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KTB U 26 - 2. Unternehmung Seite 10: Unterschied zwischen den Versionen

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<span style="color:saddlebrown;">noch 08.11.1939</span>
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| || colspan="3" | 2 mal den Start eines 2 motorigen Wasserflugzeuges (Flugboot alter Typ) beobachtet. Dient anscheinend zur Sicherung der Str. Bei Tage befindet sich vor den beiden Einfahrten keine Netzsperre. Ob die westlich von der Mittelmole angenommene Netzsperre ausliegt, konnte nicht genau festgestellt werden. Auffällig ist, dass ein Handelsdampfer, der aus der Südeinfahrt kam und zunächst mit Südkurs, dann mit SW-Kurs ablief, nach einiger Zeit erst nach N drehte, um auf die Reede zu gelangen.
 
 
2 mal den Start eines 2 motorigen Wasserflugzeuges (Flugboot alter Typ) beobachtet. Dient anscheinend zur Sicherung der Str. Bei Tage befindet sich vor den beiden Einfahrten keine Netzsperre. Ob die westlich von der Mittelmole angenommene Netzsperre ausliegt, konnte nicht genau festgestellt werden. Auffällig ist, dass ein Handelsdampfer, der aus der Südeinfahrt kam und zunächst mit Südkurs, dann mit SW-Kurs ablief, nach einiger Zeit erst nach N drehte, um auf die Reede zu gelangen.
 
 
 
Windstille, bleierne glatte See, heiter, gute Sicht. Das Minenfeld westlich der Europa-Bucht scheint auszuliegen. Die Kurse der ein- und auslaufenden Fahrzeuge geben zu der Vermutung Anlass.
 
 
 
2140 h - Durch die Lichter v. Algeciras und Gibraltar-Bucht hell erleuchtet. Sternennacht, kein Mond. Aufgetaucht und auf der Stelle liegen geblieben zum Durchlüften des Bootes, Aufpumpen von Luft und Lenzen der Bilgen. Das Boot liegt vor einem dunklen Teil der Bucht und ist wahrscheinlich nicht zu sehen. Durchführung des Minenunternehmens erscheint aussichtslos. Bei dem glatten, ruhigen Wasser muss jede Annäherung sofort gehorcht werden. Wegen der Wassertiefen müssten die T.M.B.´s in ungefähr 100 bis 200 m Abstand von der Mole geworfen werden. Dort kann aber das Sehrohr auch in der Nacht nur äusserst sparsam benutzt werden, da die erleuchtete Stadt einen hellen Schein auf das Wasser wirft. Eine laufende Festlegung des Schiffsortes durch Peilung ist Nachts durch das Sehrohr nicht möglich, da der ganze Hafen von 1000 Lichtern strahlt, die Molenfeuer aber nicht brennen. Wegen des dort laufenden Stromes ist aber die Schiffsortbestimmung durch Kopplung nicht ausreichend.
 
 
 
Durch die Lichter an Land ist due Bucht gut erleuchtet. Auf Grund des F.T. 1806/6/62 verzichte ich auf die Durchführung der Verseuchung. Ich beabsichtige, die Bucht unter Wasser wieder zu verlassen um durchzubrechen in das Mittelmeer.
 
 
 
2200 h - Windstille, bleierne, glatte See, gute Sicht, Sternhimmel, kein Mond. Wieder getaucht. Mit Südkurs dicht an der spanischen Seite gehalten. Algeciras passiert.
 
 
 
2230 h - Im Turm wird plötzlich ein regelmässiges, sehr hohes Zierpsen gehört. Die Zeit zwischen den einzelnen Tönen ist 7 Sek. Der Ton ist sehr hoch und erinnert an den des deutschen S-Gerätes. Er ist im Horchgerät nicht zu hören. Auch manche Besatzungsmitglieder vermögen ihn nicht zu hören.
 
 
 
Man hat deutlich den Eindruck eines Einpeilens, da die Töne von vorne kommen und über Bb.-Seite nach achtern laufen, und dann wieder zurückkommen. Zur gleichen Zeit sehe ich im Sehrohr an Bb.-Seite (260° Schiffspeilung) ein Fahrzeug mit einer Topplaterne und grüner Seiten-
 
 
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| || colspan="3" | 2140 h - Durch die Lichter v. Algeciras und Gibraltar-Bucht hell erleuchtet. Sternennacht, kein Mond. Aufgetaucht und auf der Stelle liegen geblieben zum Durchlüften des Bootes, Aufpumpen von Luft und Lenzen der Bilgen. Das Boot liegt vor einem dunklen Teil der Bucht und ist wahrscheinlich nicht zu sehen. Durchführung des Minenunternehmens erscheint aussichtslos. Bei dem glatten, ruhigen Wasser muss jede Annäherung sofort gehorcht werden. Wegen der Wassertiefen müssten die T.M.B.´s in ungefähr 100 bis 200 m Abstand von der Mole geworfen werden. Dort kann aber das Sehrohr auch in der Nacht nur äusserst sparsam benutzt werden, da die erleuchtete Stadt einen hellen Schein auf das Wasser wirft. Eine laufende Festlegung des Schiffsortes durch Peilung ist Nachts durch das Sehrohr nicht möglich, da der ganze Hafen von 1000 Lichtern strahlt, die Molenfeuer aber nicht brennen. Wegen des dort laufenden Stromes ist aber die Schiffsortbestimmung durch Kopplung nicht ausreichend.
 
