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U 156

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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U-Boot U 156
Typ: IX C
Bauauftrag: 25.09.1939
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 998
Serie: U 153 - U 160
Kiellegung: 11.10.1940
Stapellauf: 21.05.1941
Indienststellung: 04.09.1941
Kommandant: Werner Hartenstein
Feldpostnummer: M - 01 308

Kommandanten

04.09.1941 - 08.03.1943 Korvettenkapitän Werner Hartenstein

Flottillen

04.09.1941 - 31.12.1941 Ausbildungsboot 4. U-Flottille Stettin - Klick hier → Ausbildung U 156
01.01.1942 - 08.03.1943 Frontboot 2. U-Flottille Lorient

Unternehmungen

1. Unternehmung
24.12.1941 - Kiel → → → → → → 10.01.1942 - Lorient
U 156, unter Kapitänleutnant Werner Hartenstein, lief am 24.12.1941 von Kiel aus. Nach dem Marsch durch den Kaiser Wilhelm Kanal und einem kurzen zwischenstopp in Brunsbüttel, operierte das Boot, bei seiner Überführungsfahrt nach Frankreich, im Nordatlantik. Dabei legte es 2 Wetterbojen. Nach 17 Tagen und zurückgelegten 2.871 sm über und 158 sm unter Wasser, lief das U 156 am 10.01.1942 in Lorient ein.
U 156 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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2. Unternehmung
19.01.1942 - Lorient → → → → → → 17.03.1942 - Lorient
U 156, unter Kapitänleutnant Werner Hartenstein, lief am 19.01.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, der Karibik, vor Aruba und Martinique. Bei einem Artillerieunfall kam 1 Mann ums Leben und 1 Mann wurde schwer verletzt. Nach 57 Tagen und zurückgelegten 9.720 sm über und 331 sm unter Wasser, lief U 156 am 17.03.1942 wieder in Lorient ein.
U 156 konnte auf dieser Unternehmung 5 Schiffe mit 22.723 BRT versenken und 2 Schiffe mit 10.769 BRT beschädigen.
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3. Unternehmung
22.04.1942 - Lorient → → → → → → 07.07.1942 - Lorient
U 156, unter Kapitänleutnant /Korvettenkapitän Werner Hartenstein, lief am 22.04.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, der Karibik und vor dem Panama Kanal. Es wurde am 10.05.1942 von U 66 mit mit zwei Zahnstangen, und 5 m³ Brennstoff, sowie am 22.06.1942 von U 502 mit 20 m³ Brennstoff versorgt. Nach 76 Tagen und zurückgelegten 9.865 sm über und 952 sm unter Wasser, machte U 156 am 07.07.1942 wieder in Lorient fest.
U 156 konnte auf dieser Unternehmung 11 Schiffe mit 44.385 BRT versenken und 1 Schiff mit 8.042 BRT sowie 1 Zerstörer mit 1.190 ts beschädigen.
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4. Unternehmung
20.08.1942 - Lorient → → → → → → 16.11.1942 - Lorient
U 156, unter Korvettenkapitän Werner Hartenstein, lief am 20.08.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik, dem Südatlantik sowie westlich von Freetown und nordöstlich der Insel Ascension. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Eisbär. U 156 wurde am 03.11.1942 von U 462 mit mit 55 m³ Brennstoff, 2,2 m³ Motorenöl und Brot versorgt. 1 U-Boot wurde mit Brennstoff versorgt. Diese Fahrt war geprägt von der Versenkung des britischen Dampfers Laconia. Dieser hatte 1.394 italienische Kriegsgefangene an Bord. Bei der Rettungsaktion, wurde U 156, von alliierten Flugzeugen angegriffen. Daraus entstand der Laconia-Befehl durch Karl Dönitz. Nach 88 Tagen und zurückgelegten 11.514,4 sm über und 373 sm unter Wasser, lief U 156 am 16.11.1942 wieder in Lorient ein.
U 156 konnte auf dieser Unternehmung 3 Schiffe mit 30.381 BRT versenken.
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5. Unternehmung
16.01.1943 - Lorient → → → → → → 08.03.1943 - Verlust des Bootes
U 156, unter Korvettenkapitän Werner Hartenstein, lief am 16.01.1943 von Lorient aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik, bei den Kapverdischen Inseln, vor der Küste von Guayana, dem Nordatlantik, östlich der Antillen und östlich von Barbados. Nach 51 Tagen wurde U 156 selbst, von einem amerikanischen Flugzeug versenkt.
U 156 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache

