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U 235: Unterschied zwischen den Versionen

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U 235 wurde am [[14.04.1945]] im [[Kattegat]] nordwestlich von [[Skagens Horn]] durch [[Wasserbombe|Wasserbomben]] des deutschen Torpedobootes ''[[T-17]]'' versenkt. Das Boot war auf dem Marsch nach [[Norwegen]]. Auf dieser Fahrt befand sich auch ein deutscher [[Geleitzüge|Geleitzug]], bestehend aus dem Zerstörer ''[[Friedrich Ihn]]'' der Dampffähre ''[[Preussen]]'' und dem Torpedoboot ''[[T 17]]'' unter Kapitänleutnant Liermann. Die Zwangswege für U-Boote und für Geleite waren fünf Seemeilen voneinander entfernt. Trotzdem kreuzte sich der Kurs des U-Bootes mit dem des Geleitzuges. [[Kapitänleutnant|Kptlt.]] [[Friedrich Huisgen]], erkannte wahrscheinlich zuerst, dass sein Boot direkt auf die deutschen Schiffe zulief. Daraufhin ließ er den Schnorchel umlegen und tauchte mit einer Kursänderung aus der Gefahrenzone. Doch die durch die Wasserwirbel des Schnorchels verursachten Blasenstrudel sichtete die im Geleit laufende ''[[Preussen]]'', die daraufhin eine Torpedoblasenbahn meldete. Sofort wurde 'U-Boot-Alarm' gegeben. Die ''[[Friedrich Ihn]]'' entließ über Klappbuxsignale ''[[T 17]]'' zur U-Boot-Bekämpfung. Kapitänleutnant Liermann überzeugte sich gerade davon, dass in dem Seegebiet des Geleits kein deutsches U-Boot gemeldet war, da hatte der Horchraum bereits das U-Boot geortet. Liermann nahm sofort die U-Jagd auf, dennoch versuchte er noch, das U-Boot mit Unterwassertelegraphie zu einem Erkennungssignal aufzufordern. Plötzlich meldete ein Ausguck in 700 Metern Entfernung das Vorschiff eines auftauchenden U-Bootes, das aber sofort wieder abtauchte. Schnell wurde das U-Boot an der weggetauchten Stelle geortet. Daraufhin ließ Liermann alle an Bord befindlichen [[Wasserbombe|Wasserbomben]] werfen, die allerdings nicht alle detonierten. Eine der [[Wasserbombe|Wasserbomben]] jedoch traf das U-Boot voll, so dass nach der Detonation Öl und Holzstücke an die Wasseroberfläche kamen. Die Freude der Torpedobootsmänner über die angebliche Versenkung eines gegnerischen U-Bootes wandelte sich schnell in Bestürzung, als Teile von deutschen Unformen und ein deutsches Sparkassenbuch aufgefischt wurden und so die Gewißheit bestand, dass man ein deutsches U-Boot versenkt hatte. Eine spätere Untersuchung ergab, dass U 235 nichts von dem deutschen Geleit wusste, und auch die Kommandanten des Geleitzuges nicht über die deutschen U-Boote informiert waren, sondern nur vor britischen U-Boote gewarnt wurden, die im [[Kattegat]] und Skagerrak operieren sollten.
 
