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U 371

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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U-Boot U 371
Typ: VII C
Bauauftrag: 23.09.1939
Bauwerft: Howaldtswerke AG, Kiel
Serie: U 371 - U 400
Baunummer: 002
Kiellegung: 17.11.1939
Stapellauf: 27.01.1941
Indienststellung: 15.03.1941
Kommandant: Heinrich Driver
Feldpostnummer: M - 40 472

Kommandanten

15.03.1941 - 05.04.1942 Kapitänleutnant Heinrich Driver
26.03.1942 - 06.04.1942 Oberleutnant zur See Karl-Otto Weber
06.04.1942 - 24.05.1942 Kapitänleutnant Heinz-Joachim Neumann
25.05.1942 - 04.04.1944 Kapitänleutnant Waldemar Mehl
05.04.1944 - 04.05.1944 Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski

Flottillen

15.03.1941 - 30.06.1941 Ausbildungsboot 1. U-Flottille Kiel - Klick hier → Ausbildung U 371
01.07.1941 - 31.10.1941 Frontboot 1. U-Flottille Brest
01.11.1941 - 14.02.1942 Ausbildungsboot 23. U-Flottille Salamis
15.04.1942 - 04.05.1944 Frontboot 29. U-Flottille La Spezia/Toulon

Unternehmungen

1. Unternehmung
05.06.1941 - Kiel → → → → → → 01.07.1941 - Brest
U 371, unter Kapitänleutnant Heinrich Driver, lief am 05.06.1941 von Kiel aus. Das Boot operierte im mittleren Nordatlantik. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Kurfürst. Nach 26 Tagen und zurückgelegten 5.334 sm über und 75 sm unter Wasser, lief U 371 am 01.07.1941 in Brest ein.
U 371 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 11.138 BRT versenken.
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2. Unternehmung
23.07.1941 - Brest → → → → → → 19.08.1941 - Brest
U 371, unter Kapitänleutnant Heinrich Driver, lief am 23.07.1941 von Brest aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich Spanien. Nach 27 Tagen und zurückgelegten 5.029,3 sm über und 88,5 sm unter Wasser, machte U 371 am 19.08.1941 wieder in Brest fest.
U 371 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 13.984 BRT versenken.
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3. Unternehmung
16.09.1941 - Brest → → → → → → 27.09.1941 - Messina
27.09.1941 - Messina → → → → → → 24.10.1941 - Salamis
U 371, unter Kapitänleutnant Heinrich Driver, lief am 16.09.1941 von Brest aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, und, nach dem Durchbruch durch die Straße von Gibraltar, am 21.09.1941, im östlichen Mittelmeer, vor Tobruk. Am 27.09.1941 wurden Überlebende des italienischen Torpedobootes ALBATROS aufgenommen und nach Messina gebracht. U 371 gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Goeben. Nach 38 Tagen und zurückgelegten 4.781,3 sm über und 567,5 sm unter Wasser, lief U 371 am 24.10.1941 in Salamis ein.
U 371 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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4. Unternehmung
04.12.1941 - Salamis → → → → → → 05.12.1941 - Salamis
06.12.1941 - Salamis → → → → → → 10.01.1942 - Salamis
U 371, unter Kapitänleutnant Heinrich Driver, lief am 04.12.1941 von Salamis aus. Nach Rückruf des Bootes, wurden, am 05.12.1941, in Salamis nochmals Ergänzungen durchgeführt. Nachdem erneuten Auslaufen, operierte das Boot im Mittelmeer und vor der Cyrenaika. Nach 37 Tagen und zurückgelegten, 3.759 sm über und 614,3 sm unter Wasser, machte U 371 am 10.01.1942 wieder in Salamis fest.
U 371 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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5. Unternehmung
04.03.1942 - Salamis → → → → → → 25.03.1942 - Salamis
U 371, unter Kapitänleutnant Heinrich Driver, lief am 04.03.1942 von Salamis aus. Das Boot operierte im Mittelmeer, vor Tobruk. Am 21.03.1942 übernahm Oberleutnant zur See Karl-Otto Weber das Kommando. Heinrich Driver war erkrankt. Nach 21 Tagen, lief U 371 am 25.03.1942 wieder in Salamis ein.
