Bremen || Ausrüstung.
 
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| || 27.04.1941 || Bremen || Marsch über Bremerhaven und den Kaiser Wilhelm Kanal, nach Kiel.
 
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| || 28.04.1941 - 30.04.1941 || Kiel || Vorbereitungen zur Ausbildung.
 
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| || 30.04.1941 - 01.05.1941 || Ostsee || Marsch nach Danzig.
 
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| || 02.05.1941 || Danzig || Schiffbauliche Hafenerprobungen. Notlufterprobungen. F.T.-Erprobungen.
 
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| || 03.05.1941 || Danzig || Maschinenbauliche Hafenerprobungen. Übergabe Sehrohre und Torpedofeuerleitanlage. Vorprüfung der
 
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| || || || Torpedorohre, Vorprüfung der U-Schallanlage, Treibölübernahme in Innenbunker, Vorbereitungen für
 
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| || || || den vorl. Trimmversuch.
 
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| || 04.05.1941 || Danzig || Sonntagsdienst.
 
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| || 05.05.1940 || Danzig || Vorl. Trimmversuch sowie Sehrohrerprobungen, Ansaugkontrolle der Pumpen, Feststellung der
 
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| || || || Feinflutleistung der Regelzellen, Ausblasen der Tauchzellen mit Dieselabgas.
 
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| || 06.05.1941 || Danzig || Über- und Unterwassermeilenfahrten. Eichung der Fahrtmeßanlage.
 
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| || 07.05.1941 || Danzig || Maschinen-, Ruder-, Ankermanöver. Schnellteuchen, Dichtigkeitsprobe und Tiefenruderlegen.
 
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| || || || [[Funkbeschickung]] im Schwimmzustand A und B.
 
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| || 08.05.1941 || Danzig || Kolbenschießen, Übernahme von Modelltorpedos.
 
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| || 09.05.1941 || Danzig || Modelltorpedoschießen, U-Schall-Erprobungen.
 
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| || 10.05.1941 || Danzig || T.M. - Übernahme.
 
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| || 11.05.1941 || Danzig || T.M.- Um- und Schnelladeerprobungen.
 
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| || 12.05.1941 || Danzig || T.M.- Werfen. Eindocken zum Umballasten.
 
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| || 13.05.1941 || Danzig || Ausdocken. Schlußtrimmversuch. Ausblasen der Tauchzellen mit Druckluft, Treibölübernahme in
 
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| || || || Tauchbunker.
 
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| || 14.05.1941 || Danzig || [[NEK]]-Erprobungen. Beginn mit Überladen der Batterie.
 
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| || 15.05.1941 || Danzig || Fortsetzung der Überladung der Batterie. Beendigung der Treibölübernahme in Tauchbunker.
 
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| || 16.05.1941 || Danzig || Prüfung der Tauchbunker auf Ölspur. Marsch nach Bornholm.
 
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| || 17.05.1941 || Bornholm || Abhorchen.
 
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| || 18.05.1941 - 19.05.1941 || Ostsee || Marsch nach Danzig zur [[25. U-Flottille]].
 
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| || 20.05.1941 - 21.05.1941 || Danzige || Einzelübungen in der Danziger Bucht.
 
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| || 22.05.1941 - 26.05.1941 || Gotenhafen || Erprobungen beim [[TEK]].
 
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| || 27.05.1941 || Danzig || Entlassung aus Probefahrtverhältnis.
 
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| || 28.05.1941 || Danzig || Ausrüstung.
 
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| || 29.05.1941 || Ostsee || Marsch nach Stettin.
 
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| || 30.05.1941 || Stettin || Restarbeiten bei den [[Oderwerke AG]].
 
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| || 31.05.1941 - 20.06.1941 || Stettin || Restarbeiten. 3. bis 11. Juni Eingedockt.
 
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| || 21.06.1941 - 25.06.1941 || Stettin || Maschinenerprobung (Standprobe).
 
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| || 26.06.1941 || Stettin || Werfttrimmversuch.
 
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| || 27.06.1941 || Stettin || Kriegsbereitschaft wieder hergestellt.
 
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| || 28.06.1941 || Stettin || Ausgelaufen nach Horten
 
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| || 29.06.1941 - 10.07.1941 || Ostsee || Marsch nach Horten.
 
