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U 138

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Allgemeine Daten
Typ: IID
Bauauftrag: 25.09.1939
Bauwerft: Deutsche Werke Kiel AG
Baunummer: 267
Serie: U 137 – U 152
Kiellegung: 16.11.1939
Stapellauf: 18.05.1940
Indienststellung: 27.06.1940
Indienststellungskommandant: Oblt.z.S. Wolfgang Lüth
Feldpostnummer: M-02 840

Kommandanten
27.06.1940 - 20.10.1940 Oblt.z.S. Wolfgang Lüth
21.10.1940 - 31.12.1940 Kptlt. Peter Lohmeyer
01.01.1941 - 18.06.1941 Oblt.z.S. Franz Gramitzky

Flotillen
27.06.1940 - 31.08.1940 A 1. U-Flottille Kiel
01.09.1940 - 31.12.1940 F 1. U-Flottille Kiel
01.01.1941 - 30.04.1941 S 22. U-Flottille Gotenhafen
01.05.1941 - 18.06.1941 F 3. U-Flottille Kiel

Feindfahrten
Anzahl Feindfahrten: 5
Versenkte Schiffe: 6
Versenkte Tonnage: 48.564 BRT
Beschädigte Schiffe: 2
Beschädigte Tonnage: 11.555 BRT

1. Feindfahrt: 10.09.1940 - 26.09.1940
Unter Oblt.z.S. Wolfgang Lüth

Operationsgebiet: Nordatlantik, westlich der Hebriden, Nordkanal
10.09.1941 - 19:00 Uhr aus Kiel ausgelaufen
20.09.1940 - 21:20 Uhr britischen Tanker New Sevilla mit 13.801 BRT versenkt
20.09.1940 - 21:23 Uhr panamaischen Dampfer Boka mit 5.560 BRT versenkt
20.09.1940 - 21:26 Uhr britischen Dampfer City of Simla mit 10.138 BRT versenkt
21.09.1940 - 02:27 Uhr britischen Dampfer Empire Adventure mit 5.145 BRT versenkt
26.09.1940 - 13:35 Uhr in Lorient eingelaufen

2. Feindfahrt: 10.09.1940 - 26.09.1940
Unter Oblt.z.S. Wolfgang Lüth
Operationsgebiet: Nordatlantik, Rockall Bank, Nordkanal
08.10.1940 - 09:35 Uhr aus Lorient ausgelaufen
13.10.1940 - 15:32 Uhr norwegisches Motorschiff Dagrun mit 4.562 BRT beschädigt
15.10.1940 - 05:10 Uhr britischen Dampfer Bonheur mit 5.327 BRT versenkt
15.10.1940 - 05:15 Uhr britischen Tanker British Glory mit 6.993 BRT beschädigt
19.10.1940 - 18:30 Uhr in Lorient eingelaufen

3. Feindfahrt: 08.10.1940 - 01.12.1940
Unter Kptlt. Peter Lohmeyer
Operationsgebiet: Nordatlantik, westlich des Nordkanals
08.10.1940 - 09:00 Uhr aus Lorient ausgelaufen
23.11.1940 - 15:05 Uhr in Bergen eingelaufen
28.11.1940 - 15:45 Uhr aus Bergen ausgelaufen
30.11.1940 - 14:00 Uhr in Brunsbüttel eingelaufen
30.11.1940 - 22:10 Uhr aus Brunsbüttel ausgelaufen
01.12.1940 - 03:30 Uhr in Rendsburg eingelaufen
01.12.1940 - 13:10 Uhr aus Rendsburg ausgelaufen
01.12.1940 - 15:50 Uhr in Kiel eingelaufen

4. Feindfahrt: 20.04.1941 - 27.05.1941
Unter Oblt.z.S. Franz Gramitzky
Operationsgebiet: Nordatlantik, Färöer Inseln, Nordkanal
20.04.1941 - 04:00 Uhr aus Kiel ausgelaufen
20.04.1941 - 10:45 Uhr in Brunsbüttel eingelaufen
20.04.1941 - 13:00 Uhr aus Brunsbüttel ausgelaufen
20.05.1941 - 21:24 Uhr britisches Motorschiff Javanese Prince mit 8.593 BRT versenkt
27.05.1941 - 18:30 Uhr in Lorient eingelaufen

