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U 671: Unterschied zwischen den Versionen

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Die ''[[HMS Stayner (K.573)]]'' ortete U 671 und fuhr drei Angriffe mit ''[[Wasserbombe|Wasserbomben]]'', beim vierten Angriff mit Hedgehog wurde das U-Boot beschädigt. Inzwischen war noch die ''[[HMS Wensleydale (L.86)]]'' herangekommen, die sich mit dem Zerstörer ''[[HMS Offa (G.29)]]'' und der Fregatte ''[[HMS Rowley (K.560)]]'' ebenfalls auf U-Boot-Jagd befand. Die ''[[HMS Wensleydale (L.86)]]'' fuhr ebenfalls drei ''[[Wasserbombe|Wasserbomben]]'#- und einen ''[[Hedgehog]]''-Angriff. Danach trieb Öl auf, in deren Mitte plötzlich Überlebende schwammen, die gerettet wurden.
  
 
'''''Bericht über die Versenkung von U 671 von Leutnant z.S. Hans Schäfer:'''''
 
'''''Bericht über die Versenkung von U 671 von Leutnant z.S. Hans Schäfer:'''''
  
Am 26.07.1944 liefen wir zur Feindfahrt an die britische Küste aus. Hier jedoch ereilte uns am Abend des 03.08.1944 unser Schicksal. Nach einer dreieinhalbstündigen Wasserbombenverfolgung durch zwei Zerstörer erhielt das Boot am 04.08.1944 gegen 02:00 Uhr morgens einen Treffer ins Vorschiff, wodurch das Boot sofort auf Grund ging und voll Wasser lief, so dass etwa ein Drittel der Besatzung sofort den Tod fand. Der Rest der Besatzung aus dem hinteren und mittleren Teil des Bootes sammelte sich schnell in der Zentrale und machte sich klar zum Aussteigen. Das Boot lag auf einer Wassertiefe von 45 Metern.
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Am 26.07.1944 liefen wir zur Feindfahrt an die britische Küste aus. Hier jedoch ereilte uns am Abend des 03.08.1944 unser Schicksal. Nach einer dreieinhalbstündigen Wasserbombenverfolgung durch zwei Zerstörer erhielt das Boot am 04.08.1944 gegen 02:00 Uhr morgens einen Treffer ins Vorschiff, wodurch das Boot sofort auf Grund ging und voll Wasser lief, so dass etwa ein Drittel der Besatzung sofort den Tod fand. Der Rest der Besatzung aus dem hinteren und mittleren Teil des Bootes sammelte sich schnell in der Zentrale und machte sich klar zum Aussteigen. Das Boot lag auf einer Wassertiefe von 45 Metern. Infolge der äußerst schlechten Luftverhältnisse schliefen durch Kohlensäurevergiftung bis auf acht Mann alle ein. Als sich dann nach einer gewissen Zeit das Turmluk durch Druckausgleich öffnen ließ, konnten diese acht Mann aussteigen, unter denen auch ich mich befand. Ich verlor dabei das Bewusstsein und wurde erst wieder wach, als ich die Wasseroberfläche durchstieß. Ich sah noch einige meiner Kameraden um mich herum, alle schwimmend, jedoch verloren wir uns kurz darauf aus den Augen, da uns die starke Strömung auseinander trieb. Nach einer halben Stunde wurde ich von einem Zerstörer aufgenommen, auf dem ich am Spätnachmittag des 04.08.1944 zwei meiner Kameraden wiederfand. Gegen Abend desselben Tages wurden wir drei Überlebenden in ein Zeltlager an Landgebracht, wo zwei weitere Besatzungsmitglieder unseres Bootes, die von einem anderen Zerstörer aufgefischt worden waren, auf uns warteten. Wir waren somit fünf Überlebende von U 671.
Infolge der äußerst schlechten Luftverhältnisse schliefen durch Kohlensäurevergiftung bis auf acht Mann alle ein. Als sich dann nach einer gewissen Zeit das Turmluk durch Druckausgleich öffnen ließ, konnten diese acht Mann aussteigen, unter denen auch ich mich befand. Ich verlor dabei das Bewusstsein und wurde erst wieder wach, als ich die Wasseroberfläche durchstieß. Ich sah noch einige meiner Kameraden um mich herum, alle schwimmend, jedoch verloren wir uns kurz darauf aus den Augen, da uns die starke Strömung auseinander trieb. Nach einer halben Stunde wurde ich von einem Zerstörer aufgenommen, auf dem ich am Spätnachmittag des 04.08.1944 zwei meiner Kameraden wiederfand. Gegen Abend desselben Tages wurden wir drei Überlebenden in ein Zeltlager an Landgebracht, wo zwei weitere Besatzungsmitglieder unseres Bootes, die von einem anderen Zerstörer aufgefischt worden waren, auf uns warteten. Wir waren somit fünf Überlebende von ''U 671''.
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Version vom 14. September 2009, 10:09 Uhr


