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U 465 wurde am 02.05.1943 in der Biscaya nordwestlich Kap Ortegal durch Wasserbomben der Short Sunderland M (Egbert-Campbell Smith) der australischen RAAF Squadron 461 versenkt.
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Die ursprüngliche Nachkriegsbewertung und die anschließende Neubewertung der Versenkung durch Axel Niestlé im November 1989, ergab, das der Angriff der Short Sunderland W der RAAF Squadron 10, am 07.05.1943 auf der Position 47°06' N - 10°59' W, dem früher die Versenkung von U 465 zugeschrieben wurde, sich gegen U 663 richtete und schwere Schäden verursachte. (Dr. Axel Niestlé - S. 220).
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Busch/Röll schreiben dazu:
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Ich zitiere: Dazu ein englischer Bericht über den Verlust von U 332, U 465 und U 663:
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U 332 lief am 26.04.1943 aus La Pallice zu einer Operation in den Atlantik aus. Der Befehlshaber der U-Boote (B.d.U.) koppelte das Boot durch die Biskaya über die Planquadrate BF 68, BF 92, BF 94, BF 85 und BF 84. Am 29.04.1943 wird das Boot der westlich von Spanien neu gebildeten U-Gruppe Drossel zugeteilt. Nachdem das Boot bis zum 06.05.1943 keine Passiermeldung abgegeben hatte, nahm der B.d.U. den Verlust des Bootes während des Ausmarsches in der Biskaya an. Nach dem Ende des Krieges wurde die Versenkung von U 332 dem Angriff der >>Sunderland<< M der australischen RAAF Squadron 461 zugesprochen. Die >>Sunderland<< griff am 02.05.43 um 19:15 h ein aufgetauchtes U-Boot mit Kurs 270 Grad in Position 44°48' N/08°58' W an. Nach dem ersten Angriff mit vier Wasserbomben quer über das Boot, drehte es kreisförmig nach links aus dem Kurs. Ein weiterer Angriff mit vier Wasserbomben brachte das Boot zum Stillstand und nach einiger Zeit sank das U-Boot über das Heck. Etwa 15 Überlebende wurden im Wasser schwimmend beobachtet, von denen jedoch niemand gerettet werden konnte. Während und nach dem Angriff wurden durch die >>Sunderland<< eine Reihe von Fotos gemacht, von denen sich zwei heute im Bildbestand des Imperial War Museum London befinden. Das Bild Neg.Nr. C 3545 zeigt das angegriffene U-Boot aufgetaucht nach dem zweiten Angriff der >>Sunderland<<
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U 465 verließ am 29.04.43 St. Nazaire zu einer Atlantik-Operation. Zunächst sollte das Boot das Planquadrat BE 68 ansteuern. Der B.d.U. koppelte U 465 durch die Biscaya über BF 58, 83, 81 und 72. Nachdem bis 06.05.42 keinerlei Meldungen des Bootes eingegangen waren, nahm der B.d.U. den Verlust des Bootes während des Ausmarsches in der Biscaya an.
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Nach dem Krieg wurde die Versenkung von U 465 dem Angriff der Sunderland W der RAAF 10. Squadron am 07.05.43 um 12:28 h in Position 47°06' N/10°58' W zugeschrieben. Eine Überprüfung der Unterlagen ergab jedoch, daß das Ziel dieses Angriffes U 663 war, daß dabei schwere Schäden erlitt, in deren Folge das Boot auf dem Rückmarsch nach Brest am 08.05.43 unter ungeklärten Umständen sank.
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Eine Überprüfung aller gemeldeten Luftangriffe im Gebiet der Biscaya im Zeitraum vom 29.04.1943 - 07.05.1943 ergab folgende in Frage kommende Angriffe auf ausmarschierende U-Boote:
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29.04.43 - RAF. 172 - 45°08' N/09°43' W - U 437 schwer beschädigt.
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29.04.43 - RAF. 224 - 45°08' N/09°33' W - Boot versenkt (?).
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29.04.43 - RAAF. 10 - 45°15' N/11°50' W - U 119 leichte Schäden.