U 371 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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6. Unternehmung
21.04.1942 - Salamis → → → → → → 09.05.1942 - Salamis
U 371, unter Kapitänleutnant Heinz-Joachim Neumann, lief am 21.04.1942 von Salamis aus. Das Boot operierte im östlichen Mittelmeer. Nach 18 Tagen und zurückgelegten 2.082 sm über und 262 sm unter Wasser, lief U 371 am 09.05.1942 wieder in Salamis ein.
U 371 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlegungsfahrt
01.07.1942 - Salamis → → → → → → 01.07.1942 - Patras
03.07.1944 - Patras → → → → → → 07.07.1942 - Pola
U 371, unter Kapitänleutnant Waldemar Mehl, lief am 01.07.1942 von Salamis aus. Das Boot verlegte, über Patras (Befehlsempfang und Geleitabsprache), in die Werft nach Pola. Am 07.07.1942 lief U 371 in Pola ein.
7. Unternehmung
05.09.1942 - Pola → → → → → → 18.09.1942 - Salamis
U 371, unter Kapitänleutnant Waldemar Mehl, lief am 05.09.1942 von Pola aus. Das Boot operierte im östlichen Mittelmeer. Nach 13 Tagen und zurückgelegten 2.674,2 sm über und 142,2 sm unter Wasser, lief U 371 am 18.09.1942 in Salamis ein.
U 371 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlegungsfahrt
12.10.1942 - Salamis → → → → → → 12.10.1942 - Patras
13.10.1942 - Patras → → → → → → 16.10.1942 - Pola
U 371, unter Kapitänleutnant Waldemar Mehl, lief am 12.10.1942 von Salamis aus. Das Boot verlegte, über Patras (Befehlsempfang), in die Werft nach Pola. Am 16.10.1942 lief U 371 in Pola ein. Dort erfolgten Instandsetzungsarbeiten.
8. Unternehmung
01.12.1942 - Pola → → → → → → 04.12.1942 - Messina
07.12.1942 - Messina → → → → → → 10.01.1943 - La Spezia
U 371, unter Kapitänleutnant Waldemar Mehl, lief am 01.12.1942 von Pola aus. Am 04.12.1942 mußte das Boot, wegen defektem Diesel und Ju-Verdichter, nach Messina. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, operierte U 371 im Mittelmeer, östlich von Algier. Nach 40 Tagen und zurückgelegten 2.965 sm über und 725 sm unter Wasser, lief U 371 am 10.01.1943 in La Spezia ein.
U 371 konnte auf dieser Unternehmung 1 Minensucher mit 454 ts versenken und 1 Schiff mit 7.159 BRT beschädigen.
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9. Unternehmung
14.02.1943 - La Spezia → → → → → → 17.02.1943 - La Spezia
20.02.1943 - La Spezia → → → → → → 03.03.1943 - La Spezia
U 371, unter Kapitänleutnant Waldemar Mehl, lief am 14.02.1943 von La Spezia aus. Am 17.02.1943 lief das Boot wegen defekten Torpedorohren wieder in La Spezia ein. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, operierte U 371 im Mittelmeer, vor der Küste Algeriens. Nach 17 Tagen, lief U 371 am 03.03.1943 wieder in La Spezia ein.
U 371 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 2.089 BRT versenken und 1 Schiff mit 7.176 BRT beschädigen.
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10. Unternehmung
07.04.1943 - La Spezia → → → → → → 09.04.1943 - La Spezia
10.04.1943 - La Spezia → → → → → → 11.05.1943 - Toulon
U 371, unter Kapitänleutnant Waldemar Mehl, lief am 07.04.1943 von La Spezia aus. Am 09.04.1943 mußte das Boot, wegen defekter Flutventile, wieder zurück nach La Spezia. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, operierte das Boot im westlichen Mittelmeer. Nach 34 Tagen, lief U 371 am 11.05.1943 in Toulon ein.