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| || 01.07.1941 - 22.07.1941 || Horten || Ausbildung bei der [[AGRU-Front]].
 
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| || 22.07.1941 || Horten || Nach Drammen verlegt.
 
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| || 23.07.1941 - 29.08.1941 || Drammen || Fortsetzung und Abschluß der Boots- und L.I.-Ausbildung. Rückkehr nach Horten.
 
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| || 30.08.1941 - 31.08.1942 || Horten || Marsch nach Kiel.
 
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| || 01.09.1941 - 04.09.1941 || Kiel || Ausrüstungsergänzung.
 
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| || 05.09.1941 - 06.09.1941 || Ostsee || Marsch nach Danzig.
 
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| || 07.09.1941 - 15.09.1941 || Danzig || Schießausbildung bei der [[25. U-Flottille]].
 
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| || 15.09.1941 - 16.09.1941 || Ostsee || Marsch zurück nach Kiel.
 
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| || 17.09.1941 - 15.11.1941 || Kiel || Restarbeiten bei der [[Krupp Germaniawerft]].
 
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| || 17.11.1941 - 22.11.1941 || Rönne || Abhorchen, Einzelausbildung, taktische Übungen bei der [[27. U-Flottille]].
 
|-
 
| || 22.11.1941 - 23.11.1941 || Ostsee || Marsch nach Kiel.
 
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| || 23.11.1941 - 28.11.1941 || Kiel || Ausrüstung.
 
 
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| || Boot: || U 127
 
| || Boot: || U 127
 
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| || Datum: || [[15.12.1941]]
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| || Datum: || 15.12.1941
 
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| || Letzter Kommandant: || [[Bruno Hansmann]]
 
| || Letzter Kommandant: || [[Bruno Hansmann]]
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| || colspan="3" | [[Besatzungsliste U 127|Klick hier → Besatzungsliste U 127]]
 
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| || colspan="3" | U 127 wurde am 15.12.1941 im Nordatlantik südlich von Kap Vincent durch Wasserbomben des australischen Zerstörers [[HMAS Nestor (G.02)|HMAS NESTOR]] versenkt.
 
| || colspan="3" | U 127 wurde am 15.12.1941 im Nordatlantik südlich von Kap Vincent durch Wasserbomben des australischen Zerstörers [[HMAS Nestor (G.02)|HMAS NESTOR]] versenkt.
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| || colspan="3" | '''Britischer Bericht über die Versenkung von U 127:'''
 
| || colspan="3" | '''Britischer Bericht über die Versenkung von U 127:'''
 
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|-
| || colspan="3" | Am 15.12.1941 führte die HMAS NESTOR zusammen mit der [[HMS Gurkha (G.63)|HMS GURKHA (G.63)]], der [[HMS Foxhound (H.69)|HMS FOXHOUND (H.69)]] und der [[HMS Croome (L.62)|HMS CROOME (L.62)]] im Rahmen der U-Jagdgruppe Force H etwa 34 Seemeilen südlich von Kap Vincent eine U-Boot-Suche durch. Um 10:42 Uhr wurde am Horizont ein Gegenstand gesichtet, der bald als ein U-Boot ausgemacht wurde. Die Entfernung betrug etwas sieben Meilen und HMAS NESTOR änderte unter Erhöhung der Geschwindigkeit auf 22 Seemeilen den Kurs darauf zu, während HMS FOXHOUND und HMS GURKHA querab standen.  
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| || colspan="3" | "Am 15.12.1941 führte die HMAS NESTOR zusammen mit der [[HMS Gurkha (G.63)|HMS GURKHA (G.63)]], der [[HMS Foxhound (H.69)|HMS FOXHOUND (H.69)]] und der [[HMS Croome (L.62)|HMS CROOME (L.62)]] im Rahmen der U-Jagdgruppe Force H etwa 34 Seemeilen südlich von Kap Vincent eine U-Boot-Suche durch. Um 10:42 Uhr wurde am Horizont ein Gegenstand gesichtet, der bald als ein U-Boot ausgemacht wurde. Die Entfernung betrug etwas sieben Meilen und HMAS NESTOR änderte unter Erhöhung der Geschwindigkeit auf 22 Seemeilen den Kurs darauf zu, während HMS FOXHOUND und HMS GURKHA querab standen.  
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| || colspan="3" | Als sich die Entfernung 11.000 Yards verringert hatte, eröffnete die HMAS NESTOR das Feuer. Acht Salven wurden von den vorderen Geschützen gefeuert, aber keine Treffer erzielt, so dass das U-Boot tauchen konnte. Um 11:10 Uhr wurde die Geschwindigkeit auf 15 Seemeilen herabgesetzt und eine [[Asdic]]-Suche begonnen. Die Ortung wurde um 11:14 Uhr auf eine Entfernung von 1600 Yards erzielt und hatte eine Ausdehnung von 7 Grad. Die Anzeige wurde allmählich lauter und das Ziel wanderte nach rechts aus. HMAS NESTOR begann den Angriff auf eine Entfernung von 900 Yards, zu dieser Zeit war die Ausdehnung des Ziels auf 15 Grad angestiegen. Die HMAS NESTOR verlor die Ortung auf eine Entfernung von 250 Yards und das Ziel schien nach Backbord auszuwandern. Eine Serie von [[Wasserbombe|Wasserbomben]] wurde um 11:18 Uhr geworfen. Die Ortung wurde achtern wiedergewonnen, verschwand aber allmählich in einer Entfernung von 700 Yards.
 
