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U 848

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Typ: IX D2
Bauauftrag: 20.01.1941
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 1054
Serie: U 847 - U 852
Kiellegung: 06.01.1942
Stapellauf: 06.10.1942
Indienststellung: 20.02.1943
Kommandant: Wilhelm Rollmann
Feldpostnummer: M - 50 593

Kommandanten

20.02.1943 - 05.11.1943 Korvettenkapitän Wilhelm Rollmann

Flottillen

20.02.1943 - 31.07.1943 Ausbildungsboot 4. U-Flottille Stettin - Klick hier → Ausbildung U 848
01.08.1943 - 05.11.1943 Frontboot 12. U-Flottille Bordeaux

Unternehmungen

1. Unternehmung
18.09.1943 - Kiel → → → → → → 20.09.1943 - Kristiansand
21.09.1943 - Kristiansand → → → → → → 05.11.1943 - Verlust des Bootes
U 848, unter Korvettenkapitän Wilhelm Rollmann, lief am 18.09.1943 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, sowie Ergänzungen in Kristiansand, operierte das Boot im Mittelatlantik, im Südatlantik und südwestlich der Insel Ascension. Nach 48 Tagen wurde U 848 von amerikanischen Flugzeugen versenkt.
U 848 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 4.573 BRT versenken.
Klicke hier → Versenkte oder beschädigte Schiffe
Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung (B.d.U.)

