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HMS Isis (D.87)

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Die ISIS (D.87) war ein Zerstörer der I-Klasse der britischen Royal Navy.
Der Kiel des Zerstörers wurde am 06.02.1936 bei Yarrow Shipbuilders Ltd. in Scotstoun gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 12.11.1936 und die Indienststellung am 02.06.1937.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.360 ts. Es war 98,45 m lang, 10,05 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,78 m. 3 Admiralty-3-Trommel-Dampfkessel und 2 Parsons-Turbinen mit Einfachgetriebe erzeugten eine Leistung von 34.000 PS (25.007 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 36 kn (67 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 145 - 154 Mann.
Bewaffnet war die Isis mit: 1 × 120-mm-Geschütz, 2 × 57-mm-Kanonen, 2 × 20 mm-Oerlikon-20-mm-Zwillingsgeschütze, 2 × 20 mm-Oerlikon-Einzelgeschütze, 1 × 533 mm Torpedorohre, 1 Wabowerfer, 2 Waboablaufschienen, 70–125 Wasserbomben, 1 x Hedgehog. Sonar Typ 124.
Einsatzgeschichte
Der Zerstörer wurde mit seinen Schwesterschiffen der 3 Zerstörer Flottille bei der Mediterranean Fleet zugeteilt, wo sie die Zerstörer der A-Klasse ersetzten. Zu den Einsätzen der Flottille gehörte während des Spanischen Bürgerkriegs die Beteiligung an den sogenannten Neutralitätspatrouillen vor der spanischen Küste im westlichen Mittelmeer, um britische Interessen zu schützen und Waffenlieferungen an die Kriegsparteien zu unterbinden.
Nach dem Kriegsbeginn wurde die Flottille in die Gewässer um die Britischen Inseln zurückbefohlen. Bei einem zwischenzeitlichen Einsatz gelang es im November 1939, den deutschen Blockadebrecher Leander (1.042 BRT) der DDG Neptun vor Kap Finisterre aufzubringen, der sich als sowjetisches Schiff Metallist ausgegeben hatte.
Im April 1940 sollte das Schiff andere Zerstörer decken, die im Rahmen der Operation Wilfred Minen in den Küstengewässern des damals noch neutralen Norwegens legen sollten. Die mit Beteiligung der Isis geplante Aktion wurde wie die Mehrzahl der geplanten Aktionen abgesagt. Am 16.04.1940 lief sie als erstes Schiff der Royal Navy in Tromsø ein und hatte am 21. bei einer Erkundung einen Schusswechsel mit einer deutschen Batterie am Trondheimfjord. Am 08.05.1940 lief sie im Ballangen Fjord auf und beschädigte sich beide Schrauben. Das Schwesterschiff Ilex schleppte sie dann zur Behelfsbasis am Skelfjord, von der die beschädigten Einheiten nach Herstellung einer bedingten Seefähigkeit allein, begleitet oder wie die Isis im Schlepp nach Großbritannien zurückgeführt wurden. Von Ende Mai bis September 1940 wurde das Schiff in Falmouth und Devonport instand gesetzt.
Nach der Reparatur wurde der Zerstörer Ende Oktober 1940 ins Mittelmeer verlegt und traf am 06.10.1940 in Gibraltar an, wo sie der 13. Zerstörer Flottille zugeteilt wurde. Der Zerstörer sicherte Vorstöße der Force H ins westliche Mittelmeer und Konvois auf dem Weg von Freetown nach Großbritannien. Im November 1940 wurde der Zerstörer zu einem Malta-Geleit herangezogen.
Ab März 1941 verlegte die Isis um Afrika nach Alexandria. Auf dem Weg besuchte sie mit der Encounter St. Helena und unterstützte kurzzeitig Operationen gegen Italienisch-Somaliland. Ab Anfang April war sie dann Teil der in Alexandria stationierten 2. Zerstörer Flottille. Nach einem weiteren Malta-Geleit war der Zerstörer im April 1941 an der Evakuierung des griechischen Festlandes (Operation Demon) beteiligt. Im Mai 1941 wurde der Zerstörer zu einem weiteren Geleit herangezogen, das durch das gesamte Mittelmeer lief, um die bedrängte britische 8. Armee mit Kriegsgerät zu versorgen. Es folgten Ende Mai/Anfang Juni ununterbrochene Einsätze im Rahmen der letztlich erfolglosen Versuche, die Insel Kreta gegen deutsche Landungsoperationen (Unternehmen Merkur) zu verteidigen, und der anschließend notwendigen Evakuierung der alliierten Truppen.
Auch in der Folgezeit war der Zerstörer im östlichen und zentralen Mittelmeer eingesetzt. Bei der Besetzung der französischen Mandatsgebiete im Nahen Osten (Syrien und Libanon) kam es am 09.06.1941 zu einem Gefecht der Isis mit Hotspur, Jackal und Janus mit den französischen Zerstörern Guépard und Valmy. Die Janus wurde mehrfach getroffen und die französischen Schiffe zogen sich zurück. Am 15.06.1941 wurde HMS Isis im Verband mit dem Kreuzer Phoebe und der Defender durch deutsche Stukas angegriffen und durch zwei Nahtreffer schwer beschädigt. Sie wurde – wie das durch deutsche Flugzeuge ebenfalls schwer beschädigte Schwesterschiff Ilex – nach Haifa eingeschleppt und dann nach Alexandria verbracht. Die Reparatur wurde zunächst in Singapur begonnen, schließlich jedoch in Bombay beendet, wohin das Schiff wegen des beginnenden Pazifikkrieges über mehrere Zwischenstationen geschleppt worden war.
Der erste Einsatz nach der Beendigung der Arbeiten erfolgte wiederum im östlichen Mittelmeer. Am 19.02.1943 gelang es Isis zusammen mit dem HMS Hursley vor Bengasi das deutsche U 562 zu versenken. Im Rahmen der Operation Husky, der alliierten Landung auf Sizilien, war der Zerstörer zur Deckung des Hauptverbandes, bestehend aus Schlachtschiffen und Kreuzern, eingeteilt.
Bei der Landung in der Normandie (Operation Neptune) war die Isis der 17. Zerstörer Flottille zugewiesen, die Operationen deutscher Seestreitkräfte im Ärmelkanal während der Landung und in den Wochen danach unterbinden sollten. Dabei lief sie am 20.07.1944 in der Seinebucht, auf Position 49°27' N - 00°41' W, auf eine Mine. Das Schiff ging sofort unter. 154 Männer fanden den Tod. Nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann allerdings auch, dass die Versenkung durch einen deutschen Neger-Ein-Mann-Torpedo erfolgte.
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