U 3 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 1.162 BRT versenken.
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11. Unternehmung
03.07.1943 - Toulon → → → → → → 04.07.1943 - Toulon
06.07.1943 - Toulon → → → → → → 12.07.1943 - Toulon
U 371, unter Kapitänleutnant Waldemar Mehl, lief am 03.07.1943 von Toulon aus. Am 04.07.1943 mußte das Boot, wegen defekten Angriffssehrohr, wieder zurück nach Toulon. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, operierte das Boot im westlichen Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. Nach 9 Tagen, lief U 371 am 12.07.1943 wieder in Toulon ein.
U 371 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 13.737 BRT beschädigen.
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12. Unternehmung
22.07.1943 - Toulon → → → → → → 26.07.1943 - Toulon
29.07.1943 - Toulon → → → → → → 31.07.1943 - Toulon
31.07.1943 - Toulon → → → → → → 11.08.1943 - Toulon
U 371, unter Kapitänleutnant Waldemar Mehl, lief am 22.07.1943 von Toulon aus. Am 26.07.1943 lief das Boot, wegen defekter Abgasklappe und am 31.07.1943 wegen unklaren Funkschlüssel, wieder in Toulon ein. Nach der Reparatur, operierte es im westlichen Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. Nach 20 Tagen, machte U 371 am 11.08.1943 wieder in Toulon fest.
U 371 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 6.004 BRT versenken.
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13. Unternehmung
21.08.1943 - Toulon → → → → → → 21.08.1943 - Toulon
21.08.1943 - Toulon → → → → → → 03.09.1943 - Toulon
U 371, unter Kapitänleutnant Waldemar Mehl, lief am 21.08.1943 von Toulon aus. Kurz nach dem Auslaufen mußte das Boot, noch am selben Tag, wegen defekten Bodenverschluss, wieder zurück nach Toulon. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, operierte das Boot im westlichen Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. Nach 13 Tagen, lief U 371 am 03.09.1943 wieder in Toulon ein. Nach dieser Fahrt erfolgte ein Turmumbau, der Aufbau einer Vierlings- und zweier 2-cm-Zwillingsflak.
U 371 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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14. Unternehmung
07.10.1943 - Toulon → → → → → → 28.10.1943 - Toulon
U 371, unter Kapitänleutnant Waldemar Mehl, lief am 07.10.1943 von Toulon aus. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. Nach 21 Tagen, lief U 371 am 28.10.1943 wieder in Toulon ein.
U 371 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 7.176 BRT, 1 Minensucher und 1 Zerstörer mit 2.286 ts versenken.
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15. Unternehmung
15.11.1943 - Toulon → → → → → → 23.11.1943 - Toulon
U 371, unter Kapitänleutnant Waldemar Mehl, lief am 15.11.1943 von Toulon aus. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer. Nach dem Rückruf, lief U 371, nach 8 Tagen, am 23.11.1943, wieder in Toulon ein. Am 24.11.1943 wurde das Boot bei einem Bombenangriff auf Toulon beschädigt. Eine Bombe detonierte vorn dicht neben dem Boot. Ab 27.11.1943 ging U 371 ins Dock. Es hatte: Schäden am Tiefenruder, Unterwasserschäden am Vorschiff und am GHG.
U 371 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 15. Unternehmung
16. Unternehmung
22.01.1944 - Toulon → → → → → → 23.01.1944 - Toulon
23.01.1944 - Toulon → → → → → → 23.01.1944 - Toulon
26.01.1944 - Toulon → → → → → → 13.02.1944 - Toulon
U 371, unter Kapitänleutnant Waldemar Mehl, lief am 22.01.1944 von Toulon aus. Am 23.01.1944 mußte das Boot, wegen defekten GHG, und nochmals, wegen defekter Abgasklappe, nach Toulon zurück. Nach den Reparaturen und dem erneuten Auslaufen, operierte das Boot im Mittelmeer sowie vor Anzio und Nettuno. Nach 22 Tagen, lief U 371 am 13.02.1944 in Toulon ein.
