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U 592

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 592"


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 16.01.1940
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer: 092
Serie: U 551 - U 650
Kiellegung: 30.11.1940
Stapellauf: 20.08.1941
Indienststellung: 16.10.1941
Indienststellungskommandant: Kapitänleutnant Carl Borm
Feldpostnummer: M - 37 556

Kommandanten

16.10.1941 - 24.07.1943 Kapitänleutnant Carl Borm
25.07.1943 - 01.09.1943 Unbesetzt
02.09.1943 - 31.01.1944 Oberleutnant zur See Heinz Jaschke

Flottillen

16.10.1941 - 18.02.1942 Ausbildungsboot 6. U-Flottille, Danzig
18.02.1942 - 30.06.1942 Frontboot 6. U-Flottille, Danzig
01.07.1942 - 28.02.1943 Frontboot 11. U-Flottille, Bergen
01.03.1943 - 31.01.1944 Frontboot 6. U-Flottille, St. Nazaire

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

16.10.1941 - 18.02.1942 Erprobung und Ausbildung bei den einzelnen Kommandos (UAK, TEK, AGRU-Front usw.) und Ausbildungsflottillen.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

Verlegungsfahrt:

19.02.1942 - 08:35 Uhr aus Kiel → → → → 19.02.1942 - 17:34 Uhr in Brunsbüttel
20.02.1942 - 08:00 Uhr aus Brunsbüttel → → → → 20.02.1942 - 14:35 Uhr in Brunsbüttel
23.02.1942 - 08:00 Uhr aus Brunsbüttel → → → → 23.02.1942 - 15:35 Uhr in Helgoland

1. Unternehmung:

03.03.1942 - 15:55 Uhr aus Helgoland → → → → 23.03.1942 - 15:00 Uhr in Bergen
  • Die Fahrt: U 592, unter Kapitänleutnant Carl Borm, war 19 Tage, 23 Stunden und 5 Minuten auf See und legte dabei 3.007,7 sm zurück. Das Boot operierte, bei der Überführung nach Norwegen, im Nordmeer. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Wrangel, die zur Sicherung bei der Verlegung des Schlachtschiffes Tirpitz nach Trondheim eingesetzt wurde. U 592 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
  • Der Kommandant zur 1. Unternehmung: Damit ist die Jungfernfahrt U 592 beendet. Die gesamte Besatzung hat die Reise mit Freuden angetreten und diese Stimmung hat während der kurzen 3 Wochen angehalten, wenn auch ein Erfolg nicht beschieden war.

2. Unternehmung:

01.04.1942 - 18:35 Uhr aus Bergen → → → → 23.04.1942 - 10:25 Uhr in Bergen

Verlegungsfahrt:

19.05.1942 - //:// Uhr aus Bergen → → → → 20.05.1942 - 21:00 Uhr in Bergen
20.05.1942 - 04:00 Uhr aus Bergen → → → → 20.05.1942 - 23:05 Uhr in Kristiansand
21.05.1942 - 07:30 Uhr aus Kristiansand → → → → 23.05.1942 - //:// Uhr in Kiel

Verlegungsfahrt:

27.05.1942 - //:// Uhr aus Kiel → → → → 27.05.1942 - //:// Uhr in Hamburg

Verlegungsfahrt:

05.07.1942 - //:// Uhr aus Hamburg → → → → 05.07.1942 - //:// Uhr in Kiel

3. Unternehmung:

11.07.1942 - 08:10 Uhr aus Kiel → → → → 12.07.1942 - 17:45 Uhr in Kristiansand
13.07.1942 - 03:45 Uhr aus Kristiansand → → → → 14.07.1942 - 05:21 Uhr in Bergen
17.07.1942 - 11:15 Uhr aus Bergen → → → → 14.08.1942 - 02:00 Uhr in Narvik

4. Unternehmung:

10.09.1942 - 15:40 Uhr aus Skjomenfjord → → → → 11.09.1942 - 00:50 Uhr in Harstad
13.09.1942 - 14:40 Uhr aus Harstad → → → → 27.09.1942 - 11:40 Uhr in Harstad
28.09.1942 - 09:45 Uhr aus Harstad → → → → 28.09.1942 - 14:00 Uhr in Narvik

5. Unternehmung:

07.10.1942 - 09:50 Uhr aus Skjomenfjord → → → → 07.10.1942 - 14:35 Uhr in Ramsund
07.10.1942 - 21:50 Uhr aus Ramsund → → → → 08.10.1942 - 01:45 Uhr in Harstad
08.10.1942 - 15:05 Uhr aus Harstad → → → → 18.10.1942 - 03:00 in Harstad
19.10.1942 - 11:20 Uhr aus Harstad → → → → 19.10.1942 - 16:30 Uhr in Narvik
  • Der Admiral Nordmeer zur 5. Unternehmung: Gute und erfolgreiche Minenunternehmung.

