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U 69: Unterschied zwischen den Versionen

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''² In anderen Publikationen wie Busch/Röll oder bei Ritschel werden verschiedene versenkte Schiffe genannt. So bei Busch/Röll die ''[[Svein Jarl]]'' mit 1.908 [[BRT]] und bei Ritschel die ''[[Cape Nelson]]''  mit 3.807 [[BRT]].  
 
''² In anderen Publikationen wie Busch/Röll oder bei Ritschel werden verschiedene versenkte Schiffe genannt. So bei Busch/Röll die ''[[Svein Jarl]]'' mit 1.908 [[BRT]] und bei Ritschel die ''[[Cape Nelson]]''  mit 3.807 [[BRT]].  
  
'' ³Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.''
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''³ Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten Auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.''
 
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Version vom 1. Juli 2012, 08:21 Uhr

Testbild.jpg

DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 69"


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 30.05.1938
Bauwerft: Krupp Germaniawerft, Kiel
Serie: U 69 - U 72
Baunummer: 604
Kiellegung: 11.11.1939
Stapellauf: 19.09.1940
Indienststellung: 02.11.1940
Indienststellungskommandant: Kapitänleutnant Jost Metzler
Feldpostnummer: M - 25 172

Kommandanten ¹

02.11.194028.08.1941 Kapitänleutnant Jost Metzler
24.08.194128.08.1941 Oberleutnant zur See Hans-Jürgen Auffermann (i.V.)
28.08.194131.03.1942 Kapitänleutnant Wilhelm Zahn
31.03.1942 - 17.02.1943 Kapitänleutnant Ulrich Gräf

Flottillen

02.11.194031.01.1941 Ausbildungsboot 7. U-Flottille, Kiel
01.02.194117.02.1943 Frontboot 7. U-Flottille, Kiel/St. Nazaire

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

03.11.1940 - 15.11.1940 Kiel Erprobungen beim UAK
17.11.1940 - 21.11.1940 Gotenhafen Erprobungen beim TEK
22.11.1940 - 02.12.1940 Danzig Erprobungen beim UAK
02.12.1940 - 04.12.1940 Danzig Werftaufenhalt
05.12.1940 Bei Netzversuchen durch die U-Bootabwehrschule, wird U 69 an Schrauben und Tiefenruder beschädigt
06.12.1940 Vom Schlepper Passat von Gotenhafen nach Danzig geschleppt
07.12.1940 - 16.12.1940 Memel Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille
17.12.1940 - 28.12.1940 Kiel Reparatur des Sehrohrs bei den Deutschen Werken AG
00.12.1940 - 11.01.1941 Gotenhafen Taktische Übungen in der Ostsee
13.01.1941 - 15.01.1941 Kiel Reparatur des Sehrohrs bei den Deutschen Werken AG
16.01.1941 - 20.01.1941 Memel Zur Verfügung der 24. U-Flottille, Memel
21.01.1941 - 07.02.1941 Kiel Restarbeiten und Ausrüstung zur 1. Unternehmung bei den Deutschen Werken AG

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

10.02.1941 - 08:00 Uhr aus Kiel → → → → 10.02.1941 - 18:30 Uhr in Brunsbüttel
11.02.1941 - 09:00 Uhr aus Brunsbüttel → → → → 11.02.1941 - 09:00 Uhr in Helgoland
13.02.1941 - 15:30 Uhr aus Helgoland → → → → 01.03.1941 - 10:00 Uhr in Lorient
  • Die Fahrt : U 69, unter Kapitänleutnant Jost Metzler, war 19 Tage auf See und legte dabei zirka 3.600 sm über und 124 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik und westlich von Irland. Es konnte auf dieser Unternehmung 3 Schiffe mit 18.681 BRT ² versenken.
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Sehr gute erste Unternehmung des neuen Kommandanten, der durch offenbaren T-Versager um noch weit größeren Erfolg gebracht ist. Die Frage der auch auf anderen Booten vorgekommenen T-versager wird gesondert verfolgt.

2. Unternehmung:

18.03.1941 - 19:30 Uhr aus Lorient → → → → 11.04.1941 - 16:30 Uhr in Lorient
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 2. Unternehmung: Der Kommandant hat auf dieser Unternehmung wenig Glück gehabt; äußere Umstände haben oft gegen ihn gestanden. Die Unternehmung hat ihm aber viele Erfahrungen vermitteln können, die ihm in ähnlichen Lagen in Zukunft einen größeren Erfolg eintragen werden.

3. Feindfahrt:

05.05.1941 - 21:00 Uhr aus Lorient → → → → 08.07.1941 - 15:00 Uhr in St. Nazaire

U 69, unter Kptlt. Jost Metzler, war 64 Tage auf See und legte dabei 11.749 BRT über und 118 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Mittelatlantik, bei den Kanarischen Inseln, es legte 8 Minen vor Takoradi und operierte anschließend bei den Kapverdischen Inseln. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung 6 Schiffe mit 30.989 BRT versenken und 1 Schiff mit 2.879 BRT wurde durch Minen versenkt.

