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Songa

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Nationalität: Norwegen
Typ: Dampffrachtschiff
Baujahr: 1921
Bauwerft: Naamlooze Vennootschap Voorheen de Weduwe Th. A. Van Duivendij, Papendrecht
Reederei: Dampskibselskap Aksjeselskap Songa (Klaus Wiese Hansen), Bergen
Heimathafen: Bergen
Kapitän: Otto Lie

Schiffsmaße

Tonnage: 2.589 BRT
Tragfähigkeit: 4.200 t
Länge: 92.00 m
Breite: 13.80 m
Tiefgang: 6.10 m
Geschwindigkeit: 9 kn
Bewaffnung: -

Route &. Fracht

Route: Philadelphia (USA) - New York (USA) - Rotterdam (Niederlande) - Antwerpen (Belgien)
Fracht: Stückgut, inklusive leeren Fässern, Schwämme, Autoreifen, Kupfer, Bohnen, Kaffee, Baumwolle und Zinn
Geleitzug: Einzelfahrer

Der Angriff erfolgte durch

U-Boot: U 25
Kommandant: Viktor Schütze
Datum: 22.01.1940
Ort: Nordatlantik, südwestlich Cork (Irland)
Position: 49°45' Nord - 12°35' West
Planquadrat: BE 3643
Waffe: Torpedo
Tote: 0
Überlebende: 24
U 25 sichtete am 22.01.1940 um 09:35 Uhr die Rauchfahne eines Dampfers, lief darauf, und tauchte um 10:05 Uhr zum Angriff ab. Als Schütze sah das es ein Norweger war, tauchte er um 11:04 Uhr auf und stoppte das Schiff mit einem Schuß vor den Bug. Um 13:22 Uhr versenkte U 25 die SONGA mit einem Torpedo. Das Schiff sank innerhalb von sieben bis acht Sekunden. Es gab keine Verluste. Der Kapitän und 24 Besatzungsmitglieder konnten sich retten. 13 Überlebende wurden vom britischen Fischtrawler LODDEN gerettet und in Kinsale (Irland) an Land gesetzt. 11 Überlebende landeten in ihrem Rettungsboot in Goleem (Irland).
Aus dem Kriegstagebuch von U 25:
22.01.1940
09.35 - Qu. 3643 BE, weitere Wetterbesserung. Rauchwolken in Sicht. Vorausgenommen Kurs 230°.
10.05 - Getaucht. Zum Angriff angesetzt.
11.04 - Kurz vor dem Schuß norwegisches Hoheitsabzeichen ausgemacht. Aufgetaucht. Warnungsschuß vor den Bug. Dampfer stoppt.
11.08 - Auf Grund fehlerhafter Beobachtung (Klar machen eines Heckgeschützes auf den Dampfer), Alarm. Vorgelaufen in Schußposition.
11.38 - Aufgetaucht, da kein Völkerrechtswiedriges Verhalten des Dampfers zu bemerken. E = 4500 m. 3. Schuß vor den Bug. Dampfer setzt 2 Boote, darunter ein sehr gutes Motorboot, aus. Der große Abstand wird beibehalten, da Dampfer sehr verdächtig erscheint.
Vernehmung des Kapitäns und Durchsicht der Papiere ergibt folgendes Resultat: Dampfer "Songa" (2595 t) unter norwegischer Flagge, hatte Namen und Nationalität erst kurz vor der Ausreise aus New York auf telegraphische Anweisung angenommen, vorher: "Ada" unter Panamaflagge. Reeder ist Otto Behnke ....................... (bis 1938 Danzig) ! Dampfer ist somit engl. Eigentum. Außerdem ist absolute Bannware an Bord: Baumwolle, Textilwaren, Ersatzteile für Automobile und Maschinen, nach Angabe des Kapitäns wohl mindestens die Hälfte der Ladung unbedingtes Banngut. Bestimmungshafen Antwerpen-Rotterdam. Kapitän sagt aus, daß er bereits auf die Möglichkeit hingewiesen sei, und damit rechne eine feindliche Kontrollstation anzulaufen, also fdl. Bestimmung des Banngutes. (St. Kr. Bef. Nr. 126).
Die ganze Besatzung befand sich schon in den beiden wohlausgerüsteten Booten, (Motorboot mit Kutter im Schlepp) und hatte anscheinend schon mit Versenkung des Dampfers gerechnet.
13.22 - Qu. 3592 BE, Südwind 2, lange flache Dünung, unbewölkt, sehr gute Sicht. Die Berechtigung der Vernichtung des Dampfers gilt als nachgewiesen. Er wird durch Torpedofangschuß versenkt und sinkt in 7-8 Minuten.

Literaturverweise

Busch/Röll - "Deutsche U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 27.
Gröner - "Die Handelsflotten der Welt 1942 und Nachtrag 1944" - J.F. Lehmanns Verlag 1876 - S. 220.
Ritschel - "Kurzfassung KTB Deutscher U-Boote 1939 – 1945 – KTB U 1 – U 50" - Eigenverlag - S. 141.
Rohwer - "Axis Submarine Successes of World War Two 1939 – 1945" - Greenhill Books Verlag 1998 - S. 11.
"Kriegstagebuch U 25 - 03.01.1940 - 19.02.1940" - S. 6 - 7.

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