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| || colspan="3" | Die HMAS NESTOR ging dann auf eine Position etwa 1800 Yards entfernt von der Angriffsstelle. Obwohl Entfernungen und Peilungen an die HMS GURKHA weitergegeben wurden, konnte der Zerstörer keine Asdic-Ortung erhalten. Die HMS FOXHOUND jedoch erzielte eine Ortung nach dem Angriff durch die HMAS NESTOR. Dieser stellte sich als U-Boot heraus. nachdem das aufgewirbelte Wasser untersucht worden war, begann die HMS FOXHOUND einen Angriff, aber das Ziel verschwand. Um 11:22 Uhr wurde eine deutliche Detonation unter der HMS FOXHOUND bemerkt, die mit einer tief unter einem Schiff detonierten Wasserbombe vergleichbar war. Auch die  HMAS NESTOR, HMS GURKHA und HMS CROOME bemerkten diese Detonation. Kurz danach erzielte die HMS CROOME eine zweifelhafte Ortung und fuhr zwei Angriffe mit fünf Wasserbomben-Serien.
 
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| || colspan="3" | Nach dem zweiten Angriff berichtete die HMS CROOME, dass sich das Ziel nicht zu bewegen schien. Kurz nach der Detonation kamen Öl und Wrackteile an die Oberfläche. Das Öl hatte einen starken Geruch und die Wrackteile bestanden aus Holzstücken, Kleidungsgegenständen und Leichenteilen. Daraufhin wurde angenommen, dass diese Wrackteile von dem deutschen U-Boot stammten, das druch eine Expolsion im innern des Bootes vernichtet wurde.
 
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Beim Verlust des Bootes kamen ums Leben (51 Personen)
 
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| || [[Amutat, Wilhelm]] || [[Barg, Eberhard von]] || [[Bärwinkel, Paul]]
 
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| || [[Bathke, Waldemar]] || [[Baude, Walter]] || [[Beer, Anton-Johann]]
 
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| || [[Böhm, Rudi]] || [[Bremer, Friedrich]] || [[Bruske, Ernst]]
 
|-
 
| || [[Büttner, Helmut-Kurt]] || [[Degwer, Karl]] || [[Ehse, Fritz]]
 
|-
 
| || [[Erang, Klaus]] || [[Ficke, Karl-Heinz]] || [[Fiedler, Günther]]
 
|-
 
| || [[Fucker, Erwin]] || [[Gehrig, Otto]] || [[Bruno Hansmann|Hansmann, Bruno]]
 
|-
 
| || [[Hartstang, Friedrich]] || [[Hertel, Heinz]] || [[Hobus, Albert]]
 
|-
 
| || [[Hobus, Gerhard]] || [[Holla, Hans]] || [[Juwig, Ernst]]
 
|-
 
| || [[Kätzel, Gerhard]] || [[Kahl, Oswald-Werner-Karl]] || [[Kaiser, Walter-Bernhard]]
 
