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U 704

Aus U-Boot-Archiv Wiki


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 09.10.1939
Bauwerft: H.C. Stülcken & Sohn, Hamburg
Baunummer: 763
Serie: U 701 - U 722
Kiellegung: 26.08.1940
Stapellauf: 28.08.1941
Indienststellung: 18.11.1941
Indienststellungskommandant: Oberleutnant zur See Horst Kessler
Feldpostnummer: M - 43 929

Kommandanten

18.11.1941 - 11.04.1943 Kapitänleutnant Horst Kessler
12.04.1943 - 11.06.1943 Unbesetzt
12.06.1943 - 00.04.1944 Oberleutnant zur See Horst Kessler
00.04.1944 - 00.07.1944 Leutnant zur See Gerhard Ady
06.08.1944 - 18.12.1944 Oberleutnant zur See Wolfgang Schwarzkopf
19.12.1944 - 24.03.1945 Oberleutnant zur See Gerhard Nolte

Flottillen

18.11.1941 - 30.06.1942 Ausbildungsboot 8. U-Flottille, Königsberg/Danzig
01.07.1942 - 00.04.1943 Frontboot 7. U-Flottille, St. Nazaire
00.04.1943 - 31.05.1943 Schulboot 21. U-Flottille, Pillau
01.06.1943 - 31.08.1943 Schulboot 24. U-Flottille, Memel
01.09.1943 - 31.07.1944 Schulboot 23. U-Flottille, Danzig
01.08.1944 - 03.05.1945 Schulboot 21. U-Flottille, Pillau

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

19.11.1941 - 21.10.1941 Hamburg Übungs- und Ausbildungsfahrten.
23.11.1941 - 15.12.1941 Kiel Erprobungen beim UAK.
16.12.1941 - 17.12.1941 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
19.12.1941 - 22.12.1941 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.
23.12.1941 - 29.12.1941 Urlaub der Besatzung.
30.12.1941 - 02.01.1942 Gotenhafen Erprobungen der TEK.
04.01.1942 - 18.01.1942 Danzig Erprobungen beim UAK.
19.01.1942 - 20.01.1942 Danzig Einzelausbildung.
21.01.1942 - 24.01.1942 Danzig Behebung von Eisschäden in der Werft.
28.01.1942 - 12.04.1942 Königsberg Restarbeiten bei der F. Schichau Werft GmbH.
13.04.1942 - 22.04.1942 Pillau Schießausbildung bei der 26. U-Flottille.
24.04.1942 - 02.05.1942 Gotenhafen Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille. Abbruch. Kollision mit U 438.
07.05.1942 - 23.06.1942 Hamburg Reparatur und Restarbeiten bei H.C. Stülcken & Sohn.
24.06.1942 - 27.06.1942 Hamburg Ausrüstung zur 1. Unternehmung.
29.06.1942 - 30.06.1942 Kiel Restausrüstung und Erprobungen.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

30.06.1942 - 07:00 Uhr aus Kiel → → → → 01.07.1942 - 20:35 Uhr in Kristiansand
02.07.1942 - 05:45 Uhr aus Kristiansand → → → → 16.08.1942 - 16:05 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 704, unter Oberleutnant zur See Horst Kessler, war 46 Tage, 23 Stunden und 55 Minuten auf See und legte dabei sm über und sm unter Wasser zurück. Am 01.07.1942 wurde in Kristiansand nochmals Brennstoff ergänzt. Anschließend operierte das Boot im Nordatlantik und östlich der Neufundlandbank. Es wurde am 31.07.1942 von U 461 mit 65 m³ Brennstoff, 1 t Schmieröl und 1 Woche Proviant versorgt. U 704 gehörte zu den U-Boot-Gruppen Wolf, Pirat und Steinbrinck. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 6.942 BRT versenken.

Versenkt wurde: 26.07.1942 - br - Empire Reinbow - 6.942 BRT.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Erste Unternehmung des Bootes, Geleitzugkämpfe unter sehr ungünstigen Wetterverhältnissen, bei den das Boot mehrfach Waboverfolgungen seine Fauertaufe erhielt. Trotz zähen, sachgemäßen Operierens ist dem Boot ein schöner Erfolg versagt geblieben.

2. Unternehmung:

09.09.1942 - 13:25 Uhr aus St. Nazaire → → → → 15.09.1942 - 12:00 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 704, unter Oberleutnant zur See Horst Kessler, war 5 Tage, 22 Stunden und 35 Minuten auf See und legte dabei 927 sm über und 289,5 sm unter Wasser zurück. Das Boot mußte schon beim Ausmarsch in der Biscaya die Unternehmung, wegen defekter Kühlwasserpumpe und undichten Bodenventilen sowie diverser anderer Ausfälle, abbrechen. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden.

3. Unternehmung:

05.10.1942 - 16:35 Uhr aus St. Nazaire → → → → 23.11.1942 - 19:00 Uhr in La Pallice

Die Fahrt: U 704, unter Oberleutnant zur See Horst Kessler, war 49 Tage, 2 Stunden und 25 Minuten auf See und legte dabei 5.796,5 sm über und 920,5 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, östlich Neufundland. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Panther, Veilchen und Kreuzotter. Schiffe konnten auf dieser Unternehmung nicht versenkt oder beschädigt werden.

