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U 1302: Unterschied zwischen den Versionen

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Am 06.03.1945 torpedierte [[U 775]] vor Cardigan den britischen Dampfer [[Empire Geraint]]. Auf die Notrufmeldungen des beschädigten Schiffes hin machte sich die von den Briten entsannte 25. Escort Group mit den kanadischen Fregatten [[HMCS La Hulloise (K.668)]], [[HMCS Strathadam (K.682)]]" und [[HMCS Thetford Mines (K.459)]] auf die Suche nach dem U-Boot.
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Am 06.03.1945 torpedierte [[U 775]] vor Cardigan den britischen Dampfer ''[[Empire Geraint]]''. Auf die Notrufmeldungen des beschädigten Schiffes hin machte sich die von den Briten entsannte 25. Escort Group mit den kanadischen Fregatten ''[[HMCS La Hulloise (K.668)]]'', ''[[HMCS Strathadam (K.682)]]'' und ''[[HMCS Thetford Mines (K.459)]]'' auf die Suche nach dem U-Boot. Am Vormittag des 06.03.1945 stellten die Fregatten mit ihrem ''[[Asdic]]'' Kontakt zu einem U-Boot her. Es handelte sich jedoch nicht um [[U 775]], sondern um U 1302. Sofort wurde das Boot angegriffen, ohne dass jedoch im Laufe des Tages irgendein Erfolg erzielt wurde.
  
Am Vormittag des 06.03.1945 stellten die Fregatten mit ihrem Asdic Kontakt zu einem U-Boot her. Es handelte sich jedoch nicht um [[U 775]], sondern um U 1302. Sofort wurde das Boot angegriffen, ohne dass jedoch im Laufe des Tages irgendein Erfolg erzielt wurde.
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Kurz nach Mitternacht ging der Kontakt mit U 1302 zunächst verloren. Einige Zeit später ortete die ''[[HMCS La Hulloise (K.668)]]'' mit einem ''[[Radar]]''-Gerät das U-Boot wieder, das wohl zwischenzeitlich unter dem Schutz der Dunkelheit aufgetaucht war. Die ''[[HMCS La Hulloise (K.668)]]'' schoss sofort Leuchtgranaten. Da sie jedoch all ihre ''[[Wasserbombe|Wasserbomben]]'' verbraucht hatte blieb ihr nichts anderes übrig als Kontakt zu dem U-Boot zu halten und Verstärkung zu rufen. Als solche liefen die ''[[HMCS Strathadam (K.682]]'' und die ''[[HMCS Thetford Mines (K.459)]]'' heran. Im Schein der Leuchtgranaten zeigte sich jedoch, dass es sich bei der Ortung nur um den Schnorchelkopf und das Sehrohr des U-Bootes handelte.
 
 
Kurz nach Mitternacht ging der Kontakt mit U 1302 zunächst verloren. Einige Zeit später ortete die [[HMCS La Hulloise (K.668)]] mit einem [[Radar]]-Gerät das U-Boot wieder, das wohl zwischenzeitlich unter dem Schutz der Dunkelheit aufgetaucht war. Die [[HMCS La Hulloise (K.668)]] schoss sofort Leuchtgranaten. Da sie jedoch all ihre [[Wasserbombe|Wasserbomben]] verbraucht hatte blieb ihr nichts anderes übrig als Kontakt zu dem U-Boot zu halten und Verstärkung zu rufen. Als solche liefen die [[HMCS Strathadam (K.682]] und die [[HMCS Thetford Mines (K.459)]] heran. Im Schein der Leuchtgranaten zeigte sich jedoch, dass es sich bei der Ortung nur um den Schnorchelkopf und das Sehrohr des U-Bootes handelte.
 
 
U 1302 versuchte im Schutz der Dunkelheit seine Batterien aufzuladen. Das U-Boot bemerkte die zum Angriff anlaufenden Fregatten erst, als diese schon sehr nahe waren.
 
