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KTB U 52 - 2. Unternehmung Seite 17

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20.03.1940
0000 - Einfahrt Hjelte-Fjord. SO 1-2, kurze Dünung, bedeckt, einzelne Hagelböen, Regenschauer, mittlere Sicht. Keine besonderen Ereignisse.
0400 - Westl. Hjelte-Fjord. SO 1-2, kurze Dünung, bedeckt, gute Sicht. Wechselnde Kurse. 0505 Uhr Fischerfahrzeuge. Kurs - Küste - nach Norden ausgewichen.
0713 - Dampfer recht voraus in Sicht.
↙ Alarm, Dampfer steuert 90° (Lage 90°) (Entfernung 120 hm) - (Norweger).
0929 - ↗ Südliche Kurse.
1034 - Westlich Hjelte-Fjord. SO 4, Seegang 2-3, bedeckt, mittlere Sicht. ↙ Alarm, Flieger Stb. achteraus, - Flugboot (östlich von Land mit Westkurs, Flughöhe 500 m).
1130 - Dampfer in Sicht rw. 220° - Kurs 90° (Norwegischer Frachtdampfer 2500 t).
1140 - Ein weiterer Dampfer rw. 250° - Kurs 94°. (ebenfalls Norweger, gleiche Reederei ungefähr 3-4000 t.
1255 - ↗
1300 - Westlich Sogne-Fjord. 61°04'N - 30°29' O. Qu. 9778 AF. Südliche Kurse - LF. Etmal: 142 sm.
1347 - SO 4-5, (Böen 6-7), Seegang 3, bedeckt, geringe Sicht, Regenschauer. ↙ Alarm - Flieger rw. 260° - E = 50 hm, Flughöhe 500 m.
Flieger kommt überraschend aus den Wolken; Beim Alarm geht Boot nicht auf Tiefe, klebt, da durch B.Ü.-Versager Schwanzwelle Bb. ausgekuppelt war - Ladung und Boot nur mit Stb.-E-Maschine voraus ging. Es ging klar, Boot taucht mit alle Mann voraus und Untertrieb nach ungefähr 60 Sek. gleich 90 Sek. ! Das hätte schief gehen können ! Bleibe unter Wasser, da mir Sicht doch zu schlecht ! Man merkt immer wieder, dass der einzelne Mann der Besatzung mit dem Boot noch nicht vertraut ist. Überall wird Mist gemacht: dem Boot fehlt eine B.d.U.-Übung "Alten Formats". Für ungenügende Gefechtsbereitschaft des Bootes führe ich folgende Gründe an:
1. Halbjährige Werftliegezeit nach einer friedensmäßig verlaufenen Fernfahrt.
2. Starker Personalwechsel durch U.O.-Anwärter und kranke; mangelhafte Ausbildung des Ersatzes bezw. völlige Unbefahrenheit.
3. Ausfall irgendwelcher Erprobung nach beendeter Werftliegezeit wegen völliger Vereisung der Ostsee. Die in Helgoland durch-

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