Aktionen

FNFL Aconit (K.58)

Aus U-Boot-Archiv Wiki

!!! Bitte unbedingt die Anmerkungen beachten Klick hier → Anmerkungen !!!

Die FNFL Aconit (K.58) war eine Korvetten der Flower-Klasse der britischen Royal Navy, die an die freien französischen Seestreitkräfte (FNFL - Forces Navales Françaises Libres) abgegeben wurde. Ursprünglich HMS Aconite (K.58) genannt, wurde es von den Freien Französischen Seestreitkräften in FNFL Aconit (K.58) umbenannt.
Der Kiel der Korvette wurde am 25.03.1940 bei Ailsa Shipbuilding Company in Troon. gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 31.03.1941 und die Indienststellung am 23.07.1941.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 925 ts. Es war 62,50 m lang, 10,10 m breit und hatte einen Tiefgang von 2,70 m. Eine 4-Zylinder -Dreifachexpansions-Dampfmaschine erzeugte eine Leistung von 2.750 PS (2 MW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 16 kn (30 km) Die Besatzungsstärke betrug 70 Mann.
Bewaffnet war die Aconit mit: 1 101,6 mm Mark IX-Kanone, 1 Mark VIII 40-mm-Kanone, 2 Mark IIA 20-mm -Kanonen, 2 Hotchkiss-Maschinengewehre, 4 Wasserbombenwerfer vom Typ Mark I, 2 Rampen für Mark-I- Wasserbomben, 60 Wasserbomben, 1 Mark III Hedgehog-Werfer. Außerdem war das Schiff ausgerüstet mit einem Radar Typ 271.
Einsatzgeschichte:
Die Aconit wurde von der Ailsa Shipbuilding Company Ltd in Troon in Schottland gebaut und am 19.07.1941 unter Lieutenant de Vaisseau (Kapitänleutnant) Jean Levasseur (fr) in Dienst gestellt. Am 23.ß7.1941 wurde sie den Freien Französischen Seestreitkräften unterstellt und am 17.08.1941 der Clyde-Eskorte zugewiesen, wo sie sich der Neufundland-Gruppe anschloss.
Die Aconit nahm zwei Jahre lang sehr aktiv an der Atlantikschlacht teil und schützte Konvois, die von Neufundland über Island nach Großbritannien fuhren. Sie nahm zwischen dem 10. und 27.12.1941 an den Operationen in Saint-Pierre-et-Miquelon teil. 1942 wurde die Aconit zusammen mit drei anderen Korvetten der FFL der Eskort-Group B-3 der Mid-Ocean Escort Force zugeteilt und diente mit dieser Gruppe für den Rest des Krieges.
Am 09.03.1943 war der Konvoi HX.228 fünf Tage von Neufundland entfernt. Um 08:00 Uhr sichtete ein Flugzeug eines US-Flugzeugträgers ein U-Boot 10 Meilen voraus. Um 15:00 ging dem Flugzeugträger der Treibstoff aus und er musste umkehren. Um 19:30 war ein Munitionsschiff getroffen worden, und auf einem zweiten Schiff, der Andrea F. Luckenbach, gingen die Männer in die Boote.
Daraufhin machte der Zerstörer Harvester, Jagd auf U 444, indem er den schwerfälligen Konvoi durchpflügte. Eine Korvette wurde eingesetzt, um Überlebende zu retten, während die Suche weiterging. Es vergingen Stunden, während der Zerstörer im Angriffsgebiet blieb. Um Mitternacht, 4 Meilen hinter dem Konvoi, tauchte U 444 auf und verfolgte den Konvoi mit Höchstgeschwindigkeit. Doch nachdem die Harvester das U-Boot gesichtet hatte, zwang dieses zum abtauchen. Nachdem das U-Boot abgetaucht war, raste Harvester über die Tauchstelle und zwang es durch Wasserbombenangriffe wieder zum Auftauchen. Mit hoher Geschwindigkeit kreisend suchte die Harvester das U-Boot und entdeckte es 500 Meter vor sich. Mit einer Geschwindigkeit von 27 Knoten (50 km/h) rammte der Zerstörer U 444 und setzte sich dabei selbst außer Gefecht. Die Aconit sichtete U 444 von achtern, und näherte sich, um ihren eigenen Rammangriff zu starten.
Die Harvester, die bewegungslos im Wasser lag, nahm einen Überlebenden auf und die Aconit vier weitere. Kommandant Tait befahl der Aconit, sich wieder dem Konvoi HX.228 anzuschließen, und da sich nur die beschädigte Steuerbordpropellerwelle drehte, humpelte die Harvester mit 9 Knoten (17 km/h) hinterher. Um 04:00 am 10.03.1943 wurden 50 Überlebende der William C. Gorgas (ein von U 757 versenktes Liberty-Schiff) gesichtet und gerettet. Am Morgen des 11.03.1943 brach die verbleibende Welle der Harvester. Es wurde ein Signal an die Aconit gegeben: "Bin gestoppt. Bleib bei mir".