 
<span style="color:saddlebrown;">LITERATURVERWEISE</span>
 
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| || colspan="3" | Durch die Lichter an Land ist die Bucht gut erleuchtet. Auf Grund des F.T. 1806/6/62 verzichte ich auf die Durchführung der Verseuchung. Ich beabsichtige, die Bucht unter Wasser wieder zu verlassen um durchzubrechen in das Mittelmeer.
 
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| || U 26 - KTB || '''Original Kriegstagebuch - 2. Unternehmung''' (als Kopie vorliegen)
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| || colspan="3" | 2200 h - Windstille, bleierne, glatte See, gute Sicht, Sternhimmel, kein Mond. Wieder getaucht. Mit Südkurs dicht an der spanischen Seite gehalten. Algeciras passiert.
 
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| || colspan="3" | 2230 h - Im Turm wird plötzlich ein regelmässiges, sehr hohes Zierpsen gehört. Die Zeit zwischen den einzelnen Tönen ist 7 Sek. Der Ton ist sehr hoch und erinnert an den des deutschen S-Gerätes. Er ist im Horchgerät nicht zu hören. Auch manche Besatzungsmitglieder vermögen ihn nicht zu hören.
 
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| || colspan="3" | Man hat deutlich den Eindruck eines Einpeilens, da die Töne von vorne kommen und über Bb.-Seite nach achtern laufen, und dann wieder zurückkommen. Zur gleichen Zeit sehe ich im Sehrohr an Bb.-Seite (260° Schiffspeilung) ein Fahrzeug mit einer Topplaterne und grüner Seiten-
 
 
<span style="color:saddlebrown;">ANMERKUNGEN</span>
 
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[[Anmerkungen Kriegstagebuch|Anmerkungen Kriegstagebuch - - Bitte hier Klicken]]
 
 
 
[[In eigener Sache|In eigener Sache und Kontaktadresse - Bitte hier Klicken]]
 
 
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Aktuelle Version vom 27. Dezember 2023, 14:59 Uhr

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08.11.1939
2 mal den Start eines 2 motorigen Wasserflugzeuges (Flugboot alter Typ) beobachtet. Dient anscheinend zur Sicherung der Str. Bei Tage befindet sich vor den beiden Einfahrten keine Netzsperre. Ob die westlich von der Mittelmole angenommene Netzsperre ausliegt, konnte nicht genau festgestellt werden. Auffällig ist, dass ein Handelsdampfer, der aus der Südeinfahrt kam und zunächst mit Südkurs, dann mit SW-Kurs ablief, nach einiger Zeit erst nach N drehte, um auf die Reede zu gelangen.
Windstille, bleierne glatte See, heiter, gute Sicht. Das Minenfeld westlich der Europa-Bucht scheint auszuliegen. Die Kurse der ein- und auslaufenden Fahrzeuge geben zu der Vermutung Anlass.
2140 h - Durch die Lichter v. Algeciras und Gibraltar-Bucht hell erleuchtet. Sternennacht, kein Mond. Aufgetaucht und auf der Stelle liegen geblieben zum Durchlüften des Bootes, Aufpumpen von Luft und Lenzen der Bilgen. Das Boot liegt vor einem dunklen Teil der Bucht und ist wahrscheinlich nicht zu sehen. Durchführung des Minenunternehmens erscheint aussichtslos. Bei dem glatten, ruhigen Wasser muss jede Annäherung sofort gehorcht werden. Wegen der Wassertiefen müssten die T.M.B.´s in ungefähr 100 bis 200 m Abstand von der Mole geworfen werden. Dort kann aber das Sehrohr auch in der Nacht nur äusserst sparsam benutzt werden, da die erleuchtete Stadt einen hellen Schein auf das Wasser wirft. Eine laufende Festlegung des Schiffsortes durch Peilung ist Nachts durch das Sehrohr nicht möglich, da der ganze Hafen von 1000 Lichtern strahlt, die Molenfeuer aber nicht brennen. Wegen des dort laufenden Stromes ist aber die Schiffsortbestimmung durch Kopplung nicht ausreichend.
Durch die Lichter an Land ist die Bucht gut erleuchtet. Auf Grund des F.T. 1806/6/62 verzichte ich auf die Durchführung der Verseuchung. Ich beabsichtige, die Bucht unter Wasser wieder zu verlassen um durchzubrechen in das Mittelmeer.
2200 h - Windstille, bleierne, glatte See, gute Sicht, Sternhimmel, kein Mond. Wieder getaucht. Mit Südkurs dicht an der spanischen Seite gehalten. Algeciras passiert.
2230 h - Im Turm wird plötzlich ein regelmässiges, sehr hohes Zierpsen gehört. Die Zeit zwischen den einzelnen Tönen ist 7 Sek. Der Ton ist sehr hoch und erinnert an den des deutschen S-Gerätes. Er ist im Horchgerät nicht zu hören. Auch manche Besatzungsmitglieder vermögen ihn nicht zu hören.
Man hat deutlich den Eindruck eines Einpeilens, da die Töne von vorne kommen und über Bb.-Seite nach achtern laufen, und dann wieder zurückkommen. Zur gleichen Zeit sehe ich im Sehrohr an Bb.-Seite (260° Schiffspeilung) ein Fahrzeug mit einer Topplaterne und grüner Seiten-

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