U 235 wurde am [[14.04.1945]] im [[Kattegat]] nordwestlich von [[Skagens Horn]] durch [[Wasserbombe|Wasserbomben]] des deutschen Torpedobootes ''[[T-17]]'' versenkt. Das Boot war auf dem Marsch nach [[Norwegen]]. Auf dieser Fahrt befand sich auch ein deutscher [[Geleitzüge|Geleitzug]], bestehend aus dem Zerstörer ''[[Friedrich Ihn]]'' der Dampffähre ''[[Preussen]]'' und dem Torpedoboot ''[[T 17]]'' unter Kapitänleutnant Liermann. Die Zwangswege für U-Boote und für Geleite waren fünf Seemeilen voneinander entfernt. Trotzdem kreuzte sich der Kurs des U-Bootes mit dem des Geleitzuges. [[Kapitänleutnant|Kptlt.]] [[Friedrich Huisgen]], erkannte wahrscheinlich zuerst, dass sein Boot direkt auf die deutschen Schiffe zulief. Daraufhin ließ er den Schnorchel umlegen und tauchte mit einer Kursänderung aus der Gefahrenzone. Doch die durch die Wasserwirbel des Schnorchels verursachten Blasenstrudel sichtete die im Geleit laufende ''[[Preussen]]'', die daraufhin eine Torpedoblasenbahn meldete. Sofort wurde 'U-Boot-Alarm' gegeben. Die ''[[Friedrich Ihn]]'' entließ über Klappbuxsignale ''[[T 17]]'' zur U-Boot-Bekämpfung. Kapitänleutnant Liermann überzeugte sich gerade davon, dass in dem Seegebiet des Geleits kein deutsches U-Boot gemeldet war, da hatte der Horchraum bereits das U-Boot geortet. Liermann nahm sofort die U-Jagd auf, dennoch versuchte er noch, das U-Boot mit Unterwassertelegraphie zu einem Erkennungssignal aufzufordern. Plötzlich meldete ein Ausguck in 700 Metern Entfernung das Vorschiff eines auftauchenden U-Bootes, das aber sofort wieder abtauchte. Schnell wurde das U-Boot an der weggetauchten Stelle geortet. Daraufhin ließ Liermann alle an Bord befindlichen [[Wasserbombe|Wasserbomben]] werfen, die allerdings nicht alle detonierten. Eine der [[Wasserbombe|Wasserbomben]] jedoch traf das U-Boot voll, so dass nach der Detonation Öl und Holzstücke an die Wasseroberfläche kamen. Die Freude der Torpedobootsmänner über die angebliche Versenkung eines gegnerischen U-Bootes wandelte sich schnell in Bestürzung, als Teile von deutschen Unformen und ein deutsches Sparkassenbuch aufgefischt wurden und so die Gewißheit bestand, dass man ein deutsches U-Boot versenkt hatte. Eine spätere Untersuchung ergab, dass U 235 nichts von dem deutschen Geleit wusste, und auch die Kommandanten des Geleitzuges nicht über die deutschen U-Boote informiert waren, sondern nur vor britischen U-Boote gewarnt wurden, die im [[Kattegat]] und Skagerrak operieren sollten.
  
Schon am [[14.05.1943]] wurde U 235 in [[Kiel]] bei der Germaniawerft durch Fliegerbomben eines eines Luftangriffes der 8. US-Army Air Force versenkt. Bei diesem Angriff fielen zwei Mann der Besatzung. Das Boot wurde gehoben, am [[31.05.1943]] außer Dienst gestellt, repariert und am [[29.10.1943]] als Schulboot wieder in Dienst gestellt.
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Schon am [[14.05.1943]] wurde U 235 in [[Kiel]] bei der Germaniawerft durch Fliegerbomben eines eines Luftangriffes der [[8. US-Air Force]] versenkt. Bei diesem Angriff fielen zwei Mann der Besatzung. Das Boot wurde gehoben, am [[31.05.1943]] außer Dienst gestellt, repariert und am [[29.10.1943]] als Schulboot wieder in Dienst gestellt.
 
