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HMS Bicester (L.34)

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Die HMS BICESTER (L.34) war ein Geleitzerstörer der Hunt-Klasse (Typ II) der britischen Royal Navy.
Der Kiel des Zerstörers wurde am 29.05.1941 bei Hawthorn Leslie &. Co. in Hebburn-on-Tyne gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 05.09.1941 und die Indienststellung am 09.05.1942.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.050 ts. Es war 85,34 m lang, 9,62 m breit und hatte einen Tiefgang von 2,51 m. 2 Admiralty 3-Trommel-Kessel mit 2-Wellen-Parsons-Getriebeturbinen erzeugten eine Leistung von 19.000 PS (14.200 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 25,5 kn (47,2 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 164 Mann.
Bewaffnet war die Bicester mit: 6 x 120 mm Mark XVI Geschützen, 2 x 4 - 12,7 mm Vickers, 2 x 20 mm Flak, 6 Wabowerfer, 110 Wasserbomben.
Einsatzgeschichte
Die Bicester begann im Juni 1942 mit den Probefahrten, bestand am 16.06.1942 die Abnahmetests und begann mit den Restarbeiten. Am 26.06.1942 begleitete die Bicester König Georg VI. und Königin Elisabeth, nach ihrem Besuch auf einem Marinestützpunkt in Larne, Nordirland, zurück nach England. Im Juli 1942 schloss der Zerstörer die Restarbeiten ab und trat der Londonderry Special Escort Force bei. Am 29.07.1942 schloss sich die Bicester dem Militärkonvoi WS-21 im Clyde an. Zusammen mit den Zerstörern Bramham, Wilton, Keppel und Salisbury bildete sie, als örtliche Eskorte, das Geleit während seiner Passage in den Northwestern Approaches.
Im August 1942 wurde die Bicester, als Ablösung, für den Begleitdienst für einen Konvoi, nach Maltas nominiert. Am 04.08.1942 löste sich Bicester von Konvoi WS-21 und schloss sich dem Malta-Hilfskonvoi WS-21S an, der am 02.08.1942 im Rahmen der Operation Pedestal, vom Clyde nach Gibraltar aufgebrochen war. Der Zerstörer passierte die Straße von Gibraltar und schloss sich am 11.08.1942 der Eskorte für diese Schiffe an, als er durch die Meerenge Siziliens nach Malta fuhr.
Am 12.08.1942 geriet der Konvoi in einen schweren U-Boot- und Luftangriff, bei dem der Flugzeugträger Eagle versenkt wurde. Weitere Angriffe von U-Booten versenkten und beschädigten sowohl Begleit- als auch Handelsschiffe schwer, so dass die Bicester zusammen mit Derwent und Wilton vom Konvoi getrennt werden mussten, um die beschädigte Nigeria zurück nach Gibraltar zu eskortieren. Am 18.08.1942 wurde die Bicester aus der Operation Pedestal entlassen, und der Zerstörer kehrte nach Derry zurück, um seine Begleitaufgaben wieder aufzunehmen, und trat am 28.08.1942 als örtliche Eskorte dem Militärkonvoi WS-22 bei.
Die Bicester löste sich am 01.09.1942 von Konvoi WS-22 und kehrte für weitere Konvoi-Begleitungsaufgaben nach Derry zurück, zu denen auch der Beitritt zum Militärkonvoi WS-23 im Clyde am 04.10.1942 gehörte. Nach der Ablösung von W-S23 kehrte die Bicester zu Eskortaufgaben nach Derry zurück und wurde für die Eskorte von Militärkonvois nach Nordafrika zur Landung der Alliierten am 08.10.1942 zugeteilt. Die Bicester war im November und Dezember 1942 im Einsatz, um Konvois nach Gibraltar zu eskortieren.
Im Januar 1943 war die Bicester zur Fortsetzung ihrer Aufgaben in Algier stationiert. Im Februar 1943 wurde der Zerstörer zusammen mit anderen Zerstörern der Hunt-Klasse für Patrouillen- und Konvoi-Begleitaufgaben eingesetzt. Am 17.02.1943 nahm sie an der Suche nach dem italienischen U-Boot Asteria teil und verteidigte einen Konvoi. Am 20.02.1943 wurde die Bicester mit den Zerstörern Lamerton und Wheatland auf der Suche nach dem deutschen U-Boot U 443 eingesetzt. Die Bicester beteiligte sich zusammen mit den beiden anderen Zerstörern an Angriffen auf das deutsche U-Boot und am 23.02.1943 wurde es nach einer dreitägigen Suchaktion versenkt.
Zwischen März und April 1943 setzte die Bicester ihre Konvoi- und Patrouillenaufgaben von Algier aus fort. Im Mai 1943 beteiligte sich der Zerstörer an der Blockade des Kap-Bon-Gebiets, um die Flucht von Achsenschiffen zu verhindern. Am 09.05.1943 waren die Zerstörer, während ihres Einsatzes bei Oakley, einem Luftangriff durch Spitfire-Flugzeuge ausgesetzt; Bicester erlitt durch einen Beinahetreffer großen Schaden, die Bombe explodierte nebenbei und verursachte große Wassereinbrüche und großen Schaden. Die Bicester wurde zur provisorischen Reparatur, die im Juni 1943 durchgeführt wurde, nach Malta geschleppt. Im Juli 1943 lief der Zerstörer zur dauerhaften Reparatur nach Großbritannien. Sie wurde zwischen August und September 1943 durchgeführt.