U 371 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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17. Unternehmung
04.03.1944 - Toulon → → → → → → 25.03.1944 - Toulon
U 371, unter Kapitänleutnant Waldemar Mehl, lief am 04.03.1944 von Toulon aus. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer. Nach 21 Tagen, lief U 371 am 25.03.1944 wieder in Toulon ein.
U 371 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 23.189 BRT versenken.
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18. Unternehmung
23.04.1944 - Toulon → → → → → → 04.05.1944 - Verlust des Bootes
U 371, unter Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski, lief am 23.04.1944 von Toulon aus. Das Boot operierte im Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. Nach 11 Tagen wurde U 371, von amerikanischen und britischen Kriegsschiffen schwer beschädigt, selbst versenkt.
U 371 konnte auf dieser Unternehmung 2 Zerstörer mit 2.500 ts beschädigen.
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Verlustursache

Boot: U 371
Datum: 04.05.1944
Letzter Kommandant: Horst-Arno Fenski
Ort: Mittelmeer
Position: 37°49' Nord - 05°39' Ost
Planquadrat: CH 9349
Verlust durch: Selbstversenkung
Tote: 3
Überlebende: 50
Klick hier → Besatzungsliste U 371
U 371 wurde am 04.05.1944, im Mittelmeer nördlich von Constantine nach Wasserbomben der US-Geleitzerstörer USS PRIDE (DE-323) (Comdr. Ralph-R. Curry), USS JOSEPH E. CAMPBELL (DE-70) (Lt. James-McIntosh Robertson), den britischen Zerstörer HMS BLANKNEY (L.30) (Lt. Bernard-Henry Brown) und dem französischen Zerstörer FNFL SÈNÈGALAISE (T.12) (Korv.Kapt. Pierre-Marie-André Poncet), zum Auftauchen gezwungen, selbst versenkt.
U 371 konnte auf 18 Unternehmungen 8 Schiffe mit 51.401 BRT versenken und 6 Schiffe mit 41.413 BRT beschädigen. Außerdem wurden 2 Minensucher und 1 Zerstörer mit 2.740 ts versenkt sowie 2 Zerstörer mit 2.500 ts beschädigt.
Busch/Röll schreiben dazu:
Ich zitiere: Amerikanischer Bericht über die Versenkung von U 371:
Es gab nur wenig Ruhe für die Sicherungsstreitkräfte an der Hauptverbindungslinie im westlichen Mittelmeer. Denken Sie zum Beispiel an die Task Force 66. Kaum hat sie den ostwärts laufenden Geleitzug UGS.38 nach Bizerta geleitet, als sie wieder hinausbeordert wurde zur Rückführung des Geleitzugs GUS-38 nach Westen. GUS.38 war ein großer Geleitzug. Er bestand aus 107 Handelsschiffen, die zu 16 Kolonnen gebildet waren. Der Geleitschutz bestand aus zwölf Geleitzerstörer einem Coast Guard Cutter und dem britischen Flak-Kreuzer DEHLI. Die Task Force 66 dampfte mit dem Geleitzug westwärts und hatte die gefährlichen Gewässer unterhalb der Südostküste von Spanien erreicht. In den frühen Morgenstunden des 03.05.44 traf ein U-Boot-Torpedo den Geleitzerstörer MENGES. Die MENGES patrouillierte etwa 300 Yards hinter dem Geleitzug.
Bereits kurz nach Mitternacht erkannte ihr Radar-Gerät ein Ziel 6 Seemeilen achteraus. Der Kommandant des Zerstörers schickte die Besatzung auf Gefechtsstation und brachte einen Foxer (Gerät zum Anzeigen falscher Ziele) aus, um akustische Torpedos in die Irre zu führen. Gegen 00:50 h begann die MENGES Zickzackkurse zu steuern. Um 01:04 h erhöhte das Kriegsschiff seine Geschwindigkeit auf 20 Knoten, um näher heranzukommen. Dann verschwand das Ziel. Gegen 01:15 h wurde die Geschwindigkeit wieder auf 15 Knoten herabgesetzt, um die Ortung mit dem Asdic-Gerät zu erleichtern. Drei Minuten später traf die MENGES ein Torpedo ins Heck. Die Detonation riß beide Propeller und die Rudereinrichtung fort und zerstörte die hinteren Teile des Schiffes. 31 Mann der Besatzung wurden von der Explosion getötet und 25 Mann verwundet.
