KTB U 30 - 7. Unternehmung Seite 8
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Zusammenfassung: Seit Auslaufen Heimat versenkt: 9 Schiffe mit zusammen 46907 Brt. I. Zustand Maschinenanlage hat Erfolgsaussichten des Bootes erheblich beeinträchtig. Allen 3 große Dampfer und ein Tanker mußten wegen Maschinenschäden laufen gelassen werden. Das Material scheint nach 4 Jahren seine Ermüdungsgrenze erreicht zu haben, wie dreimalige Kolbenschäden, häufige Rohrleitungsbrüche u.Ä. beweisen. Für die Besatzung bedeutet das erhöhte arbeitsmäßige Mehrbelastung und Verzicht auf manche sichere Chance. Trotzdem bewies gerade das Motorenpersonal bei diesen Versagern seinen guten Geist. II. Das lohnendste Ziel bleibt der Geleitzug. Wertvolle Schiffe, Möglichkeit mehrfachen Angriffs, geringe Fahrt. Gutes Fühlungshalten eines Bootes vervielfacht den Erfolg durch Heranbringen anderer Boote. U 30 verdankt 2 große Schiffe den sehr guten Fühlungshaltermeldungen U 43, während in vielen anderen Fällen die Meldungen nach einem Kr. abrissen und beim vergeblichen Operieren unnötig Brennstoff verfahren wurde. Meldung "Habe Fühlung verloren" oder "greife an" erforderlich. Vorschlag: Sind mehrere Boote am Geleitzug, so übernimmt das jeweils letzt hinzugekommene Boote die Fühlung. Auf schnelle Einzelfahrer ist der Nachtangriff am aussichtsreichsten. Starkes unberechenbares Zacken erschwert den Unterwasserangriff, erleichtert aber das Fühlunghalten und Vorsetzen. Empfinde als unangenehmstes U-Bootsbekämpfungsmittel des Gegners das Flugzeug. Bis 400 sm von der Küste. Insbesondere bei unsichtigem Wetter und tiefen Wolken. Das an sich wegen starken Verkehrs aussichtsreichste Operieren vor Nordkanal wird durch Wetterlage beeinträchtigt. U 30 hatte dort über 80 % der Zeit unsichtiges bis nebliges oder stürmisches Wetter. | |||
LITERATURVERWEISE
U 30 - KTB | Original Kriegstagebuch - 6. Unternehmung (als Kopie vorliegen) | |
ANMERKUNGEN