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U 182: Unterschied zwischen den Versionen

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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| || colspan="3" | Die USS MACKENZIE ortete U 182 mit dem [[Radar]] in einer Entfernung von 6,5 Kilometer. Das U-Boot befand sich in der Nähe des Geleitzuges [[UGS-8]]. Der Zerstörer lief die gerade geortete Position an. Bei einer Entfernung von 2,5 Kilometern verschwand die [[Radar]]-Ortung, was darauf hindeutete, das U 182 in die Tiefe gegangen war. Nach kurzer Zeit erschien das U-Boot auf dem [[Sonar]]-Schirm und die USS MACKENZIE warf 15 Wasserbomben auf diese Stelle. Nach 54 Minuten vernahm man auf dem Kriegsschiff eine starke Unterwasserexplosion. Anzeichen für eine Versenkung wurden trotz intensiven Suchens nicht gefunden. Der Zerstörer brach die Suche ab und lief zurück zu seinem Geleitzug.
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| || colspan="3" | U 182 konnte auf 1 Unternehmung 5 Schiffe mit 30.071 BRT versenken.
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| || colspan="3" | In nach dem Krieg durchgeführten Analysen kamen alliierte Marinestellen jedoch zu dem Schluß, daß die ''MacKenzie'' U 182 mit den beiden alliierten Kriegsgefangenen an Bord tatsächlich versenkt hatte. Wie die ''MacKenzie'' U 182 versenkt hat, ist nicht bekannt. Es gibt auch keine zufriedenstellende Erklärung der beiden "starken Explosionen", die nahezu eine Stunde nach dem Angriff der ''MacKenzie'' registriert worden waren. Möglicherweise hatten die Wasserbomben einige Oberdecksbehälter mit Torpedos beschädigt, und diese implodierten später in großer Tiefe, wodurch das Boot ein Leck erhielt, mit Wasser volllief und sank.
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| || colspan="3" | Oder Clausen hatte vielleicht versucht, zwei Torpedos auf die ''MacKenzie'' zu schießen, die sich auf Grund einer Fehlfunktion kreisförmig zurückbewegten, U 182 trafen und versenkten. Was auch immer passierte - von U 182 hörte man nie mehr wieder etwas." Zitat Ende.
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| || colspan="3" | Blair - "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - ISBN-978-3453160590 - Seite 192, 288, 289, 290.
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| || colspan="3" | Blair - "Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 192, 288, 289, 290.
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| || colspan="3" | Busch/Röll - "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - ISBN-978-3813204902 - Seite 44.
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| || colspan="3" | Busch/Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 80, 211.
 
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| || colspan="3" | Busch/Röll - "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - ISBN-978-3813205121 - Seite 80, 211.
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| || colspan="3" | Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 98.
 
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| || colspan="3" | Busch/Röll - "Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945" - Mittler Verlag 2008 - ISBN-978-3813205145 - Seite 98.
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| || colspan="3" | Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 137.
 
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| || colspan="3" | Busch/Röll - "Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945" - Mittler Verlag 2008 - ISBN-978-3813205138 - Seite 137.
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| || colspan="3" | Ritschel - "Kurzfassung KTB Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 171 - U 222" - Eigenverlag - S. 95 - 96.
 
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| || colspan="3" | Ritschel - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 171 - U 222" - Eigenverlag ohne ISBN - Seite 95 - 96.
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| || colspan="3" | Original Kriegstagebuch U 182.
 
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Version vom 10. April 2023, 17:36 Uhr

U 181 ← U 182 → U 183

Typ: IX D2
Bauauftrag: 15.08.1940
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 1017
Serie: U 182
Kiellegung: 07.04.1941
Stapellauf: 03.03.1942
Indienststellung: 30.06.1942
Kommandant: Asmus-Nicolai Clausen
Feldpostnummer: M - 05 593

Kommandanten

30.06.1942 - 16.05.1943 Kapitänleutnant Asmus-Nicolai Clausen

Flottillen

30.06.1942 - 30.11.1942 Ausbildungsboot 4. U-Flottille Stettin.
Klick hier → Ausbildung
01.12.1942 - 16.05.1942 Frontboot 12. U-Flottille Bordeaux.

