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KTB U 37 - 2. Unternehmung Seite 19: Unterschied zwischen den Versionen

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<span style="color:saddlebrown;">noch 24.10.1939</span>
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| || colspan="3" | Die Waffen blieben zunächst zum sofortigen Einsatz klar. Am Geschütz war eine Störung eingetreten: Der Ladungsraumverschußdeckel hatte sich unter dem Druck von 100 m Wasser mit seinem zylindrischen Teil in den Ladungsraum hinein gepreßt, das Geschütz wurde während der Nacht nicht mehr klar
 
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verließ das Boot in SW licher Richtung das Gebiet. Die Waffen blieben zunächst zum sofortigen Einsatz klar. Am Geschütz war eine Störung eingetreten: Der Ladungsraumverschußdeckel hatte sich unter dem Druck von 100 m Wasser mit seinem zylindrischen Teil in den Ladungsraum hinein gepreßt, das Geschütz wurde während der Nacht nicht mehr klar
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| || colspan="3" | Ich glaube das der letzte Dampfer eine U-Bootfalle war, die mit Motorbooten größerer Art - etwa wie unseren großen V-Boote - ausgerüstet ist, oder mit ihnen taktisch eng zusammenarbeitet in der Art, daß sofort nach dem Torpedoangriff die Motorboote einen Angriff mit Wasserbomben auf das getauchte Boot durchführen, ein Flugzeug unterstützt unter Umständen diesen Angriffsverband. Meine Annahme stützte sich auf folgende Beobachtungen: 1. Sehr auffällig gezeigte Geschütze auf dem Achterdeck des Dampfers. Sie sollen das U-Boot vom Artl.-Einsatz abhalten. 2. Außerordentlich schnelles Auftreten der Motorboote in unmittelbarer Nähe des Dampfers gleich nach dem Treffer - sie waren vielleicht eingesetzt oder standen in Leeseite gedeckt durch den Dampfer. 3. Während alle anderen in Sicht befindlichen Dampfer - etwa 3 - auf das Signal der "Ledbury" aus meiner Sichtweise strebten, lief er mir augenscheinlich in den Weg, um angegriffen zu werden. 4. Schiff hatte Schwimmladung, es wäre sonst schneller gesunken. Der Treffer Mitte - etwa am Schornstein - wahr wahrscheinlich noch der unangenehmste und hat das Schiff - falls es wider Erwarten nicht gesunken ist - sicher für lange Zeit außer Verwendungsbereitschaft gesetzt. 5. Der Dampfer drehte nach dem Treffer sofort auf mich zu. 6. Alle Maßnahmen auf dem Dampfer ließen Planmäßigkeit erkennen. 7. Dampfer arbeitet mit Flugzeug zusammen.
 
 
Ich glaube das der letzte Dampfer eine U-Bootfalle war, die mit Motorbooten größerer Art - etwa wie unseren großen V-Boote - ausgerüstet ist, oder mit ihnen taktisch eng zusammenarbeitet in der Art, daß sofort nach dem Torpedoangriff die Motorboote einen Angriff mit Wasserbomben auf das getauchte Boot durchführen, ein Flugzeug unterstützt unter Umständen diesen Angriffsverband. Meine Annahme stützte sich auf folgende Beobachtungen: 1. Sehrauffällig gezeigte Geschütze auf dem Achterdeck des Dampfers. Sie sollen das U-Boot vom Artl-Einsatz abhalten. 2. Außerordentlich schnelles Auftreten der Motorboote in unmittelbarer Nähe des Dampfers gleich nach dem Treffer - sie waren vielleicht eingesetzt oder standen in Leeseite gedeckt durch den Dampfer. 3. Während alle anderen in Sicht befindlichen Dampfer - etwa 3 - auf das Signal der "Ledbury" aus meiner Sichtweise strebten, lief er mir augenscheinlich in den Weg, um angegriffen zu werden. 4. Schiff hatte Schwimmladung, es wäre sonst schneller gesunken. Der Treffer Mitte - etwa am Schornstein - wahr wahrscheinlich noch der unangenehmste und hat das Schiff - falls es wider Erwarten nicht gesunken ist - sicher für lange Zeit außer Verwendungsbereitschaft gesetzt. 5. Der Dampfer drehte nach dem Treffer sofort auf mich zu. 6. Alle Maßnahmen auf dem Dampfer ließen Planmäßigkeit erkennen. 7. Dampfer arbeitet mit Flugzeug zusammen.
 
