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HMS Fortune (H.70)

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Die HMS FORTUNE/HMCS SASKATCHEWAN (H.70) war ein Zerstörern der F-Klasse der britischen Royal Navy.
Der Kiel des Zerstörers wurde am 28.07.1933 bei John Brown &. Company in Clydebank gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 29.08.1934 und die Indienststellung am 27.04.1935.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.405 ts. Es war 100,28 m lang, 10,13 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,81 m. 3 Admiralty-Dreitrommel-Dampfkessel mit 2 Parsons-Getriebeturbinen erzeugten eine Leistung von 36.000 PS (26.478 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 36 kn (67 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 145–196 Mann.
Bewaffnet war die Fortune mit: 3 Schiffsgeschütze MK IX, 120 mm, 2 × 2 und 2 Oerlikon-20-mm-Maschinenkanonen, 1 × 4 Torpedorohre 533 mm, 4 Wabowerfer, 1 Waboablaufschine, 70 Wasserbomben, 2 x Hedgehog.
Einsatzgeschichte
Zusammen mit ihren Schwesterschiffen bildete FORTUNE zunächst die 6., später die 8. Zerstörerflottille, die der Home Fleet zugeteilt war.
Nach Kriegsbeginn verblieb das Schiff bei der Home Fleet, wurde allerdings zusammen mit anderen Zerstörern wiederholt zur U-Jagd eingesetzt. Bei einer dieser Suchfahrten gelang es ihm zusammen mit HMS FAULKNOR, HMS FEARLESS und HMS FORESTER, am 20.09.1939 das deutsche U-Boot U 27 bei den Hebriden zu versenken.
Im Jahr 1940 wurde der Zerstörer dann bei der versuchten Abwehr der deutschen Landung in Norwegen (Unternehmen Weserübung) zur Deckung von Schiffen der Home Fleet eingesetzt.
Nachdem sie in der Zwischenzeit Truppenkonvois nach Nord- und Ostafrika geleitet hatte, wies die Admiralität HMS FORTUNE der neu gebildeten Force H zu, die in Gibraltar stationiert war. Im September 1940 nahm das Schiff an dem gescheiterten Versuch teil, Dakar zu besetzen (Operation Menace). Dabei gelang es dem Zerstörer jedoch, das französische U-Boot AJAX zu versenken.
In den folgenden Monaten war der Zerstörer immer wieder mit der Force H im Mittelmeer im Einsatz. Er diente als Eskorte für Flugzeugträger, von denen Jagdflugzeuge Angriffe gegen Malta geflogen wurden und für Konvois, die meist Kriegsmaterial für die britischen Truppen in Nordafrika und Versorgungsgüter für Malta transportierten. Dabei wurde das Schiff auch als schneller Minensucher genutzt. Bei einem dieser Geleite wurde HMS FORTUNE während eines Luftangriffs durch eine Bombe beschädigt.
Nach dem Abschluss der Reparaturen Anfang 1942 lief der Zerstörer wieder ins Mittelmeer, um dort als Teil der Fernsicherung für weitere Malta-Konvois zu dienen. In der Folgezeit wurde das Schiff der British Eastern Fleet in Trincomalee, Ceylon, zugewiesen. Bei der japanischen Attacke im Indischen Ozean wurde es als Deckung für die aus den langsameren Einheiten der Flotte bestehende Gruppe 2 eingesetzt.
Ab Frühjahr 1942 diente die HMS FORTUNE jedoch für mehrere Monate als Eskorte von Arktis-Konvois, durch die die Sowjetunion mit Kriegsmaterial beliefert wurde. Es folgte ein weiterer Einsatz im Mittelmeer als Teil der Geleitzugsicherung im Rahmen der Operation Vigorous. Vom Mittelmeer ging es erneut in den Indischen Ozean, wo das Schiff an Operationen um Madagaskar teilnahm.
Ende Mai 1943 wurde der Zerstörer an die Royal Canadian Navy abgegeben, die ihn in HMCS SASKATCHEWAN (H.70) umbenannte. Er wurde nunmehr zur Sicherung von Nordatlantik-Konvois verwandt.
Im Sommer 1944 lag der Einsatzschwerpunkt dann im Ärmelkanal und in der Biskaya, wo der Zerstörer deutsche U-Boote und Vorpostenboote jagte. In den wiederholten Gefechten gelang es der Flottille, zu der er gehörte, mehrere Vorpostenboote zu versenken. Er wurde dabei allerdings auch einige Male beschädigt. Es folgten dann bis zum Kriegsende weitere Atlantik-Geleite.
HMCS SASKATCHEWAN wurde im Januar 1946 außer Dienst gestellt und später abgewrackt.
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