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KTB U 37 - 2. Unternehmung Seite 17

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24.10.1939
Daraufhin habe ich ihn sofort unter Wirkungsfeuer genommen, nach 34 Schuß sinkt der Dampfer.
09.18 - Dem Rettungsboot habe ich im Vorbeischeeren mitgeteilt, dass ich "Ledbury" wegen Nachrichtengebung sofort hätte beschießen müssen, andernfalls hätte die Besatzung genügend Zeit erhalten, ihr Schiff mit den notwendigsten Dingen zu verlassen. In diesem Boot befanden sich auch 2-3 Überlebende des zuerst versenkten Dampfers, die den Namen wie oben erwähnt herüberriefen, er wurde nicht sicher verstanden. Nachdem mein Standort - etwa 60 sm ab Gibraltar - nunmehr bekannt war, hielt ich es für richtig diesen Platz zu verlassen und ging mit hoher Fahrt nach SW. Es hatte sich inzwischen schönstes Sommerwetter mit hellstem Sonnenschein, ölglatter See und geringer Dünung entwickelt. Auf dem neuen Kurse kamen zu meiner Freude die Masten und der Schornstein eines anscheinend beachtlichen Tankers in Sicht, er steuerte Ost, ich ging sofort auf Kollisionskurs (etwa 80). Der Tanker erhielt um diese Zeit wohl gerade die U-Bootwarnung auf die Brücke, er machte kehrt und lief wieder nach Westen ab, ich ging daraufhin mit Höchstfahrt auf ihn zu zur Verfolgung.
09.47 - Flugzeug zwingt zum Tauchen, Verfolgung muß aufgegeben werden, da Flugzeug längere Zeit in der Nähe bleibt. Gegen 10.30 scheint die Luft rein zu sein. Rundblick ergibt, daß wieder ein Dampfer in meine Nähe kommt, er scheint etwas größer als Lendbury. Beim Näherkommen werden hinten 2 Geschütze offenstehend erkannt. Da außerdem ein Flugzeug in seiner Nähe ist, entschließe ich mich zum warnugslosen Torpedoeinsatz. Da ich nur ein Bugrohr klar habe muß ich auf sehr große Entfernung einen Einzelschuß schießen.
11.19 - Ich schätze die Schußentfernung auf 25 hm, die Fahrt auf 10 sm und die Lage auf 90°. Um 11.19 fiel der Schuß, als nach 3 Minuten noch keine Detonation erfolgt war, gab ich verärgert durchs Boot "Fehlschuß", ich hielt den Dampfer weiter in Sicht, nach 58 sec. (= 35 hm Schußweite) beobachtete ich Treffer Mitte, der Dampfer knickte nach innen zusammen, so daß die Masten einander zugeneigt waren, schwamm aber noch und drehte auf mich zu.
11.35 - Ich sehe neben dem Dampfer ein Flugzeug und ein auffällig großes Boot, das ich als Rettungsboot anspreche. Wegen des Fliegers gehe ich auf 30 m, da meldet mir der Horcher, dass Motorboote aus der Richtung des Dampfers auf uns zukommen, ich ging sofort auf 80 m und Schleichfahrt. Den Horchempfang schalte ich zuletzt aus, nachdem mir der Ob.Fk.Mt. gemeldet hatte, daß die Boote oben zeitweise auf Höchstfahrt gingen.
12.00 - Qu. CG 9449 - n.b. (Tauchfahrt).

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