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HMS Hambledon (L.37)

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Die HMS HAMBLEDON (L.37) war ein Zerstörer der Hunt-Klasse der britischen Royal Navy.
Der Kiel des Zerstörers wurde am 09.06.1939 bei Swan Hunter &. Wigham Richardson Ltd. in Wallsend gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 12.12.1939 und die Indienststellung am 08.06.1940.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.000 ts. Es war 85,00 m lang, 8,80 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,28 m. 2 x Admiralty 3 Trommelkessel mit Parsons- Getriebeturbinen erzeugten eine Leistung von 19.000 PS, die das Schiff auf bis zu 27,5 Knoten beschleunigen konnte. Die Besatzungsstärke betrug 146 Mann.
Bewaffnet war die Hambledon mit: 2 x 2 - 102 mm Mark XVI-Kanonen, 1 x 4 - 40 mm Mk VIII Flak, 2 × 1 20-mm-Oerlikon-Flak, 2 x Wabowerfer, 1 x Waboablaufgestell, 40 Wasserbomben.
Einsatzgeschichte
Nach der Indienststellung begann Hambledon sofort mit den Probefahrten, die sie Ende Juni 1940 erfolgreich abschloss. Anschließend fuhr sie nach Portland zu Probefahrten, wo sie sie mit den britischen Zerstörern Atherstone, Fernie, Inglefield und Imogen im Einsatz war, um den Minenleger Menestheus, Port Napier, Port Quebec und Southern Prince, des 1. Minenlegegeschwaders, eskortierte die den ersten Abschnitt der Northern Barrage, nördlich von North Rona verlegten.
Am 12.06.1940 veranlasste eine verstärkte deutsche Aktivität im Ärmelkanal die Royal Navy, ihre Probefahrten nach Norden nach Scapa Flow auf den Orkney-Inseln zu verlegen. Nach deren Abschluß, im Juli 1940, wurde sie einer Flottille mit Sitz in Sheerness zugeteilt. Dort nahm der Zerstörer an Patrouillen- und Konvoivsicherungsaufgaben im Ärmelkanal und entlang der Ostküste Großbritanniens teil. Am 31.08.1940 leisteten der Zerstörer, und ihr Schwesterschiff Garth, Hilfe für Schiffe der Royal Navy, die in der Nordsee und vor der Küste der Niederlande Minen getroffen hatten, rettete die Überlebenden des gesunkenen Zerstörers Esk und stand dem schwer beschädigten Zerstörer Express zur Seite, der bei einer Minenexplosion seinen Bug verloren hatte , bis Schlepper eintrafen, um ihn in Sicherheit zu bringen.
Im Oktober 1940 nahm die Hambledon, an der Operation Lucid teilzunehmen, einem Plan, mit Feuerschiffen deutsche Invasionsschiffe in Häfen in Nordfrankreich anzugreifen, aber schlechtes Wetter zwang die Royal Navy, die Operation mehrmals abzubrechen, sie wurde später ganz abgeblasen. Am 07.10.1940 erlitt der Zerstörer, während Operationen im Zusammenhang mit Lucid, durch die Explosion einer akustischen Mine im Ärmelkanal vor South Foreland, größere Schäden. 1 Mann wurde getötet und zwei verletzt. Der Zerstörer Vesper schleppte die Hambledon nach Sheerness zur Reparatur, die bis Mai 1941 andauerte. Dabei wurde auch das Feuerleitradars Typ 285 im Chatham Dockyard eingebaut.
