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Ermland

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Die Ermland war ein Marinetanker (Troßschiff) der deutschen Kriegsmarine.
Der Kiel des Tankers wurde am 17.12.1937 bei der F. Schichau Werft in Danzig gelegt. Der Stapellauf erfolgte 1939 und die Indienststellung am 02.09.1940.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 11.232 BRT. 2 Hochdruckkessel und 2 Getriebeturbinen erzeugten eine Leistung von 22.000 PS. Diese konnten das Schiff auf bis zu 21 kn (39 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug bis zu 208 Mann.
Bewaffnet war die Ermland mit: 3 x 15-cm-Geschützen - 2 x 3,7-cm-Geschützen - 4 x 20-mm-Flugabwehrgeschützen - 8 MGs
Einsatzgeschichte
Das Schiff wurde Indienstgestellt als Übersee-Versorgungstanker für die Kriegsmarine, ein sogenanntes Troßschiff. Neben ihrer geplanten Aufgabe, deutsche Großkampfschiffe bei ihren Angriffen mit Treibstoff zu versorgen, sollte das Troßschiff Ermland auch als Handelsschiff und Ausguck für die Schlachtschiffe fungieren.
Kurz nach der Indienststellung wurde der Tanker als Versorgungstanker für die Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau eingesetzt, aber zurückgerufen, als diese Kriegsschiffe nicht in den Atlantik vordringen konnten.
Im Januar 1941 brach die Ermland von Frankreich aus auf und am 24.02.1941 betankte und versorgte sie die Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau im Atlantik auf Position 32°30'Nord - 42°0'West während der Operation Berlin. Anschließend kehrte die Ermland im März 1941 nach Frankreich zurück und stand im Mai 1941 für die Operation Rheinübung bereit, um das Schlachtschiff Bismarck zu betanken, das darum kämpfte, die Sicherheit des besetzten Frankreichs zu erreichen. Die Ermland wurde zurückgerufen, nachdem die Bismarck am 27.05.1941 versenkt worden war.
Im September 1942 lief der Tanker auf eine Mine und erlitt Schäden, die eine längere Reparatur im Trockendock erforderten. Während sie im Hafen von Nantes lag, wurde die Ermland bei einem alliierten Luftangriff am 23.09.1943 schwer beschädigt und nach dem Bruch in zwei Teile unbrauchbar. Das riesige Troßschiff wurde schließlich am 11.08.1944 als Blockschiff in Nantes versenkt. Das Wrack wurde nach dem Krieg zur Räumung der Wasserstraße gehoben und anschließend verschrottet.