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U 765

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 765"


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 15.08.1940
Bauwerft: Kriegsmarinewerft, Wilhelmshaven
Baunummer: 148
Serie: U 751 - U 782
Kiellegung: 15.02.1941
Stapellauf: 22.04.1943
Indienststellung: 19.06.1943
Indienststellungskommandant: Oberleutnant zur See d.R. Werner Wendt
Feldpostnummer: M - 52 665

Kommandanten

19.06.1943 - 06.05.1944 Oberleutnant zur See d.R. Werner Wendt

Flottillen

19.06.1943 - 31.03.1944 Ausbildungsboot 8. U-Flottille, Danzig
01.04.1944 - 06.05.1944 Frontboot 7. U-Flottille, St. Nazaire

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

20.06.1943 - 23.06.1943 Wilhelmshaven Einräumen und Rollendienst.
24.06.1943 - 02.07.1943 Kiel Erprobungen beim UAK.
03.07.1943 - 16.07.1943 Kiel Instandsetzung bei den Deutschen Werke AG.
17.07.1943 - 22.07.1943 Swinemünde Flakausbildung bei der Flakschule.
23.07.1943 - 04.08.1943 Hela Frontausbildung bei der AGRU-Front.
05.08.1943 - 15.09.1943 Danzig Instandsetzungsarbeiten in der Holmwerft.
01.10.1943 - 23.10.1943 Danzig Vortaktische Ausbildung bei der 20. U-Flottille.
25.10.1943 - 05.11.1943 Gotenhafen Sondererprobungen beim TEK.
06.11.1943 - 26.11.1943 Pillau Torpedoschießen bei der 26. U-Flottille.
27.11.1943 - 29.11.1943 Königsberg Instandsetzungsarbeiten bei der F. Schichau Werft GmbH.
30.11.1943 - 13.12.1943 Gotenhafen Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille.
16.12.1943 - 18.12.1943 Hamburg Restarbeiten bei den Howaldtswerken AG.
23.02.1944 - 29.02.1944 Swinemünde Flakausbildung an der Flakschule.
02.03.1944 - 17.03.1944 Kiel Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

Verlegungsfahrt:

18.03.1944 - 08:00 Uhr aus Kiel → → → → 22.03.1944 - 13:00 Uhr in Bergen

Die Fahrt: U 765, unter Oberleutnant zur See d.R. Werner Wendt, war 4 Tage und 5 Stunden auf See. Das Boot verlegte von Kiel nach Bergen. Dort ging es als Bereitschaftsboot zur Gruppe Mitte.

1. Unternehmung:

03.04.1944 - 18:00 Uhr aus Bergen → → → → 06.05.1944 - 06:10 Uhr Verlust des Bootes

Die Fahrt: U 765, unter Oberleutnant zur See d.R. Werner Wendt, war 32 Tage, 12 Stunden und 10 Minuten auf See. Das Boot operierte im Nordatlantik, zwischen Irland und Neufundland. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. U 765 selbst, wurde auf dieser Unternehmung von einem britischen Flugzeug versenkt.


DAS SCHICKSAL:

Datum: 06.05.1944
Letzter Kommandant: Oberleutnant zur See d.R. Werner Wendt
Ort: Nordatlantik
Position: 52°30' N - 28°28' W
Planquadrat: AK 9537
Versenkt durch: Swordfish V der FAA Squadron 825
Tote: 37
Überlebende: 11

Detailangaben zum Schicksal:

U 765 wurde am 06.05.1944 im Nordatlantik durch zwei Wasserbomben der Swordfish V der FAA Squadron 825 des britischen Geleitflugzeugträgers HMS Vindex (D.15) versenkt. Das Boot wurde von der Swordfish X der FAA Squadron 825 des britischen Geleitflugzeugträgers HMS Vindex (D.15) endeckt und von den zur 5. Escort Group gehörenden britischen Fregatten HMS Aylmer (K.463), HMS Bickerton (K.466), HMS Keats (K.482) und HMS Bligh (K.467) zum Auftauchen gezwungen. Anschließend von der Swordfish V der FAA Squadron 825 vom britischen Geleitflugzeugträger HMS Vindex (D.15) - zwei Wasserbomben versenkt.

Britischer Bericht:

Die Swordfish X des FAA Squadron 825 startet um 03:30 Uhr am 06.05.1944 zum Patrouillenflug. Das Wetter war schlecht, die Sicht betrug nur eine Viertelmeile. Trotzdem sichtet das Flugzeug ein U-Boot. Der Sichtkontakt von zwei Fregatten der 5. Escort Group gelang jedoch erst gegen 05:15 Uhr. Ein Signalkontakt gibt darüber Auskunft, dass die Kriegsschiffe das U-Boot gestellt haben. Die Fregatten bitten das Flugzeug zwei weitere Fregatten heranzuführen. Nach Erledigung dieser Aufgabe kehrt die Swordfish zurück zur vermuteten Position des U-Bootes. Inzwischen hat die Fregatte USS Bickerton (K.466) das U-Boot mit Asdic geortet. Um 05:45 Uhr beginnen die Fregatten mit dem Abwurf ihrer Wasserbomben. Zehn Minuten nach eine Serie der USS Blight (K.467) taucht U 765 etwa eine halbe Meile achteraus der Kriegsschiffe auf. Sofort greift die zur Ablösung eingetroffene Swordfish V das U-Boot aus einer Höhe von etwa 75 Fuß und mit einer Geschwindigkeit von 120 Meilen von der Backbordseite an. Durch den einsetzenden Flakbeschuss wird die Maschine im Rumpf und die Steuerbordtragfläche getroffen und beschädigt. Dennoch kann der Pilot zwei Wasserbomben werfen, die auf der Höhe des Turmes links und rechts vom U-Boot einschlagen. Auf dem Turm des U-Bootes gab es eine Explosion. Kurz darauf sackte das Boot rasch tiefer und brach nach etwa 30 Sekunden in der Mitte auseinander. Bug und Heck versanken in einem 45 Grad Winkel. Wenige Überlebende wurden von den Fregatten aufgenommen. Die Swordfish V landete um 06:40 Uhr auf ihrem Geleitträger HMS Vindex (D.15).


DIE BESATZUNG:

Am 06.05.1944 kamen ums Leben: (37)

Alsleben, AlfredBartsch, HeinzBauer, JohannBebber, HassoBecker, HeinzBewig, HeinrichBorkowski, LorenzBrüggmann, JoachimDenkewitz, KarlEckl, KarlEyssner, GerhardFehse, KarlFrank, WilhelmFritzsch, RichardHaake, GüntherHaenecke, FritzHansen, HelmutHenseler, JohannesHiltrop, AugustJungnitsch, GerhardKienast, AlfredKönig, WernerKresse, RolfLiedl, OttoLuckau, WilliModler, KurtOschee, Werner-ArturPawelka, LouisRadke, HerbertRoss, WilliSchneider, KurtSchoreck, WilhelmSpaar, GeorgStadler, GeorgStein, WernerTölle, HeinzWiebrodt, Werner

Überlebende des 06.05.1944: (2)

Gelhaus, AlexanderWendt, Werner

Vor dem: (8)

Angermeier, HelmutBlume, HerbertDüben, FridolinGoldfuss, AlfredHoheusel, ErichKoehl, F.Kohlstadt, G.Krämer,

Einzelverluste: (1)

Grimm, Helmut


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 13 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 661 - U 849 Seite 293.


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Liste der Überlebenden unvollständig. Nicht ermittelt.

③ Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 764U 765U 766

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