U 1302 versuchte im Schutz der Dunkelheit seine Batterien aufzuladen. Das U-Boot bemerkte die zum Angriff anlaufenden Fregatten erst, als diese schon sehr nahe waren.
Mehrere [[Wasserbombe|Wasserbomben]] und [[Hedgehog]]-Salven führten zu einer straken Ölspur, die das U-Boot hinter sich herzog. U 1302 versuchte seinen Verfolgern durch das Aufsuchen größerer Wassertiefen zu entkommen, doch gelang des den Fregatten ständig [[Asdic]]-Kontakt mit dem U-Boot zu halten und gezielte [[Wasserbombe|Wasserbomben]] und [[Hedgehog]]-Salven abzuwerfen, die schließlich U 1302 treffen. Es gab unter Wasser einen Lichtblitz und eine große Luftblase stieg auf. Sekunden später kam das U-Boot kurz an die Oberfläche und sank jedoch sofort wieder.
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Mehrere ''[[Wasserbombe|Wasserbomben]]'' und ''[[Hedgehog]]''-Salven führten zu einer straken Ölspur, die das U-Boot hinter sich herzog. U 1302 versuchte seinen Verfolgern durch das Aufsuchen größerer Wassertiefen zu entkommen, doch gelang des den Fregatten ständig ''[[Asdic]]''-Kontakt mit dem U-Boot zu halten und gezielte ''[[Wasserbombe|Wasserbomben]]'' und ''[[Hedgehog]]''-Salven abzuwerfen, die schließlich U 1302 treffen. Es gab unter Wasser einen Lichtblitz und eine große Luftblase stieg auf. Sekunden später kam das U-Boot kurz an die Oberfläche und sank jedoch sofort wieder.Teile aus dem U-Boot traten nun an die Wasseroberfläche.
Teile aus dem U-Boot traten nun an die Wasseroberfläche.
 
 
 
Von den Kanadiern wurden unter anderem deutsche Lebensmittelrationen, Schuhe, Kleidungsstücke und Teile aus dem Maschinenraum aufgefunden. Nach einem weiteren Wasserbombenteppich tauchten in dem mittlerweile acht Quadratmeilen großen Ölteppich auch Tagebücher und anderes Geheimmaterial auf. Sie zeigten eindeutig, dass es sich bei dem vernichteten U-Boot um U 1302 handelte.
 
 
 
Während des Angriffs wollte der Kommandeur der 18. Escort Group, dem der Kommandeur der 25. Escort Group unterstand und der erfahren hatte, dass ein U-Boot gejagt wurde, das Heft in die Hand nehmen, was höflich, aber bestimmt abgelehnt wurde.
 
  
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Von den Kanadiern wurden unter anderem deutsche Lebensmittelrationen, Schuhe, Kleidungsstücke und Teile aus dem Maschinenraum aufgefunden. Nach einem weiteren Wasserbombenteppich tauchten in dem mittlerweile acht Quadratmeilen großen Ölteppich auch Tagebücher und anderes Geheimmaterial auf. Sie zeigten eindeutig, dass es sich bei dem vernichteten U-Boot um U 1302 handelte. Während des Angriffs wollte der Kommandeur der 18. Escort Group, dem der Kommandeur der 25. Escort Group unterstand und der erfahren hatte, dass ein U-Boot gejagt wurde, das Heft in die Hand nehmen, was höflich, aber bestimmt abgelehnt wurde.
  
 
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Version vom 5. September 2009, 17:02 Uhr


Allgemeine Daten
Typ: VIIC/41
Bauauftrag: 02.04.1942
Bauwerft: Flensburger Schiffbaugesellschaft, Flensburg
Baunummer: 495
Serie: U 1301 - U 1312
Kiellegung: 06.03.1943
Stapellauf: 04.04.1944
Indienststellung: 25.05.1944
Indienststellungskommandant: Oblt.z.S. Wolfgang Herwartz
Feldpostnummer: M-38 782

Kommandanten
25.05.1944-07.03.1945 Oblt.z.S./Kptlt Wolfgang Herwartz

Flotillen
26.05.1944 - 31.12.1944 AB 4. U-Flottille, Stettin
01.01.1945 - 07.03.1945 FB 11. U-Flottille, Bergen

Feindfahrten
Anzahl Feindfahrten: 2
Versenkte Schiffe: 3
Versenkte Tonnage: 8.386 BRT
Beschädigte Schiffe: 0
Beschädigte Tonnage: 0 BRT

1. Feindfahrt:

Vom: 22.01.1945- 07.03.1945
Unter: Kptlt Wolfgang Herwartz
Operationsgebiet: Nordatlantik, St. Georgs-Kanal

22.01.1945 - //:// Uhr aus Kiel ausgelaufen.
25.01.1945 - //:// Uhr in Horten eingelaufen.
03.02.1945 - //:// Uhr aus Horten ausgelaufen.
28.02.1945 - //:// Uhr britisches Motorschiff Norfolk Coast mit 646 BRT versenkt.
02.03.1945 - 18:12 Uhr britisches Motorschiff King Edgar mit 4.536 BRT versenkt.
02.03.1945 - 18:12 Uhr norwegischen Dampfer Novasli mit 3.204 BRT versenkt.
07.03.1945 - //:// Uhr Verlust des Bootes.