Die MENGES schlingerte hilflos in der See, fast kampfunfähig, mit Ausnahme ihrer vorderen Geschütze und der vier 20-mm-Fla-Kanonen in der Nähe der Schornsteine, fielen alle anderen Geschütze aus. Um 01:40 h befahl der Commander der Task Force 66 zwei Geleitzerstörern, den Sicherungsschirm zu verlassen, um der MENGES zu Hilfe zu eilen und das angreifende U-Boot niederzukämpfen. Diese Geleitzerstörer waren PRIDE und JOSEPH E. CAMPBELL. Um 02:55 h bekam PRIDE in der Nähe der MENGES mit dem U-Boot Asdic-Kontakt und die beiden erfahrenen Geleitzerstörer schlossen sich zu einer Falle zusammen, um das U-Boot zu vernichten. Es wurde jedoch bald klar, daß sie einen ausdauernden Gegner vor sich hatten. PRIDE führte zwei Wasserbomben-Angriffe durch. Eine Stunde später war das Ziel immer noch im Gerät. So begann PRIDE und JOSEPH E. CAMPBELL anhaltende Angriffe.
Die PRIDE Ortete sich ein und JOSEPH E. CAMPBELL warf die Wasserbomben. Aber sie konnten ihren Gegner nicht vernichten. Als die Dämmerung anbrach, manövrierten die beiden Zerstörer zu einem weiteren schweren Angriff, der um 06:00 Uhr erfolgte. Diesmal steuerte sich die JOSEPH E. CAMPBELL in den Ortungsstrahl ein und PRIDE warf die Wasserbomben. Eine weitere Wasserbomben-Serie warf die PRIDE gegen 06:27 h. Aufgrund der Luftblasen an der Oberfläche waren die beiden Jäger der Meinung, ihren Gegner beschädigt zu haben. Aber der Kontakt löste sich nicht auf. So wurde um 08:47 h ein weiterer niederwalzender Angriff begonnen und um 09:33 h wurden magnetische Wasserbomben geworfen.
Danach ging der Kontakt endgültig verloren. Die beiden Zerstörer suchten bis 10:30 h. Keine Spur von dem Ziel, das U-Boot schien sich aufgelöst zu haben. Aber ein unbemerktes Entkommen durch das Asdic-Netz war höchst unwahrscheinlich. Die Jagd wurde in Form einer systematischen Suche fortgesetzt. An diesem Vormittag verstärkte der britische Zerstörer BLANKNEY die Suchgruppe. Und ab 12:25 h beteiligten sich der US-Minensucher SUSTAIN sowie die frei-französischen Geleitzerstörern L´ALCYON und SÈNÈGALAIS an der Suche. Den Nachmittag des 03.05.44 und den ganzen Abend fuhren fünf U-Jagdfahrzeuge Suchkurse durch die See, um den Feind aufzuspüren. Um Mitternacht ging die Suche immer noch fort.
Am 04.05.44 gegen 02:00 h ging das Versteckspiel allmählich zu Ende. Das gejagte U-Boot war jetzt gute 24 Stunden unter Wasser. Die Besatzung mußte entweder ersticken oder auftauchen. Um 03:15 h erhielt die SÈNÈGALAIS Radar-Kontakt mit einem aufgetauchten U-Boot. Der Zerstörer feuerte Sternsignale, erkannte die U-Boot-Silhouette und feuerte mit seinen schußbereiten Geschützen los. In der Zwischenzeit schossen PRIDE und JOSEPH E. CMBPELL mit höchster Fahrt heran und manövrierten so, daß ein Entweichen nach Norden für das U-Boot unmöglich wurde. BLANKNEY und SUSTAIN sicherten nach Westen ab. Das U-Boot lief mit etwa 12 Knoten Fahrt nach Südwesten. Um 03:59 h tauchte das U-Boot.