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| || [[Jakmann, Arno]] || [[Matrosenobergefreiter|Mtr.O.Gfr.]] || 23.07.1923
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| || [[Jakobs, Anton]] || [[Matrose|Mtr.I]] || 03.05.1924
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| || [[Janson, Otto]] || [[Mechanikerobergefreiter|Me.O.Gfr.]] || 27.02.1925
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| || [[Jurisch, Helmut]] || [[Maschinenobergefreiter|Ma.O.Gfr.]] || 18.12.1924
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| || [[Kästner, Otto]] || [[Obermaschinenmaat|O.Ma.Mt.]]  || 08.08.1921
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| || [[Krambs, Otto]] || [[Obermaschinenmaat|O.Ma.Mt.]]  || 08.01.1919
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| || [[Kuhn, Max-Christian]] || [[Funkmaat|Fk.Mt.]] || 19.08.1921
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| || [[Lommerzheim, Hans]] || [[Maschinenobergefreiter|Ma.O.Gfr.]] || 05.05.1924
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| || [[Loos, Hermann]] || [[Maschinenobergefreiter|Ma.O.Gfr.]] || 26.02.1923
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| || [[Moritz, Helmut]] || [[Obermaschinist|O.Masch.]] || 31.01.1915
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| || [[Müller, Herbert]] || [[Leutnant zur See|Lt.z.S.]] || 12.02.1924
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| || [[Neulinger, Herbert]] || [[Leutnant zur See|Lt.z.S.]] || 07.03.1923
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| || [[Ott, Günter]] || [[Funkobergefreiter|Fk.O.Gfr.]] || 30.06.1924
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| || [[Preuss, Heinz]] || [[Mechanikermaat|Me.Mt.]] || 04.11.1922
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| || [[Rockstroh, Gerhard-Willi]] || [[Maschinenobergefreiter|Ma.O.Gfr.]] || 27.06.1923
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| || [[Rotter, Helmut]] || [[Matrosenobergefreiter|Mtr.O.Gfr.]] || 19.06.1925
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| || [[Ruchotzke, Bruno]] || [[Matrosenobergefreiter|Mtr.O.Gfr.]] || 09.12.1925
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| || [[Sahrhage, Walter]] || [[Maschinenobergefreiter|Ma.O.Gfr.]] || 09.04.1925
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| || [[Schächinger, Alfred]] || [[Funkobergefreiter|Fk.O.Gfr.]] || 15.03.1925
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| || [[Scherb, Otto]] || Feldwebel || 05.02.1915
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| || [[Schilling, Günther]] || [[Maschinenobergefreiter|Ma.O.Gfr.]] || 05.03.1924
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| || [[Schmitz, Günther]] || [[Maschinenobergefreiter|Ma.O.Gfr.]] || 17.11.1924
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| || [[Schwenzfeier, Leo]] || [[Bootsmannsmaat|Btsm.Mt.]] || 06.01.1923
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| || [[Steinborn, Erich]] || [[Matrosenhauptgefreiter|Mtr.H.Gfr.]] || 10.05.1922
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| || [[Surbach, Paul]] || [[Matrosenobergefreiter|Mtr.O.Gfr.]] || 21.04.1924
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| || [[Thote, Paul]] || [[Obersteuermann|O.Strm.]] || 24.06.1920
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| || [[Winkler, Erich]] || [[Maschinenobergefreiter|Ma.O.Gfr.]] || 14.07.1924
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! || <br><u>Einzelverluste:</u> || ||
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| || [[Schäfer, Eberhard]] || [[Leutnant zur See|Lt.z.S.]] || 03.11.1921 † 14.05.1943
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Version vom 4. Februar 2010, 07:31 Uhr


Allgemeine Daten
Typ: VII C
Bauauftrag: 20.01.1941
Bauwerft: Krupp Germaniawerft, Kiel
Baunummer: 665
Serie: U 233 - U 250
Kiellegung: 25.02.1942
Stapellauf: 04.11.1942
Indienststellung: 19.12.1942
Indienststellungskommandant: Oblt.z.S. Goske von Möllendorff
Feldpostnummer: M - 49 124

Kommandanten
19.12.1942 - 19.01.1943 Oblt.z.S. Goske von Möllendorff
20.01.1943 - 20.05.1943 Lt.z.S./Oblt.z.S. Klaus Becker
21.05.1943 - 28.10.1943 Unbesetzt/Außer Dienst
29.10.1943 - 01.04.1945 Oblt.z.S. Hans-Erich Kummetz
02.04.1945 - 14.04.1945 Kptlt.d.R. Friedrich Huisgen