Verlustursache

Boot: U 848
Datum: 05.11.1943
Letzter Kommandant: Wilhelm Rollmann
Ort: Südatlantik
Position: 10°09' Süd - 18°00' West
Planquadrat: FL 6677
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 63
Überlebende: 0
Klick hier → Besatzungsliste U 848
U 848 wurde am 05.11.1943, im Südatlantik südwestlich der Insel Ascension, durch Wasserbomben der Consolidated B-24 Liberator B-4 (Samuel-Kyle Taylor), B-8 (William-Edward Hill) und B-12 (Chales-Arba Baldwin) der US-Navy Squadron VB-107 und zwei North American B-25 Mitchel (Philipp Main und R.T. Akins) der 1th Composite US-Army Squadron versenkt.
U 848 konnte auf 1 Unternehmung 1 Schiff mit 4.573 BRT versenken.
Busch/Röll schreiben dazu:
Ich zitiere: Am 05.11.1943 im Südatlantik südwestlich Ascension durch die >>Liberators<< B-4, B-8 und B-12 der US-Navy-Squadron VB-107 und zwei >>Mitchel<< der 1st Composite US-Army-Squadron in einem stundenlagen Gefecht vernichtet. Die >>Liberator<< B-12 und B-4 sichteten am 05.11.43 um 11:00 h U 848 und griffen sofort an. Zuerst B-12, die U 848 überraschte und mit neun Bomben belegte, dabei wurde das U-Boot beschädigt. Die >>Liberator<< B-4 griff nun an und warf in zwei Anflügen ebenfalls neun Bomben. Diesmal setzte U 848 aber seine Flak ein, die konzentriert schoß. Um 13:30 h griffen die >>Liberator<< B-8 und B-12 zusammen an. Die fünf abgeworfenen Bomben richteten jedoch wenig Schaden an. Inzwischen war ein >>Mitchel<<-Bomber der 1th US-Army-Squadron eingetroffen, dessen beide Angriffe um 15:45 h fehlgingen, da die Bomben aus einer Höhe von 1200 Metern abgeworfen, viel zu kurz lagen.
Ein weiterer Angriff eines zweiten >>Mitchel<<-Bombers um 16:35 h mißglückte ebenfalls. Erst der >>Liberator<< B-4 gelang es um 16:55 h, in zwei Anflügen mit neun Bomben U 848 zu versenken. Die Maschinen sichteten anschließend etwa 20 Überlebende in drei Schlauchbooten. Doch von ihnen wurde nach vier Wochen nur Hans Schade in einem der Schlauchboote treibend, von dem US-Kreuzer USS MARBLEHEAD (CL-12) (Capt. Morris) geborgen, er verstarb jedoch nach wenigen Tagen. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. .
Clay Blair schreibt dazu:
Ich zitiere: Wilhelm Rollmann, der sich 1940 auf U 34 ein Ritterkreuz verdient hatte, lief mit dem neuen Fern-U-Boot U 848 vom Typ IXD2 in Richtung Ferner Osten aus. Am 2. November versenkte er den allein fahrenden britischen Frachter Baron Semple mit 4600 BRT. Diese Versenkung alarmierte die Flugzeuge der US Army und der Navy auf der Insel Ascension. Dazu zählte bemerkenswerterweise ein Sonderkommando aus vier B-24-Bombern der US Navy Squadron VB 107 von Natal, Brasilien. Am 5. November hielten die Besatzung einer B-24 der Navy, geflogen von Charles A. Baldwin, nach U 848 Ausschau und entdeckte es rund 550 Kilometer südwestlich von Ascension an der Oberfläche. Sie gab sofort eine Fühlungsmeldung durch. Bei zwei Anflügen in das massive Flak-Feuer warf Baldwin zwölf Wasserbomben und beschädigte das U-Boot schwer. Es blieb an der Oberfläche und verlor >>eine große Menge<< Treibstoff.
Baldwin kreiste außerhalb der Reichweite der Flak und führte zwei weitere B-24-Bomber der Navy heran. Diese wurden von William R. Ford, der im selben Jahr bereits U 164 versenkt hatte, und von William E. Hill geflogen. Während Baldwin das Boot im Tiefflug mit Maschinengewehren bestrich, flog Ford zweimal in das dichte Flakfeuer. Er warf zwölf Wasserbomben, aber beide Serien fielen zu kurz, dann flog er nach Ascension zurück. Hill griff das U-Boot, ebenfalls mit Baldwins Unterstützung, im Tiefflug von achtern an, aber Rollmanns Flak-Schützen schalteten einen Motor aus und zwangen Hill, nach Ascension zurückzukehren. Baldwin kreiste immer noch über dem beschädigten U-Boot außerhalb der Reichweite der Flak. Vier Stunden nach der Sichtung von U 848 führte Baldwin wiederum Fords B-24 heran. Sie kehrte mit derselben Besatzung, aber mit dem neuen Piloten Samuel K. Taylor von Ascension zurück. Um dieselbe Zeit trafen drei B-25 der Army Air Force von Ascension ein. Sie warfen aus einer Höhe von 450 Metern 230-Kilogramm-Bomben, aber diese Angriffe zeigten erwartungsgemäß keine Wirkung.
Taylor warf in zwei Anflügen zwölf Wasserbomben. Beim zweiten Anflug leistete Taylors Besatzung Maßarbeit. Die Wasserbomben fielen nahe, und >>der Feind brach auseinander und sank<<. Taylors Besatzung zählte >>25 oder 30<< Überlebende im Wasser und warf drei Rettungsflöße ab, aber nur ein Deutscher, der Oberbootsmann Hans Schade wurde geborgen. Einen Monat später, am 3. Dezember, nahm der amerikanische Kreuzer Marblehead Schade von einem Floß auf, aber er phantasierte bereits und starb zwei Tage später in einem Krankenhaus in Recife in Brasilien. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 542, 543.

Literaturverweise

Blair - "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag - 1999 - S. 542, 543. → Amazon
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag - 1996 - S. 196. → Amazon
Busch/Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag - 1997 - S. 104, 211. → Amazon
"Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag - 2008 - S. 166, 167. → Amazon
"Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag - 2008 - S. 301. → Amazon
Niestlé - "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 137, 265, 272, 274, 280. → Amazon
Ritschel - "Kurzfassung KTB Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 661 - U 849" - Eigenverlag - S. 355 - 356. → Amazon

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