Unternehmungen

Verlegungsfahrt
01.12.1942 - Kiel → → → → → → 03.12.1942 - Horten
U 182, unter Kapitänleutnant Asmus-Nicolai Clausen, lief am 01.12.1942 von Kiel aus. Das Boot verlegte nach Horten. Am 03.12.1942 lief U 182 in Horten ein.
1. Unternehmung
09.12.1942 - Horten → → → → → → 16.05.1943 - Verlust des Bootes
U 182, unter Kapitänleutnant Asmus-Nicolai Clausen, lief am 09.12.1942 von Horten aus. Das Boot operierte im Indischen Ozean und vor Südafrika. Nach 158 Tagen wurde U 182 von einem amerikanischen Kriegsschiff versenkt.
U 182 konnte auf dieser Unternehmung 5 Schiffe mit 30.071 BRT versenken.
Klicke hier → Versenkte oder beschädigte Schiffe
Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung (B.d.U.)

Verlustursache

Boot: U 182
Datum: 16.05.1943
Letzter Kommandant: Asmus-Nicolai Clausen
Ort: Mittelatlantik
Position: 33°55' Nord - 20°35' West
Planquadrat: DH 1387
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 61 + 1
Überlebende: 0
Klick hier → Besatzungsliste U 182
U 182 wurde am 16.05.1943 im Mittelatlantik in der Nähe der Insel Madeira durch Wasserbomben des US-Zerstörers USS MACKENZIE (DD-614) versenkt. An Bord von U 182 befand sich noch der Kapitän der ADELFOTIS Elias Lyras.
U 182 konnte auf 1 Unternehmung 5 Schiffe mit 30.071 BRT versenken.
Clay Blair schreibt dazu:
Ich zitiere: "In der Nacht vom 16. auf den 17. Mai, dem 160 Reisetag von U 182, hatte Clausen eine Position ungefähr 460 Kilometer westlich der Insel Madeira erreicht. Offensichtlich stieß er rein zufällig auf eine Unterabteilung des auf dem Weg von den Vereinigten Staaten nach Gibraltar befindlichen Geleitzugs UGS 8. Die aus dem Jahr 1942 stammenden neuen US-Zerstörer Laub und McKenzie eskortierten 14 LST (Panzerlandungsschiffe). Die McKanzie orteten U 182 mit Radar in einer Entfernung von 6000 Metern. Auf der McKanzie reagierte man umgehend und wirkungsvoll, benachrichtigte die Laub und lief die geortete Position mit hoher Geschwindigkeit an. Aus unbekannten Gründen eröffnete der Zerstörer jedoch nicht das Feuer aus den Hauptgeschützen, wie es die Vorschriften bei solchen Operationen vorsah. In einer Entfernung von 2500 Metern verschwand die Ortung von den Radarschirmen, was darauf hindeutete, daß das Zielobjekt getaucht war. Die MacKenzie erhielt bald schon einen klaren Sonarkontakt und führte mehrere Angriffe durch, in deren Verlauf sie 15 Wasserbomben warf.
Die Laub, die keine Radar- oder Sonarortung hatte, schloß sich der Jagd nur zögerlich an. Doch 54 Minuten nach dem Wasserbombenangriff der MacKenzie hörte und spürte man auf den Schiffen "starke Explosionen". Die Zerstörer hielten sich fast drei Stunden in dem Gebiet auf und suchten vergeblich nach Anzeichen eines versenkten U-Boots oder einer Erklärung für die Explosionen. Auf dem führenden Schiff, der Laub, ließ man die Suche bei Sonnenaufgang ungeduldig abbrechen. Beide Zerstörer schlossen sich dem Geleitzug wieder an und fuhren weiter nach Casablanca.
In nach dem Krieg durchgeführten Analysen kamen alliierte Marinestellen jedoch zu dem Schluß, daß die MacKenzie U 182 mit den beiden alliierten Kriegsgefangenen an Bord tatsächlich versenkt hatte. Wie die MacKenzie U 182 versenkt hat, ist nicht bekannt. Es gibt auch keine zufriedenstellende Erklärung der beiden "starken Explosionen", die nahezu eine Stunde nach dem Angriff der MacKenzie registriert worden waren. Möglicherweise hatten die Wasserbomben einige Oberdecksbehälter mit Torpedos beschädigt, und diese implodierten später in großer Tiefe, wodurch das Boot ein Leck erhielt, mit Wasser volllief und sank.
Oder Clausen hatte vielleicht versucht, zwei Torpedos auf die MacKenzie zu schießen, die sich auf Grund einer Fehlfunktion kreisförmig zurückbewegten, U 182 trafen und versenkten. Was auch immer passierte - von U 182 hörte man nie mehr wieder etwas." Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 "Die Gejagten" - S. 289 - 290.

Literaturverweise

Blair - "Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 192, 288, 289, 290.
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 44.
Busch/Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 80, 211.
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 98.
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 137.
Ritschel - "Kurzfassung KTB Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 171 - U 222" - Eigenverlag - S. 95 - 96.
Original Kriegstagebuch U 182.

Anmerkungen

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