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KTB U 25 - 1. Unternehmung Seite 12: Unterschied zwischen den Versionen

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Biscaya
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00.00 - Qu. 4542 BF, auf SW drehende Winde etwas abflauend, Kreuzsee, mittlere Sicht, böig. Kein Verkehr beobachtet.
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| || colspan="3" | 03.20 - Qu. 4195 BF. Schatten B.B. voraus in Sicht. Unter Fahrtverminderung vorausgenommen. Da Schatten schnell deutlicher wird gestoppt.
 
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03.20 - Qu. 4195 BF. Schatten B.B. voraus in Sicht. Unter Fahrtverminderung vorausgenommen. Da Schatten schnell deutlicher wird gestoppt.
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| || colspan="3" | 03.22 - Mehrere feindliche Zerstörer Bug rechts Lage 90°, 7-800 m ab, gestoppt treibend. Danach werden an St.B. nach Verschwinden einer Regenwand etwa 3-4000 m Schatten von Rauchwolken gesichtet, Geleitzug ?!! Kurs etwa 45°. Die vorausliegenden Zerstörer sind also die Nachhut ! Ich vermute, daß sich die Zerstörer zum Horchen abgehängt haben. Mit gestoppten Maschinen und schmalster Silhouette bleibe ich liegen. Der Abstand hat sich auf etwa 6-700 m verringert. Die Unmöglichkeit, die Torpedowaffe zur Anwendung zu bringen, trotz technisch günstiger Lage wirkt stark niederdrückend.
 
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03.22 - Mehrere feindliche Zerstörer Bug rechts Lage 90°, 7-800 m ab, gestoppt treibend. Danach werden an St.B. nach Verschwinden einer Regenwand etwa 3-4000 m Schatten von Rauchwolken gesichtet, Geleitzug ?!! Kurs etwa 45°. Die vorausliegenden Zerstörer sind also die Nachhut ! Ich vermute, daß sich die Zerstörer zum Horchen abgehängt haben. Mit gestoppten Maschinen und schmalster Silhouette bleibe ich liegen. Der Abstand hat sich auf etwa 6-700 m verringert. Die Unmöglichkeit, die Torpedowaffe zur Anwendung zu bringen, trotz technisch günstiger Lage wirkt stark niederdrückend.
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| || colspan="3" | So liege ich zur Zeit hilflos, jedes Abdrehen oder Alarmtauchen hätte mich durch Über- und Unterwassergeräusche verraten müssen. Der Tiefgang der Ziele ist mit 3 m angenommen. Der Torpedo müßte bei der bewegten See mit 4 m Tiefeneinstellung geschossen werden. Geringere Einstellung unter Inkaufnahme eines Oberflächenlaufes wird erwogen, das Scharfwerden (Eindrehen der Spindel an der Pistole) wird auf der kurzen Strecke für ausgeschlossen gehalten. Ein bemerken des Oberflächenlaufes hätte zur Vernichtung des Bootes geführt. Nach 5-7 min. gingen die feindlichen Zerstörer wieder an. Ich setzte aa-Signal über Geleitzug ab. (F.T. 0324/5/48). Abgewartet mit gestoppten Maschinen bis Aussichtkommen der Zerstörer. Dann aufgedampft.
 
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So liege ich zur Zeit hilflos, jedes Abdrehen oder Alarmtauchen hätte mich durch Über- und Unterwassergeräusche verraten müssen. Der Tiefgang der Ziele ist mit 3 m angenommen. Der Torpedo müßte bei der bewegten See mit 4 m Tiefeneinstellung geschossen werden. Geringere Einstellung unter Inkaufnahme eines Oberflächenlaufes wird erwogen, das Scharfwerden (Eindrehen der Spindel an der Pistole) wird auf der kurzen Strecke für ausgeschlossen gehalten. Ein bemerken des Oberflächenlaufes hätte zur Vernichtung des Bootes geführt. Nach 5-7 min. gingen die feindlichen Zerstörer wieder an. Ich setzte aa-Signal über Geleitzug ab. (F.T. 0324/5/48). Abgewartet mit gestoppten Maschinen bis Aussichtkommen der Zerstörer. Dann aufgedampft.
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| || colspan="3" | 03.58 - Mit 30° Verfolgung aufgenommen.
 
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03.58 - Mit 30° Verfolgung aufgenommen.
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| || colspan="3" | 04.15 - Fühlung am Geleitzug, der NO-Kurs steuert und etwa 8 sm läuft. Ich entschließe mich, nach St.B. 10 sm herauszusetzen und weiter aufzudampfen um im Laufe des Vormittags den Angriff aus der Sonne heraus ansetzen zu können. Kurs 105° G.G.F.
 
 
04.15 - Fühlung am Geleitzug, der NO-Kurs steuert und etwa 8 sm läuft. Ich entschließe mich, nach St.B. 10 sm herauszusetzen und weiter aufzudampfen um im Laufe des Vormittags den Angriff aus der Sonne heraus ansetzen zu können. Kurs 105° G.G.F.
 
