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U 235: Unterschied zwischen den Versionen

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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U 235, unter Oberleutnant zur See [[Hans-Erich Kummetz]], verlegte, bei herannahen der Roten Armee und der Räumung des U-Stützpunktes Gotenhafen, von Gotenhafen nach Kiel.
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U 235, unter Oberleutnant zur See [[Hans-Erich Kummetz]], lief am 28.01.1945 von Gotenhafen aus. Das Boot verlegte, bei herannahen der Roten Armee und der Räumung des U-Stützpunktes Gotenhafen, nach Kiel. Am 02.02.1945 lief U 235 in Kiel ein.
  
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'''Chronik 28.01.1945 – 02.02.1945:''' (Die Chronikfunktion ist für U 235 noch nicht verfügbar)
  
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U 235, unter Kapitänleutnant [[Friedrich Huisgen]], befand sich auf einer Verlegungsfahrt von Kiel nach Norwegen als es versehentlich von einem deutschen Torpedoboot versenkt wurde.
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U 235, unter Kapitänleutnant [[Friedrich Huisgen]], lief am 10.04.1945 von Kiel aus. Das Boot befand sich auf einer Verlegungsfahrt von Kiel nach Norwegen als es versehentlich von einem deutschen Torpedoboot versenkt wurde.
 