 
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| || [[Kammer, Norbert]] || [[Kammüller, Ernst]] || [[Kircher, Karl]]
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| || colspan="3" | Als sich die Entfernung 11.000 Yards verringert hatte, eröffnete die HMAS NESTOR das Feuer. Acht Salven wurden von den vorderen Geschützen gefeuert, aber keine Treffer erzielt, so dass das U-Boot tauchen konnte. Um 11:10 Uhr wurde die Geschwindigkeit auf 15 Seemeilen herabgesetzt und eine Asdic-Suche begonnen. Die Ortung wurde um 11:14 Uhr auf eine Entfernung von 1600 Yards erzielt und hatte eine Ausdehnung von 7 Grad. Die Anzeige wurde allmählich lauter und das Ziel wanderte nach rechts aus. HMAS NESTOR begann den Angriff auf eine Entfernung von 900 Yards, zu dieser Zeit war die Ausdehnung des Ziels auf 15 Grad angestiegen. Die HMAS NESTOR verlor die Ortung auf eine Entfernung von 250 Yards und das Ziel schien nach Backbord auszuwandern. Eine Serie von Wasserbomben wurde um 11:18 Uhr geworfen. Die Ortung wurde achtern wiedergewonnen, verschwand aber allmählich in einer Entfernung von 700 Yards.
 
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| || [[Kirsch, Heinz]] || [[Kirst, Günter]] || [[Kleidt, Maximilian]]
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| || colspan="3" | Die HMAS NESTOR ging dann auf eine Position etwa 1800 Yards entfernt von der Angriffsstelle. Obwohl Entfernungen und Peilungen an die HMS GURKHA weitergegeben wurden, konnte der Zerstörer keine Asdic-Ortung erhalten. Die HMS FOXHOUND jedoch erzielte eine Ortung nach dem Angriff durch die HMAS NESTOR. Dieser stellte sich als U-Boot heraus. nachdem das aufgewirbelte Wasser untersucht worden war, begann die HMS FOXHOUND einen Angriff, aber das Ziel verschwand. Um 11:22 Uhr wurde eine deutliche Detonation unter der HMS FOXHOUND bemerkt, die mit einer tief unter einem Schiff detonierten Wasserbombe vergleichbar war. Auch die  HMAS NESTOR, HMS GURKHA und HMS CROOME bemerkten diese Detonation. Kurz danach erzielte die HMS CROOME eine zweifelhafte Ortung und fuhr zwei Angriffe mit fünf Wasserbombenserien.
 
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| || [[Knape, Gottfried-Johann]] || [[Kroemer, Hans-Jürgen]] || [[Landwehr, Heinrich]]
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| || colspan="3" | Nach dem zweiten Angriff berichtete die HMS CROOME, daß sich das Ziel nicht zu bewegen schien. Kurz nach der Detonation kamen Öl und Wrackteile an die Oberfläche. Das Öl hatte einen starken Geruch und die Wrackteile bestanden aus Holzstücken, Kleidungsgegenständen und Teilen menschlicher Körper. Es wurde angenommen, da? diese Wrackteile von dem deutschen U-Boot stammten, das durch eine Explosion im Bootes auf Grund der Angriffe von NESTOR vernichtet wurde."
 
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| || [[Lehmann, Helmut]] || [[Link, Helmut]] || [[Loy, Fritz]]
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| || colspan="3" | Aus Busch/Röll - "Die deutschen U-Bootverluste" - S. 34 - 35.
 
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| || [[Müller, Horst (U 127)|Müller, Horst]] || [[Sacht, Hugo-Heinz]] || [[Scheuer, Eduard]]
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| || [[Stenz, Werner-Udo]] || [[Thiel, Reinhold]] || [[Thielmann, Günther]]
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| || colspan="3" | '''Clay Blair schreibt dazu:'''
 
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| || [[Tober, Reinhold]] || [[Toll, August]] || [[Tröger, Herbert (U 127)|Tröger, Herbert]]
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| || colspan="3" | Ich zitiere: "In der Nacht des 15. Dezember durchkämmten vier Zerstörer einige Zeit nach dem Aufbruch von Home Gibraltar 76 das Gebiet 50 Kilometer südlich von Kap Sâo Vincente in der westlichen Zufahrt der Straße von Gibraltar nach U-Booten. Dort operierten die australische ''Nestor'' und die britische ''Croome'', ''Foxhound'' und ''Gurkha II''. Gegen 23.00 Uhr sichtete die ''Nestor'' in 13 Kilometern Entfernung ein U-Boot an der Oberfläche. Sie alarmierte die anderen Zerstörer, ging auf volle Kraft und bemannte die Geschütze. Auch die ''Grurkha II'' und die ''Foxhound'' jagten heran und ließen sich von der ''Nestor'' durch Peilzeichen in Position bringen. In einer Entfernung von etwa elf Kilometern eröffnete die ''Nestor'' mit ihren Hauptgeschützen das Feuer auf das U-Boot. Sie schoß achtmal, erzielte aber keine Treffer.
 
