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IX D2

Aus U-Boot-Archiv Wiki


Allgemeine Daten
Art: Tauchboot für ozeanische Verwendung
U-Boote: U 177 - U 179, U 181 - U 182, U 196 - U 200, U 847 - U 852, U 859 - U 864, U 871 - U 876
Bauwerften: Deschimag AG Weser, Bremen
Baujahre: 1940 - 1942
Baukosten: -

Wasserverdrängung und Maße
Aufgetaucht: 1.610 t
Getaucht: 1.799 t
Länge über alles: 87,58 m
Länge Waserlinie: 68,50 m
Breite: 7,50 m
Durchmesser Druckkörper: 4,40 m
Tiefgang: 5,35 m

Maschinenanlagen
Dieselmaschine: 2 x MAN 9 Zylinder Viertakt Diesel M 9 V 40/46 mit Aufladung dazu als Marschmotor 2 x MWM 6 Zylinder Viertak Diesel RRS 34,5 S ohne Aufladung
E-Maschine: 2 x SSW Doppelmaschinen 2 GU 345/34 mit 2 x 500 PS
Batterie: 2 x 62 Zellen AFA-Akkus 44 MAL 740 W ab 1943/44 4 x 62 Zellen AFA-Akkus 44 MAL 740 W
Schrauben: 2 Schrauben mit einem Durchmesser von 1,85 m

Geschwindigkeit
Aufgetaucht: 16,5 kn
Getaucht: 6,9 kn

Fahrstrecke
Aufgetaucht: 12.750 sm bei 10 kn
Getaucht: 245 sm bei 2 kn

Kraftstoff
Höchste Zuladung: 203,0 t
Größte auf CWL : -

Bewaffnung
Bugtorpedorohre: 4 x 53,3 cm
Hecktorpedorohre: 2 x 53,3 cm
Torpedos: 24
Minen: 48 TMA oder 72 TMB
Deckgeschütz: 1 x 10,5-cm Utof L/45 (180 Schuß) U 196 2 x 10,5-cm bis 1943/44
Flugabwehr: 1 x 3,7-cm (2575 Schuß), 1 x 2-cm Zwilling (4100 Schuß) ab 1943/44 2 x 2 cm Zwilling (8100 Schuß)

Besatzung
Insgesamt: 48 - 60 Mann
Offiziere: 4
Mannschaften: 44 - 56

Sonstiges
Ruder: 1 Ruder und 2 Tiefenruder (vorn und achtern)
Schnorchel: ja
Sehrohre: 2 Turmsehrohre
Betriebstauchtiefe: 100 m
Maximale Tauchtiefe: 200 m
Zerstörungstauchtiefe: -
Schnelltauchzeit (Stillstand): -
Schnelltauchzeit (in Fahrt): 35 Sekunden
Bordflugzeug: 1 x Schleppsegelflugzeug Tragschrauber FA 330 Focke-Achgelis "Bachstelze"

Details

1940 wurde zu Typ IX die neue D-Variante entworfen, ein größeres Boot mit beträchtliche gesteigerter Fahrstrecke und Geschwindigkeit. Ausgestattet waren die Boote der Version IX D 2 mit leistungsstarken Motoren konventioneller Art, die eine Geschwindigkeit von 19.20 Knoten entwickeln konnten. Für Unternehmungen im Südatlantik und im Indischen Ozean, wofür man sie vom Entwurf her bestimmt hatte, war eine hohe Geschwindigkeit unerläßlich. Der Fahrbereich dieser Boote erreichte Rekordentfernungen, weitesgehend deshalb, weil neben den beiden normalen 2200 PS Dieselmotoren zusätzlich zwei Dieseldynamos von je 5500 PS eingbaut waren, um für die E-Motoren als Generatoren verwendet zu werden. Bei einer maximalen Brennstoffmenge von 441 t verliehen sie den Booten über Wasser eine Höchstfahrstrecke von 31500 Seemeilen bei 10 Knoten.

Zahlreiche der für den Indischen Ozean bestimmten Boote der Variante D (Gruppe Monsun) waren mit dem kleinen, einsitzigen Schlepptraghubschrauber Focke-Achgelis FA 330 (Bachstelze) zur Aufklärung ausgerüstet. Genauer gesagt handelte es sich bei der Maschine um einen Traghubschrauber, der mit Hilfe der hohen Geschwindigkeit des U-Bootes und der beträchtlichen stärke der Monsunwinde abhob und annährend 100 Meter hoch stieg. Gehalten wurde er von einem Kabeltau, welches an Deck befestigt war. Diese Vorrichtung vergrößerte den Horizont des Bootes erheblich.

Das erste Boot der Variante D 2, war das im Februar 1942 in Dienst gestellte U 178.

Die Boote U 864, U 873, U 874, U 875 wuden mit einer Schnelltauchback ausgerüstet. Dies war eine starke einengung und einschnürung des Oberdecks zum schnelleren Tauchen.