6. Unternehmung:

09.11.1942 - 09:50 Uhr aus Skjomenfjord → → → → 09.11.1942 - 17:55 Uhr in Harstad
12.11.1942 - 18:55 Uhr aus Harstad → → → → 15.12.1942 - 08:45 Uhr in Harstad
15.12.1942 - 13:24 Uhr aus Narvik → → → → 15.12.1942 - 16:30 Uhr in Narvik
  • Die Fahrt: U 592, unter Kapitänleutnant Carl Borm, war 33 Tage und 6 Minuten auf See und legte dabei 4.655,3 sm zurück. Am 09.11.1942 wurde in Harstad Proviant übernommen und Reparaturen durchgeführt. Das Boot operierte im Nordmeer. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Boreas. Auf dem Rückmarsch wurde am 15.12.1942 in Harstad nochmals Proviant aufgenommen und anschließend nach Narvik marschiert. U 592 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
  • Der Admiral Nordmeer zur 6. Unternehmung: 17.11., 10:50 Uhr nicht genügend vorgesetzt. Generalkurs des Dampfers war 290°. Da er beim Tauchen in rw. 135° peilte, war die Lage, auf Generalkurs bezogen, noch 25 Grad. Das war bei der großen Entfernung eine noch zu große Lage. Ca. 13:00 Uhr hätte Signal "Fühlung verloren" p.p. erfolgen müssen. Sonst nichts zu bemerken. Unternehmung stand unter dem Einfluß starker Kälte und blieb leider ohne Erfolg.

Verlegungsfahrt:

16.12.1942 - 05:00 Uhr aus Narvik → → → → 18.12.1942 - 16:30 Uhr in Bergen

7. Unternehmung:

08.03.1943 - 07:00 Uhr aus Bergen → → → → 08.03.1943 - 09:05 Uhr in Bergen
09.03.1943 - 17:30 Uhr aus Bergen → → → → 18.04.1943 - 14:00 Uhr in St. Nazaire
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 7. Unternehmung: Bei der ersten Fahrt des Bootes im Atlantik trat ein Mangel an Erfahrung im Geleitzugkampf unter Atlantikverhältnissen in Erscheinung. Der zeitweilige Ausfall des Kommandanten durch Krankheit beeinträchtigte natürlicherweise die Unternehmung.

8. Unternehmung:

29.05.1943 - 08:45 Uhr aus St. Nazaire → → → → 14.07.1943 - 08:00 Uhr in St. Nazaire
  • Die Fahrt: U 592, unter Kapitänleutnant Carl Borm, war 45 Tage, 23 Stunden und 15 Minuten auf See und legte dabei 5.065,2 sm über und 886,3 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
  • Der Kommandant zur 8. Unternehmung: Während der gesamten Unternehmung, auslaufend Biscaya in den von mir befahrenen Großquadraten und wieder einlaufend in die Biscaya, waren bei jedem Unterwassermarsch eine größere Anzahl näher und entfernt liegender Detonationen zu hören. Nach meiner Erfahrung handelt es sich teilweise um Flibos, Wabos und Knallote, die scheinbar wahllos von Flugzeugen abgeworfen wurden. Schraubengeräusche wurden auch bei den näher gelegenen Detonationen nicht gehört. Bereits im 1. Drittel der Unternehmung fiel mein Metoxempfänger aus. Das Gruppen Boot "U-Köhl" hatte ebenfalls einen unklaren Metox.