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U 235 wurde am 14.04.1945 im Kattegat nordwestlich von Skagens Horn durch [[Wasserbombe|Wasserbomben]] des deutschen Torpedobootes ''[[T-17]]'' versenkt. Das Boot war auf dem Marsch nach Norwegen. Auf dieser Fahrt befand sich auch ein deutscher [[Geleitzüge|Geleitzug]], bestehend aus dem Zerstörer ''[[Z 14 Friedrich Ihn|FRIEDERICH IHN]]'' der Dampffähre ''PREUSSEN'' und dem Torpedoboot ''[[T 17]]'' unter Kapitänleutnant Liermann. Die Zwangswege für U-Boote und für Geleite waren fünf Seemeilen voneinander entfernt. Trotzdem kreuzte sich der Kurs des U-Bootes mit dem des Geleitzuges. Kapitänleutnant [[Friedrich Huisgen]], erkannte wahrscheinlich zuerst, dass sein Boot direkt auf die deutschen Schiffe zulief. Daraufhin ließ er den Schnorchel umlegen und tauchte mit einer Kursänderung aus der Gefahrenzone. Doch die durch die Wasserwirbel des Schnorchels verursachten Blasenstrudel sichtete die im Geleit laufende ''PREUSSEN'', die daraufhin eine Torpedoblasenbahn meldete. Sofort wurde 'U-Boot-Alarm' gegeben. Die ''FRIEDERICH IHN'' entließ über Klappbuxsignale ''[[T 17]]'' zur U-Boot-Bekämpfung. Kapitänleutnant Liermann überzeugte sich gerade davon, dass in dem Seegebiet des Geleits kein deutsches U-Boot gemeldet war, da hatte der Horchraum bereits das U-Boot geortet. Liermann nahm sofort die U-Jagd auf, dennoch versuchte er noch, das U-Boot mit Unterwassertelegraphie zu einem Erkennungssignal aufzufordern. Plötzlich meldete ein Ausguck in 700 Metern Entfernung das Vorschiff eines auftauchenden U-Bootes, das aber sofort wieder abtauchte. Schnell wurde das U-Boot an der weggetauchten Stelle geortet. Daraufhin ließ Liermann alle an Bord befindlichen [[Wasserbombe|Wasserbomben]] werfen, die allerdings nicht alle detonierten. Eine der [[Wasserbombe|Wasserbomben]] jedoch traf das U-Boot voll, so dass nach der Detonation Öl und Holzstücke an die Wasseroberfläche kamen. Die Freude der Torpedobootsmänner über die angebliche Versenkung eines gegnerischen U-Bootes wandelte sich schnell in Bestürzung, als Teile von deutschen Unformen und ein deutsches Sparkassenbuch aufgefischt wurden und so die Gewißheit bestand, dass man ein deutsches U-Boot versenkt hatte. Eine spätere Untersuchung ergab, dass U 235 nichts von dem deutschen Geleit wusste, und auch die Kommandanten des Geleitzuges nicht über die deutschen U-Boote informiert waren, sondern nur vor britischen U-Boote gewarnt wurden, die im Kattegat und Skagerrak operieren sollten.
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U 235 wurde am 14.04.1945 im Kattegat nordwestlich von Skagens Horn durch [[Wasserbombe|Wasserbomben]] des deutschen Torpedobootes ''[[T-17]]'' versenkt. Das Boot war auf dem Marsch nach Norwegen. Auf dieser Fahrt befand sich auch ein deutscher Geleitzug, bestehend aus dem Zerstörer ''[[Z 14 Friedrich Ihn]]'' der Dampffähre ''Preussen'' und dem Torpedoboot ''[[T 17]]'', unter Kapitänleutnant Liermann. Die Zwangswege für U-Boote und für Geleite waren fünf Seemeilen voneinander entfernt. Trotzdem kreuzte sich der Kurs des U-Bootes mit dem des Geleitzuges. Kapitänleutnant [[Friedrich Huisgen]], erkannte wahrscheinlich zuerst, dass sein Boot direkt auf die deutschen Schiffe zulief. Daraufhin ließ er den Schnorchel umlegen und tauchte mit einer Kursänderung aus der Gefahrenzone. Doch die durch die Wasserwirbel des Schnorchels verursachten Blasenstrudel sichtete die im Geleit laufende ''Preussen'', die daraufhin eine Torpedoblasenbahn meldete. Sofort wurde U-Boot-Alarm gegeben. Die ''Friedrich Ihn'' entließ über Klappbuxsignale ''[[T 17]]'' zur U-Boot-Bekämpfung. Kapitänleutnant Liermann überzeugte sich gerade davon, dass in dem Seegebiet des Geleits kein deutsches U-Boot gemeldet war, da hatte der Horchraum bereits das U-Boot geortet. Liermann nahm sofort die U-Jagd auf, dennoch versuchte er noch, das U-Boot mit Unterwassertelegraphie zu einem Erkennungssignal aufzufordern. Plötzlich meldete ein Ausguck in 700 Metern Entfernung das Vorschiff eines auftauchenden U-Bootes, das aber sofort wieder abtauchte. Schnell wurde das U-Boot an der weggetauchten Stelle geortet. Daraufhin ließ Liermann alle an Bord befindlichen [[Wasserbombe|Wasserbomben]] werfen, die allerdings nicht alle detonierten. Eine der [[Wasserbombe|Wasserbomben]] traf das U-Boot jedoch voll, so dass nach der Detonation Öl und Holzstücke an die Wasseroberfläche kamen. Die Freude der Torpedobootsmänner über die angebliche Versenkung eines gegnerischen U-Bootes wandelte sich schnell in Bestürzung, als Teile von deutschen Unformen und ein deutsches Sparkassenbuch aufgefischt wurden und so die Gewißheit bestand, dass man ein deutsches U-Boot versenkt hatte. Eine spätere Untersuchung ergab, dass U 235 nichts von dem deutschen Geleit wusste, und auch die Kommandanten des Geleitzuges nicht über die deutschen U-Boote informiert waren, sondern nur vor britischen U-Boote gewarnt wurden, die im Kattegat und Skagerrak operieren sollten.
  
 
Schon am 14.05.1943 wurde U 235 in Kiel bei der Germaniawerft durch Fliegerbomben, eines Luftangriffes der 8. US-Air Force, versenkt. Bei diesem Angriff fielen zwei Mann der Besatzung. Das Boot wurde gehoben, am 31.05.1943 außer Dienst gestellt, repariert und am 29.10.1943 als Schulboot wieder in Dienst genommen.
 
