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KTB U 14 - 6. Unternehmung Seite 19

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(Angehen mit der Maschine, Sehrohrzeigen in Annahme eines Treffers) Sofort nach Detonation der Wabo stoppen alle Zerstörer und horchen. Dadurch wurde das Boot auch zweimal - Maschinen gingen noch G.F. - durch Horchpeilung genau erfaßt. Zwischendurch gehen Zerstörer auch ganz kurz (10 sec.) an. Auch, um Boot zu Manövern zu veranlassen, denn darauf wird mit abgestellten Hilfsmaschinen gehorcht. Zerstörer operieren gut zusammen. Ein Zerstörer hat immer gestoppt, wenn die anderen angehen. Zerstörer stehen im Dreieck um das Boot. Wenn das Boot von 2 Zerstörern gehorcht ist, gehen beide an. Wabos anscheinend nur von einem Zerstörer. Horchpeilungen waren sehr genau, da Zerstörer einmal Heck das andermal Bug genau überlief. Es erscheint günstig, Zerstörer möglichst querab zu halten, da dann beim Angehen der Zerstörer sofort mit AK. quer abgelaufen werden kann. Boot kann dadurch bei genauer Horchpeilung sich aus der unmittelbaren Nähe der Bomben herausziehen. Auch ist das Gefühl, daß man noch "etwas veranlassen" kann, dabei sehr angenehm.
Nach dritten Anlauf hat das Boot über 10 Min. völlig gestoppt geschwebt auf 50 bis 60 m. Hierdurch ist m.E. das Boot von den Zerstörern verloren wurden. Es erfolgte kein Wabo-Anlauf mehr. Trotzdem wurde noch 4 Stunden die Horchverfolgung fortgesetzt. Das Boot wurde aber trotz Fahrtstufen bis beide LF. nicht mehr gehorcht. Günstig wirkte sich dabei der vermehrte Seegang und die große Tauchtiefe T = 40 - 50 aus. Es hat sich dabei gezeigt, daß die Horchbedingungen auf großen Tauchtiefen auch bei besonders ausgeprägten Wasserschichtungen bedeutend schlechter sind. Auf 20 m wurde LF. genau gehorcht, auf T = 45 nicht mehr. Bei den Waboangriffen befand sich das Boot auf 35 und auf 20 m. Obwohl die Bomben ziemlich dicht lagen und zum Teil fast unter dem Boot, das Boot wurde einmal merklich angehoben, wurde das Boot auf 20 m nicht herausgeschleudert. Die Wasserbomben scheinen allgemein auf Tiefen unter 45 m eingestellt zu sein.
Tiefensteuerung.
Das Boot kam mit ungünstigen Bedingungen in die Waboverfolgung. Bilgen sollte gerade gelenzt werden. Batterie war ziemlich leer. Dabei wurde beim "Schnell auf 16 m gehen" sehr viel geflutet, wodurch der zum Lenzen angestellte Regler bei Beginn der Verfolgung bereits lenz war. Außerdem machte das Boot durch das schnelle Durchsacken sehr viel Wasser. Durch starke Achterlastigkeit über 15 Grad konnte jedoch das Boot später auch bei geringster Fahrstufe gut gehalten werden. Es hat sich bestätigt, daß Tiefensteuerung mit Trimmen von Männern bei Waboverfolgung sich am besten bewährt. Da bei vollen Bilgen durch Überlaufgefahr in E.-Maschinenbilge starke Achterlastigkeit nicht möglich ist, wird Einrichtung zum Umpumpen der Bilgen bzw. lenzen der Bilgen in Regler mittels Handpumpe für erforderlich gehalten. Durch Wabos fielen beide Kompasse aus. Hierdurch Ablaufen nach Kurs nicht möglich. Versucht Horchpeilungen immer achteraus zu halten, bzw. nachher in Abständen von 5 - 10 Min. immer Stb. und Bb. 10 gelegt. Dadurch wird größerer Drehkreis erreicht und ............................... (nicht lesbar) verhindert, daß Boot wieder in die Verfolgung hineinläuft.
Maschine.
Die Schonung der Maschine hat sich bewährt. Es wurde nur GF. gelaufen. Schmierölverbrauch sehr günstig.

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