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Weser

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Die WESER war ein Fischereischutzschiff der deutschen Reichsmarine bzw. Kriegsmarine, das später als Räumbootbegleitschiff diente.
Der Kiel des Schiffes wurde 1929 auf der Reichsmarinewerft Wilhelmshaven gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 24.01.1931 und die Indienststellung am 14.11.1931.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 635 t (max.). 48,00 m lang (nach Umbau 1939 54,30 m), 8,30 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,09 m. 2 × 6-Zylinder-Dieselmotoren erzeugten eine Leistung von 1.600 PS (1.177 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 15,0 kn (28 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 67 Mann.
Bewaffnet war die Weser mit: 1 × Flak 8,8 cm L/45 (200 Schuss) - 1 × Flak 2 cm
Einsatzgeschichte
Das Schiff wurde, ebenso wie sein Schwesterschiff ELBE, der Marinestation der Nordsee und dort dem Fahrzeugverband der Nordsee in der Schiffsstammdivision der Nordsee zugewiesen und ab 01.12.1931 im Fischereischutz in der Nordsee und im Nordatlantik eingesetzt. Hauptaufgabe war dabei die Betreuung der deutschen Seefischereifahrzeuge mit technischen, ärztlichen und seemännischen Hilfeleistungen. Vom 04.11.1938 bis zum 02.05.1939 erfolgte ein Werftaufenthalt, bei dem der Schiffsrumpf zur Verbesserung der Seefähigkeit auf 54.30 m verlängert wurde.
Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde das Schiff vom 04.09. bis zum 08.10.1939 zum Begleitschiff für Minenräumboote umgebaut. Dabei wurde es auch mit zwei Wasserbombengerüsten bewaffnet. Die WESER diente dann bis zum 15.10.1940 als Tender der im September 1939 aus Finkenwerder Fischkuttern zusammengestellten 11. Räumbootsflottille in der Ostsee, in Dänemark, in den Niederlanden und in Belgien. Mit der Auflösung dieser Flottille am 15.10.1940 und dem Umstieg ihrer Besatzungen auf große Minenräumboote (R 151 – R 162) der am gleichen Tage in Holland neu aufgestellten 7. Räumbootsflottille kam auch die WESER zur 7. Flottille, bei der sie bis Kriegsende verblieb. Die Flottille ging im Dezember 1940 nach Trondheim in Norwegen, danach im Juni 1941, mit dem Beginn des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion, nach Kirkenes an der sogenannten Eismeerfront, von wo aus die R-Boote Geleitaufgaben im Raum Hammerfest-Kirkenes-Petsamo durchführten. Am Tage der deutschen Kapitulation (08.05.1945) war das Schiff mit der 7. Räumbootsflottille in Tromsø, wo es in britische Hände fiel.
Nach Kriegsende diente das Schiff mit der gesamten 7. Räumflottille im Deutschen Minenräumdienst („German Minesweeping Administration“ (GMSA)) zunächst in Norwegen und dann in Dänemark. Nach der Auflösung der GMSA kam die Weser am 01.01.1948 zur Nachfolgeorganisation, dem Minenräumverband Cuxhaven (MRVC). Als der MRVC am 30.06.1951 aufgelöst wurde, wurde die WESER – zusammen mit drei Kriegsfischkuttern mit Minenräumausrüstung und dem Tanker DIEVENOW – an die neu gegründete Marinedienstgruppe (Royal Navy) (MDG RN) transferiert. Die MDG RN betrieb diese Schiffe allerdings nicht sehr lange. Schon 1953 wurde die WESER nach einer Zeit als Auflieger in die Niederlande verkauft und dann 1954 dort abgebrochen.
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