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02.05.43 - RAAF. 10 - 47°16' N/10°08' W - U 664 keine Schäden.
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02.05.43 - RAAF. 461 - 44°48' N/08°58' W - sicher versenkt.
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04.05.43 - RAF. 58 - 46°50' N/09°00' W.
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05.05.43 - RAF. 10 OTU - 47°22' N/09°15' W - U 214 leicht beschädigt.
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07.05.43 - RAF. 58 - 46°33' N/11°22' W.
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07.05.43 - RAAF. 10 - 47°06' N/10°58' W - U 663 schwer beschädigt.
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Nach dem Vergleich der entsprechenden Angriffsmeldungen mit den tatsächlichen oder infolge Verlust des Bootes durch den B.d.U. gekoppelten Standorten erscheint es wahrscheinlich , daß U 332 bereits am 29.04.43 durch den Angriff der >>Liberator<< D der 224. Squadron versenkt wurde. Die >>Liberator<< griff ein aufgetaucht mit 10 Knoten Kurs 210 Grad laufendes U-Boot mit sechs Wasserbomben an, von denen eine sehr nahe an Steuerbord neben dem Bug des Bootes explodierte. Danach sank das U-Boot steil ins Wasser. Etwa 10 Minuten später erschienen Öl und Wrackteile an der Wasseroberfläche. Zum Zeitpunkt des Abfluges der Maschine gegen 11:00 Uhr hatte sich der Ölfleck über eine Fläche von etwa 300 Fuß Durchmesser ausgedehnt.
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Die Auswertung von Fotografien des Angriffes nach der Rückkehr des Flugzeuges bestätigte das beobachtete Aufschwimmen von Wrackteilen. Obwohl der Befehlshaber der U-Boote U 332 mit einem sehr weit südlich liegenden Auslaufkurs und geringem Etmal koppelt, erscheint es nicht unmöglich, dass U 332 zum Zeitpunkt des Angriffes die Position erreicht hatte. Der gemeldete Süd-Süd-West-Kurs des angegriffenen U-Bootes stimmt mit der Zuteilung des Bootes zur Gruppe Drossel überein.
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Die ausführliche Auswertung der bei dem Angriff der >>Sunderland<< M der RAAF 461. Squadron am 02.05.43 gemachten Fotos führt zwar auch keine endgültige Klärung herbei, jedoch erscheint es aufgrund verschiedener Merkmale des abgebildeten U-Bootes (schwach erkennbares Wappen am Turm, auffälliger Bootsanstrich) und der Überprüfung der Bootsstandorte in der Biscaya wahrscheinlich, daß das Foto U 456 zeigt. U 465 hätte am 02.05.43 aufgrund des vom B.d.U. gekoppelten Auslaufweges durch die Biscaya ohne weiteres im Gebiet des Angriffs stehen können. Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse sind folgende Neuzuordnungen der Verluste von U 332 und 465 vorzunehmen:
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U 332 am 29.04.43 durch >>Liberator<< D 224. Squadron versenkt.
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U 465 am 02.05.43 durch >>Sunderland<< M 461. Squadron versenkt. Zitat Ende.
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Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 87 - 88.
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Clay Blair schreibt dazu:
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Ich zitiere: Das von dem 28jährigen Heinz Wolf geführte VII-Boot lief am 7. April in Lorient zu seiner dritten Feindfahrt aus, um zu einer Gruppe auf der Nordatlantikroute zu stoßen. Am 10. April griff eine von Frank Squire geflogene Catalina der britischen Squadron 210 das Boot in der Biskaya mit Wasserbomben an und zwang es, die Fahrt abzubrechen. Nach Reparaturen in Lorient lief Wolf am 29. April erneut aus. Am 2. Mai versenkte eine von E.C. Smith geflogene Sunderland der australischen Squadron 19 das Boot mit Maschinengewehrfeuer und zehn auf geringe Tiefe eingestellten Wasserbomben. Smith Besatzung sah >>etwa fünfzehn<< Deutsche im Wasser treiben, aber alle kamen um. (Diese Versenkung galt U 332 hier wird sie noch U 465 zugewiesen) Zitat Ende.
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Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 337 u. 339.
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