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| || [[Ullrich, Richard]] || [[Wendt, Herbert (U 127)|Wendt, Herbert]] || [[Witt, Werner (U 127)|Witt, Werner]]
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| || colspan="3" | Ihr Opfer war das fabrikneue U-Boot U 127 von Typ IXC. Das Boot wurde von dem 33jährigen Bruno Hansmann kommandiert und war 17 Tage zuvor von Kiel aus in See gestochen. Er gehörte zur Gruppe Seeräuber und stand am südlichen Ende des Aufklärungsstreifens. Aufgrund der falschen Agentenmeldung, daß Home Gibraltar 76 wieder nach Gibraltar zurückgefahren sei, lag Hansmann nun für den Fall, daß der Geleitzug in dieser Nacht wieder auslaufen sollte, auf der Lauer.
 
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| || colspan="3" | Als die ''Nestor''' die Stelle erreichte, wo U 127 getaucht war, reduzierte sie ihre Geschwindigkeit auf 18 Knoten und bekam sofort ausgezeichneten Sonarkontakt. Sie hielt den Kontakt und führte einen raschen, aber sorgfältigen Angriff mit fünf auf geringe Tiefe eingestellten Wasserbomben durch. Die ''Foxhound'' konnte das Boot ebenfalls orten und wollte angreifen, hörte jedoch eine dumpfe Explosion tief unter ihrem Kiel und brach den Angriff ab. Die ''Nestor'', die ''Gurkha II'' und die ''Croome'' hörten die Explosion ebenfalls. Kurz darauf entdeckten die Zerstörer Dieselöl und Schiffstrümmer, Holzteile, einige Kleidungsstücke und "Leichenteile". Aus diesen Anzeichen wurde geschlossen, daß die Wasserbomben der ''Nestor'' eine "innere Explosion" in dem U-Boot ausgelöst hatte. Die ''Nestor'' wurde zurecht die Versenkung eines unbekannten U-Boots zugesprochen, denn U 127 blieb für immer verschwunden." Zitat Ende.
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Zwischen Indienststellung und dem letzten Auslaufen zwischenzeitlich an Bord (3 Personen - unvollständig)
 
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| || [[Rüpfermann, Herbert]] || [[Schökel, Walter]] || [[Steinle, Robert]]
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| || colspan="3" | Aus Clay Blair - Band 1 "Die Jäger" - S. 486 - 487.
 
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| || colspan="3" | Blair - "Der U-Boot-Krieg - Die Jäger 1939 - 1942" - Heyne Verlag 1998 - ISBN-978-3453123458 - Seite 485, 486, 492, 493.
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| || colspan="3" | Blair - "Der U-Boot-Krieg - Die Jäger 1939 - 1942" - Heyne Verlag 1998 - S .486, 487.
 
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| || colspan="3" | Busch/Röll - "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - ISBN-978-3813204902 - Seite 88.
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| || colspan="3" | Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 88.
 
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| || colspan="3" | Busch/Röll - "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" -  Mittler Verlag 1997 - ISBN-978-3813205121 - Seite 31, 187, 211.
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| || colspan="3" | Busch/Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" -  Mittler Verlag 1997 - S. 31, 187, 211.
 
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| || colspan="3" | Busch/Röll - "Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945" - Mittler Verlag 2008 - ISBN-978-3813205145 - Seite 34-35.
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| || colspan="3" | Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 34-35.
 
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| || colspan="3" | Gannon - "Operation Paukenschlag. Der deutsche U-Boot-Krieg gegen die USA" - Ullstein Verlag 1992 - ISBN-978-3550072062 - Seite 134.
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| || colspan="3" | Ritschel - "Kurzfassung KTB Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 125 - U 170" - Eigenverlag - S. 44.
 