4. Unternehmung:

31.12.1942 - 22:25 Uhr aus La Pallice → → → → 02.01.1943 - 13:20 Uhr in La Pallice
07.01.1943 - 17:00 Uhr aus La Pallice → → → → 12.02.1943 - 16:00 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 704, unter Oberleutnant zur See Horst Kessler, war 37 Tage, 13 Stunden und 55 Minuten auf See und legte dabei 5.050,5 sm über und 594 sm unter Wasser zurück. Am 02.01.1943 mußte das Boot, wegen defekter Stopfbuchsen und Bodenventiele, zurück nach St. Nazaire. Anschließend operierte das Boot im Nordatlantik, westlich von Irland und südöstlich von Grönland. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Habicht und Haudegen. Schiffe konnten auf dieser Unternehmung nicht versenkt oder beschädigt werden.

5. Unternehmung:

14.03.1943 - 15:40 Uhr aus St. Nazaire → → → → 05.04.1943 - 10:40 Uhr in Bergen
06.04.1943 - 12:05 Uhr aus Bergen → → → → 06.04.1943 - 19:55 Uhr in Stavanger
07.04.1943 - 06:58 Uhr aus Stavanger → → → → 07.04.1943 - 17:12 Uhr in Kristiansand
08.04.1943 - 00:26 Uhr aus Kristiansand → → → → 10.04.1943 - 19:00 Uhr in Pillau
11.04.1943 - 08:15 Uhr aus Pillau → → → → 11.04.1943 - 10:54 Uhr in Königsberg

Die Fahrt: U 704, unter Oberleutnant zur See Horst Kessler, war 25 Tage, 10 Stunden und 18 Minuten auf See und legte dabei 2.016 sm über und 757 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte, bei der Überführung nach Deutschland, im Nordatlantik. Auf dem Rückmarsch wurden am 05.04.1943 in Bergen die Torpedos abgegeben, am 06.04.1943 in Stavanger und am 07.04.1943 in Kristiansand das Geleit gewechselt und über Pillau nach Königsberg gelaufen. Dort ging U 704 am 12.04.1943 als Schulboot zur 21. U-Flottille. Das Boot wurde am 24.03.1945 außer Dienst gestellt und kurz vor Kriegsende bei der Aktion Regenbogen selbst versenkt.


DAS SCHICKSAL:

Datum: 03.05.1945
Letzter Kommandant: Oberleutnant zur See Gerhard Nolte
Ort: Bremen
Position: 53°10' N - 08°37' O
Planquadrat: AN 9857
Versenkt durch: Selbstversenkung
Tote: 0
Überlebende: 0

Detailangaben zum Schicksal:

U 704 wurde am 03.05.1945 in Bremen-Vegesack bei der Aktion Regenbogen selbst versenkt. Das Boot war bereits am 24.03.1945 außer Dienst gestellt worden. Es wurde 1947 verschrottet.


DIE BESATZUNG:

Zwischen dem 18.11.1941 - 03.05.1945 : (80)

Ady, GerhardAngerstein, WilliBernhard, OttoBirkenfeld, GünterBrenner, SiegfriedBubendey, HansBühler, HeinrichBurghardt, FritzCzock, AntonDiesenreiter, ErnstDönnecke, AlfredEbenrecht, GerhardEdenharder, ErnstElsner, RudolfEpke, TheodorFengewisch, KarlFieweger, GerhardFingerhut, HansFiola, RudolfFröhlich, KarlFurtak, BrunoGerlitsch, WilhelmGesler, WalterHaaker, Karl-HeinzHagenau, Karl-HeinzHartmann, ErnstHeinrich, WilhelmHülsenbeck, EwaldJenuel, WalterKarspeck, WalterKarsten, ArnoldKessler, HorstKirst, ErichKlug, KarlKnabben, JosefKöstens, WernerLauterbach, JosefLeininger, PeterMaier, HellmuthMarzian, HerbertMende, HorstMeyer, RudolfMirwald, AlbertMissberger, ArturMüller, Horst-GünterNeuberger, ErichNolte, GerhardPluppins, HelmutReifenberger, PeterReiser, KarlReißmann, WalterRemig, HansRisse, HermannSams, PhilippSchaar, GerdSchäler, RobertSchneider, JakobSchmidl, WernerSchmidt, ErichSchneider, HermannSchöneberg, FritzSchwarzkopf, WolfgangSeifert, WernerSiedenburg, HeinStefanschitz, FranzDr. Stocklassa, KurtTwardun, ErichVieweger, GerhardWagner, HansWeber, HerbertWeidtmann, HermannWeppler, WilliWentzel, WalterWinter, MartinWischhusen, GüntherWitzel, HansWunderlich, PeterZänger, ErnstZeitfuchs, HeinzZipprich, Karl-Heinz


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 13 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 661 - U 849 Seite 97 - 102.


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und der Selbstversenkung auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 703U 704U 705

Liste aller U-Boote