Schon am 14.05.1943 wurde U 235 in Kiel bei der Germaniawerft durch Fliegerbomben, eines Luftangriffes der 8. US-Air Force, versenkt. Bei diesem Angriff fielen zwei Mann der Besatzung. Das Boot wurde gehoben, am 31.05.1943 außer Dienst gestellt, repariert und am 29.10.1943 als Schulboot wieder in Dienst genommen.
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Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - S.  
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Blair – '''Der U-Boot-Krieg – Die Gejagten 1943 - 1945''' – S. 381.
  
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - S.  
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Busch/Röll - '''Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten''' - S. 24, 108, 136, 162, 235.
  
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste" - S.  
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Busch/Röll - '''Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften''' - S. 97, 194.
  
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge" - S.  
+
Busch/Röll – '''Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945''' - S. 332, 339, 340.
  
Herbert Ritschel - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - Band 6" - S. 67.
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Ritschel - '''Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 1945 - KTB U 223 - U 300 – S. 67.
 
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(1) Bilder von U 235 sind vorhanden. Können jedoch aus rechtlichen Gründen nicht öffentlich gezeigt werden. Bei interesse können sie gern zur privaten Nutzung zugesandt warden. Jegliche Bilder von U-Booten die sie entbehren können, nehmen wir gerne entgegen. Danke ! E-Mail: '''aang@mdcc-fun.de'''
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(1) Bild von U 235 ist vorhanden, kann jedoch aus rechtlichen Gründen nicht öffentlich gezeigt werden. Die Bilder die ich besitze, habe ich über Jahre im Internet gesammelt. Die meisten davon haben keine Quellenangaben, und teilweise ist auch das zu sehende Boot fraglich. Deshalb übernehme ich keine Garantie für das jeweils gezeigte Boot. Bei Interesse können sie gern zur privaten Nutzung zugesandt werden. Wenn sie Bilder von U-Booten, Kommandanten oder Besatzungsmitgliedern entbehren können, würde ich mich darüber freuen. Danke! E-Mail: '''aang@mdcc-fun.de'''.
  
(2) Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe [[Kommandanten]].
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(2) Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, bitte auf den Namen des jeweiligen Kommandanten klicken.
  
 
(3) Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten Auslaufen auf dem Boot, zumindest <u>zeitweise</u>, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.
 
(3) Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten Auslaufen auf dem Boot, zumindest <u>zeitweise</u>, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

Version vom 18. August 2017, 19:44 Uhr

U 234 - - U 235 - - U 236 - - - - Die U-Boote - - Deutsche U-Boote - - Die einzelnen U-Boote - - Hauptseite

DAS BOOT (1)

Typ: VII C
Bauauftrag: 20.01.1941
Bauwerft: Krupp Germaniawerft, Kiel
Baunummer: 665
Serie: U 233 - U 250
Kiellegung: 25.02.1942
Stapellauf: 04.11.1942
Indienststellung: 19.12.1942
Kommandant: Goske von Möllendorff
Feldpostnummer: M - 49 124

DIE KOMMANDANTEN (2)

19.12.1942 - 19.01.1943 Oberleutnant zur See Goske von Möllendorff
20.01.1943 - 20.05.1943 Oberleutnant zur See Klaus Becker
21.05.1943 - 28.10.1943 Außer Dienst -
29.10.1943 - 01.04.1945 Oberleutnant zur See Hans-Erich Kummetz
02.04.1945 - 14.04.1945 Kapitänleutnant Friedrich Huisgen

FLOTTILLEN

19.12.1942 - 20.05.1943 Ausbildungsboot 5. U-Flottille
21.05.1943 - 28.10.1943 Außer Dienst -
29.10.1943 - 01.04.1945 Schulboot 22. U-Flottille
02.04.1945 - 14.04.1945 Frontboot 31. U-Flottille

DIE UNTERNEHMUNGEN

VERLEGUNGSFAHRT:

28.01.1945 - Gotenhafen -------- 02.02.1945 - Kiel

U 235, unter Oberleutnant zur See Hans-Erich Kummetz, lief am 28.01.1945 von Gotenhafen aus. Das Boot verlegte, bei herannahen der Roten Armee und der Räumung des U-Stützpunktes Gotenhafen, nach Kiel. Am 02.02.1945 lief U 235 in Kiel ein.