21.05.1941 - 09:49 Uhr am - Robin Moor 4.999 BRT versenkt.
22.05.1941 - 00:36 Uhr br - Tewkesbury 4.601 BRT versenkt.
31.05.1941 - 00:25 Uhr br - Sangara 5.445 BRT versenkt.
04.06.1941 - //:// Uhr br - Robert Hughes 2.879 BRT - Mine versenkt.
27.06.1941 - 01:49 Uhr br - River Luga 5.423 BRT versenkt.
27.06.1941 - 02:37 Uhr br - Empire Ability 7.603 BRT versenkt.
03.07.1941 - 04:36 Uhr br - Robert L. Holt 2.918 BRT versenkt.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 3. Feindfahrt:

Sehr gut durchgeführte Unternehmung. Die Durchführung der Minenaufgabe und der Feuerüberfall auf den Hilfskreuzer stellen ausgezeichnete Leistungen dar, auf die der Kommandant und seine Besatzung stolz sein können. Der Erfolg der Minenaufgabe ist sehr bald durch Sperrung beider Häfen offensichtlich geworden. Die Versenkung des Dampfers Robin Moor entsprach nicht den erteilten Befehlen.

4. Feindfahrt:

21.08.1941 - 17:00 Uhr aus St. Nazaire → → → → 27.08.1941 - 21:00 Uhr in St. Nazaire

U 69, unter Kptlt. Jost Metzler, war 7 Tage auf See und legte dabei zirka 1.350 sm über und 30 sm unter Wasser zurück. In der Biscaya erkrankte der Kommandant. Die Unternehmung wurde abgebrochen.

5. Feindfahrt:

01.09.1941 - 14:30 Uhr aus St. Nazaire → → → → 01.10.1941 - 16:30 Uhr in St. Nazaire

U 69, unter Kptlt Wilhelm Zahn, war 31 Tage auf See und legte dabei zirka 5.300 sm über und 177 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich der Hebriden und südöstlich von Kap Farewell. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppe Seewolf und Brandeburg. U 69 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 5. Feindfahrt:

Abgesehen von schlechten Sichtverhältnissen während der Unternehmung ist der fehlende Erfolg aber auch auf das Verhalten des Kommandanten zurückzuführen. Am 20.09. wurde vor dem Zerstörer zu lange getaucht. Dadurch fiel ein aussichtsreicher Angriff auf den Geleitzug aus.

6. Feindfahrt:

30.10.1941 - 14:00 Uhr aus St. Nazaire → → → → 08.12.1941 - 12:00 Uhr in St. Nazaire

U 69, unter Kptlt Wilhelm Zahn, war 39 Tage auf See und legte dabei zirka 5.500 sm über und 137 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich von Spanien und vor Gibraltar. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Störtebecker, Gödecke und Letzte Ritter. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 6. Feindfahrt:

Die Unternehmung wurde durch das zum größten Teil herrschende schlechte Wetter beeinträchtigt. Die einzige Erfolgsmöglichkeit (26.11) wurde nicht genutzt. Durch das lange Nachladen aller 4 Torpedos unter Wasser ging die Fühlung verloren.

7. Feindfahrt:

18.01.1942 - 17:00 Uhr aus St. Nazaire → → → → 26.01.1942 - 13:20 Uhr in St. Nazaire

U 69, unter Kptlt Wilhelm Zahn, war 8 Tage auf See. Das Boot operierte im Nordatlantik, mußte jedoch die Fahrt wegen einer starken Ölspur abbrechen. Es ging vom 26.01.1942 - 31.01.1942 zur Beseitigung der Schäden in die Werft.

8. Feindfahrt:

31.01.1942 - 17:30 Uhr aus St. Nazaire → → → → 17.03.1942 - 10:00 Uhr in St. Nazaire

U 69, unter Kptlt Wilhelm Zahn, war 46 Tage auf See. Das Boot operierte im Westatlantik und vor Neufundland. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 8. Feindfahrt:

Der Kommandant hat auf dieser 3. Unternehmung mit U 69 wieder keinen Erfolg gahabt, trotzdem sich Gelegenheiten boten. Dies ist nicht allein auf Pech zurückzuführen. Es fehlt dem Kommandanten beom Operieren, wie auch Angriff an Geschick und Initiative. Der Kommandant ist abgelöst worden, um an anderer Stelle nutzbringender verwand zu werden.

9. Feindfahrt:

12.04.1942 - 15:30 Uhr aus St. Nazaire → → → → 25.06.1942 - 10:20 Uhr in St. Nazaire

U 69, unter Oblt.z.S. Ulrich Gräf, war 74 Tage auf See und legte dabei 10.696 BRT über und 404 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Westatlantik und der Karibik. Es wurde am 29.04.1942 von U 459 mit 32 m³ Brennstoff und 14 Tagen Proviant versorgt. U 69 konnte auf dieser Unternehmung 4 Schiffe mit 11.976 BRT versenken.