9. Unternehmung:

25.09.1943 - 17:30 Uhr aus St. Nazaire → → → → 27.09.1943 - 08:38 Uhr in St. Nazaire
05.10.1943 - 18:00 Uhr aus St. Nazaire → → → → 25.11.1943 - 13:10 Uhr in St. Nazaire
  • Der Kommandant zur 9. Unternehmung: Durch den neuen Turm fällt das Boot bei genau vorlicher See sehr vorlastig, ohne jedoch unterzuschneiden. dadurch, wie auch durch Verkürzung der Winddüse fährt die Brücke sehr naß. Die Panzerkästen halte ich für überflüssig. Zweckmäßiger ist die Gürtelpanzerung des Turms. Durch die große Labilität hat das Boot bei Dwarssee bis 5 Strich vorlicher und achterlicher große Kränkungstendenz. Bei Wind 8 und See 6/7 von 4 Dez. Bb. voraus wurden Kränkungen bis zu 60° gemessen. Tiefensteuereigenschaften werden durch den neuen Turm ebenfalls ungünstig beeinflußt. Die Montage des Vierlings ist in keiner Weise kränkungs- und seegangssicher. Auch bei der Doppellafette traten durch mangelhafte Montage Beschädigungen an Zurrings und Verlust eines Ausgleichgewichtes auf. Rein waffenmäßig an beiden Waffen keine ernstlichen Versager. Die Anbordgabe eines weiteren Zwillingspaares für den Vierling auf etwas höherer Plattform halte ich für vorteilhaft. Die Doppellafette ist beweglicher, ermöglicht wegen der Einmannbedinung ein genaueres Schießen.
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 9. Unternehmung: Erste Fahrt des Kommandanten mit eingefahrenem Boot. Bei der Begegnung mit der Trägergruppe hat der Kommandant sich redlich um eine gute Schußmöglichkeit bemüht. Am Geleit am 13.11. wurde zu früh geschossen. So lange die Abwehr das Boot nicht abdrängt, vorlaufen, die schwachen Stellen der Sicherung suchen, um nahe an das Ziel heranzukommen, dann angreifen. Wenn die Zeit bis zur Dämmerung zum Angriff aus Mondlee nicht ausreicht, mit schmaler Silhouette von Mondluv anlaufen. Die Aufmerksamkeit ist dort oft geringer. Nach dem Schuß Geleit nicht aus der Sicht verlieren. Nach den Fehlschüssen hätte zum Tagangriff unter gleichzeitigem Nachladen vorgesetzt werden müssen. Wenn ein Ziel in Sicht ist, gibt es keine Brennstoffrücksichten; es ist noch keiner verhungert. Dann nur ein Gedanke : Rann, umlegen !

10. Unternehmung:

06.01.1944 - 17:00 Uhr aus St. Nazaire → → → → 08.01.1944 - 10:00 Uhr in St. Nazaire
10.01.1944 - 16:45 Uhr aus St. Nazaire → → → → 31.01.1944 - 12:15 Uhr Verlust des Bootes

DAS SCHICKSAL:

Datum: 31.01.1944
Letzter Kommandant: Oberleutnant zur See Heinz Jaschke
Ort: Nordatlantik
Position: 50°20' N - 17°29' W
Planquadrat: BE 2371
Versenkt durch: HMS Starling (U.66), HMS Wild Goose (U.45), HMS Magpie (U.82)
Tote: 49
Überlebende: 0

Detailangaben zum Schicksal:

U 592 wurde am 31.01.1944 im Nordatlantik südöstlich von Irland durch Wasserbomben der britischen Sloops HMS Starling (U.66), HMS Wild Goose (U.45) und HMS Magpie (U.82) versenkt. Nach dem letzten Angriff der HMS Starling (U.66) hörte die HMS Wild Goose (U.45) zwei starke Unterwasserexplosionen. Es trieben Wrackteile, Öl, Kleidungsstücke und Leichenteile an die Oberfläche. Die Schiffe gehörten zur 2. Support Group unter Captain Walker.


DIE BESATZUNG:

Am 31.01.1944 kamen ums Leben: (49)

Baberske, GünterBähnk, ErnstBarthel, KurtBartholomy, HelmutBeeck, Heinrich vanBreuer, HelmuthFleischer, WilliFleischhauer, WilfriedFrauenrath, HermannFröhlich, HorstGeissler, HelmutHärzer, WernerHertz, FritzHertzel, GünterHoppe, WilliJakobsen, KarlJaschke, HeinzJensch, GeorgKiessling, KurtLieske, FriedrichLinke, HerbertLüttkenhorst, JohannMeier, WernerMichel, LudwigNäss, AlbertNeumann, WernerNolte, RudiOesterle, JosefOttersbach, HeinrichPaschke, ErnstPauly, JosefPlischke, WalterPreussner, HerbertPuche, ErnstRaab, Helmut-HeinrichRadzik, WilhelmRainer, HermannRieniets, WernerSpilka, ErichSprenger, ErichThiel, KarlThöne, HaraldWagner, WernerWallner, KarlWeber, HermannWeizmann, Hans-DietrichWodarzack, WilhelmZanker, WolfgangZimmermann, Alfred

Vor dem 06.01.1944: (22)

Baumgärtel, FriedrichBoltz, HermannBorm, KarlDr. Bülthoff, Heinz-JürgenDierke, KlausDietzsch, AlexanderDüttmann, JohannEssig, HansFunke, RolfGeue, HeinzKellner, AdolfMeier, HansMelchior, GüntherMethner, JoachimPajonk, ArturPluppins, PaulSauer, Heinz-GerdSchulz, HeinzTernes, PeterUebach, OttoUhl, GeorgWestendorff, Ludwig

Einzelverluste: (1)

Ehrler, Herbert


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 11 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 561 - U 599


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 591U 592U 593

Liste aller U-Boote