 
 
<span style="color:saddlebrown;">25.10.1939</span>
 
 
 
Westl. der Straße von Gibraltar
 
 
 
00.00 - Qu.. CG 8931 - W 1, 0, c 4. Der Brennstoffbestand ist auf 60 cbm abgesunken. Es hat sich herausgestellt, daß die Angabe - noch 30 cbm. für Gebiet schwarz - zu optimistisch war; da die Bunker nicht genau gepeilt werden können und der Inhalt oft erst nach Verbrauch festgestellt werden kann, kann ich dem L.I. keinen Vorwurf machen. Ich habe nun noch soviel Reserve, daß ich noch einige Jagden durchführen kann. Im Boot befinden sich 4 Torpedos, das Problem des Umladens von Oberdeck ins Boot ist noch nicht gelöst, die nächste geeignete Nacht wird dafür ausgenutzt. Ich werde den Rückmarsch auf den vermutlichen Geleitzugwegen - etwa 40 sm ab von neutralen Küsten - mit sparsamster Marschfahrt durchführen.
 
 
 
04.00 - Qu.. CG 8833 - ONO 3-4, 3, c 7.
 
 
 
07.00 - 09.20 - Arbeiten an Oberdeck am Geschütz und an den Abgasklappen.
 
 
 
08.00 - Qu.. CG 8589 - N 3-4, 2-3, c 7
 
 
 
09.30 - 13.00 - Getaucht zum Nachladen der Torpedos, danach ist Boot wieder voll Einsatzbereit; Geschütz ist klar, kleine Schäden an Oberdeck sind beseitigt, 4 Rohre sind geladen.
 
 
 
12.00 - Qu.. CG 8589 - n.b., (Tauchfahrt)
 
 
 
15.45 - Mehrere Rauchwolken im Westen in Sicht. Beim
 
 
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<span style="color:saddlebrown;">LITERATURVERWEISE</span>
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| || colspan="3" | Westl. der Straße von Gibraltar
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| || colspan="3" | 00.00 - Qu. CG 8931 - W 1, 0, c 4. Der Brennstoffbestand ist auf 60 cbm abgesunken. Es hat sich herausgestellt, daß die Angabe - noch 30 cbm. für Gebiet schwarz - zu optimistisch war; da die Bunker nicht genau gepeilt werden können und der Inhalt oft erst nach Verbrauch festgestellt werden kann, kann ich dem L.I. keinen Vorwurf machen. Ich habe nun noch soviel Reserve, daß ich noch einige Jagden durchführen kann. Im Boot befinden sich 4 Torpedos, das Problem des Umladens von Oberdeck ins Boot ist noch nicht gelöst, die nächste geeignete Nacht wird dafür ausgenutzt. Ich werde den Rückmarsch auf den vermutlichen Geleitzugwegen - etwa 40 sm ab von neutralen Küsten - mit sparsamster Marschfahrt durchführen.
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| || colspan="3" | 08.00 - Qu. CG 8589 - N 3-4, 2-3, c 7
 
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| || U 37 - KTB || '''Original Kriegstagebuch - 2. Unternehmung''' (als Kopie vorliegen)
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| || colspan="3" | 09.30 - 13.00 - Getaucht zum Nachladen der Torpedos, danach ist Boot wieder voll Einsatzbereit; Geschütz ist klar, kleine Schäden an Oberdeck sind beseitigt, 4 Rohre sind geladen.
 
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| || colspan="3" | 12.00 - Qu. CG 8589 - n.b., (Tauchfahrt)
 
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| || colspan="3" | 15.45 - Mehrere Rauchwolken im Westen in Sicht. Beim Herangehen werden 2 Fischdampfer festgestellt, die weite Atlantiksicht und erhebliches Qualmen ließ ein Geleitzug vermuten.
 