Boot: U 156
Datum: 08.03.1943
Letzter Kommandant: Werner Hartenstein
Ort: Nordatlantik
Position: 12°38' Nord - 54°39' West
Planquadrat: EE 9157
Verlust durch: Torpex-Wasserbomben
Tote: 53
Überlebende: 0
Klick hier → Besatzungsliste U 156
U 156 wurde am 08.03.1943 im Nordatlantik östlich von Barbados durch vier Torpex-Wasserbomben der Consolidated PBY Catalina P-1 (John-E. Dryden Jr.) der US-Navy Squadron VP-53 versenkt.
U 156 konnte auf 5 Unternehmungen 19 Schiffe mit 97.489 BRT versenken sowie 3 Schiffe mit 18.811 BRT und 1 Zerstörer mit 1.190 t beschädigen.
Clay Blair schreibt dazu:
Ich zitiere: Die beiden anderen Boote, die im Januar mit Kurs auf amerikanische Gewässer ausliefen, waren U 156 unter Ritterkreuzträger Werner Hartenstein (der die Laconia versenkt und die berühmte Rettungsaktion veranlaßt hatte) und U 183 unter Heinrich Schäfer, der seine zweite Feindfahrt absolvierte. Hartenstein wurde nach Trinidad geschickt, Schäfer sollte über die Windward Passage in die Karibik einfahren.
Als Hartenstein mit U 156 Trinidad erreichte, war die Insel wie Island ein Zentrum der U-Boot-Abwehr. In diesem Gebiet patrouillierten nahezu ununterbrochen mit 10-cm-Radar ausgerüstete Flugzeuge der Army und der Navy. Die Maschinen sicherten die Konvois, die von unterschiedlichen Stellen aus, bei der Insel zusammenliefen, und sie in Richtung Guantanamo, Kuba und anderen Orten verließen. Hartenstein, von diesen Flugzeugen gejagt, informierte die U-Boot-Führung, die Alliierten würden ein >>neues Radar<< einsetzen, welches das Metox-Gerät nicht registrieren könne. Dies war eine wichtige Nachricht, die Hartenstein damit erklärte, daß er das Ziel >>präziser<< Nachtangriffe gewesen sei, wobei die Flugzeuge keine Suchscheinwerfer benutzten.
Die U-Boot-Führung benachrichtigte Hartenstein von dem näherkommenden Konvoi BT 6, der von Wissmann und Neitzel angegriffen worden war. Hartenstein setzte seine Fahrt entsprechend in ein Gebiet südöstlich von Trinidad fort und versuchte, den Geleitzug dort abzufangen. Ohne Zweifel hatten Huff-Duff-Stationen die Funksprüche Hartensteins aufgefangen und seine Position ermittelt. Ungefähr 500 Kilometer östlich von Barbados entdeckte am 8. März eine auf Trinidad stationierte Catalina der Navy Squadron VP 53 (der Fleet Air Wing 11) U 156 mit ASV-Radar. Die Catalina verfolgte das Boot unauffällig, stieß aus den Wolken heraus, ging auf 30 Meter hinunter und erwischte ein völlig ahnungsloses U 156. Der Pilot J.E. Dryden, warf vier Torpex-Wasserbomben mit 170 Kilogramm ab. Sie fielen zu beiden Seiten des Kommandoturms und brachen das Boot in drei Teile, die alle schnell sanken. Die Piloten zählten neun Überlebende, die sich an Wrackteile klammerten. Sie warfen ein Floß und Notrationen ab, doch trotz einer ausgedehnten Suche in den folgenden Tage wurde kein Überlebender von U 156 gefunden. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 276.

Literaturverweise

Blair - "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 276. → Amazon
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 90. → Amazon
Busch/Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 54, 211. → Amazon
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 80. → Amazon
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 120, 121. → Amazon
Niestlé - "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 118, 269. → Amazon
Ritschel - "Kurzfassung KTB Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 125 - U 170" - Eigenverlag - S. 233 - 248. → Amazon

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