Chronik 28.01.1945 – 02.02.1945: (Die Chronikfunktion ist für U 235 noch nicht verfügbar)

28.01.1945 - 29.01.1945 - 30.01.1945 - 31.01.1945 - 01.02.1945 - 02.02.1945

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VERLEGUNGSFAHRT:

10.04.1945 - Kiel -------- 14.04.1945 - Verlust des Bootes

U 235, unter Kapitänleutnant Friedrich Huisgen, lief am 10.04.1945 von Kiel aus. Das Boot befand sich auf einer Verlegungsfahrt von Kiel nach Norwegen als es versehentlich von einem deutschen Torpedoboot versenkt wurde.

DIE VERLUSTURSACHE

Boot: U 235
Datum: 14.04.1945
Letzter Kommandant: Friedrich Huisgen
Ort: Kattegat
Position: 57°44' Nord - 10°39' Ost
Planquadrat: AO 4456
Verlust durch: Deutsches Torpedobootes T-17
Tote: 48
Überlebende: 0

U 235 wurde am 14.04.1945 im Kattegat nordwestlich von Skagens Horn durch Wasserbomben des deutschen Torpedobootes T-17 versenkt. Das Boot war auf dem Marsch nach Norwegen. Auf dieser Fahrt befand sich auch ein deutscher Geleitzug, bestehend aus dem Zerstörer Z 14 Friedrich Ihn der Dampffähre Preussen und dem Torpedoboot T 17, unter Kapitänleutnant Liermann. Die Zwangswege für U-Boote und für Geleite waren fünf Seemeilen voneinander entfernt. Trotzdem kreuzte sich der Kurs des U-Bootes mit dem des Geleitzuges. Kapitänleutnant Friedrich Huisgen, erkannte wahrscheinlich zuerst, dass sein Boot direkt auf die deutschen Schiffe zulief. Daraufhin ließ er den Schnorchel umlegen und tauchte mit einer Kursänderung aus der Gefahrenzone. Doch die durch die Wasserwirbel des Schnorchels verursachten Blasenstrudel sichtete die im Geleit laufende Preussen, die daraufhin eine Torpedoblasenbahn meldete. Sofort wurde U-Boot-Alarm gegeben. Die Friedrich Ihn entließ über Klappbuxsignale T 17 zur U-Boot-Bekämpfung. Kapitänleutnant Liermann überzeugte sich gerade davon, dass in dem Seegebiet des Geleits kein deutsches U-Boot gemeldet war, da hatte der Horchraum bereits das U-Boot geortet. Liermann nahm sofort die U-Jagd auf, dennoch versuchte er noch, das U-Boot mit Unterwassertelegraphie zu einem Erkennungssignal aufzufordern. Plötzlich meldete ein Ausguck in 700 Metern Entfernung das Vorschiff eines auftauchenden U-Bootes, das aber sofort wieder abtauchte. Schnell wurde das U-Boot an der weggetauchten Stelle geortet. Daraufhin ließ Liermann alle an Bord befindlichen Wasserbomben werfen, die allerdings nicht alle detonierten. Eine der Wasserbomben traf das U-Boot jedoch voll, so dass nach der Detonation Öl und Holzstücke an die Wasseroberfläche kamen. Die Freude der Torpedobootsmänner über die angebliche Versenkung eines gegnerischen U-Bootes wandelte sich schnell in Bestürzung, als Teile von deutschen Unformen und ein deutsches Sparkassenbuch aufgefischt wurden und so die Gewißheit bestand, dass man ein deutsches U-Boot versenkt hatte. Eine spätere Untersuchung ergab, dass U 235 nichts von dem deutschen Geleit wusste, und auch die Kommandanten des Geleitzuges nicht über die deutschen U-Boote informiert waren, sondern nur vor britischen U-Boote gewarnt wurden, die im Kattegat und Skagerrak operieren sollten.

