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KTB U 9 - 8. Unternehmung Seite 23: Unterschied zwischen den Versionen

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| || colspan="3" | '''Oberkommando der Kriegsmarine - 1. Skl.'''
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| || colspan="3" | '''Stellungnahme des Admiral Schwarzes Meer'''
 
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| || colspan="3" | Betrifft: KTB U-Boote.
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| || colspan="3" | Vorgang: O.K.M. .........................................................................
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| || colspan="3" | Betrifft: K.T.B. "U 9"
 
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| || colspan="3" | Eine Vorlage der Kriegstagebücher der U-Boote gem. Vorgang ist befohlen. Vor Eingang des Befehls hat daher Admiral Schwarzes Meer eine Abschrift des Kriegstagebuchs von "U 9" für die Zeit vom 11.11. - 1.12.1942 bei der Gruppe vorgelegt mit der Bitte, die Abschrift an 2. A.d.M. weiterzugeben. Es werden daher nur die Bemerkungen des Mar.Gr. Kommandos Süd vorgelegt, da laut Verteiler auch O.K.M.-1. Skl.- eine Anfertigung mit den Bemerkungen des ASM. gegangen ist:
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| || colspan="3" | -Ohne Vorgang-
 
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| || colspan="3" | Zum 19.11.42:
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| || colspan="3" | In der Anlage wird das Kriegstagebuch von "U 9" für die Zeit 11.11. - 1.12.1942 vorgelegt.
 
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| || colspan="3" | 12.26 Uhr: Auftauchen und Fotografieren auf 6 sm Abstand nicht zweckmäßig. Boot soll ungesehen bleiben, sonst künftig Abwehr stärker.
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| || colspan="3" | Folgende Bemerkungen sind zu machen:
 
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| || colspan="3" | 15.55 Uhr: Möglicherweise vertriebener Netzteil ? (Siehe Bemerkung ASM).
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| || colspan="3" | 19.11., 1755 Uhr: Die Wassertiefe auf der gemeldeten Position beträgt mehr als 400 m. Das Auslegen von Netzsperren auf derart großen Wassertiefen erscheint kaum durchführbar, zumal nach Angabe des Kommandanten von U 9 in dem fraglichen Gebiet Oberflächenströmungen bis zu 3 sm auftritt.
 
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| || colspan="3" | 21.53 Uhr: Torpedoschuß zu billigen (siehe Bemerkung ASM).
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| || colspan="3" | 2153 Uhr: Der Angriff auf den Dampfer bot bei einer Schußentfernung von 2000 m geringe Erfolgsaussichten. Da U 9 aber bereit 9 Tage, ohne zum Schuß zu kommen in See war und bisher auch nur sehr geringer Schiffsverkehr beobachtet wurde, sodaß auch in den nächsten Tagen mit nur geringer Angriffsgelegenheit gerechnet werden konnte, ist der Torpedoangriff trotzdem zu billigen.
 
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| || colspan="3" | Im Auftrage:
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| || colspan="3" | Erfahrungen aus Unternehmung "U 9":
 
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| || colspan="3" | Die Russen-Flotte, die bis etwa Oktober im südostwärtigen Schwarzmeer häufig in See war, liegt seit diesem Zeitpunkt in ihren Stützpunkten Poti und Batum. Es ist anzunehmen, daß der Grund hierzu in der den Russen bekannten Anwesenheit unserer U-Boote im Seegebiet Poti-Batum zu suchen ist. Auffallend ist, daß der Gegner trotzdem in den U-Bootsgefährdetsten Gebiet eine systematische U-Jagd bisher nicht aufgezogen hat, obwohl er hierfür über genügend Fahrzeuge verfügt. Die feindliche Luftaufklärung, die "U 9" häufig zum Tauchen zwang, ist ebenfalls noch nicht als wirkungsvolle Abwehr zu werten.
 