Im Oktober 1943 wurde die Bicester in der 59. Zerstörerdivision versetzt, die in Malta stationiert war, wobei der Zerstörer seine Tests nach der Reparatur fortsetzte. Der Zerstörer gelangte im November 1943 nach Malta, wo er in der Adria und im zentralen Mittelmeer eingesetzt wurde. Am 02.12.1943 wurde die Bicester bei einem Luftangriff auf Bari beschädigt, als ein Munitionsschiff getroffen wurde und explodierte und seine Ladung Senfgas über den Hafen und die Stadt verteilte. Auch der Zerstörer Zetland wurde beschädigt, allerdings weniger schwer. Die Zetland schleppte die Bicester zur Reparatur nach Taranto. Es gab so viele Todesopfer durch Senfgas, dass die Schiffe bei der Ankunft in Taranto um Hilfe beim Einlaufen in den Hafen bitten mussten, da die Sicht aller Navigationsoffiziere durch diese chemische Waffe beeinträchtigt war.
Im Januar 1944 wurde der Zerstörer repariert. Diese wurden am 15.01.1944, mit einem Test und der Wiederaufnahme des Konvoidienstes abgeschlossen. Die Bicester wurde, zwischen Februar und April 1944, für Konvoiaufgaben im zentralen Mittelmeer und zur Unterstützung militärischer Operationen in der Adria eingesetzt. Am 05.05.1944 beschoß die Bicester die Stadt Ardea zur Unterstützung der Landoperationen. Zwischen Juni und Juli 1944 war der Zerstörer wieder im Konvoidienst in der Adria unterwegs.
Die Bicester schloss sich im August 1944 Schiffen der US-Marine auf ihrer Überfahrt nach Neapel an, und war Teil der Eskorte des Angriffskonvois SM-1, der aus drei Trawlern der Royal Navy und sechs kleineren Kriegsschiffen der US-Marine bestand. Der Zerstörer löste sich am 15.08.1944 von SM-1, als er am Landungsbrückenkopf ankam. Nach ihrer Entlassung aus der Operation Dragoon kehrte die Bicester im September 1944 unter die Kontrolle der Royal Navy zurück und wurde in der Adria zur Unterstützung von Konvois, Guerillaangriffen und anderen Landeinsätzen eingesetzt. Zwischen Oktober und November 1944 leistete die Bicester Unterstützung bei der Wiederbesetzung einer Reihe ägäischer Inseln und übernahm die Verteidigungsaufgaben des dazu bestimmten Konvois. Im Dezember 1944 und Januar 1945 war der Zerstörer in Piräus tätig und unterstützte und verteidigte Konvois, bis sie nach Malta verlegt wurde. Von dort ging das Schiff zur Überholung nach Alexandria.
Die Überholung der Bicester begann im März 1945 und der Zerstörer wurde für den Dienst in der 18. Zerstörerflottille der Ostflotte vorgesehen. Der Zerstörer führ anschließend nach Großbritannien, wo er im Juni 1945 zur Umrüstung in die Werft ging, um die Bewohnbarkeit zu verbessern. Nach Abschluss dieser Arbeiten im Juli 1945 wurde das Schiff wieder in Dienst gestellt und in den Indischen Ozean beordert, wo er sich der Ostflotte anschloß. Im August 1945 kam die Bicester in Trincomalee an. Am 28.08.1945 lief der Zerstörer von Trincomalee, als Teil der Eskorte des Konvois JMA-2BS aus, der einen Brückenkopf in der Nähe von Port Dickson angreifen wollte.
Die Bicester blieb in der Ostflotte und wurde Anführer der 29. Zerstörerflottille mit Sitz in Bombay. Bis zu ihrer Rückkehr nach Großbritannien, im November 1945, wurde sie für Flottenaufgaben eingesetzt.
Nach ihrer Ankunft in Sheerness am 12.12.1945 wurde die Bicester in der Nore Local Flotilla eingesetzt. Im Jahr 1947 wurde der Zerstörer zum Anführer der Flottille und wurde für Schulungen und örtliche Aufgaben eingesetzt (einschließlich des Tragens der Olympischen Flamme über den Ärmelkanal im Juli 1948 für die Olympischen Sommerspiele 1948 in London), bis er im Januar 1950 ausgemustert wurde, und in Chatham in die Reserve gestellt.
Obwohl sie zur Teilnahme an der Coronation Review im Jahr 1953 vorgesehen wurde, an der sie teilnahm, wurde sie nicht wieder in Dienst gestellt und 1955 auf die Entsorgungsliste gesetzt. Sie wurde an Thos verkauft. Und kam am 23.08.1956 im Schlepptau auf dem Abbruchhof in Grays, Essex, zum Abriss an.
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia → | HMS Bicester (L.34)