5. Feindfahrt: 12.06.1941 - 18.06.1941
Unter Oblt.z.S. Franz Gramitzky
Operationsgebiet: Nordatlantik, westlich Gibraltar
12.06.1941 - //:// Uhr aus Lorient ausgelaufen
18.06.1941 - 11:00 Uhr Verlust des Bootes


Schicksal
Datum: 18.06.1941
Letzter Kommandant: Oblt.z.S. Franz Gramitzky
Ort: Nordatlantik westlich von Cadiz
Position: 36°04' N - 07°29' W
Planquadrat: CG 9457
Versenkt durch: Selbstversenkung
Tote: 0
Überlebende: 28

Detailangaben zum Schicksal

U 138 wurde von den britischen Zerstörer HMS Faulknor (H.62), HMS Fearless (H.67), HMS Forester (H.74), HMS Foresight (H.68) und HMS Foxhound (H.69) der 6. Zerstörerflottille zum Auftauchen gezwungen und anschließend von der Besatzung selbst versenkt.

Bericht des Leitenden Ingenieurs Kapitänleutnant (Ing.) Harald Woeckner:

Auslaufen Lorient am 12.06.1941. Der Marsch ins Operationsgebiet wurde hauptsächlich über Wasser geführt. Auf der Höhe von Gibraltar wurde auf Kurs 90 Grad gegangen. Am 18.06.1941 gegen 09:00 Uhr kam von achtern ein Zerstörer auf. Der Kommandant bafahl Alarmtauchen und ließ das Boot auf Sehrohrtiefe einsteuern. Beim Einsteuern erfolgte der erste Anlauf und Überlauf mit Wasserbombenwurf, etwa sechs auf 40 Meter Tiefe. Die Erschütterungen waren so stark, dass alle nicht im Boot festgezurrten Dinge sich selbstständig machten. U 138 wurde schwerer und ging trotz höherer Fahrstufe und entsprechender Lastigkeit bis auf etwa 230 Meter Tiefe. Wassereinbruch wurde aus dem Dieselraum gemeldet. Ein Wasserspiegelanstieg wurde in allen Bilgen festgestellt.

Da das Boot nun weiter abzusacken drohte, wurde angeblasen. Die Hauptlenzpumpe konnte nicht in Betrieb genommen werden, der Läufer des E-Antriebsmotors saß fest, die Lager waren zerstört. Also wurde angeblasen. Das Boot ließ sich nun nicht mehr halten und durchbrach die Wasseroberfläche.

Inzwischen war Seegang 3 bis 4 aufgekommen. Die Diesel sprangen an. Nun wurde erkannt, dass weitere vier Zerstörer noch dazugekommen waren. Möglicherweise hatten sie U 138 aus ihrer Ortung verloren, denn beim Auftauchen gegen 11:00 Uhr standen alle 5 Zerstörer weit ab. Es wurde versucht über Wasser abzulaufen. Doch die Zerstörer näherten sich dann aber wieder schnell aus ihren Buggeschützen feuernd. Da das Boot mit geschätzten sechs Tonnen Wasser im Boot tauchunklar war, wurden alle Mann auf das Oberdeck befohlen. Danach erfolgte das Aussteigen mit Tauchrettern, was in Ruhe und Ordnung geschah. Die Besatzung stieg an den Netzabweiserständern entlanggleitend über das Heck aus. Das Boot machte bei -AK- genügend Fahrt. Ich ging als letzter nach dem Kommandanten von Bord. U 138 schnitt unter und verschwand. Dennoch warfen die Briten noch einige Wasserbomben in die Untergangsstelle. Die Artillerie der Zerstörer schien keine Treffer erzielt zu haben. Die Haltung der Besatzung war gut. Alle wurden von der HMS Faulknor (H.62) und der HMS Foxhound (H.69) gerettet. Es gab keine Toten und keine Verwundeten. Die Behandlung an Bord der Zerstörer war korrekt.

Gegen 18:00 Uhr wurde Gibraltar erreicht. Von dort wurde Offiziere und Mannschaften getrennt, im Detention Camp untergebracht. Am 04.07.1941 Transport nach England auf dem Flugzeugträger HMS Furious. Vom 12.07.1941 bis zum 05.08.1941 Verhörlager Frent-Park (Cockforster). Von dort meist einzeln ins Camp 2 bei Oldham/Lancashire. Im Dezember 1941 ging es dann nach Kanada, nach Monteith/Ontario, Camp 23.

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