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| || colspan="3" | Ritschel - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 125 - U 170" - Eigenverlag ohne ISBN - Seite 44.
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| || colspan="3" | Original Kriegstagebuch U 127.
 
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Version vom 14. April 2023, 12:04 Uhr

U 126 ← U 127 → U 128

Typ: IX C
Bauauftrag: 07.08.1939
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 990
Serie: U 125 - U 131
Kiellegung: 20.06.1940
Stapellauf: 01.02.1941
Indienststellung: 24.04.1941
Kommandant: Bruno Hansmann
Feldpostnummer: M - 40 428

Kommandanten

24.04.1941 - 15.12.1941 Kapitänleutnant Bruno Hansmann

Flottillen

24.04.1941 - 00.11.1941 Ausbildungsboot 2. U-Flottille Wilhelmshaven.
Klick hier → Ausbildung
00.11.1941 - 15.12.1941 Frontboot 2. U-Flottille Lorient.

Unternehmungen

1. Unternehmung
29.11.1941 - Kiel → → → → → → 15.12.1941 - Verlust des Bootes
U 127, unter Kapitänleutnant Bruno Hansmann, lief am 29.11.1941 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, operierte das Boot im Nordatlantik und westlich von Gibraltar. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Seeräuber. Nach 16 Tagen wurde U 127 von einem australischen Kriegsschiff versenkt.
U 17 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung (B.d.U.)