Flottillen
19.12.1942 - 20.05.1943 AB 5. U-Flottille, Kiel
21.05.1943 - 28.10.1943 Außer Dienst gestellt
29.10.1943 - 01.04.1945 SB 22. U-Flottille, Gotenhafen
02.04.1945 - 14.04.1945 FB 31. U-Flottille, Hamburg

Feindfahrten
Anzahl Feindfahrten: 0
Versenkte Schiffe: 0
Versenkte Tonnage: 0 BRT
Beschädigte Schiffe: 0
Beschädigte Tonnage: 0 BRT

Verlegungsfahrt:

Vom: 28.01.1945 - 02.02.1945
Unter: Oblt.z.S. Hans-Erich Kummetz

28.01.1945 - //:// Uhr aus Gotenhafen ausgelaufen.
02.02.1945 - //:// Uhr in Kiel eingelaufen.

Verlegungsfahrt:

Vom: 10.04.1945 - 14.04.1945
Unter: Kptlt.d.R. Friedrich Huisgen

10.04.1945 - //:// Uhr aus Kiel ausgelaufen.
14.04.1945 - 07:00 Uhr Verlust des Bootes.


Schicksal
Datum: 14.04.1945
Letzter Kommandant: Kptlt.d.R. Friedrich Huisgen
Ort: Kattegat
Position: 57°44' N - 10°39' O
Planquadrat: AO 4456
Versenkt durch: Deutsches Torpedobootes T-17
Tote: 48
Überlebende: 0

Detailangaben zum Schicksal

U 235 wurde am 14.04.1945 im Kattegat nordwestlich von Skagens Horn durch Wasserbomben des deutschen Torpedobootes T-17 versenkt. Das Boot war auf dem Marsch nach Norwegen. Auf dieser Fahrt befand sich auch ein deutscher Geleitzug, bestehend aus dem Zerstörer Friedrich Ihn der Dampffähre Preussen und dem Torpedoboot T 17 unter Kapitänleutnant Liermann. Die Zwangswege für U-Boote und für Geleite waren fünf Seemeilen voneinander entfernt. Trotzdem kreuzte sich der Kurs des U-Bootes mit dem des Geleitzuges. Kptlt. Friedrich Huisgen, erkannte wahrscheinlich zuerst, dass sein Boot direkt auf die deutschen Schiffe zulief. Daraufhin ließ er den Schnorchel umlegen und tauchte mit einer Kursänderung aus der Gefahrenzone. Doch die durch die Wasserwirbel des Schnorchels verursachten Blasenstrudel sichtete die im Geleit laufende Preussen, die daraufhin eine Torpedoblasenbahn meldete. Sofort wurde 'U-Boot-Alarm' gegeben. Die Friedrich Ihn entließ über Klappbuxsignale T 17 zur U-Boot-Bekämpfung. Kapitänleutnant Liermann überzeugte sich gerade davon, dass in dem Seegebiet des Geleits kein deutsches U-Boot gemeldet war, da hatte der Horchraum bereits das U-Boot geortet. Liermann nahm sofort die U-Jagd auf, dennoch versuchte er noch, das U-Boot mit Unterwassertelegraphie zu einem Erkennungssignal aufzufordern. Plötzlich meldete ein Ausguck in 700 Metern Entfernung das Vorschiff eines auftauchenden U-Bootes, das aber sofort wieder abtauchte. Schnell wurde das U-Boot an der weggetauchten Stelle geortet. Daraufhin ließ Liermann alle an Bord befindlichen Wasserbomben werfen, die allerdings nicht alle detonierten. Eine der Wasserbomben jedoch traf das U-Boot voll, so dass nach der Detonation Öl und Holzstücke an die Wasseroberfläche kamen. Die Freude der Torpedobootsmänner über die angebliche Versenkung eines gegnerischen U-Bootes wandelte sich schnell in Bestürzung, als Teile von deutschen Unformen und ein deutsches Sparkassenbuch aufgefischt wurden und so die Gewißheit bestand, dass man ein deutsches U-Boot versenkt hatte. Eine spätere Untersuchung ergab, dass U 235 nichts von dem deutschen Geleit wusste, und auch die Kommandanten des Geleitzuges nicht über die deutschen U-Boote informiert waren, sondern nur vor britischen U-Boote gewarnt wurden, die im Kattegat und Skagerrak operieren sollten.