 
<span style="color:saddlebrown;">ANMERKUNGEN</span>
 
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[[Anmerkungen Kriegstagebuch|Anmerkungen Kriegstagebuch - - Bitte hier Klicken]]
 
 
 
[[In eigener Sache|In eigener Sache und Kontaktadresse - Bitte hier Klicken]]
 
 
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Aktuelle Version vom 22. Januar 2024, 12:16 Uhr

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24.10.1939
Die Waffen blieben zunächst zum sofortigen Einsatz klar. Am Geschütz war eine Störung eingetreten: Der Ladungsraumverschußdeckel hatte sich unter dem Druck von 100 m Wasser mit seinem zylindrischen Teil in den Ladungsraum hinein gepreßt, das Geschütz wurde während der Nacht nicht mehr klar
Erfahrung:
Ich glaube das der letzte Dampfer eine U-Bootfalle war, die mit Motorbooten größerer Art - etwa wie unseren großen V-Boote - ausgerüstet ist, oder mit ihnen taktisch eng zusammenarbeitet in der Art, daß sofort nach dem Torpedoangriff die Motorboote einen Angriff mit Wasserbomben auf das getauchte Boot durchführen, ein Flugzeug unterstützt unter Umständen diesen Angriffsverband. Meine Annahme stützte sich auf folgende Beobachtungen: 1. Sehr auffällig gezeigte Geschütze auf dem Achterdeck des Dampfers. Sie sollen das U-Boot vom Artl.-Einsatz abhalten. 2. Außerordentlich schnelles Auftreten der Motorboote in unmittelbarer Nähe des Dampfers gleich nach dem Treffer - sie waren vielleicht eingesetzt oder standen in Leeseite gedeckt durch den Dampfer. 3. Während alle anderen in Sicht befindlichen Dampfer - etwa 3 - auf das Signal der "Ledbury" aus meiner Sichtweise strebten, lief er mir augenscheinlich in den Weg, um angegriffen zu werden. 4. Schiff hatte Schwimmladung, es wäre sonst schneller gesunken. Der Treffer Mitte - etwa am Schornstein - wahr wahrscheinlich noch der unangenehmste und hat das Schiff - falls es wider Erwarten nicht gesunken ist - sicher für lange Zeit außer Verwendungsbereitschaft gesetzt. 5. Der Dampfer drehte nach dem Treffer sofort auf mich zu. 6. Alle Maßnahmen auf dem Dampfer ließen Planmäßigkeit erkennen. 7. Dampfer arbeitet mit Flugzeug zusammen.
25.10.1939
Westl. der Straße von Gibraltar
00.00 - Qu. CG 8931 - W 1, 0, c 4. Der Brennstoffbestand ist auf 60 cbm abgesunken. Es hat sich herausgestellt, daß die Angabe - noch 30 cbm. für Gebiet schwarz - zu optimistisch war; da die Bunker nicht genau gepeilt werden können und der Inhalt oft erst nach Verbrauch festgestellt werden kann, kann ich dem L.I. keinen Vorwurf machen. Ich habe nun noch soviel Reserve, daß ich noch einige Jagden durchführen kann. Im Boot befinden sich 4 Torpedos, das Problem des Umladens von Oberdeck ins Boot ist noch nicht gelöst, die nächste geeignete Nacht wird dafür ausgenutzt. Ich werde den Rückmarsch auf den vermutlichen Geleitzugwegen - etwa 40 sm ab von neutralen Küsten - mit sparsamster Marschfahrt durchführen.
04.00 - Qu. CG 8833 - ONO 3-4, 3, c 7.
07.00 - 09.20 - Arbeiten an Oberdeck am Geschütz und an den Abgasklappen.
08.00 - Qu. CG 8589 - N 3-4, 2-3, c 7
09.30 - 13.00 - Getaucht zum Nachladen der Torpedos, danach ist Boot wieder voll Einsatzbereit; Geschütz ist klar, kleine Schäden an Oberdeck sind beseitigt, 4 Rohre sind geladen.
12.00 - Qu. CG 8589 - n.b., (Tauchfahrt)
15.45 - Mehrere Rauchwolken im Westen in Sicht. Beim Herangehen werden 2 Fischdampfer festgestellt, die weite Atlantiksicht und erhebliches Qualmen ließ ein Geleitzug vermuten.

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