01.05.1942 - 17:28 Uhr br - James E. Newsom 617 BRT versenkt.
12.05.1942 - 10:02 Uhr nw - Lise 6.826 BRT versenkt.
13.05.1942 - 04:08 Uhr am - Norlandtic 2.606 BRT versenkt.
21.05.1942 - 07:53 Uhr ka - Torondoc 1.927 BRT versenkt.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 9. Feindfahrt:

Gut durchgeführte, erste Unternehmung des Kommandanten. Die vor Martinique bewiesene Zähigkeit während der langen Tauchfahrt wird hervorgehoben.

10. Feindfahrt:

15.08.1942 - 11:00 Uhr aus St. Nazaire → → → → 05.11.1942 - 10:15 Uhr in Lorient

U 69, unter Oblt.z.S. Ulrich Gräf, war 83 Tage auf See und legte dabei zirka 9.837 sm über und 1.036 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Westatlantik, legte 12 Minen vor Viginia Beach und operierte anschließend vor Nova Scotia. Es wurde am 25.10.1942 von U 463 mit 12 m³ Brennstoff, 350 l Schmieröl und 10 Tagen Proviant versorgt. U 69 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 4.597 BRT versenken.

09.10.1942 - 05:53 Uhr ka- Carolus 2.375 BRT versenkt.
14.10.1942 - 08:21 Uhr br - Caribou 2.222 BRT versenkt.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 10. Feindfahrt:

Gut und überlegt durchgeführte Minenaufgabe. Der Kommandant hat sich immer bemüht zum Erfolg zu kommen, trotz Feindluft.

11. Feindfahrt:

02.01.1943 - //:// Uhr aus Lorient → → → → 17.02.1943 - //:// Uhr Verlust des Bootes

U 69, unter Oblt.z.S. Ulrich Gräf, war 46 Tage auf See. Das Boot operierte im Nordatlantik, südöstlich von Grönland und nordöstlich von Neufundland. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Falke und Haudegen. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. U 69 wurde auf dieser Fahrt von einem britischen Kriegsschiff versenkt.


DAS SCHICKSAL:

Datum: 17.02.1943
Letzter Kommandant: Kptlt. Ulrich Gräf
Ort: Nordatlantik
Position: 50°36' N - 41°07' W
Planquadrat: BC 3243
Versenkt durch: HMS Fame (H.78)
Tote: 46
Überlebende: 0

Detailangaben zum Schicksal:

U 69 wurde am 17.02.1943, im Nordatlantik östlich von Neufundland, durch Wasserbomben und Rammstoß des britischen Zerstörers HMS Fame (H.78) versenkt. Das Boot befand sich gerade am Geleitzug ONS-165. Es wurde durch Huff-Duff eingepeilt und anschließend versenkt.

Das U 69 am 17.02.1943, im Nordatlantik, auf Position 50°50' N - 40°50' W vom britischen Zerstörer HMS Viscount (D.92) versenkt wurden sein, entspricht nicht mehr den heutigen Tatsachen, dieser Angriff galt U 201, das dabei versenkt wurde.



DIE BESATZUNG:

Am 17.02.1943 kamen ums Leben: (46)

Albinger, Ludwig + Augustin, Otto + Bartel, Willi + Bauer, Karl + Beutler, Albert + Daniel, Paul + Deussen, Hans + Ehrlich, Michael-Franz + Eipert, Heinrich + Enoch, Jakob + Funke, Björn-Julius + Geissler, Heinrich + Gräf, Ulrich + Haas, Karl-Theodor + Habermann, Georg + Hagemann, Johannes + Hausberger, Josef + Hebestreit, Willy + Jannoff, Willi + Janssen, Wilhelm + Kalb, Kurt + Kleinschmidt, Ferdinand + Köhler, Karl + Langhof, Alfons + Lindau, Rudolf + Lotter, Erich + Mahncke, Erich + Mayerhofer, Franz + Mosmann, Andreas + Müller, Heinrich + Müller, Werner + Raabe, Alfred + Sachse, Fritz + Schäfer, Joseph + Schieder, Martin + Schneider, Herbert + Schweickert, Ewald + Sinn, Karl-Otto + Strutzenberger, Heinrich + Umbeck, Joachim + Walther, Werner + Wegmann, August + Weidemann, August + Westhoff, Gerhard + Westphal, Werner + Wimmer, Josef

Vor dem 02.01.1943:

In Arbeit.


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 U 51 - U 99"


ANMERKUNGEN:

¹ Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

² In anderen Publikationen wie Busch/Röll oder bei Ritschel werden verschiedene versenkte Schiffe genannt. So bei Busch/Röll die Svein Jarl mit 1.908 BRT und bei Ritschel die Cape Nelson mit 3.807 BRT.

³ Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten Auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 68U 69U 70