Schon am 14.05.1943 wurde U 235 in Kiel bei der Germaniawerft durch Fliegerbomben, eines Luftangriffes der 8. US-Air Force, versenkt. Bei diesem Angriff fielen zwei Mann der Besatzung. Das Boot wurde gehoben, am 31.05.1943 außer Dienst gestellt, repariert und am 29.10.1943 als Schulboot wieder in Dienst genommen.

DIE BESATZUNG

Am 14.04.1945 kamen ums Leben: (47 Personen) (3)

Aulenbach, Alfred - Barz, Paul - Bergmann, Waldemar - Bochholz, Erwin - Brehm, Otto - Brög, Georg - Dehn, Karl - Erfurth, Paul - Fischer, Helmut - Franke, Anton - Golde, Horst - Götze, Walter - Groth, Jens-Peter - Härth, Hilmar - Hartmann, Herbert - Henke, Harro - Hillenbach, Karl - Huisgen, Friedrich - Itzek, Alfred - Jakmann, Arno - Jakobs, Anton - Janson, Otto - Jurisch, Helmut - Kästner, Otto - Krambs, Otto - Kuhn, Max-Christian - Lommerzheim, Hans - Loos, Hermann - Moritz, Helmut - Müller, Herbert - Neulinger, Herbert - Ott, Günter - Preuss, Heinz - Rockstroh, Gerhard-Willi - Rotter, Helmut - Ruchotzke, Bruno - Sahrhage, Walter - Schächinger, Alfred - Scherb, Otto - Schilling, Günther - Schmitz, Günther - Schwenzfeier, Leo - Steinborn, Erich - Stolzenau, Erhard - Surbach, Paul - Thote, Paul - Winkler, Erich

Vor dem 10.04.1945: (13 Personen) (4)

Bechtold, Hans - Becker, Klaus - Bochold, Johann - Brandt, Wilhelm - Hastenpflug, Josef - Hielscher, Erwin - Kükel, Peter - Kummetz, Hans-Erich - Kurth, Walter - Maeding, Alexander - Meinlschmidt, Rudolf - Möllendorff, Goske von - Zink, Wilhelm

Einzelverluste: (1 Personen)

Schäfer, Eberhard

EMPFOHLENE LITERATUR

Blair – Der U-Boot-Krieg – Die Gejagten 1943 - 1945 – S. 381.

Busch/Röll - Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten - S. 24, 108, 136, 162, 235.

Busch/Röll - Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften - S. 97, 194.

Busch/Röll – Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945 - S. 332, 339, 340.

Ritschel - Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 223 - U 300 – S. 67.

ANMERKUNGEN

(1) Bild von U 235 ist vorhanden, kann jedoch aus rechtlichen Gründen nicht öffentlich gezeigt werden. Die Bilder die ich besitze, habe ich über Jahre im Internet gesammelt. Die meisten davon haben keine Quellenangaben, und teilweise ist auch das zu sehende Boot fraglich. Deshalb übernehme ich keine Garantie für das jeweils gezeigte Boot. Bei Interesse können sie gern zur privaten Nutzung zugesandt werden. Wenn sie Bilder von U-Booten, Kommandanten oder Besatzungsmitgliedern entbehren können, würde ich mich darüber freuen. Danke! E-Mail: aang@mdcc-fun.de.

(2) Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, bitte auf den Namen des jeweiligen Kommandanten klicken.

(3) Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten Auslaufen auf dem Boot, zumindest zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

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