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U 144

Aus U-Boot-Archiv Wiki


Allgemeine Daten
Typ: IID
Bauauftrag: 25.09.1939
Bauwerft: Deutsche Werke AG, Kiel
Baunummer: 273
Serie: U 137 – U 152
Kiellegung: 10.01.1940
Stapellauf: 24.08.1940
Indienststellung: 02.10.1940
Indienststellungskommandant: Oblt.z.S. Friedrich von Hippel
Feldpostnummer: M-37 886

Kommandanten
02.10.1940 - 16.11.1940 Oblt.z.S. Friedrich von Hippel
17.11.1940 - 09.08.1941 Kptlt. Gert von Mittelstaedt

Flotillen
02.10.1940 - 19.12.1940 AB 1. U-Flottille, Kiel
20.12.1940 - 21.06.1941 SB 22. U-Flottille, Gotenhafen
22.06.1941 - 09.08.1941 FB 22. U-Flottille, Gotenhafen

Feindfahrten
Anzahl Feindfahrten: 3
Versenkte Schiffe: 1
Versenkte Tonnage: 161 t
Beschädigte Schiffe: 0
Beschädigte Tonnage: 0 BRT

1. Feindfahrt:

Vom: 18.06.1941 - 30.06.1941
Unter: Kptlt. Gert von Mittelstaedt
Operationsgebiet: Ostsee, vor Windau (Unternehmen Barbarossa)

18.06.1941 - 19:00 Uhr aus Gotenhafen ausgelaufen.
23.06.1941 - 06:54 Uhr sowjetisches Unterseeboot M-78 mit 161 t versenkt.
30.06.1941 - 20:00 Uhr in Stormelö eingelaufen.

2. Feindfahrt:

Vom: 07.07.1941 - 19.07.1941
Unter: Kptlt. Gert von Mittelstaedt
Operationsgebiet: Ostsee, vor Ösel und Dagö (Unternehmen Barbarossa)

07.07.1941 - 21:00 Uhr aus Stormelö ausgelaufen.
19.07.1941 - 10:15 Uhr in Stormelö eingelaufen.

3. Feindfahrt:

Vom: 28.07.1941 - 10.08.1941
Unter: Kptlt. Gert von Mittelstaedt
Operationsgebiet: Ostsee, nördlich Ösel und Dagö (Unternehmen Barbarossa)

28.07.1941 - 17:25 Uhr aus Stormelö ausgelaufen.
10.08.1941 - 22:18 Uhr Verlust des Bootes.


Schicksal
Datum: 10.08.1941
Letzter Kommandant: Kptlt. Gert von Mittelstaedt
Ort: Ostsee nordwestlich der Insel Dagö
Position: 58°58' N - 21°24,5' O
Planquadrat: AO 6126
Versenkt durch: Torpedo des sowjetischen Unterseebootes SC-307
Tote: 28
Überlebende: 0

Detailangaben zum Schicksal

Bericht des russischen U-Boot-Kommandanten N.I. Petrow. (Schriftstück aus dem Zentralen Kriegsmarinearchiv des Verteidigungsministeriums Rußlands - ZWMA, Bestand 101, Akte 9357, L.1-2):

Am 10.08.1941 um 22:00 Uhr wurde auf der Fahrt zu einem geplanten Treffpunkt auf Sehrohrtiefe etwa 25 Seemeilen vom Leuchtfeuer Ristna entfernt eine Schiffssilhouette gesichtet, die in Überwasserfahrt genau auf uns zulief. Um 22:05 Uhr wurde Gefechtsalarm gegeben und eine Salve Bugtorpedos abgefeuert. Nach fünf Minuten hatte das mit 250 Grad laufende Boot rechts auf 80 bis 90 Grad abgedreht. In diesem Moment konnte man den U-Boot-Typ erkennen, doch nach längerer Betrachtung konnte der Typ als deutsches U-Boot bestimmt werden, obwohl nur noch das Heck des Bootes sichtbar war. Einige Sekunden später drehte es um 180 Grad nach links und befand sich nun auf dem gleichen Kurs, den auch wir hatten. Sofort wurde eine Hecksalve verbereitet und um 22:18 Uhr wurde aus kurzer Distanz eine Hecktorpedosalve ohne Vorhaltewinkel geschossen, weil das gegnerische U-Boot ohne jede Fahrt stand. Nach 35 bis 40 Sekunden war ein dumpfer Schlag auf den Bootkörper des deutschen Bootes hörbar. Unser Boot verlor nach der Salve die Schwimmfähigkeit und erst nach einigen Sekunden sind wir dann so aufgetaucht, dass sich das Sehrohr über Wasser befand. Das U-Boot des Gegners war nicht mehr an der Wasseroberfläche zu sehen, und an der Stelle, wo es sich befand, waren nur ein großer fetter Ölfleck und Luftblasen sichtbar.

Nach russischen Informationen wurde U 144 nach dem Krieg von Tauchern des russischen Clubs der Unterwasserschwimmer "RIF" überprüft. Nach deren Angaben liegt U 144 in drei Teile zerschmettert auf dem Grund.

U 143U 144U 145

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