Um 11:00 wurde die Harvester von einem Torpedo von U 432 getroffen. Als die Offiziere und die Besatzung sich darauf vorbereiteten, das Schiff mitten im eiskalten Atlantik zu verlassen, wurde ein zweiter Torpedo abgefeuert. Der Kapitän, sieben Offiziere, 136 Mannschaftsmitglieder und 39 Überlebende von geretteten Schiffen kamen ums Leben. Die Aconit kehrte an den Ort des Geschehens zurück, zwang U 432 zum Auftauchen und versenkte es durch Artilleriebeschuss und Rammung. Im Laufe des Tages nahm die französische Korvette 60 Überlebende der Harvester auf, darunter 12 Überlebende der William C. Gorgas. Die Aconit nahm auch 12 Überlebende von U 432 auf.
Der ranghöchste überlebende Offizier von Harvester, Leutnant J. L. Briggs (der Geschützbedienungsoffizier war), befragte den Zweiten Wachoffizier von U 432, der beide Torpedos abgefeuert hatte: "Warum mussten Sie den zweiten Torpedo so flach abfeuern? Wollten Sie so viele wie möglich töten?" Der Oberleutnant antwortete: "Ich dachte, Sie würden nicht schnell genug sinken."
Vom 01. bis 12.04.1943 wurde die Aconit in Glasgow repariert. Am 21.04.1943 kam General Charles de Gaulle in Greenock an Bord und verlieh der Korvette und ihrem Kommandanten das Croix de la Libération.
Die Korvette wurde vom 01.09 bis zum 10.10.1943 umfassend repariert und ihr Kommandant wurde durch Lieutenant de Vaisseau (Kapitänleutnant) Le Miller ersetzt. Sie nahm anschließend wieder an der Atlantikschlacht teil und griff am 13.12.1943 ein deutsches U-Boot an.
Die ersten Monate des Jahres 1944 verbrachte die Aconit in Casablanca und Gibraltar. Am 06.03.1944 kam es in Gibraltar zu einem Zwischenfall zwischen der französischen Korvette Aconit und dem italienischen Kreuzer Guisseppi Garibaldi, bei dem die Franzosen die italienische Flagge beleidigten und umgekehrt. Am 05.06.1944 eskortierte sie den Konvoi U.3 von Torbay nach Frankreich und wurde dabei von deutschen Flugzeugen angegriffen. Während der Landung in der Normandie gehörte sie zusammen mit den freien französischen Schiffen Aventure, Escarmouche und Renoncule zur 108. Escort Group
Am 18.04.1945 führte sie kleinere Reparaturen durch und begleitete von Mai bis zum 05.06.1945 wieder Konvois, dem offiziellen Datum für das Ende der Marineoperationen in europäischen Gewässern.
Die Aconit wurde kurzzeitig von der französischen Marineschule genutzt, bevor sie am 30.04.1947 an die Royal Navy zurückgegeben und in HMS Aconite umbenannt wurde.
Im Juli 1947 wurde das Schiff an United Whalers, London, für Walfangzwecke verkauft. Sie wurde von Harland & Wolff, Belfast, zu einem Bojenboot (Schleppschiff) umgebaut und im November als Terje 11 an die Walfangfabrik Balaena ausgeliefert. Im Sommer 1951 wurde sie zu einem Walfänger mit eisverstärktem Bug umgebaut und arbeitete bei Balaena, bis die Firma den Walfang am Ende der Saison 1959/1960 aufgab.
Im August 1960 kaufte die schottische Firma Christian Salvesen, die noch fünf ehemalige Flower-Korvetten im Dienst hatte, die Terje 11 und benannte den Walfänger in Southern Terrier um. Sie arbeitete drei Saisons bei der Walfangfabrik Southern Harvester. Für ihre letzte Fangsaison 1963/1964 wurde sie von Anders Jahre's A/S Kosmos gechartert und arbeitete für das Fabrikschiff Kosmos IV, die ehemalige deutsche Walter Rau. Sie lag 1964 in Norwegen auf und wurde zum Abwracken nach Belgien verkauft, wo sie im Januar 1967 eintraf.
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia → | FNFL Aconite (K.58)