Aktionen

U 1209

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Testbild.jpg

DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 1209"


DAS BOOT:

Typ: VIIC
Bauauftrag: 02.04.1942
Bauwerft: F.Schichau Werft GmbH, Danzig
Baunummer: 1586
Serie: U 1191 - U 1210
Kiellegung: 14.07.1943
Stapellauf: 09.02.1944
Indienststellung: 13.04.1944
Indienststellungskommandant: Oberleutnant zur See Ewald Hülsenbeck
Feldpostnummer: M-28 716

Kommandanten

13.04.1944 - 18.12.1944 Oberleutnant zur See Ewald Hülsenbeck

Flottillen

13.04.1944 - 31.10.1944 Ausbildungsboot 8. U-Flottille, Danzig
01.11.1944 - 18.12.1944 Frontboot 11. U-Flottille, Bergen

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

14.04.1944 - 05.05.1944 Danzig Erprobungen beim UAK.
06.05.1944 - 08.05.1944 Swinemünde Flakausbildung an der Flakschule.
09.05.1944 - 21.05.1944 Pillau Hafenausbildung bei der 20. U-Flottille.
22.05.1944 - 27.05.1944 Hela Frontausbildung bei der AGRU-Front.
27.05.1944 - 31.05.1944 Gotenhafen Reparaturen in der Werft.
01.06.1944 - 04.06.1944 Hela Frontausbildung bei der AGRU-Front.
04.06.1944 - 07.06.1944 Königsberg Reparaturen in der Werft.
08.06.1944 - 21.06.1944 Hela Frontausbildung bei der AGRU-Front.
22.06.1944 - 26.06.1944 Gotenhafen Reparaturen in der Werft.
27.06.1944 - 04.07.1944 Hela Frontausbildung bei der AGRU-Front.
05.07.1944 - 07.07.1944 Gotenhafen Reparaturen in der Werft.
08.07.1944 - 12.07.1944 Hela Frontausbildung bei der AGRU-Front.
13.07.1944 - 24.07.1944 Pillau Vortaktische Ausbildung bei der 20. U-Flottille.
25.07.1944 - 13.08.1944 Libau Schießausbildung bei der 25. U-Flottille.
14.08.1944 - 27.08.1944 Gotenhafen Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille.
31.08.1944 - 18.10.1944 Königsberg Restarbeiten in der F. Schichau Werft GmbH.
19.10.1944 - 21.10.1944 Danzig Erprobungen beim UAK.
22.10.1944 - 28.10.1944 Swinemünde Flakausbildung an der Flakschule.
29.10.1944 - 13.11.1944 Kiel Restarbeiten und Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

Verlegungsfahrt:

14.11.1944 - //:// Uhr aus Kiel → → → → 17.11.1944 - //:// Uhr in Horten

Die Fahrt: U 1209, unter Oberleutnant zur See Ewald Hülsenbeck, war 3 Tage auf See. Das Boot lag bis 15.11.1944 vor Anker in der Strander Bucht und verlegte anschließend, zusammen mit U 1020, von Kiel nach Horten.

1. Unternehmung:

22.11.1944 - //:// Uhr aus Horten → → → → 23.11.1944 - //:// Uhr in Kristiansand
24.11.1944 - //:// Uhr aus Kristiansand → → → → 25.11.1944 - //:// Uhr in Farsund
26.11.1944 - //:// Uhr aus Farsund → → → → 18.12.1944 - //:// Uhr Verlust des Bootes

Die Fahrt: U 1209, unter Oberleutnant zur See Ewald Hülsenbeck, war 25 Tage auf See. Am 23.11.1944 wurden in Kristiansand nochmals Ergänzungen durchgeführt und am 25.11.1944 in Farsund wegen Luftgefahr eingelaufen. Anschließend operierte das Boot im Nordatlantik, der Biscaya und im Ärmelkanal. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. U 1209 selbst, wurde auf dieser Unternehmung, nach Kollision mit einem Felsen, selbst gesprengt.


DAS SCHICKSAL:

Datum: 18.12.1944
Letzter Kommandant: Oberleutnant zur See Ewald Hülsenbeck
Ort: Ärmelkanal
Position: 49°57' N - 05°47' W
Planquadrat: BF 2435
Versenkt durch: Selbstsprengung
Tote: 9
Überlebende: 44

Detailangaben zum Schicksal:

U 1209 lief am 18.12.1944 im Ausgang des Ärmelkanals vor Wolf Rock, nach Grundberührung durch einen Navigationsfehler und einer anschließenden Tauchpanne, auf Grund. Das Boot konnte nicht mehr gerettet werden. Es wurde von der Besatzung aufgegeben und vom L.I. gesprengt. Die 44 Überlebenden wurden vom britischen Wachboot "RML 542" gerettet.

Die 26. Support Group machte vor Land´s End Jagd auf U 1209. Mehrere zunächst vielversprechende Kontakte wurden von den kanadischen Fregatten HMCS Ribble (K.525) und HMCS Montreal (K.319) angegriffen, stellten sich aber später als Wracks heraus. Kurz danach barg die Gruppe die 44 Überlebenden von U 1209, die aussagten, das Boot sei auf Grund gelaufen und dabei so schwer beschädigt worden, dass es aufgegeben werden musste. Die 26. Support Group behauptete sofort, die Schäden seien durch ihre Schiffe verursacht worden, aber das erkannte die Admiralität nicht an. Hinterher diskutierte die Bemannung des Trinity-House-Leuchtturms, ob nicht eigentlich ihr die für die Versenkung eines U-Boots üblichen Auszeichnungen zuständen.


DIE BESATZUNG:

Am 18.12.1944 kamen ums Leben: (9)

Bergmann, HeinzClaussen, Hans-GeorgHülsenbeck, EwaldLeonhardt, KarlSchweizer, Conrad-HeinrichSperlich, GeorgVogt, HermannWeigl, KurtWosnitza, Karl

Überlebende des 18.12.1944: (44)

Arndt, HeinzBahn, KurtBeggerow, RudolfBöttcher, KarlFiedler, RichardGraas, FritzGrossmann, KarlHänselt, JoachimHargarten, RudolfHartmann, HeinzHellmann, GerhardHerrmann, HerbertHundertpfund, AdolfJoczkewiak, PaulKammler, AlfredKaun, WolfgangKopp, AlbertKramer, AntonKunz, JosefLimbach, WilliLogemann, ErnstMähl, GüntherMarxen, WilliMathiske, HeinzNick, MichaelPohl, GeorgPost, HeinrichPuster, RudolfRiese, FranzRosenkiewitz, KurtRünzi, ErnstSchlotzhauer, FredSchröter, HerbertSemsch, FranzStecklossa, KarlThiemer, AlfredTreps, WilliVolz, WilliWeifhüner, GeorgWeise, GerhardWesche, WalterWilhelms, EgonWollenweber, RudolfZebzda, Johann


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" Seite

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" Seite

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste" Seite

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge" Seite

Herbert Ritschel - Band 15 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 1101 - U 4718 Seite 44.


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot innehatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

U 1208U 1209U 1210