Im November 1942 verlegte der Zerstörer in den Nordatlantik, um Konvois zu eskortieren, die Truppen und Ausrüstung nach Gibraltar, für die Operation Toch, bachten. Am 12.11.1943 wurde die Hambledon in der Nordsee von einem deutschen Schnellboot beschädigt. Im Juni 1943 nahm die Hambledon an der Operation Husky, der Invasion der Alliierten auf Sizilien teil, dazu wurde sie zur 58. Zerstörerdivision versetzt. Sie fuhr von Harwich aus zum Clyde, wo sie sich am 21.06.1943 dem leichten Kreuzer Uganda, den Zerstörern Viceroy, Wallace, Witherington und Woolston sowie den Geleitzerstörern Arrow, Blankney, Blencathra, Brecon, Brissenden, Ledbury und Mendip, als Eskorte für den Militärkonvoi WS-31 / KMF17 nach Gibraltar anschloß. Am 26.06.1943 teilten sich der Konvois und die in Gibraltar stationierten Zerstörer Amazon, Bulldog und Foxhound und Blackmore übernahmen die Eskorte des Konvois WS-31, der nach Freetown, Sierra Leone ging. Der Rest diente als Eskorte für dem Konvoi KMF-17 der nach Gibraltar lief und am 28.06.1943 dort ankam.
Während die Hambledon in Gibraltar lag, wurde sie zur Begleitgruppe V versetzt, in der sie sich Blankney, Blencathra, Brecon und Brissenden anschloss. Die Escort-Group begleitete den Konvoi KMF-18, der Gibraltar am 07.07.1943 in Richtung der Sizilien-Invasion verließ, und brachte den Konvoi am 10.07.1943 sicher ans Ziel. Die Hambledon operierte anshcließend im Patrouillen- und Begleitdienst zur Unterstützung der Operation Husky, bis er am 31.07.1943 entlassen und der 58. Zerstörerdivision mit Sitz in Malta für Patrouillen- und Begleitdienst zugewiesen wurde.
Im August 1943 wurde die Hambledon dazu ausgewählt, um den Flottenadmiral Andrew Cunningham für die Operation Avalanche zu befördern, die für September 1943 geplante Landung der Alliierten in Salerno auf dem italienischen Festland. Am 09.09.1943 schiffte sich Cunningham und General Dwight D. Eisenhower in Bizerta, Tunesien ein um auf Malta, am 10.09.1943 die Kapitulation Italiens entgegenzunehmen. An diesem Tag verließ die Hambledon Malte, um an der Landung in Salerno teilzunehmen, wobei Cunningham eingeschifft wurde.
Die Hambledon wurde im Oktober 1943 aus der Operation Avalanche entlassen und operierte als nächstes in der Ägäis, um den erfolglosen Versuch der Alliierten zu unterstützen, die von Italien gehaltenen Inseln Leros und Kos während des Dodekanes-Feldzugs gegen die Invasion deutscher Streitkräfte zu verteidigen. Nachdem der Feldzug mit einer Niederlage der Alliierten endete, nahm Hambledon im November 1943 die Patrouillen- und Konvoi-Operatione im zentralen Mittelmeer wieder auf.
Anfang 1944 verlegte die Hambledon nach Neapel von wo aus sie an der Westküste Italiens patrouillierte und alliierte Bodenoperationen unterstützte. Am 29.03.1944 verließen die Hambledon, zusammen mit der Blencathra und der Wilton Neapel, um den Zerstörern Laforey, Tumult und Ulster bei der Jagd auf das deutsche U-Boot U 223 zu unterstützen, das sie mit Asdic im Tyrrhenischen Meer nordöstlich von Palermo , Sizilien, entdeckt hatten. Sie attackierten U 223 mit Wasserbomben. Anschließend verfolgten sie U 223 mehrere Stunden lang weiter, bis sie in den frühen Morgenstunden des 30.03.1944 das U-Boot zum Auftauchen zwangen. Die Hambledon schloss sich den anderen Schiffen an, und beleuchtete U 223 mit den Suchscheinwerfern um bessere Sicht für den Artilleriebeschuß zu bekommen. U 233 versenkte sich nach Beschädigungen selbst. Doch zuvor schoß das U-Boot noch eine akustischen Torpedo auf die Laforey und versenkte sie, wobei 182 Menschen ums Leben kamen und 69 Überlebende zurückblieben. Die Hambledon half bei der Rettung der Überlebenden der Laforey und nahm anschließend 14 Überlebende von U 223 an Bord, von denen zwei starben, bevor die Hambledon den Hafen erreichen konnte.