 
 
05.30 - Aufgedreht auf Kurs 45° parallel zum Gegner.
 
 
 
08.00 - Qu. 4258 BF, Wind SW stark auffrischend, böig, Sichtverschlechterung.
 
 
 
09.30 - See wird gröber, starke Regenböen begrenzen die Sicht z.T. auf 500 m. Genügender Vorsprung, darum H.F. Wetterverbesserung abwartend.
 
 
 
11.00 - Starker Regen, zunehmende See. Sie See läßt den Torpedoeinsatz bedenklich erscheinen. Ich hoffe - trotz stark fallenden Barometerstandes - auf Aufreißen der Wolkenschicht und beabsichtige noch etwa 1 Std.
 
 
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<span style="color:saddlebrown;">LITERATURVERWEISE</span>
 
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| || colspan="3" | 09.30 - See wird gröber, starke Regenböen begrenzen die Sicht z.T. auf 500 m. Genügender Vorsprung, darum H.F. Wetterverbesserung abwartend.
 
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| || U 25 - KTB|| '''Original Kriegstagebuch - 1. Unternehmung''' (als Kopie vorliegen)
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| || colspan="3" | 11.00 - Starker Regen, zunehmende See. Sie See läßt den Torpedoeinsatz bedenklich erscheinen. Ich hoffe - trotz stark fallenden Barometerstandes - auf Aufreißen der Wolkenschicht und beabsichtige noch etwa 1 Std.
 
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<span style="color:saddlebrown;">ANMERKUNGEN</span>
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Anmerkungen
 
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Version vom 17. Dezember 2022, 11:13 Uhr

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05.11.1939
Biscaya
00.00 - Qu. 4542 BF, auf SW drehende Winde etwas abflauend, Kreuzsee, mittlere Sicht, böig. Kein Verkehr beobachtet.
03.20 - Qu. 4195 BF. Schatten B.B. voraus in Sicht. Unter Fahrtverminderung vorausgenommen. Da Schatten schnell deutlicher wird gestoppt.
03.22 - Mehrere feindliche Zerstörer Bug rechts Lage 90°, 7-800 m ab, gestoppt treibend. Danach werden an St.B. nach Verschwinden einer Regenwand etwa 3-4000 m Schatten von Rauchwolken gesichtet, Geleitzug ?!! Kurs etwa 45°. Die vorausliegenden Zerstörer sind also die Nachhut ! Ich vermute, daß sich die Zerstörer zum Horchen abgehängt haben. Mit gestoppten Maschinen und schmalster Silhouette bleibe ich liegen. Der Abstand hat sich auf etwa 6-700 m verringert. Die Unmöglichkeit, die Torpedowaffe zur Anwendung zu bringen, trotz technisch günstiger Lage wirkt stark niederdrückend.
So liege ich zur Zeit hilflos, jedes Abdrehen oder Alarmtauchen hätte mich durch Über- und Unterwassergeräusche verraten müssen. Der Tiefgang der Ziele ist mit 3 m angenommen. Der Torpedo müßte bei der bewegten See mit 4 m Tiefeneinstellung geschossen werden. Geringere Einstellung unter Inkaufnahme eines Oberflächenlaufes wird erwogen, das Scharfwerden (Eindrehen der Spindel an der Pistole) wird auf der kurzen Strecke für ausgeschlossen gehalten. Ein bemerken des Oberflächenlaufes hätte zur Vernichtung des Bootes geführt. Nach 5-7 min. gingen die feindlichen Zerstörer wieder an. Ich setzte aa-Signal über Geleitzug ab. (F.T. 0324/5/48). Abgewartet mit gestoppten Maschinen bis Aussichtkommen der Zerstörer. Dann aufgedampft.
03.58 - Mit 30° Verfolgung aufgenommen.
04.15 - Fühlung am Geleitzug, der NO-Kurs steuert und etwa 8 sm läuft. Ich entschließe mich, nach St.B. 10 sm herauszusetzen und weiter aufzudampfen um im Laufe des Vormittags den Angriff aus der Sonne heraus ansetzen zu können. Kurs 105° G.G.F.
05.30 - Aufgedreht auf Kurs 45° parallel zum Gegner.
08.00 - Qu. 4258 BF, Wind SW stark auffrischend, böig, Sichtverschlechterung.
09.30 - See wird gröber, starke Regenböen begrenzen die Sicht z.T. auf 500 m. Genügender Vorsprung, darum H.F. Wetterverbesserung abwartend.
11.00 - Starker Regen, zunehmende See. Sie See läßt den Torpedoeinsatz bedenklich erscheinen. Ich hoffe - trotz stark fallenden Barometerstandes - auf Aufreißen der Wolkenschicht und beabsichtige noch etwa 1 Std.

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