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KTB U 14 - 6. Unternehmung Seite 18

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verschiedenen Richtungen) evtl. auch durch Flugzeug zu machen. Da Lot in Tiefen über 150 m unsicher, bot es keinen Anhalt für die Navigation. Zum Navigieren in den Fjords ist in dunklen Nächten das Brennen der Innenfeuer erforderlich, da Küste aus Sicht kommt und Ankern wie Schiffsortbestimmung durch Loten nicht in Frage kommt. Dicht unter der Küste stehen zeitweise ein starker Küstenstrom hauptsächlich in nördlicher Richtung.
2.) Allgemeines.
Es wurde auf Position teils über teils unter Wasser gestanden. Bei starker Luftüberwachung erscheint stehen unter Wasser gegeben, jedoch besteht die Gefahr, daß bei großen Wassertiefen und in den Abendstunden einsetzender Verfolgung Gefahr, daß das Boot mit ziemlich geleerter Batterie die Verfolgung beginnen muß, besonders dann, wenn Dünung zu höheren Fahrtstufen zwingt. Es empfiehlt sich auch in stark luftüberwachtem Gebiet, zum Durchlüften des Bootes zwei bis dreimal am Tage zur Lufterneuerung aufzutauchen. Sparsamstes Umgehen mit Kalipatronen hat sich bei der langen Fahrt gut bewährt
In Gewässern mit klarem Wasser ist Unterwasserfahrt auf Sehrohrtiefe möglichst zu vermeiden, wenn durch gute Horchbedingungen Erfassen des Gegners noch vor Insichtkommen in der Kimm gewährleistet ist. Bis auf eine Ausnahme (Jagdgruppe mit langsamer Fahrt) wurden alle Gegner bzw. eigene Streitkräfte und U.-Boote durch Horchpeilung ausgemacht.(Handelsschiffe dagegen sind erst auf bedeutend geringere Entfernung auszumachen gewesen !) Benutzen des achteren Sehrohr wegen Fliegersicht nicht zu empfehlen. Vorderes Sehrohr genügt zum Rundblick auch in der Luft vollauf.
3.) Angriffstaktik.
Alleinfahrende Gegner laufen hohe Fahrt und sehr starke Zickzacks. (Zachen von 7 - 9 Dez) Dadurch wird Unterwasserangriff sehr stark behindert, wenn nicht teilweise unmöglich gemacht. Ohne vorherige Aufklärungsmeldungen läßt sich nach Sichten des Gegner der Generalkurs nicht rechtzeitig ausmachen, um darauf zu operieren. Man ist gezwungen auf einen Zacken zu operieren. Zack der Gegner dann vorher, muß Angriff ausfallen, da bevor Boot wieder auf Angriffskurs, Lage bereits über 90° wird. Das Fehlen der Winkelschußmöglichkeit hat sich besonders bemerkbar gemacht.
Durch Anlauf auf ein passierendes eigenes Boot wurde festgestellt, daß Angriffe auf geradeaus fahrende Boote auch bei starkem Seegang gut möglich sind. Im Ubootgefährdeten Gebiet unbedingt Zickzack erforderlich.
4.) Abwehr.
Bei Horchverfolgung konnten folgende Beobachtungen gemacht werden: Jagdgruppe bestand aus 3 Zerstörern, die anscheinend mit geringer Fahrt patrouillierten. Auf 1000 m nicht gehorcht. Nach Sichten des Sehrohrs drehte erste Zerstörer zu und warf eine Wabo. (Lag ziemlich ungenau) Es wird angenommen, daß dadurch das U-Boot zu eigenen Manövern veranlaßt werden soll.

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