Im April 1944 sollten die Hambledon, Blencathra und die Mendip an der Operation Neptune teilnehmen, der ersten Angriffsphase der alliierten Invasion in der Normandie, die für Anfang Juni 1944 geplant war. Dementsprechend verließ Hambledon Neapel im Mai 1944 in Richtung Großbritannien.
Bei der Ankunft im Mai 1944 wurde die Hambledon der 21. Zerstörerflottille in Sheerness zugeteilt, die den Angriffskonvoi G-16 zur ersten Landung an die Küste der Normandie eskortieren und dann außerhalb des Brückenkopfs bleiben sollte, um ihn vor einem Angriff der deutschen Marine zu verteidigen. Anfang Juni 1944 schloss sie sich den anderen Streitkräften an, die der Force G im westlichen Solent zugeteilt waren.
Nachdem sich die Landungen aufgrund schlechten Wetters vom 05.06. auf den 06.06.1944 verzögert hatten, brach die Hambledon am 05.06.1944 zusammen mit dem Zerstörer Albrighton mit dem Konvoi G-16 auf, um an der Invasion teilzunehmen. Der Konvoi bestand aus neun Infanterie-Landungsbooten und zwei Rettungsbooten, er kam am 06.06.1944 vor Gold Beach an und setzte seine Truppen an Land, wobei die Hambledon die Landung unterstützte, indem sie die deutsche Küstenverteidigung beschoß. Anschließend lief die Hambledon zurück zum Solent, um den Konvoi EBP-2 zu eskortieren, der Verstärkung und Vorräte zum Brückenkopf brachte. Auf dem Weg dorthin wurden deutsche S-Boote, südlich der Isle of Wight, vertrieben. Am 07.06.1944 schloss sie sich die Hambledon der 112. Ecort-Group an – bestehend aus den Fregatten Spragge und Stockham und der Sloop Magpie – um den Konvoi EBP-2 zu eskortieren, der aus fünf Truppentransporter mit Truppen der US-Armee, dem Hauptquartierschiff für Mulberry B, und drei kleinere Handelsschiffe, bestand nach Utah Beach, wo der Konvoi am 08.06.1944 eintraf. Noch am selben Tag wurde die Hambledon aus dem Konvoidienst entlassen und mit Patrouillen- und Abfangaufgaben beauftragt, um den Brückenkopf vor Angriffen der deutschen Marine zu schützen.
Im Juli 1944 wurde die Hambledon aus den Aufgaben der Brückenkopfverteidigung entlassen und der 16. Zerstörerflottille in Harwich für Konvoiperationen in der Nordsee und im Ärmelkanal zugeteilt, die sie bis März 1945 durchführte. Im März 1945 wurde sie angewiesen Konvois zu eskortieren die über die Nordsee von Großbritannien nach Belgien und den Niederlanden fuhren sowie für Patrouillenaufgaben in den Gebieten Nore Command und Dover. Im April 1945 verlagerte sich ihr Fokus erneut auf Konvoiv- und Patrouillenoperationen in der südlichen Nordsee und im Ärmelkanal, und am 12.04.1945 bekämpften sie und die Fregatte Ekins deutsche Schnellboote, die vor Flushing Minen legten.
Nachdem Deutschland Anfang Mai 1945 kapituliert hatte, wurde die Hambledon der Nore Local Flotilla zugeteilt. Von Juni bis August 1945 operierte sie im Ausbildungsdienst und zur Unterstützung der Besatzungskräfte. Sie blieb im Nore Command, bis sie außer Dienst gestellt und im Dezember 1945 in Reserve versetzt wurde.
Die Hambledon war von 1946 bis 1953 in der Harwich Division der Reserveflotte in Reserve, als sie nach Barrow-in-Furness verlegt wurde. Im Jahr 1955 wurde sie ausgemustert, ausgeschlachtet und auf die Entsorgungsliste gesetzt. Das Vereinigte Königreich verkaufte sie im August 1957 an BISCO zur Verschrottung an Clayton &. Davie in Dunston-on-Tyne. Im Schlepptau erreichte sie im September 1957 die Abwrackwerft und wurde dort verschrottet.
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia → | HMS Hambleton (L.37)