Schicksal
Datum: 17.03.1945
Letzter Kommandant: Kptlt Wolfgang Herwartz
Ort: St. Georgs-Kanal
Position: 52°19' N - 05°23' W
Planquadrat: BF 3261
Versenkt durch: Wasserbomben und Hedgehog der kanadischen Fregatten HMCS La Hulloise (K.668), HMCS Strathadam (K.682) und HMCS Thetford Mines (K.459)
Tote: 48
Überlebende: 0

Detailangaben zum Schicksal

Am 06.03.1945 torpedierte U 775 vor Cardigan den britischen Dampfer Empire Geraint. Auf die Notrufmeldungen des beschädigten Schiffes hin machte sich die von den Briten entsannte 25. Escort Group mit den kanadischen Fregatten HMCS La Hulloise (K.668), HMCS Strathadam (K.682) und HMCS Thetford Mines (K.459) auf die Suche nach dem U-Boot. Am Vormittag des 06.03.1945 stellten die Fregatten mit ihrem Asdic Kontakt zu einem U-Boot her. Es handelte sich jedoch nicht um U 775, sondern um U 1302. Sofort wurde das Boot angegriffen, ohne dass jedoch im Laufe des Tages irgendein Erfolg erzielt wurde.

Kurz nach Mitternacht ging der Kontakt mit U 1302 zunächst verloren. Einige Zeit später ortete die HMCS La Hulloise (K.668) mit einem Radar-Gerät das U-Boot wieder, das wohl zwischenzeitlich unter dem Schutz der Dunkelheit aufgetaucht war. Die HMCS La Hulloise (K.668) schoss sofort Leuchtgranaten. Da sie jedoch all ihre Wasserbomben verbraucht hatte blieb ihr nichts anderes übrig als Kontakt zu dem U-Boot zu halten und Verstärkung zu rufen. Als solche liefen die HMCS Strathadam (K.682 und die HMCS Thetford Mines (K.459) heran. Im Schein der Leuchtgranaten zeigte sich jedoch, dass es sich bei der Ortung nur um den Schnorchelkopf und das Sehrohr des U-Bootes handelte. U 1302 versuchte im Schutz der Dunkelheit seine Batterien aufzuladen. Das U-Boot bemerkte die zum Angriff anlaufenden Fregatten erst, als diese schon sehr nahe waren. Mehrere Wasserbomben und Hedgehog-Salven führten zu einer straken Ölspur, die das U-Boot hinter sich herzog. U 1302 versuchte seinen Verfolgern durch das Aufsuchen größerer Wassertiefen zu entkommen, doch gelang des den Fregatten ständig Asdic-Kontakt mit dem U-Boot zu halten und gezielte Wasserbomben und Hedgehog-Salven abzuwerfen, die schließlich U 1302 treffen. Es gab unter Wasser einen Lichtblitz und eine große Luftblase stieg auf. Sekunden später kam das U-Boot kurz an die Oberfläche und sank jedoch sofort wieder.Teile aus dem U-Boot traten nun an die Wasseroberfläche.

Von den Kanadiern wurden unter anderem deutsche Lebensmittelrationen, Schuhe, Kleidungsstücke und Teile aus dem Maschinenraum aufgefunden. Nach einem weiteren Wasserbombenteppich tauchten in dem mittlerweile acht Quadratmeilen großen Ölteppich auch Tagebücher und anderes Geheimmaterial auf. Sie zeigten eindeutig, dass es sich bei dem vernichteten U-Boot um U 1302 handelte. Während des Angriffs wollte der Kommandeur der 18. Escort Group, dem der Kommandeur der 25. Escort Group unterstand und der erfahren hatte, dass ein U-Boot gejagt wurde, das Heft in die Hand nehmen, was höflich, aber bestimmt abgelehnt wurde.

U 1301U 1302U 1303