Schon am 14.05.1943 wurde U 235 in Kiel bei der Germaniawerft durch Fliegerbomben eines eines Luftangriffes der 8. US-Air Force versenkt. Bei diesem Angriff fielen zwei Mann der Besatzung. Das Boot wurde gehoben, am 31.05.1943 außer Dienst gestellt, repariert und am 29.10.1943 als Schulboot wieder in Dienst gestellt.


Es kamen ums Leben:
Aulenbach, Alfred Fk.Mt. 15.03.1922
Barz, Paul Mtr.O.Gfr. 06.02.1924
Bergmann, Waldemar Ma.Mt. 14.03.1921
Bochholz, Erwin Ma.Mt. 20.07.1922
Brehm, Otto O.Btsm.Mt. 06.06.1922
Brög, Georg Mtr.O.Gfr. 23.10.1924
Dehn, Karl Btsm.Mt. 04.02.1921
Erfurth, Paul Me.O.Gfr. 30.05.1925
Fischer, Helmut Mtr.H.Gfr. 28.04.1924
Franke, Anton Mtr.O.Gfr. 02.10.1924
Golde, Horst O.Masch. 10.11.1917
Götze, Walter Ma.O.Gfr. 16.01.1925
Groth, Jens-Peter Lt.z.S. 26.06.1921
Härth, Hilmar Ma.O.Gfr. 10.10.1925
Hartmann, Herbert Fk.O.Gfr. 16.11.1925
Henke, Harro Mtr.O.Gfr. 15.02.1922
Hillenbach, Karl O.Ma.Mt. 17.05.1921
Huisgen, Friedrich Kptlt. 01.03.1915
Itzek, Alfred Mtr. 15.02.1922
Jakmann, Arno Mtr.O.Gfr. 23.07.1923
Jakobs, Anton Mtr.I 03.05.1924
Janson, Otto Me.O.Gfr. 27.02.1925
Jurisch, Helmut Ma.O.Gfr. 18.12.1924
Kästner, Otto O.Ma.Mt. 08.08.1921
Krambs, Otto O.Ma.Mt. 08.01.1919
Kuhn, Max-Christian Fk.Mt. 19.08.1921
Lommerzheim, Hans Ma.O.Gfr. 05.05.1924
Loos, Hermann Ma.O.Gfr. 26.02.1923
Moritz, Helmut O.Masch. 31.01.1915
Müller, Herbert Lt.z.S. 12.02.1924
Neulinger, Herbert Lt.z.S. 07.03.1923
Ott, Günter Fk.O.Gfr. 30.06.1924
Preuss, Heinz Me.Mt. 04.11.1922
Rockstroh, Gerhard-Willi Ma.O.Gfr. 27.06.1923
Rotter, Helmut Mtr.O.Gfr. 19.06.1925
Ruchotzke, Bruno Mtr.O.Gfr. 09.12.1925
Sahrhage, Walter Ma.O.Gfr. 09.04.1925
Schächinger, Alfred Fk.O.Gfr. 15.03.1925
Scherb, Otto Feldwebel 05.02.1915
Schilling, Günther Ma.O.Gfr. 05.03.1924
Schmitz, Günther Ma.O.Gfr. 17.11.1924
Schwenzfeier, Leo Btsm.Mt. 06.01.1923
Steinborn, Erich Mtr.H.Gfr. 10.05.1922
Surbach, Paul Mtr.O.Gfr. 21.04.1924
Thote, Paul O.Strm. 24.06.1920
Winkler, Erich Ma.O.Gfr. 14.07.1924

Einzelverluste:
Schäfer, Eberhard Lt.z.S. 03.11.1921 † 14.05.1943

U 234U 235U 236

Liste aller U-Boote