Allgemeine Daten
Typ: VIIC
Bauauftrag: 20.01.1941
Bauwerft: Howaldtswerke AG, Hamburg
Baunummer: 820
Serie: U 651 - U 686
Kiellegung: 02.12.1941
Stapellauf: 15.12.1942
Indienststellung: 03.03.1943
Indienststellungskommandant: Oblt.z.S. August-Wilhelm Hewicker
Feldpostnummer: M-50 467

Kommandanten
03.03.1943 - 04.05.1943 Oblt.z.S. August-Wilhelm Hewicker
07.05.1943 - 04.08.1944 Oblt.z.S./Kptlt Wolfgang Hegewald

Flotillen
03.03.1943 - 30.04.1944 AB 5. U-Flottille, Kiel
01.05.1944 - 04.08.1944 FB 3. U-Flottille, La Pallice

Feindfahrten
Anzahl Feindfahrten: 2
Versenkte Schiffe: 0
Versenkte Tonnage: 0 BRT
Beschädigte Schiffe: 0
Beschädigte Tonnage: 0 BRT

Verlegungsfahrt: 13.05.1944 - 15.05.1944
Unter Oblt.z.S. Wolfgang Hegewald

13.05.1944 aus Kiel ausgelaufen
15.05.1944 in Marviken eingelaufen

1. Feindfahrt: 26.05.1944 - 05.07.1944
Unter Oblt.z.S. Wolfgang Hegewald
Operationsgebiet: Nordatlantik, Überführung nach Frankreich

26.05.1944 aus Marviken ausgelaufen
27.05.1944 in Bergen eingelaufen
28.05.1944 aus Bergen ausgelaufen
05.07.1944 in Boulogne eingelaufen

2. Feindfahrt: 26.07.1944 - 04.08.1944
Unter Oblt.z.S./Kptlt Wolfgang Hegewald
Operationsgebiet: Biscaya, Ärmelkanal

26.07.1944 aus Boulogne ausgelaufen
04.08.1944 Verlust des Bootes


Schicksal
Datum: 04.08.1944 - 02:30 Uhr
Letzter Kommandant: Kptlt Wolfgang Hegewald
Ort: Ärmelkanal südlich von Brighton
Position: 50°23'N - 00°06'O
Planquadrat: BF 3291
Versenkt durch: Wasserbomben der britischen Fregatte HMS Stayner (K.573) und dem britischen Zerstörer HMS Wensleydale (L.86)
Tote: 47
Überlebende: 5

Detailangaben zum Schicksal

Die HMS Stayner (K.573) ortete U 671 und fuhr drei Angriffe mit Wasserbomben, beim vierten Angriff mit Hedgehog wurde das U-Boot beschädigt. Inzwischen war noch die HMS Wensleydale (L.86) herangekommen, die sich mit dem Zerstörer HMS Offa (G.29) und der Fregatte HMS Rowley (K.560) ebenfalls auf U-Boot-Jagd befand. Die HMS Wensleydale (L.86) fuhr ebenfalls drei Wasserbomben'#- und einen Hedgehog-Angriff. Danach trieb Öl auf, in deren Mitte plötzlich Überlebende schwammen, die gerettet wurden.

Bericht über die Versenkung von U 671 von Leutnant z.S. Hans Schäfer:

Am 26.07.1944 liefen wir zur Feindfahrt an die britische Küste aus. Hier jedoch ereilte uns am Abend des 03.08.1944 unser Schicksal. Nach einer dreieinhalbstündigen Wasserbombenverfolgung durch zwei Zerstörer erhielt das Boot am 04.08.1944 gegen 02:00 Uhr morgens einen Treffer ins Vorschiff, wodurch das Boot sofort auf Grund ging und voll Wasser lief, so dass etwa ein Drittel der Besatzung sofort den Tod fand. Der Rest der Besatzung aus dem hinteren und mittleren Teil des Bootes sammelte sich schnell in der Zentrale und machte sich klar zum Aussteigen. Das Boot lag auf einer Wassertiefe von 45 Metern. Infolge der äußerst schlechten Luftverhältnisse schliefen durch Kohlensäurevergiftung bis auf acht Mann alle ein. Als sich dann nach einer gewissen Zeit das Turmluk durch Druckausgleich öffnen ließ, konnten diese acht Mann aussteigen, unter denen auch ich mich befand. Ich verlor dabei das Bewusstsein und wurde erst wieder wach, als ich die Wasseroberfläche durchstieß. Ich sah noch einige meiner Kameraden um mich herum, alle schwimmend, jedoch verloren wir uns kurz darauf aus den Augen, da uns die starke Strömung auseinander trieb. Nach einer halben Stunde wurde ich von einem Zerstörer aufgenommen, auf dem ich am Spätnachmittag des 04.08.1944 zwei meiner Kameraden wiederfand. Gegen Abend desselben Tages wurden wir drei Überlebenden in ein Zeltlager an Landgebracht, wo zwei weitere Besatzungsmitglieder unseres Bootes, die von einem anderen Zerstörer aufgefischt worden waren, auf uns warteten. Wir waren somit fünf Überlebende von U 671.

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