5 Minuten später wurde SÈNÈGALAIS von einem Torpedo ins Achterschiff getroffen. Die Detonation riß das Heck weg, aber sie blieb schwimmfähig. Um 04:33 h wurden einige rufende Deutsche von den Ausguck im Osten der SUSTAIN im Wasser bemerkt. Das Minenschiff steuerte heran, um nachzusehen. Insgesamt wurden 48 Mann aufgenommen. Drei ihrer Kameraden waren mit dem Boot untergegangen, es waren der Leitende Ingenieur F. Ritschel und die beiden Zentralemaate. U 371 war um 04:09 h von der Besatzung verlassen worden.
Versenkungsbericht des II. Wachoffiziers von U 371, Erich Wagner:
Es waren etwa 10 Tage seit unserem Auslaufen aus Toulon vergangen. Wir befanden uns an der nord-afrikanischen Küste zwischen Algier und Cap Bone, als wir am 02.05.44 mit einem Geleitzug in Berührung kamen. Am 03.05.44 morgens um 02:00 h griffen wir an, wurden aber von einem Zerstörer gesehen. Wir schossen auf letzteren einen Torpedo und tauchten sofort. Da wir deutliche Sinkgeräusche hörten, nahmen wir an, daß wir den Zerstörer versenkt hatten. Nach kurzer Zeit kamen mehrere Zerstörer heran und es setzte eine Wasserbombenverfolgung ein, die bis 07:00 h dauerte. Kurz vorher hatten wir Grundberührung. Die Zerstörer verloren uns dann und entfernten sich. Den ganzen Tag über blieb es ruhig.
Der Kommandant hatte die Absicht, bis zum 04.05.44 morgens auf Grund liegen zu bleiben. Da sich in der Zwischenzeit nichts ereignete, tauchten wir am Morgen des 04.05.44 um 02:00 h auf. Unsere Batterien waren gänzlich leer und der Sauerstoff aufgebraucht. Wir nahmen östlichen Kurs, hatten an Steuerbord in ungefähr zwei Meilen Entfernung die afrikanische Küste. Zunächst blieb die Kimm an Backbord frei, wir hatten aber starke Ortung. Nach etwa einer Viertelstunde tauchten an Backbord voraus sowie achteraus Schatten auf, die sich schnelle als näher kommende Zerstörer herausstellten. Der Leitende Ingenieur meldete das Boot tauchunklar, da die Batterien noch nicht aufgeladen waren. Die Zerstörer eröffneten nach kurzer Zeit mit leichten Waffen das Feuer auf uns. Wir erhielten einige Treffer in den Bootskörper, unter anderen in die hintere Dieselabgasklappe.
Durch die Splitter eines Treffers in die Brücke wurden zwei Mann der Besatzung leicht verwundet. Da unser Bugrohrsatz durch die Grundberührung unklar war, schossen wir noch einen Torpedo mit dem Heckrohr. Darauf gab der Kommandant den Befehl, das Boot zum Versenken klar zu machen. Die Besatzung steigt ohne einen Verlust in die Schlauchboote, nur der Leitende Ingenieur sowie die beiden Zentralemaate blieben noch im Boot. Ungefähr gegen 04:00 h wurde das Boot selbst versenkt, nachdem der Kommandant als letzter Mann an Oberdeck das Boot verlassen hatte. U 371 sank ungeheuer schnell, so daß der Leitende Ingenieur und die beiden Maate nicht mehr rechtzeitig das Boot verlassen konnten. Die Besatzung wurde nach etwa einer Dreiviertelstunde von Zerstörern aufgefischt. An Bord der Zerstörer stellte sich dann heraus, daß alle Männer gerettet waren, bis auf den L.I. und die beiden Unteroffiziere. Die beiden Leichtverwundeten kamen sofort in ärztliche Behandlung. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 228 - 230.