Verlustursache

Boot: U 127
Datum: 15.12.1941
Letzter Kommandant: Bruno Hansmann
Ort: Nordatlantik
Position: 36°28' Nord - 09°12' West
Planquadrat: CG 8536
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 51
Überlebende: 0
Klick hier → Besatzungsliste U 127
U 127 wurde am 15.12.1941 im Nordatlantik südlich von Kap Vincent durch Wasserbomben des australischen Zerstörers HMAS NESTOR versenkt.
Britischer Bericht über die Versenkung von U 127:
"Am 15.12.1941 führte die HMAS NESTOR zusammen mit der HMS GURKHA (G.63), der HMS FOXHOUND (H.69) und der HMS CROOME (L.62) im Rahmen der U-Jagdgruppe Force H etwa 34 Seemeilen südlich von Kap Vincent eine U-Boot-Suche durch. Um 10:42 Uhr wurde am Horizont ein Gegenstand gesichtet, der bald als ein U-Boot ausgemacht wurde. Die Entfernung betrug etwas sieben Meilen und HMAS NESTOR änderte unter Erhöhung der Geschwindigkeit auf 22 Seemeilen den Kurs darauf zu, während HMS FOXHOUND und HMS GURKHA querab standen.
Als sich die Entfernung 11.000 Yards verringert hatte, eröffnete die HMAS NESTOR das Feuer. Acht Salven wurden von den vorderen Geschützen gefeuert, aber keine Treffer erzielt, so dass das U-Boot tauchen konnte. Um 11:10 Uhr wurde die Geschwindigkeit auf 15 Seemeilen herabgesetzt und eine Asdic-Suche begonnen. Die Ortung wurde um 11:14 Uhr auf eine Entfernung von 1600 Yards erzielt und hatte eine Ausdehnung von 7 Grad. Die Anzeige wurde allmählich lauter und das Ziel wanderte nach rechts aus. HMAS NESTOR begann den Angriff auf eine Entfernung von 900 Yards, zu dieser Zeit war die Ausdehnung des Ziels auf 15 Grad angestiegen. Die HMAS NESTOR verlor die Ortung auf eine Entfernung von 250 Yards und das Ziel schien nach Backbord auszuwandern. Eine Serie von Wasserbomben wurde um 11:18 Uhr geworfen. Die Ortung wurde achtern wiedergewonnen, verschwand aber allmählich in einer Entfernung von 700 Yards.
Die HMAS NESTOR ging dann auf eine Position etwa 1800 Yards entfernt von der Angriffsstelle. Obwohl Entfernungen und Peilungen an die HMS GURKHA weitergegeben wurden, konnte der Zerstörer keine Asdic-Ortung erhalten. Die HMS FOXHOUND jedoch erzielte eine Ortung nach dem Angriff durch die HMAS NESTOR. Dieser stellte sich als U-Boot heraus. nachdem das aufgewirbelte Wasser untersucht worden war, begann die HMS FOXHOUND einen Angriff, aber das Ziel verschwand. Um 11:22 Uhr wurde eine deutliche Detonation unter der HMS FOXHOUND bemerkt, die mit einer tief unter einem Schiff detonierten Wasserbombe vergleichbar war. Auch die HMAS NESTOR, HMS GURKHA und HMS CROOME bemerkten diese Detonation. Kurz danach erzielte die HMS CROOME eine zweifelhafte Ortung und fuhr zwei Angriffe mit fünf Wasserbombenserien.
Nach dem zweiten Angriff berichtete die HMS CROOME, daß sich das Ziel nicht zu bewegen schien. Kurz nach der Detonation kamen Öl und Wrackteile an die Oberfläche. Das Öl hatte einen starken Geruch und die Wrackteile bestanden aus Holzstücken, Kleidungsgegenständen und Teilen menschlicher Körper. Es wurde angenommen, da? diese Wrackteile von dem deutschen U-Boot stammten, das durch eine Explosion im Bootes auf Grund der Angriffe von NESTOR vernichtet wurde."
Aus Busch/Röll - "Die deutschen U-Bootverluste" - S. 34 - 35.
Clay Blair schreibt dazu:
Ich zitiere: "In der Nacht des 15. Dezember durchkämmten vier Zerstörer einige Zeit nach dem Aufbruch von Home Gibraltar 76 das Gebiet 50 Kilometer südlich von Kap Sâo Vincente in der westlichen Zufahrt der Straße von Gibraltar nach U-Booten. Dort operierten die australische Nestor und die britische Croome, Foxhound und Gurkha II. Gegen 23.00 Uhr sichtete die Nestor in 13 Kilometern Entfernung ein U-Boot an der Oberfläche. Sie alarmierte die anderen Zerstörer, ging auf volle Kraft und bemannte die Geschütze. Auch die Grurkha II und die Foxhound jagten heran und ließen sich von der Nestor durch Peilzeichen in Position bringen. In einer Entfernung von etwa elf Kilometern eröffnete die Nestor mit ihren Hauptgeschützen das Feuer auf das U-Boot. Sie schoß achtmal, erzielte aber keine Treffer.
Ihr Opfer war das fabrikneue U-Boot U 127 von Typ IXC. Das Boot wurde von dem 33jährigen Bruno Hansmann kommandiert und war 17 Tage zuvor von Kiel aus in See gestochen. Er gehörte zur Gruppe Seeräuber und stand am südlichen Ende des Aufklärungsstreifens. Aufgrund der falschen Agentenmeldung, daß Home Gibraltar 76 wieder nach Gibraltar zurückgefahren sei, lag Hansmann nun für den Fall, daß der Geleitzug in dieser Nacht wieder auslaufen sollte, auf der Lauer.
Als die Nestor' die Stelle erreichte, wo U 127 getaucht war, reduzierte sie ihre Geschwindigkeit auf 18 Knoten und bekam sofort ausgezeichneten Sonarkontakt. Sie hielt den Kontakt und führte einen raschen, aber sorgfältigen Angriff mit fünf auf geringe Tiefe eingestellten Wasserbomben durch. Die Foxhound konnte das Boot ebenfalls orten und wollte angreifen, hörte jedoch eine dumpfe Explosion tief unter ihrem Kiel und brach den Angriff ab. Die Nestor, die Gurkha II und die Croome hörten die Explosion ebenfalls. Kurz darauf entdeckten die Zerstörer Dieselöl und Schiffstrümmer, Holzteile, einige Kleidungsstücke und "Leichenteile". Aus diesen Anzeichen wurde geschlossen, daß die Wasserbomben der Nestor eine "innere Explosion" in dem U-Boot ausgelöst hatte. Die Nestor wurde zurecht die Versenkung eines unbekannten U-Boots zugesprochen, denn U 127 blieb für immer verschwunden." Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 1 "Die Jäger" - S. 486 - 487.

Literaturverzeichnis

Blair - "Der U-Boot-Krieg - Die Jäger 1939 - 1942" - Heyne Verlag 1998 - S .486, 487.
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 88.
Busch/Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 31, 187, 211.
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 34-35.
Ritschel - "Kurzfassung KTB Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 125 - U 170" - Eigenverlag - S. 44.
Original Kriegstagebuch U 127.

Anmerkungen

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