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HMS Rochester (U.50)

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Die HMS ROCHESTER (L.50/U.50) war eine Sloop der Shoreham-Klasse der Royal Navy.
Die HMS ROCHESTER wurde am 04.12.1929 im Rahmen des Bauprogramms von 1929 bei HM Dockyard in Chatham, Kent, in Auftrag gegeben. Das Schiff wurde am 24.11.1930 auf Kiel gelegt, am 16.07.1931 erfolgte der Stapellauf. Die HMS ROCHESTER wurde am 24.03.1932 in Dienst gestellt.
Als Mehrzweckschiff konzipiert, diente die HMS ROCHESTER bis zum Ausbruch der Feindseligkeiten im September 1939 auf Stationen im Südatlantik und in Ostindien zur Patrouillen- und Schmuggelkontrolle.
Die HMS ROCHESTER war 86 m lang, 11 m breit und hatte einen Tiefgang von 2.51 m. Angetrieben wurde das Schiff von zwei Getriebeturbinen mit 2000 PS. Damit erreichte das Schiff eine Geschwindigkeit von maximal 16 Knoten. Bewaffnet war das Schiff mit 2 Kanonen QF 4-inch (101.6 mm) Mk V, sowie 1 x 4 Vickers MG 7.7 mm sowie Wasserbomben.
Das Schiff wurde in seiner Dienstzeit mehrfach modifiziert. So wurde sie im Winter 1939 wurde sie als Geleitzug-Eskorte umgerüstet. Im Juni 1941 erhielt sie ein Radar vom Typ 271. Im Mai 1942 wurde sie mit Luftverteidigungsradar Typ 291 und Huff-Duff ausgerüstet.
Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kehrte die HMS ROCHESTER zur Umrüstung nach Großbritannien zurück und wurde im März 1940 als Geleit-Eskorte in den Western Approaches eingesetzt. Im Juli 1940 half sie bei der Versenkung von U 26, das den Geleitzug OA-175 angriff.
Nach einer weiteren Überholung im Sommer 1940, wonach ihre Nummer in U.50 geändert wurde, kehrte die HMS ROCHESTER in den Nordatlantik zurück.
Im Mai 1941, als sie den Geleitzug OB-318 mit der 7th Escort Group eskortierte, griffen die HMS ROCHESTER unter anderen U 94 an und beschädigten sie so, daß es den Angriff abbrechen und sich zurückzuziehen mußte.
Nach einer weiteren Überholung wurde die HMS ROCHESTER 37 Escort-Group zugeteilt und als Geleitzug-Eskorte auf den Routen nach Gibraltar und im Südatlantik eingesetzt. Im Oktober 1941 nahm das Schiff, am Geleitzug HG-75, zusammen mit der Korvette HMS MALLOW an der Versenkung von U 204 teil. Im Februar 1942 fingen die HMS ROCHESTER und die Korvette HMS TAMARISK mit der Ecort-Group 43, die den Geleitzug OS-18 eskortierten, U 82 auf dem Weg von der US-Ostküste ab und versenkten das Boot.
Im Juli 1942 nahm die HMS ROCHESTER am Geleitzug OS-35 an der Versenkung von U 213 teil. Im Herbst 1942 war das Schiff dann Teil der Seestreitkräfte bei der Operation Torch. Im Juli 1943 nahm das Schiff am Geleitzug OS-51, als Teil der Escort-Group 39, an der Versenkung von U 135 teil.
Im Oktober 1943 war HMS ROCHESTER und die Escort-Group 39, die den Konvoi SL-138/MKS-28 geleiteten, in einen fünftägigen Kampf mit der U-Boot-Gruppe Schill verwickelt, der zum Verlust eines Handelsschiffes und eines U-Bootes führte.
Im Sommer 1944 war die HMS ROCHESTER an der "Operation Neptune" beteiligt, der Marinekomponente der Landung in der Normandie. Im Juni 1944 verfolgte das Schiff ein U-Boot im Ärmelkanal. Das U-Boot (möglicherweise U 988) entkam. Dabei wurde die Korvette PINK beschädigt.
Im November 1944 wurde die HMS ROCHESTER endgültig umgerüstet, als Begleitschiff außer Dienst gestellt und als Ausbildungsschiff neu ausgerüstet. Im März 1945 trat sie, bei der Gründung der Marineschule Dryad, der Navigationsschule in Portsmouth bei.
Im September 1949 wurde die HMS ROCHESTER endgültig außer Dienst gestellt und im Januar 1951 verschrottet.