Clay Blair schreibt dazu:
Ich zitiere: Das kampferprobte Mittelmeer-Boot U 371 unter Ritterkreuzträger Hans-Arno Fenski lief am 23. April von Toulon aus und sollte an der afrikanischen Küste nahe Algier patrouillieren. Wie Fenski stammte der Großteil der anderen 52 Besatzungsmitglieder von U 410. Neu bei dieser Feindfahrt von U 371 war allerdings der Erste Wachoffizier Mueller. Er hatte seine Jugend in Kalifornien verbracht und die Junior High School in Los Angeles besucht.
In den frühen Morgenstunden des 3. Mai lief Fenski mit U 371 über Wasser, um die Batterien aufzuladen. In der Nähe von Bougie stieß er auf einen sehr großen Geleitzug Dies war der in die Staaten fahrende Konvoi GUS 38 (107 leere Handelsschiffe), gesichert von 14 Geleitschiffen. Fenski tauchte und schoß aus einem Heckrohr einen T-5 auf einen >>Zerstörer<<. Der Torpedo traf den mit Männern der Coast Guard bemannten US-Geleitzerstörer Menges (1200 Tonnen). Bei dem Angriff kamen 31 Mann um, 25 wurden verwundet, und das Heck des Schiffes wurde demoliert. Der britische Schlepper Aspirant und der freifranzösische Schlepper Bombardier brachten die Menges im Schlepptau nach Bougie. Später schleppte der amerikanische Marine-Schlepper Carib das Schiff nach New York.
Fenski ging auf Tiefe und kroch in Richtung Küste. Andere Geleitschiffe orteten U 371 mit Sonar und belegten das Boot mit zahlreichen Wasserbomben, die Schäden und Wassereinbrüche verursachten. Das Boot war getaucht, ohne die Batterien aufzuladen, so daß der Batteriestrom schnell verbraucht war. Trotz der starken Wassereinbrüche ging Fenski behutsam auf 230 Meter hinunter und lag den ganzen Tag und bis weit in die Nacht hinein geräuschlos auf dem Meeresgrund. Am frühen Morgen des 4. Mai, als das Wasser im Inneren von U 371 >>knietief<< stand, löste Fenski das Boot aus dem Schlamm und tauchte auf.
Sechs alliierte Kriegsschiffe hatten sich mittlerweile an der Stelle versammelt: zwei US-Geleitzerstörer, die Joseph E. Campbell und die Pride (ein weiteres mit Besatzungen der Coast Guard bemanntes Kriegsschiff), der amerikanische Minensucher Sustain, der britische Zerstörer Blankney und zwei freifranzösische Zerstörer, die L' Alcyon und die Senegalais. Die Schiffe liefen in der Dunkelheit mit feuernden Geschützen auf das fliehende U 371 zu. In seiner Verzweiflung schoß Fenski einen T-5-Hecktorpedo. Dieser traf und beschädigte die Senegalais (1300 Tonnen) und tötete 49 Mann der 179köpfigen Besatzung. Das Schiff überstand jedoch den Angriff, und die L' Alcyon schleppte es nach Bougie.
Fenski sah, daß eine Flucht aussichtslos war, und befahl der Besatzung, sich an Deck zu sammeln und das Boot zu fluten. Der Maschinist Ferdinand Ritschel und ein Matrose gingen unter Deck, um die Ventile der Ballasttanks zu öffnen. Sie kamen nicht wieder zurück. Der amerikanische Minensucher Sustain, der Geleitzerstörer Campbell und ein anderes amerikanisches Schiff fischten 46 Überlebende, darunter Fenski, aus dem Wasser und brachten sie nach Algier. Die Senegalais nahm drei Deutsche auf und brachte sie nach Bougie. Drei Deutsche kamen um. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 613 - 614.

Literaturverweise

Blair - "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 613, 614. → Amazon
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 53, 63, 158, 169, 249. → Amazon
Busch/Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 41, 233. → Amazon
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 159, 205, 227, 228, 229, 230. → Amazon
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 178, 179, 180. → Amazon
Niestlé - "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 57, 267, 269, 277. → Amazon
Ritschel - "Kurzfassung KTB Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 301 - U 374" - Eigenverlag - S. 305 - 323. → Amazon

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