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| || colspan="3" | '''Stellungnahme des Befehlshaber der Unterseeboote zum Kriegstagebuch "U 9" vom 28.10. bis 1.12.1942'''
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| || colspan="3" | "U 9" traf, obwohl es mehrere Tage unmittelbar unter der Küste auf dem Nachschubweg von Poti-Batum-Suchum nach den nördlichen Kaukasushäfen operiert hat, keinen Schiffsverkehr an. Auch bei den Operationen unmittelbar vor Poti-Batum wurde außer dem am 19.11. erfolglos angegriffenen Dampfer kein lohnendes Ziel angetroffen, an daß "U 9" zum Angriff heranschließen konnte. Hiermit ist der ausgebliebene Erfolg zu erklären.
 
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| || colspan="3" | Der Stellungnahme des Flottillenchefs wird zugestimmt.
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| || colspan="3" | Zusatz für Gr. Süd Es wird gebeten, daß dorthin gegebene Exemplar an 2.A.d.U.-Boote weiterzugeben.
 
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| || colspan="3" | Für den Befehlshaber der Unterseeboote
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| || colspan="3" | Für den Admiral Schwarzes Meer
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Anmerkungen
 
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| || colspan="3" | [[Anmerkungen Kriegstagebuch|Anmerkungen Kriegstagebuch → Bitte hier Klicken]]
 
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| || colspan="3" | [[In eigener Sache|In eigener Sache und Kontaktadresse → Bitte hier Klicken]]
 
 
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Aktuelle Version vom 3. Dezember 2023, 13:15 Uhr

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Stellungnahme des Admiral Schwarzes Meer
Betrifft: K.T.B. "U 9"
-Ohne Vorgang-
In der Anlage wird das Kriegstagebuch von "U 9" für die Zeit 11.11. - 1.12.1942 vorgelegt.
Folgende Bemerkungen sind zu machen:
19.11., 1755 Uhr: Die Wassertiefe auf der gemeldeten Position beträgt mehr als 400 m. Das Auslegen von Netzsperren auf derart großen Wassertiefen erscheint kaum durchführbar, zumal nach Angabe des Kommandanten von U 9 in dem fraglichen Gebiet Oberflächenströmungen bis zu 3 sm auftritt.
2153 Uhr: Der Angriff auf den Dampfer bot bei einer Schußentfernung von 2000 m geringe Erfolgsaussichten. Da U 9 aber bereit 9 Tage, ohne zum Schuß zu kommen in See war und bisher auch nur sehr geringer Schiffsverkehr beobachtet wurde, sodaß auch in den nächsten Tagen mit nur geringer Angriffsgelegenheit gerechnet werden konnte, ist der Torpedoangriff trotzdem zu billigen.
Erfahrungen aus Unternehmung "U 9":
Die Russen-Flotte, die bis etwa Oktober im südostwärtigen Schwarzmeer häufig in See war, liegt seit diesem Zeitpunkt in ihren Stützpunkten Poti und Batum. Es ist anzunehmen, daß der Grund hierzu in der den Russen bekannten Anwesenheit unserer U-Boote im Seegebiet Poti-Batum zu suchen ist. Auffallend ist, daß der Gegner trotzdem in den U-Bootsgefährdetsten Gebiet eine systematische U-Jagd bisher nicht aufgezogen hat, obwohl er hierfür über genügend Fahrzeuge verfügt. Die feindliche Luftaufklärung, die "U 9" häufig zum Tauchen zwang, ist ebenfalls noch nicht als wirkungsvolle Abwehr zu werten.
"U 9" traf, obwohl es mehrere Tage unmittelbar unter der Küste auf dem Nachschubweg von Poti-Batum-Suchum nach den nördlichen Kaukasushäfen operiert hat, keinen Schiffsverkehr an. Auch bei den Operationen unmittelbar vor Poti-Batum wurde außer dem am 19.11. erfolglos angegriffenen Dampfer kein lohnendes Ziel angetroffen, an daß "U 9" zum Angriff heranschließen konnte. Hiermit ist der ausgebliebene Erfolg zu erklären.
Zusatz für Gr. Süd Es wird gebeten, daß dorthin gegebene Exemplar an 2.A.d.U.-Boote weiterzugeben.
Für den Admiral Schwarzes Meer
Der Chef des Stabes

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